News Intel in der Krise: Gehaltskürzungen von 5-25 %, CPU-Preise sinken bis zu 20 %

Willi-Fi schrieb:
Aber in den USA brechen die Preise für neuste Hardware deutlich stärker ein als hier in Europa. In den USA stimmt irgendwas nicht, denn der Dollar verliert gegenüber dem Euro immer weiter an Wert und die Auftragslage aus den USA ist in der Firma um die Ecke gleich Null. Viele Aktionen von Biden sind entweder geflopt oder laufen erst an.
Was in den Zusammenhang auch relevant sein kann, bereits 2021, vor dem Russland Ukraine Krieg, ging die Inflation auf der US Seite auf 7-8%. Davor war Sie deutlich niedriger.
Das dort etwas nicht stimmt, davon gehe ich auch aus.
Gründe gäbe es genug, aber was es dann im einzelnen wirklich ist weiß ich auch nicht.
 
Dittsche schrieb:
Das wird auch hart für AMD und es ist gut und richtig, dass sie sich tendenziell aus dem Niedrigpreissegment, wo eine Differenzierung von Intel schwer fällt, verabschieden bzw. neue Standbeine außerhalb des PC Markts anzapfen (Xilinx). Denn wenn Intel die Schleusen öffnet, kann da niemand anderes mehr n Pfennig verdienen. Die werden den Consumer-Bereich zu Konditionen zumüllen, die sich kein anderes Unternehmen leisten kann, vll. nicht mal Intel selbst. Praktisch das unkompetitive Verhalten aus den frühen 2000ern jetzt mit ordentlicher Prise Dumping/Verzweiflung. Die OEMs, selbst in der Krise werden als treue Lakaien der Marschrichtung folgen, anstatt auf Innovation zu setzen. Innovation wird in diesen Segmenten eh nicht belohnt/gewürdigt.
AMD hat durchaus ein Produkt in der Pipeline, dass den Einsteigermarkt bedienen soll: Mendocino. In N6 produziert, mit kleiner Chipfläche, LPDDR5-Support und Zen2+RDNA2 als Architekturkombination. Es ist aber verspätet --- mal schauen, ob AMD aufholen kann, sollten andere Hersteller ihre Bestellungen bei TSMC zurückfahren.
 
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"Für wen die bis zu 20 Prozent allerdings gelten, ist nicht erklärt,"
Primär um Investoren bei Laune zu halten!
Damit ist Intel für mich bei Tafelsilber seiner Optionen angekommen.

Sollte Intel die Preise senken, wird das richtig schmerzhaft werden und dient nur dem Zweck AMD das Leben etwas schwerer zu machen.
Allerdings!
AMD hat gerade in Q4/2022 gezeigt wie flexibel sie mit ihren Chiplets sind. Sie "fluten" gerade den Datacenter Bereich und verdienen dabei noch was, im Gegensatz zu Intel!

Sehe noch immer das Risiko, das Intels Fertigung ihnen das Genick bricht.
 
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Hito360 schrieb:
wenn die ganzen Boni nicht denselben Kürzungen unterliegen ist das wieder ein PR Geniestreich, den sich viele abkupfern werden, am Ende erhöhen sie die Boni und sparen auch noch Steuern xD
Vollkommen überraschenderweise steht auch dazu etwas im Artikel, und zwar (offiziell - noch - nicht bestätigt): Komplettstreichung.
 
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Kann jemand einordnen, wie "schlecht" es Intel wirklich geht?
Gerade bei so großen Konzernen weiß ich immer nicht, ob das nur "Show" ist oder ob die Lage wirklich so kritisch ist.
 
hallo7 schrieb:
Zurzeit macht das absolut Sinn, es signalisiert den Sparwillen und es macht es einfacher erklärbar allen Mitarbeiteren diverse Boni etc. zu kürzen/streichen.

100% bei dir, schrieb ich ja auch das es der richtige Weg ist. Der Fisch stinkt vom Kopf wie man ja so gerne sagt ;)

hallo7 schrieb:
Intel hat ~5000 Vice Presidents, die ~das 5-10x das eines unteren Mitarbeiters verdienen - das darf man auch nicht vergessen. Das macht schon was aus.

Da würde ich mich aber mal fragen warum sind das so viele? Wäre ggf. mal eine Idee wert die Strukturen etwas zu verschlanken. Denke das hätte auch noch mal deutliches Einsparpotenzial.
 
Nightmar17 schrieb:
Damit die Aktie nicht ins Bodenlose fällt.
Dann hätte ich anstelle Intels die Schulden statt für die Dividende in Aktienrückkaufprogramme gesteckt.
Ist für Intel ja wahrlich nichts neues.
Oder übersehe ich da etwas?

Jetzt komm mir aber bitte nicht mit das die Chefetage die Aktien hält und sich selbst Dividenden ausschüttet, da breche ich emotional zusammen xD
 
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Boerkel schrieb:
Kann jemand einordnen, wie "schlecht" es Intel wirklich geht?

Nicht so schlecht wie sie tun. Die haben Rücklagen in Milliarden-Höhe.
 
Erst einmal ist positiv zu bewerten das Intel hier nicht gleich Abfindungsprogramme startet sondern erst einmal an der Payroll schraubt. Etwas weniger verdienen ist sicherlich besser als arbeitslos zu sein für die Ebenen die typischerweise von solchen Restrukturierungen betroffen sind. Dennoch denke ich, dass wenn die Zahlen weiter so aussehen wie das letzte Quartal, dass dann auch eine größere Entlassungswelle bei Intel wahrscheinlich passieren wird.

Die Gehälter an der Spitze stärker einzuschränken ist natürlich Symbolik so wie Executives in den USA bezahlt werden, Aber auch das ist nicht selbstverständlich.
An solchen Beispielen aus den USA sehen wir mal wieder wie froh wir hier in Deutschland sein können über unser gewähltes Wirtschaftssystem mit all den sozialen Absicherungen die bei uns vorherrschen.
 
Auf Golem liest es sich etwas anders:

Fatales Signal an die Angestellten

An die Angestellten sendet Intels Führung damit ein fatales Signal: Jene, die für den Erfolg des Unternehmens arbeiten und das Geld verdienen, müssen die aktuelle Krise ausbaden. Betroffen sind besonders altgediente, erfahrene Mitarbeiter. Dylan Patel von Semianalysis erwartet gar, dass Intel mit diesem Schritt die aktuelle Krise verschärft.
Denkbar sei, dass die für das Unternehmen wichtigsten erfahrenen Mitarbeiter sich nach neuen Arbeitgebern umsehen.


Aber im gegenzug bleibt die Dividende für die Aktionäre gleich, den Schritt finde ich irgendwie fraglich.
 
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@Boerkel

Eine betriebswirtschaftliche Einordnung lasse ich besser.

Aber Ausmaß und Adressaten dieser Ankündigung lassen mir nur die allgemeine Schlussfolgerung "kritisch" als passend erscheinen. Und das ist auch keine "Show nur für die Börse", denn ich erwarte als eine weitere "teure" Konsequenz auch steigende Kapitalbeschaffungskosten.
 
Na Hauptsache die Aktionäre sind glücklich und werden verschont. Denn die Dividende soll wohl unangetastet bleiben.
 
Der CPU Markt im Consumer Bereich ist eben auch gesättigt so das es jetzt immer schwieriger wird. Grafikkaten sind da wesentlich attraktiver.

Ich finde es auch gut das Intel diesen Schritt geht. Leider hat das Management zu viel verbockt und man hat sich zu lange auf den Erfolgen ausgeruht. Alleine der Schritt von 14nm auf 10nm hat gefühlt eine halbe Ewigkeit gebraucht. Wenn man in diesem Markt nicht liefert ist man auch schnell weg vom Fenster.
 
Cool Master schrieb:
Warum sollte es aber bei den Kleinen sein? Das Management hat doch den Kurs seit Jahren verbockt nicht die "kleinen" Angestellten.
Weil dem Kapitalismus "Verantwortung" und "Schuld" total egal sind und es rein um wirtschaftlichen Erfolg/Wachstum geht.
 
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Leider kann der Handel die gesunkenen Preise nicht weitergeben, da die Lager voll mit noch teuer eingekauften CPUs sind. Ist wie bei den 30'er RTX oder wie beim Spritpreis letztes Jahr, da waren die Tanks ja auch noch mit teurem Sprit voll, kann man leider nix machen. /s
 
Ob es am Ende Auswirkungen hat oder nicht ist erstmal egal. Wichtig ist, dass man hier nicht das Gehalt der normalen Mitarbeiter kürzt und alleine darauf kommt es an.
Das ist ein richtiges und wichtiges Signal.

Boni richten sich sowieso am Erfolg des Unternehmens aus und wenn es dem Unternehmen schlecht geht, werden auch die Boni entsprechend niedriger ausfallen.
 
Dandelion schrieb:
Weil dem Kapitalismus "Verantwortung" und "Schuld" total egal sind und es rein um wirtschaftlichen Erfolg/Wachstum geht.

Kapitalismus nicht mit Aktiengesellschaften bzw. Aktiengesetz verwechseln ;) Gerade im Kapitalismus ist "Schuld" und "Verantwortung" durchaus mit dabei. Kapitalismus = wer nichts leistet bzw. Fehler macht fliegt. Vor allem in den USA mit "Hire & Fire".
 
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Austronaut schrieb:
bin gespannt was amd macht.
hoffentlich erreicht das auch den GPU Markt
Das ist schon lange überfällig ! Die Preise welche AMD und nVidia nehmen sind ja nur noch unter aller Sau.
Ich kenne noch Zeiten als man für 400€ eine Oberklasse Grafikkarte kaufen konnte.
 
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@StevenB
Bei Intel sind einschließlich der Führung alle angestellt. An wen als die Angestellten sollten denn die Signale intern auch gesendet werden? Und nicht jeder "altgediente und erfahrene" Mitarbeiter ist automatisch ein für ein Unternehmen "wichtiger" Mitarbeiter.
Gleichwohl, die "Guten" dadurch endgültig aus dem Unternehmen zu vertreiben, ist ein reales Risiko und wird wohl an der einen oder anderen kritischen Funktion auch so eintreten.

Zur Dividende: Die sollte natürlich ebenso angemessen reduziert werden, das zu akzeptieren gehört zur Aktionärsverantwortung.
 
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Willi-Fi schrieb:
Aber in den USA brechen die Preise für neuste Hardware deutlich stärker ein als hier in Europa. In den USA stimmt irgendwas nicht, denn der Dollar verliert gegenüber dem Euro immer weiter an Wert und die Auftragslage aus den USA ist in der Firma um die Ecke gleich Null. Viele Aktionen von Biden sind entweder geflopt oder laufen erst an. Andererseits gibt es massive Entlassungswellen und auch hier in Deutschland deutet sich massive Entlassungen an, die dem Fachkräftemangel widersprechen.
Wobei man dazu sagen muss, dass zuerst Euro massiv an Wert verloren hatte. Wir sind immer noch nicht da, wo der "normale" Euro Wert war (nämlich iwas um 1,15-1,20$ für 1€)
Vor gut 10 Jahren hatte man für 1€ sogar >1,30$ gekriegt.
Das heißt an sich verliert nicht Dollar gegenüber Euro, sondern der Euro normalisiert sich wieder nach massivem Einbruch letztes Jahr.
 
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