News Instant-Payment-Verordnung: Echtzeitüberweisungen dürfen keinen Aufpreis mehr kosten

gidra schrieb:
Beim Zahlen per Karte beim Einkaufen werden keine Gebühren genommen und es geschieht in Echtzeit. Ist das Konto nicht ausreichen gedeckt, gibt es eine Zahlungsabweisung.
Natürlich zahlt man, 10cent pro Buchung bei den meisten Banken. Die Bank verdient aber 20cent weil sowohl der Empfänger (Penny, Aldi usw) als auch der Absender (Kunde) jeweils eine Buchung erzeugen.

1€-Läden verlangen sogar 10cent zusätzlich von den Kunden/Käufer, falls man mit der Karte zahlt.
 
SemperFidelis schrieb:
Just from my side:
Ich konnte vorgestern kostenlos die Echtzeitüberweisung von meinem N26 an mein ING Konto auswählen. Das ist definitiv neu und war vor glaube 1-2 Monaten definitiv noch nicht so.
Von daher ein wichtiger Schritt in die korrekte Richtung.

Das kostet bei mir in genau dem gleichen Szenario immer noch 0,49€…
 
Nero2019 schrieb:
10cent pro Buchung bei den meisten Banken.
Was sind die "meisten Banken"?

Ich zahle abseits meiner monatlichen Grundgebühr von 1,99€ (tatsächlich eine Sparkasse) keinerlei bankseitige Gebühr pro Buchung.
 
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Dann werden wohl in Zukunft, Überweisungen grundsätzlich kostenpflichtig...
 
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Ich finde es durchaus interessant, das doch einige noch bereit sind für das Girokonto Gebühren in Kauf zu nehmen (aber trotzdem meckern).
Mit wenig Rechercheaufwand findet man schnell kostenlos Alternativen (für privat). Eine ist z.B. die von Dirk N.

Auf der anderen Seite bin ich persönlich wiederum gerne bereit ca. 1% des abgehobenen Bargeldbetrags zu akzeptieren, wenn dadurch die Automaten in der Nähe nicht aussterben (brauche aber auch so gut wie kein Bargeld, Apple Pay ist da viel zu bequem).

Indes sehe ich es nur als logistisch an alle Überweisungen kostenlos zu machen. So bezahlte Waren sind leichter zu erkennen und Schwarzarbeit oder Geldwäsche wird schwerer. Also muss die Hürde für digitalen Geldfluss auf ein Minimum reduziert werden.
 
marakuhja schrieb:
Ich zahle bei der Sparkasse 10€ im Monat und Echtzeitüberweisungen kosten trotzdem noch extra. Das kann es echt nicht sein.
Ich verstehe nicht, warum Du nicht zu einer anderen Bank wechselst.
 
ComputerJunge schrieb:
Juristisch und (kosten)technisch die Bank.

Der Kunde erteilt "nur" Aufträge und war schon immer für die korrekte Erteilung verantwortlich. Die Zahlendrehergefahr beim Empfängerkonto ist durch die IBAN deutlich reduziert. Ich habe "früher" jedenfalls bei der beleghaften Überweisung (für mich) höherer Beträge mehr geschwitzt. ^^
Es entstehen aber keine Kosten dadurch, weil man es inzwischen ausschliesslich selbst erledigt und für die beim Eingeben gemachte Fehler, selbst und ausnahmslos die Verantwortung trägt.

ComputerJunge schrieb:
Von Dir nicht direkt. Aber vom Händler, welcher sie wiederum letztlich auf die Preise umlegen dürfte.
Meine ich doch, es entstehen keine Kosten für die Bank oder dem Händler.

ComputerJunge schrieb:
Für Basiskonten gerne (auch zwingend), ansonsten: Nein, Danke.
"Ansonsten" interessiert wenig, da die Basis nicht existiert. Es gibt keine Möglichkeit einen Vertrag abzuschliessen, wenn man kein Konto bei einer Bank hat.
 
Hat jemand von euch jemals die "Echtzeitüberweisung" mal ausprobiert? Ich überweise in der Regel nur im Inland und da gab es bisher noch keinen wirklichen Grund, den Button "Echtzeitüberweisung" anzuklicken. Ich weiß ja nicht mal, ob diese Art der Überweisung im Inland wirklich schneller ist, oder ob sie nur bei Auslandsüberweisungen den Turbo zündet.
 
Nero2019 schrieb:
Natürlich zahlt man, 10cent pro Buchung bei den meisten Banken. Die Bank verdient aber 20cent weil sowohl der Empfänger (Penny, Aldi usw) als auch der Absender (Kunde) jeweils eine Buchung erzeugen.

1€-Läden verlangen sogar 10cent zusätzlich von den Kunden/Käufer, falls man mit der Karte zahlt.
Das sind aber keine realen Kosten, die durch die Buchung entstehen. Die werden einfach erhoben. Mir als Bürger, wurde gar nicht die Wahl gelassen. Die Regulierung dessen, was der Staat zugelassen hat, liegt in der Verantwortung des Staates.

Sollte doch schon längst allgemein bekannt sein, dass die Banken das Geld welches man dort "besitzt", überhaupt nicht haben. Es sind reine, virtuelle Buchungen.
 
Ich sehe es schon kommen, dass dafür normale Überweisungen teurer werden. Diese Entscheidung spielt den Banken in meinen Augen einmal mehr in die Karten.
 
Weyoun schrieb:
Hat jemand von euch jemals die "Echtzeitüberweisung" mal ausprobiert? Ich überweise in der Regel nur im Inland und da gab es bisher noch keinen wirklichen Grund, den Button "Echtzeitüberweisung" anzuklicken. Ich weiß ja nicht mal, ob diese Art der Überweisung im Inland wirklich schneller ist, oder ob sie nur bei Auslandsüberweisungen den Turbo zündet.
Vor 2 Stunden getätigt. Die Bank bestätigt einem nach der Buchung, dass der Betrag tatsächlich auf dem Konto des Empfängers ist.

Ansonsten, wenn ich die Buchung heute gegen 13:00 vornehme, wird sie erst morgen bearbeitet und übermorgen auf dem Konto des Empfängers sein. Dabei spielt es eine Rolle, bei welcher Bank man ist. Bei der einer ist das Geld bereits um 08:00 schon da und bei der andren geschieht es erst um die Mittagszeit. Nutzt man "Echtzeitüberweisung", kann man dem Empfänger gleich mitteilen, dass der Betrag bereits auf seinem Konto sei.
 
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Naturtrüb schrieb:
Whataboutism at its best. Davon abgesehen: Ich plädiere ohnehin für mehr Eigenverantwortung, auch im Strassenverkehr. Weniger Vorschriften, dafür saftige Konsequenzen wenn aufgrund eigenen Versagens Anderen Schaden entsteht. Leider scheint das ein völlig unmoderner Ansatz zu sein...

Du plädierst also im konkreten Beispiel für gesellschaftlich tolerierte Massentötung?

Woher, denkst du, stammen die Regeln und Gesetze, die sich im Laufe der Jahre und Jahrzehnte etabliert haben? Haben Juristen und Parlament so viel Bock auf das Erlassen hintergrundbefreiter Gesetze?
 
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gidra schrieb:
Es entstehen aber keine Kosten dadurch,
Ich verstehen Deine Argumentation nicht. Die Kosten entstehen alleine durch die Bereitstellung der Kontoführungssysteme (und "angeschlossenen" Services).

Du führst sachlich kein Konto, das kann nur eine Organisation mit einer Banklizenz. Du bedienst "lediglich" ein Frontend und erteilst darüber Aufträge. Und auch dafür entstehen IT-Kosten. Und diese sind nicht unerheblich, egal was "das Internet dazu denkt" oder wie diese Kosten wieder reingeholt werden.

Das Haftungsthema hat damit allerhöchstens peripher zu tun. Zudem hat eine Bank auch schon in der Vergangenheit nicht für Kundenfehler gehaftet.
Wenn der Betrag eine "0" zu viel hatte oder ein unabsichtlicher Zahlendreher im Empfängerkonto auch ein existierendes Konto bei der Bank mit derselben Bankleitzahl darstellte, war das zunächst einmal persönliches Pech.
Für mich ist es auch Fortschritt, dass die "Sauklauen-Gefahr" schon lange gebannt ist. Deswegen bin ich regelrecht froh darüber, dass ich die Daten selbst eingeben und kontrollieren darf.

gidra schrieb:
da die Basis nicht existiert. Es gibt keine Möglichkeit einen Vertrag abzuschliessen, wenn man kein Konto bei einer Bank hat.
Darauf hatte ich doch Bezug genommen. Für die, die bei einer "normalen" Bank kein Konto erhalten (oder wollen), ist eine staatliche Bank sinnvoll und angebracht.
 
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fand das bisher sehr nervig mit den extra Gebühren, so besonders war es ja nun wirklich nicht. Hat man halt Paypal verwendet. Bin mal gespannt wie die Banken das genau umsetzen, nicht das die Kontomodelle teurer werden. Ich verstehe sowieso nicht die steigenden Kosten, das wird immer mehr automatisiert und Service abgebaut. Wird mal Zeit das die Banken in der Neuzeit ankommen.
 
Wundere mich dass selbst so eine kleine Neo Bank wie Revolut dass schon seit Jahren kostenlos anbietet und auch einwandfrei funktioniert, aber sonst so gut wie keiner hinbekommt. (auch am Wochenende, wo COBA und CODI bspw. auch eine Gebühr für Instant Überweisungen nehmen, diese aber teilweise erst zwei Tage später verfügbar ist)
 
fox40phil schrieb:
Das ist doch das Problem ;)... es steht einem nicht frei, einfach gar keine Bank nutzen zu dürfen.
Daran sind aber nicht die Banken schuld.
Wo wirst du zur Nutzung einer Bank gezwungen?
Ergänzung ()

ComputerJunge schrieb:
Nein. Batchverfahren sind - Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel - grundsätzlich effizienter, da der fachliche und technische "Overhead" anteilig geringer wird - zum Teil signifikant.
Das kannst du bestimmt mit Zahlen belegen.
 
Nero2019 schrieb:
1€-Läden verlangen sogar 10cent zusätzlich von den Kunden/Käufer, falls man mit der Karte zahlt.
Dann sollte man ihnen mal BGB §270a ans Herz legen.

Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 270a Vereinbarungen über Entgelte für die Nutzung bargeldloser Zahlungsmittel​

Eine Vereinbarung, durch die der Schuldner verpflichtet wird, ein Entgelt für die Nutzung einer SEPA-Basislastschrift, einer SEPA-Firmenlastschrift, einer SEPA-Überweisung oder einer Zahlungskarte zu entrichten, ist unwirksam. Satz 1 gilt für die Nutzung von Zahlungskarten nur bei Zahlungsvorgängen mit Verbrauchern, wenn auf diese Kapitel II der Verordnung (EU) 2015/751 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 29. April 2015 über Interbankenentgelte für kartengebundene Zahlungsvorgänge (ABl. L 123 vom 19.5.2015, S. 1) anwendbar ist.
 
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Cyrix72 schrieb:
Welche denn, zum Beispiel?
In dem die Standardüberweisung dann soviel kostet wie bisher die Echtzeit-Überweisung. Oder mehr. Die Echtzeit-Überweisung dann auch mehr.
Die einzige Möglichkeit ist solche Banken nicht zu nutzen.
Gibt genug Direktbanken wo es nichts kostet.
 
haltezeit schrieb:
Der Markt sollte sich selbst regulieren können ohne jegliche Verordnungen und halbfertige Gesetze.
Ohne Zwang regelt der Markt von sich aus gar nichts. Das erlebst Du im Alltag am eigenen Leib, z.B. das Preise nicht mehr runtergehen, obwohl die Herstellungs- oder Beschaffungskosten gesunken sind.
Das haben schon die Väter des Grundgesetzes kapiert, als sie mit der sozialen Marktwirtschaft weitreichende Einschnitte in den Markt vorgenommen haben.

Warum eine Echtzeitüberweisung mehr Geld kosten soll, ist irgendwie nicht ersichtlich. Oder umgekehrt, warum eine SEPA-Überweisung heute noch einen Werktag dauert, ist nicht ersichtlich. Außer, dass die Bank einen Tag Zeit (über ein Wochenende sogar drei) hat, mit Deinem Geld zu arbeiten.
 
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