Eine neue HEDT-Plattform von Intel ergäbe nur Sinn, wenn man Xeon und Core-X zusammenführt. Für reine Gamer ist die Plattform unbrauchbar, schon mit den die 10 Kernen von Comet Lake können wenige Games was anfangen, mit noch mehr dementsprechend nichts, aber S1200 ist bis 10 Kerne schneller als Core-X. Auch mit den ganzen Lanes kann man kaum was anfangen, Multi-GPU ist tot und NVMe-RAID0, TB3 oder 10GbE sind für Konsumenten nutzlos.
Für professionelle Anwender fehlt dagegen ECC-Support und weiteres. Xeons kann man dagegen nicht OCen. Es bleiben nur reine Enthusiasten übrig, die vielleicht nur eine paar semiprofessionelle Anwendungen haben, die von den Kernen profitieren und sonst einfach gern die Grenzen der Technik auslosten, ohne das wirklich außerhalb von Benchmarks gewinnbringend zu nutzen. Das sind im Forum vielleicht recht viele, insgesamt aber zu wenige.
AMD macht es vor, Ryzen und Threadripper sind mit ECC auch für Workstations geeignet.
Grundsätzlich würde ich HEDT aber nicht vermissen, ich fand es eher eine negative Entwicklung, dass man bei Intel jahrelang für mehr als 4 Kerne gleich auf eine viel teurere Plattform setzen musste, deren Features der totale Overkill sind.
Imho müsste Intel auch aufhören, mit der HEDT-Plattform technisch immer so hinterherzuhinken. Skylake-X mit X299 kam ein halbes Jahr nach Kaby Lake mit Z270, ein viertel Jahr später kam dann Coffe Lake mit Z370. Noch schlimmer war es bei den Vorgängern, da kam z.B. Broadwell-E erst fast ein Jahr nach Skylake.
Ich weiss, dass durch die Ableitung von Servern immer mehr Zeit nötig ist, um sicherzustellen, dass die ganze Plattform ausgereift genug ist, und deshalb Desktop zuerst kommen muss, aber es darf nicht soweit auseinanderdriften, dass man bei HEDT das Gefühl hat, jahrelang auf einer schon bei Release veralteten Plattform zu sitzen.