News Intel Q2 2022: Miese Quartalszahlen besiegeln das Aus von Optane

KLEMSI schrieb:
Gelsinger hat noch jede unwirtschaftliche Abteilung eingestampft.
Es ist die Aufgabe eines CEO die Mittel dort zu investieren, wo sie für die Firma langfristig den größten Nutzen bringen. Dazu gehört auch Randaktivitäten die nicht rentabel sind nicht weiterzuführen.

Pat Gelsinger hat einen riskanten Plan vorgestellt um die Halbleiterfertigung zu retten. Als ist er bereit im Kerngeschäft Risiken einzugehen.

GPUs gehören nun Mal zum Kerngeschäft.
KLEMSI schrieb:
Und der neu Fertigungsprozess von Intel verschiebt sich gerade auf Ende 2023. So lange können die nicht in 10nm produzieren bzw. damit mithalten.
Ich habe auch Dinge in diese Richtung gehört. Was ich gehört habe betrifft nicht den Prozess sondern die Produktionslinien. Der neue Prozess benötigt EUV. Und die EUV-Maschinen von ASML sind heiß begehrt und rar.

Insofern könnte am Artikel von Digitimes etwas dran sein. Aber es fehlen alle Hinweise und so bleibt es ein Gerücht. Außerdem würde dies bedeuten dass Intel bei verschiedenen Gelegenheiten gelogen hat.
 
ETI1120 schrieb:
Es ist die Aufgabe eines CEO die Mittel dort zu investieren, wo sie für die Firma langfristig den größten Nutzen bringen. Dazu gehört auch Randaktivitäten die nicht rentabel sind nicht weiterzuführen.

Pat Gelsinger hat einen riskanten Plan vorgestellt um die Halbleiterfertigung zu retten. Als ist er bereit im Kerngeschäft Risiken einzugehen.

GPUs gehören nun Mal zum Kerngeschäft.

Ich habe auch Dinge in diese Richtung gehört. Was ich gehört habe betrifft nicht den Prozess sondern die Produktionslinien. Der neue Prozess benötigt EUV. Und die EUV-Maschinen von ASML sind heiß begehrt und rar.

Insofern könnte am Artikel von Digitimes etwas dran sein. Aber es fehlen alle Hinweise und so bleibt es ein Gerücht. Außerdem würde dies bedeuten dass Intel bei verschiedenen Gelegenheiten gelogen hat.

Hauptaufgabe des CEOs wär mal zu schauen, dass das Werkl läuft!
Dann kann man über Schließungen nachdenken!
 
KLEMSI schrieb:
Hauptaufgabe des CEOs wär mal zu schauen, dass das Werkl läuft!
Wenn es so einfach wäre.
  1. Hat der CEO dafür seine Vize Presidents die ihre Sparten führen. Der CEO muss dafür sorgen dass es die richtigen Leute sind. In Sparten hineinzuregieren hat noch nie funktioniert.
  2. Firmen die im Geld schwimmen leisten sich viele Aktivitäten. Wenn es dann enger wird muss man überlegen was ist unser Kerngeschäft und was nicht.
  3. Und bei der Bewertung können nur aktuelle Position im Markt oder zukünftiges Potential entscheiden.
  4. Bei zu vielen Aktivitäten werden Geld und Resourcen verzettelt. Es wird nicht genügend in die wichtige Geschäftsfelder investiert oder man hat einfach nicht genüget Leute um die Führungspositionen gut besetzen zu können. Das verzetteln trägt immer das Risiko in sich, dass man in allen Geschäftsfeldern zurückfällt.
  5. Gut geführte Unternehmen überprüfen regelmäßig ob die Firmenstruktur passt. Nicht erst wenn das Geld ausgeht. Wenn das Geld knapp wird, ist es schon zu spät.
KLEMSI schrieb:
Dann kann man über Schließungen nachdenken!
Wenn man es richtig macht verkauft man die Aktivitäten, die nicht mehr ins Unternehmen passen. Das spült Geld in die Kassen mit denen man mehr investieren kann oder durch Kauf anderer Unternehmen kritisches KnowHow in die Firma holen kann.

Oft ist es so, dass eine Abteilung, die in einer Firma nicht funktioniert, in einer anderen Firma aber gut läuft.

Schließen muss man nur dann wenn nicht rechtzeitig gehandelt wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Hauptproblem bei sehr erfolgreichen Unternehmen ist oft, dass man vergisst warum man erfolgreich ist und dann die Gier entscheidet. Man streicht Investitionen bei den Geschäftsfeldern die man dominiert, weil man dominiert.
Nur ändert sich das Blatt eben manchmal doch.

Beispiele dazu gibts genug - von Mercedes, IBM, Apple über Nokia bis hin zu Intel. Danach muss man eben umso mehr investieren um wieder den Anschluss zu finden. Das kann funktionieren oder auch nicht.
 
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ETI1120 schrieb:
Hier wird auch die Client-Sparte von AMD Federn lassen. Wie stark wissen wir am Mittwoch. Früher war es übrigens so dass Rückgänge AMD viel stärker als Intel getroffen haben.
Herrlich die Klugscheisser und Hellseher...
Und? Hat AMD in der Client Sparte federn gelassen? ;)
 
godrarock schrieb:
Herrlich die Klugscheisser und Hellseher...
Und? Hat AMD in der Client Sparte federn gelassen? ;)
Under promising and over delivering.

Manchmal freut man sich dass die eigen Vorhersage nicht eingefroffen ist. Manchmal ärgert man sich dass die eigene Vorhersage eingetroffen ist.

Als ich gestern die Zahlen von Intel und die Angaben über die Stückzahlen im PC-Markt durchgerechnet habe bin ich auch zum Ergebnis gekommen, dass es Intel alleine getroffen habe könnte. Aber sicher war ich mir nicht.

Und der zweite Satz habe ich mit bedacht reingenommen, früher. Und jetzt ist klar früher war einmal.

Es fällt übrigens auf dass AMD seit letzen Jahr schon mit einem schwächeren PC-Markt plant. Intel ist ja angeblich überrascht worden, dass ihre Verkäufe plötzlich eingebrochen sind. AMD hat übrigens die Zahlen für den PC markt nochmals zurückgenommen, aber den Ausblick nicht zurückgenommen.

Das nette von der neuen Berichtsweise bei AMD ist, dass man die Kernsegmente von AMD und Intel gut vergleichen kann. Das wird ein Erdbeben bei den Schätzungen der Marktanteile auslösen.
 
Das ist bodenlos:
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ETI1120 schrieb:
Das ist bodenlos:
Wow... zeigt wie kurzfristig die Entscheidung offenbar getroffen wurde und macht das ganze Drama nur noch rätselhafter. Warum gerade jetzt und dann so überhastet?

Das Thema hinterlässt doch so nur Frust der Mitarbeiter, verlorenes Vertrauen der Kunden und Häme der Konkurrenz.
 
Tjo, die Frage ist was Siemit Crow Pass an sich noch wollen. Die Begeisterung dafür wird sehr überschaubar sein. An sich sehe ich da nur die Rettung von DAOS für Aurora, das LRZ usw.

Aber ob sich DAOS dann noch halten kann? Ich habe so meine Zweifel...

Vor allen werden die Kunden mal wieder nicht sonderlich begeistert sein. Im Prinzip lässt Intel alles was Sie im HPC Bereich anschieben wie ne heiße Kartoffel wieder fallen....
 
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Skysnake schrieb:
Tjo, die Frage ist was Siemit Crow Pass an sich noch wollen.
Es ist durchaus vorstellbar, dass sie schon Verträge mit einigen interessierten Großkunden für SPR (und den zugehörigen Optane) haben, bei denen es sehr teuer werden könnte, diese nicht zu erfüllen.
 
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Ja, aber das muss man ja nicht der Allgemeinheit auf die Nase binden.

Erinnert mich irgendwie an Itanic...
 
ETI1120 schrieb:
Das ist bodenlos:

Ich würde eher sagen, sie wussten es einfach nicht.

Intel scheint aktuell keine gute interne Kommunikation zu haben. Sieht man ja auch am ARC Team bzw. die News drumherum.
 
Cool Master schrieb:
Ich würde eher sagen, sie wussten es einfach nicht.
Natürlich wussten die Leute es nicht, weil es niemand der es wusste für nötig hielt zuerst die betroffenen Mitarbeiter zu informieren.

Cool Master schrieb:
Intel scheint aktuell keine gute interne Kommunikation zu haben. Sieht man ja auch am ARC Team bzw. die News drumherum.
Es ist bodenlos wenn Mitarbeiter es von 3. Erfahren dass ihr Projekt eingestellt wurde.
Das hat nichts mit "keiner guten internen Kommunikation" zu tun. Das ist respektlos.
Man lässt seine Leute nichts ins offene Messer laufen.

Aber bei Intel wohl nicht unüblich.
 
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@ETI1120

Ich sehe du hast noch nie in einem Konzern gearbeitet und wenn ist es wohl ein kleiner ;) Intel hatte im Jahr 2021 stolze 121.100 Mitarbeiter. Da kann es einfach vorkommen, dass das C-Level oder andere Sachen von jetzt auf gleich entscheiden und das nicht direkt den Mitarbeitern mitteilt. Es kann durchaus sein, dass es an nur einer Person gelegen hatte die etwas nicht weitergeleitet hat.

Klar sollte man nicht so davon erfahren aber in den USA gilt eh ein anderer Arbeitskodex da kannst du morgens angestellt sein und am Abend Arbeitslos sein.
 
Es ist respektlos. Und wenn es in einem Konzern üblich ist, seine Leute respektlos zu behandeln, dann bekommt es der Konzern auch zu spüren. Es ist nämlich so, wenn es um die guten Leute geht, sitzen die Mitarbeiter am längeren Hebel.

Was ein Unternehmen auszeichnet ist wie loyal die Mitarbeiter zu einem Unternehmen stehen. Wenn die Stinkstiefel, die eh nirgendwo anders hinkönnen, die Überhand gewinnen, bleiben die guten Mitarbeiter gewöhnlich nur so lange wie erforderlich.
Cool Master schrieb:
Da kann es einfach vorkommen, dass das C-Level oder andere Sachen von jetzt auf gleich entscheiden und das nicht direkt den Mitarbeitern mitteilt. Es kann durchaus sein, dass es an nur einer Person gelegen hatte die etwas nicht weitergeleitet hat.

Angesichts der katastophalen Zahlen wollte Pat Gelsinger bei der Präsentation der Quartalszahlen Führungsstärke zeigen und hat Optane über die Klinge springen lassen. Wie es sich auf seine Mitarbeiter und auf die betroffenen Kunden auswirkt war scheiß egal. Da hat niemand vergessen es weiterzusagen, es blieb keine Zeit.

Cool Master schrieb:
Ich sehe du hast noch nie in einem Konzern gearbeitet und wenn ist es wohl ein kleiner ;) Intel hatte im Jahr 2021 stolze 121.100 Mitarbeiter.
Ob die 121.100 Mitarbeiter immer noch so stolz sind für Intel zu arbeiten?

Es hat einen Grund warum ich nicht in Konzernen arbeite. Natürlich zahlen die gut, aber das ist oft nur Schmerzenzgeld. Da wird viel Zeit mit Politik verschwendet anstatt zu arbeiten.

Mein Job hat es mitgebracht, dass ich intensiv mit den Kunden zusammenarbeite und auch die Mitarbeiter kennen lerne. Ich kann inzwischen recht schnell einschätzen, wie Unternehmen von innen tickt.

Jedes gut geführte Unternehmen versucht es zu unbedingt vermeiden, dass so etwas passiert. ob 10 oder 500.000 Mitarbeiter. Und kein Konzern schickt irgend jemanden auf einen Kongress. Das waren keine Monteure, die man nicht erreicht hat.
Das was hier passiert ist, ist ein absolutes No Go. Auch in den USA. Sonst hätte Dylan Patel es nicht twittert.
 
ETI1120 schrieb:
Es ist bodenlos wenn Mitarbeiter es von 3. Erfahren dass ihr Projekt eingestellt wurde.
Das hat nichts mit "keiner guten internen Kommunikation" zu tun. Das ist respektlos.
Man lässt seine Leute nichts ins offene Messer laufen.

Das ist bei börsennotierten Unternehmen allerdings nicht so einfach. Entscheidungen die Auswirkungen auf den Aktienkurs haben könnten, müssen allen Aktionären gleichzeitig und öffentlich zur Verfügung gestellt werden.

Die Einstellung einer Sparte kann man sicherlich so sehen. Umso mehr Mitarbeiter davon wissen, umso schwieriger ist es Insiderhandel zu vermeiden und man macht sich angreifbar. Auch das Absagen von bereits zugesagten Konferenzauftritten kann da rein fallen.

In der Regel fällt man so eine Entscheidung im engsten Kreis und macht es dann schnell publik, damit nichts schief geht.
 
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ETI1120 schrieb:
Es ist respektlos. Und wenn es in einem Konzern üblich ist, seine Leute respektlos zu behandeln, dann bekommt es der Konzern auch zu spüren.

Sehe ich nicht so. Das hat nichts mit Respekt zu tun sondern wie @hallo7 schon schreibt auch etwas mit Gesetzen. Deswegen wurde das ganze beim Earnings Call erst gesagt.

ETI1120 schrieb:
Es ist nämlich so, wenn es um die guten Leute geht, sitzen die Mitarbeiter am längeren Hebel.

Das mag für ein Teil stimmen aber für die Mitarbeiter muss es auch entsprechend Firmen geben. Nehmen wir mal CPUs was gibt es da wenn man x86 Experte ist? Intel und AMD. Nimmt man GPUs was gibt es da? Nvidia und AMD. Denkst du bei den Unternehmen bist du etwas besonderes? Nein. Am Ende bist du im Konzern eine Nummer egal ob du der Azubi bist oder der CEO. Jeder ist austauschbar.

ETI1120 schrieb:
Was ein Unternehmen auszeichnet ist wie loyal die Mitarbeiter zu einem Unternehmen stehen.

Nein was ein Unternehmen auszeichnet ist wie gut die Produkte sind und wie die Unternehmenskultur ist.

ETI1120 schrieb:
Angesichts der katastophalen Zahlen wollte Pat Gelsinger bei der Präsentation der Quartalszahlen Führungsstärke zeigen und hat Optane über die Klinge springen lassen.

Ja, ein guter CEO erkennt wann ein Produkt nicht mehr Erfolgreich sein wird und eingestellt werden muss (sunk cost fallacy). Optane war schon immer viel zu teuer im Vergleich zu dem was es kann. Wir sind mit NVMe SSDs an einem Punkt wo es einfach kein Sinn mehr ergibt Optane weiter zu entwickeln. Ja, es ist schneller aber bei einem GB bzw. TB Preis wo es dir die Socken auszieht. Beispiel? Gerne. Was würdest du wohl eher kaufen:?

https://geizhals.de/intel-optane-ssd-dc-p5800x-1-6tb-ssdpf21q016tb01-a2447730.html

oder

https://geizhals.de/intel-ssd-d5-p5316-30-72tb-ssdpf2nv307tzn1-a2579737.html?hloc=at&hloc=de

Du kannst nun super schnelle 1,6 TB haben oder schnelle 30 TB.


ETI1120 schrieb:
Wie es sich auf seine Mitarbeiter und auf die betroffenen Kunden auswirkt war scheiß egal.

Sorry aber ja. Wenn das Produkt kein Markt hat warum sollte ich die Mitarbeiter an etwas weiter arbeiten lassen ohne das es jemals Gewinn macht? Da ist es besser die Leute wo anders zu positionieren sei es bei CPU, GPU oder SSDs. Evtl. kann man noch Erkenntnisse aus Optane bei den anderen SSDs mit rein bringen.

ETI1120 schrieb:
Da hat niemand vergessen es weiterzusagen, es blieb keine Zeit.

Wie gesagt sehe ich nicht so. Der wichtigste Kunde für Intel sind die Aktionäre und denen wurde es gesagt.

ETI1120 schrieb:
Ob die 121.100 Mitarbeiter immer noch so stolz sind für Intel zu arbeiten?

100%? Das gibt es nirgendwo. Aber ja, ich würde sagen ein Großteil der Leute ist stolz drauf.

ETI1120 schrieb:
Es hat einen Grund warum ich nicht in Konzernen arbeite. Natürlich zahlen die gut, aber das ist oft nur Schmerzenzgeld. Da wird viel Zeit mit Politik verschwendet anstatt zu arbeiten.

Richtig und wie in der Politik passiert es im Konzern auch, dass die Kommunikation das größte Problem ist. Oftmals wird etwas völlig anders aufgenommen als es gemeint ist.

ETI1120 schrieb:
Jedes gut geführte Unternehmen versucht es zu unbedingt vermeiden, dass so etwas passiert.

Klar Kommunikation kann man immer verbessern. Bei einem Unternehmen mit 10 Mitarbeitern geht das aber anders und einfacher wenn ich einfach mal ins Büro nebenan laufe und noch ein Kaffe trinke und mich kurz austausche. Bei einem Konzern wo der Kollege ggf. auf der anderen Seite der Welt wohnt geht das nicht so einfach.

ETI1120 schrieb:
Und kein Konzern schickt irgend jemanden auf einen Kongress. Das waren keine Monteure, die man nicht erreicht hat.

Ich sehe du hast wirklich noch nie für ein Konzern gearbeitet. Als ich noch beim Daimler war hat man einfach nur gesagt, "Chef ich will auf den Kongress gehen" oder "Ey, wir sollten uns dort aufstellen" das wurde in 99 von 100 Fällen genehmigt und das war dann eine Abteilung bzw. ein Team von 10-20 Leuten. Darüber wusste die nächste Abteilung aber auch überhaupt nichts drüber.


ETI1120 schrieb:
Das was hier passiert ist, ist ein absolutes No Go. Auch in den USA. Sonst hätte Dylan Patel es nicht twittert.

Vieles was heute passiert ist ein No-Go das gehört für mich nicht dazu. Heute wird doch für alles ein shit storm erzeugt. Ich nehme Twitter schon lange nicht mehr ernst. Vor allem wenn es wie gesagt um ein Konzern in den USA geht. Da ticken die Uhren einfach anders.
 
Einigen wir uns darauf, dass wir im Kernpunkt uneinig sind.
Es ist auch nicht wichtig wie wir das sehen. Das einzige was zählt wie dies die Leute bei Intel sehen.

Cool Master schrieb:
Sehe ich nicht so. Das hat nichts mit Respekt zu tun sondern wie @hallo7 schon schreibt auch etwas mit Gesetzen. Deswegen wurde das ganze beim Earnings Call erst gesagt.
Das mit den Gesetzen ist so eine Sache. Es fragen sich viele warum Intel eine Gewinnwarnung unterlassen hat. Du wirst Dich vielleicht erinnern dass Intel im Juni einen 14-tägigen Einstellungsstopp verkündet hat. Intel hat auch die Anzahl der Stellenangebote massiv zusammengestrichen. Also dass die Zahlen schlecht sind wussten sie schon im Juni.
Cool Master schrieb:
Das mag für ein Teil stimmen aber für die Mitarbeiter muss es auch entsprechend Firmen geben. Nehmen wir mal CPUs was gibt es da wenn man x86 Experte ist? Intel und AMD.
Qualcomm, Apple, Google, Microsoft, Nvidia, ...
Es kommt darauf an dass die Leute sich in den Techniken und Tools auskennen. Die außerdem arbeiten die wenigsten CPU-Entwickler an Dingen bei denen die ISA eine Rolle spielt. Glaubst Du dass Google nun PowerPC entwickelt, weil sie einige Ingenieure einstellen, die an PowerPC gearbeitet haben?

Oder dass die Leute die von Apple zu Rivos gegangen sind, vorher an RISC V gearbeitet haben?

Cool Master schrieb:
Nimmt man GPUs was gibt es da? Nvidia und AMD. Denkst du bei den Unternehmen bist du etwas besonderes? Nein. Am Ende bist du im Konzern eine Nummer egal ob du der Azubi bist oder der CEO. Jeder ist austauschbar.
Der Umstand dass niemand unentbehrlich ist, bedeutet nicht, es dass es für Unternehmen angenehm ist wenn das Know How zur Tür hinaus spaziert.

Und dass man RTL-Programmierung, Chipdesign, Verifikation ... für GPUs macht, bedeutet noch lange nicht dass man nicht für andere Halbleiterunternehmen arbeiten kann.

Du kennst sicher die Geschichte, dass Henry Ford die Löhne für die Fließbandarbeiter erhöht hat. Der Grund war schlicht und einfach, dass es für Ford letztendlich billiger war den Fließbandarbeitern mehr zu bezahlen als andauernd neue Leute anzuheuern. Das gilt noch viel mehr für hochqualifizierte Mitarbeiter.

Cool Master schrieb:
Nein was ein Unternehmen auszeichnet ist wie gut die Produkte sind und wie die Unternehmenskultur ist.
Da haben wir grundsätzlich eine andere Meinung.

Eine produktive Unternehmenskultur ist IMO nur möglich wenn sich eine ausreichende Anzahl der Mitarbeiter zum Unternehmen bekennt. Dann ist Zug im Laden und es kommen auch tolle Sachen heraus. Es sind die Mitarbeiter und ihre Einstellung zum Unternehmen die die Unternehmenskultur prägen.

Man kann zwischen Unternehmen und Mitarbeitern keinen klaren Trennstrich ziehen. Jede Person in einem Unternehmen hat eigene Interessen. Aber es muss immer dass Interesse der Firma im Vordergrund stehen. Und das Problem mit vielen Konzernen ist, dass das gemeinsame Ziel vor lauter Eigeninteressen der Unternehmensteile in den Hintergrund tritt.

Natürlich müssen in Unternehmen Entscheidungen getroffen werden, die für einzelne Leute hart sind. Aber sie müssen fair und nachvollziehbar sein. Und sie müssen gut vorbereitet werden. Dann hat man die Zeit alles sauber zu kommunizieren.

Cool Master schrieb:
Ja, ein guter CEO erkennt wann ein Produkt nicht mehr Erfolgreich sein wird und eingestellt werden muss (sunk cost fallacy).
Aber ein guter CEO macht dies nicht "5 Minuten" vor dem Conference Call.
Cool Master schrieb:
Optane war schon immer viel zu teuer im Vergleich zu dem was es kann.
Ich habe mit Optane nie beruflich zu tun gehabt. Ich habe mich im Frühjahr als die Gerüchte aufkamen eingehender damit beschäftigt.

Es gibt die Technikfreaks wie Ian Cutress, die es toll finden. Aber keiner dieser Technikfreaks hat sich je Gedanken gemacht, warum sich Micron zurückgezogen hat und warum Intel so hohe Verluste gemacht hat. Kein Wort warum 3D XPoint so teuer ist und warum es nicht gelungen ist die Kosten zu drücken. Ich bin zum Schluss gekommen das Ding ist tot. Vor allem weil es keine Produktionsstätte mehr gibt.

Bitte beachte Dein "immer". Pat Gelsinger wusste letztes Jahr als er die Strategie für Intel festgelegt hat, genauso viel zu Optane wie am 28. Juli. Die finanzielle Situation von Intel hat sich seither verschlechtert. Aber wenn das Intel überrascht hat (Nicht im Worst Case Szenario war), befürchte ich schlimmes.

Ganz davon abgesehen dass man notorischer Verlustgeschäfte verkaufen oder schließen muss, im selben Call erklärt David Zinser stolz, dass man 1,5 Mrd. USD Dividende zahlen wird. Wohlgemerkt im Quartal.
Cool Master schrieb:
Wie gesagt sehe ich nicht so. Der wichtigste Kunde für Intel sind die Aktionäre und denen wurde es gesagt.
Die Aktionäre sind kein Kunde. Ihnen gehört rein formal das Unternehmen. Aber leider lassen sie es den Vorständen viel zu oft durchgehen, dass die Vorstände ihren Egoismus über das Unternehmen stellen.

Meine Sicht ist:
  • Die Mitarbeiter sind das Unternehmen. Ohne die Mitarbeiter ist ein Unternehmen eine leere Hülle.
  • Wenn niemand Aktionär sein will, ist die Aktie billig. Ein Unternehmen mit geringer Marktkapitalisierung wird schnell zum Spielball anderer Interessen und hat Probleme große Investitionen zu stemmen.
  • Die Kunden bringen das Geld. Der Zweck eines Unternehmens ist es das zu liefern was die Kunden wollen.
Die Interessen von Mitarbeiter, Kunden und Aktionäre bzw. Eigentümer bei anderen Rechtsformen müssen ausbalanciert werden.

Cool Master schrieb:
100%? Das gibt es nirgendwo. Aber ja, ich würde sagen ein Großteil der Leute ist stolz drauf.
Richtig das gibt es nirgendwo. Es ist aber die Frage, ob die guten Leute oder die Stinkstiefel gehen.

Sicher Intel ist ein besonderer Laden. Aber das bekommt seit ein paar Jahren Kratzer.
Cool Master schrieb:
Richtig und wie in der Politik passiert es im Konzern auch, dass die Kommunikation das größte Problem ist.
Auch hier bin ich anderer Meinung.
Das größte Problem ist mangelnder Respekt gegenüber anderen Personen und ihren Bedürfnissen.
 
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Also wenn ich das richtig verstanden habe, waren das ja wohl Leute die Intel auf der Konferenz vertreten haben. Das sind nicht irgendwelche Leute. Die stellen ja auch oft Ihre eigene Arbeit und ihren Namen zur Verfügung. So ne Aktion kratzt auch an deren Reputation.

Klar wird nicht mit jedem alles geteilt, aber solche Leute werden normal vorab in Kenntnis gesetzt. Und wenn es nur nach Börsenschluss ist
 
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