Freindola schrieb:
Prinzipiell kannst ja jedes Auto einfach ewig fahren, so lang du alles immer reparierst - Finanziell aber nicht lohnend und definitiv unökologisch, wenn ich noch immer mitm V8 mit 5 liter Hubraum von 1970 herumfahre.
Auch wenn du den seit 50 Jahren top pflegst und reparierst, is der einfach nicht mehr ökologisch.
Du irrst. So "definitiv unökologisch" sind alte Autos nicht. Die Betriebsdauer der Fahrzeuge ist ein entscheidender Faktor bei der Nachhaltigkeit.
Die Produktion eines Autos nimmt schon mal einen großen Teil seiner ökologischen und ökonomischen Bilanz ein. Nur weil man als Käufer von der Herstellung nichts mitbekommt, kann man die verbratene Energie nicht ignorieren.
Vor allem durch die stetig gesteigerte Komplexität der neueren Autos wird das deutlich. Und ausgerechnet die Elektroautos stehen aus Produktionssicht CO2-technisch schlechter da als die Verbrenner, da die Akkuherstellung allein schon den Großteil des CO2-Aufwandes ausmachen, abgesehen von den seltenen Erden und giftige Substanzen, ohne die es aber nicht funktioniert.
Ob ein 30 bis 40 Jahre altes Auto, das einmal hergestellt wurde, eine schlechtere Bilanz hat als 3 bis 4 hergestellte Autos in der selben Zeit, kann bezweifelt werden. Besonders wenn man E-Autos dazurechnet, die ihrerseits nach einigen Jahren neue Akkus brauchen.
Die Entsorgung am Ende muß man ebenfalls mit zur Bilanz rechnen. Entsorge mal ein altes Auto - das ist viel Altmetall und Kunststoff. Entsorge mal ein E-Auto ink. Akku .... geh das überhaupt ohne Schutzkleidung?
Versteht mich nicht falsch, E-Autos finde ich hochinteresant! Aber solange die Ökobilanz aus ideologischen und marktwirtschaftlichen Gründen verzerrt dargestellt wird, weil es offenbar (noch) nicht anders geht, halte ich da Abstand.