"Geschäftsmodell 2.0" oder besser gesagt, wie können wir den Kunden noch mehr Geld aus der Tasche ziehen bzw. VW nennt es in ihrem Blog etwas dezenter "Datenbasierte Geschäftsmodelle sollen zusätzliche Erlösquellen erschließen" (
Link).
Wenn ich für horente Summen ein Fahrzeug kaufe sollten die Funktionen ab Werk vorhanden und nicht hinter einer Paywall gepackt werden. Bei neuen Funktionen würde ich es mir gefallen lassen dafür einmalige Beiträge zu entrichten, insofern ich die Funktion unbedingt haben möchte. Bzw. um laufende Updatekosten abzudecken sollten diese ab Kauf für 5 Jahre dabei sein. Wer danach weitere Updates erhalten will muss dann alle paar Jahre 100-200€ (bzw. einen angemessenen Beitrag) zahlen. Ausgenommen Sicherheitsrelevane Updates, diese sollten unabhängig davon immer kostenfrei zur Verfügung gestellt werden.
Das Geschrei wird spätestens dann groß sein, wenn die hand voll Jahre alten Fahrzeuge dann einige Funktionen gestrichen bekommen, damit man sich das neue Model kaufen muss um die weiterhin nutzen zu können. Genauso können die Hersteller auch einfach einige Funktionen nach belieben einstampfen, wenn die keine Lust mehr haben diese zu pflegen.
Die Menschen, vorranig die der ersten Welt Länder, manövrieren sich immer mehr in nicht absehbare Abhängigkeiten zu on-Demand-Modellen. Wenn ich sehe wie weit Bethesda mit Fallout76 so einiges ausgereizt hat und damit durch kam (Lobby ist vergleichsweise zu unseren Automobilkonzernen praktisch nicht vorhanden), dann wird die Zukunft alles andere als angenehm.
Wenn ich auch schon wieder autonomes Fahren lese..... Von einem verlässlichen und gut funktionierendem autonomen Fahren sind wir noch Welten entfernt. Solange von 10000 Personen auch nur 1 Person dabei ist die weiterhin selbstständig fährt kann man das vergessen. Das Verhalten der Person wird auch das beste System nicht vorhersagen können. Erst wenn nur noch autonome Fahrzeuge unterwegs sind und miteinander kommunizieren, mögliche Sabotagen mal außen vor, dann könnten diese Systeme verlässlich funktionieren.
Die Hersteller scheitern schon schon bei den einfachen Assistenzsystemen wie Spurhalteassistent (siehe Autosteer von Tesla:
Link), oder Notbremssysteme bei denen die Aktion des Bremsvorgangs einfach viel zu spät eingeleitet wird und potentiell Passanten oder andere Fahrteilnehmer ummäht werden (
Link). Die angabe von ADAC in % finde ich geschönt und irreführend. Die im Schnitt 90% bedeuten, dass das System bei 1 von 10 Bremsverfahren versagt. Der Wert sollte bei mindestens 99,99% liegen und selbst dann würde noch alle 10.000 Bremsungen 1 fehlschlagen. Und solche unausgereiften Systeme werden ab 2022 Pflicht in den Fahrzeugen
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Sven Hansen schrieb:
Dann warten wir mal bis chinesische Hersteller ordentliche Elektro Autos in Deutschland verkaufen.
Aus dem speziellen Land werden bei uns nur vereinzelte Fahrzeuge zu sehen sein. Viele produzierte Fahrzeuge sind nur schlechte Kopien und allgemein von der Qualität eher mangelhaft. Sie können sich mal Aufzeichnungen zur IAA ansehen, wo nette Herrschaften für ihre Firma hunderte Fotos der Fahrzeuge namenhafter Hersteller machen und sogar dreist über die Absperrungen klettern um Maße abzunehmen.
Ich nehme aber mal an, dass Sie allgemein den asiatischen Raum meinen und dem kann ich mich nur anschließen. Wenn Hyundai ihre Wasserstofffahrzeuge großserientauglich bekommen und, wie die Ladestationen bei Tesla, den Ausbau der H² Tankstellen fördert, kommen die hiesigen Hersteller gehörig unter Zugzwang. Bei den ganzen ich nenne es mal höfflich "fauxpas" welche die sich in den letzten 50 Jahren geleistet haben hält sich mein Mitleid da in Grenzen.