@Sinthuria Eher weniger oder nur bedingt, die Covid-19 Patienten verschlechtern sich primär durch den viralen Infekt, die haben wohl primär Probleme mit der Oxygenierung im Gegensatz zu anderen, eher klassischen Lungenerkrankungen, wo der CO2 Pegel eher relevant ist.
Die Resistenzen der Bakterien können aber durchaus das Zünglein an der Waage sein, sobald die Leute erst einmal intubiert und maschinell beatmet sind, ist eine VAP (Lüngenentzündung durch künstliche Beatmung) nicht mehr fern, je höher dann natürlich die Resistenzen, desto schlechter die Prognose.
Die Probleme bei Covidpatienten treten aber bereits vor Sekundärinfektionen auf.
Ich sehe das Problem eher bei den deutlich geringeren Krankenhauskapazitäten (insbesondere Beatmungsplätze) im Vergleich zu Deutschland sowie dem Fakt, das Italien mehr oder weniger unvorbereitet von der Pandemie getroffen wurde, da gab es bereits hohe Infektionen, bevor man wusste, was überhaupt los ist.
Alle Länder, die später folgten, hatten zumindest einige Tage Zeit zu reagieren, was auch nicht unbedingt bedeutet, das es ihnen dadurch besser geht, in den USA ist das Krisenmanagement in meinen Augen eine Katastrophe, ähnliches gilt für Spanien, wo positiv getestete Patienten teilweise aus den Krankenhäusern türmen.
Man stelle sich das in einem Ballungszentrum vor, selbst wenn nur 5% (aus der Luft gegriffene Zahl) der Kontaktpersonen bei so einem Szenario infiziert werden würden, reicht es aus, wenn der Patient eine Runde durch ein Einkaufszentrum macht und schon sind mehrere Leute angesteckt und verteilen es unkontrolliert weiter.
Bis auf einige wenige intelligenzresistente Personen sind die Deutschen ja relativ einsichtig im vergleich zu den Südländern.
Hatte heute auch noch einen Angehörigen aus dem Rettungsdienst, der meinte, er könnte sich über das Besuchsverbot hinwegsetzen und könnte einfach auf die Station marschieren.