jaegerschnitzel schrieb:
ebenbürtige SSD mit M.2-Interface selbstverständlich auch mit PCIe angebunden sein.
Da es ein M.2 Interface allenfalls mechanisch gibt, also die Definition an welchem Pin welches Signal anliegt, es aber ebene keine elektronische M.2 Schnittstelle gibt weil M.2 ein Formfaktor ist, sollte man es vermeiden von einem M.2 Interface zu reden. Das führt nur zu Verwirrung. Genaugenommen ist M.2 ja eine Familie von Formfaktoren, denn da gibt es die unterschiedlichen Längen der Platinen und auch unterschiedliche Keys (Einkerbungen an der Steckerleiste), die eben ein Hinweis auf die Anbindung geben.
Brimbamborum schrieb:
Wichtig ist mir nur zu erfahren, ob erheblich höhere Datenraten noch einen Schub bringen. Einen weiteren WOW-Effekt wie bei Einführung der SSDs erwarte ich ja gar nicht
Dann ist ja gut, denn den generellen WOW-Effekt wird man wohl nicht haben, dazu werden bei den meisten Aufgaben einmal nicht genug Daten von der SSD gelesen um wirklich den Vorteil der breiten Anbindung zu nutzen, die SSDs erzielen ja erst bei langen oder vielen parallelen Zugriffen hohe Übertragungsraten und um da auf Werte jenseits des SATA Limits zu kommen, braucht es schon wirklich viele solcher Zugriffe. Beim lesen von gerade mal 64k oder 128k kommen auch aktuelle SATA SSD i.d.R. noch nicht an das Limit der Schnittstelle und die vielen Zugriffe muss die CPU aber auch erzeugen bzw. verarbeiten können. Für wirklich lange Zugriffe muss man auch die passende Anwendung haben, etwa Videoschnitt auf hochauflösendem Rohmaterial.
Was ein Vorteil von nativen PCIe SSDs ist, das ist die Tatsache das wirklich gleichzeitig gelesen und geschrieben werden kann, da PCIe bidirektional ist, während bei SATA immer nur in eine Richtung zur Zeit übertragen werden kann, das hat für HDDs ja auch mehr als gereicht.
Faust2011 schrieb:
Nachdem ich den Blog von @jaegerschnitzel entdeckt habe, gefällt mir das
hier ziemlich gut!
Vorsicht bei Phison, die Controller schummeln mit einer Art Datenkompression, die aber nur eine simpel Deduplizierung zu sein scheint, da die Datenkompression nur bei extrem komprimierbaren Daten funktioniert und da würde ich erst einen Review abwarten wie die Werte bei nicht komprimierbaren Daten aussehen. Schau mal
hier die Ergebnisse mit CrystalDiskMark der Mushkin Hyperion M.2, die hat auch einen Phison, oder
hier, vor allem 4k und 4k QD32 unterscheiden sich extrem.
Wobei der
AS-SSD Kompressionstest auf der folgenden Seite aber eben nicht wie beim Sandforce eine steigende Linie zeigt und
Anvils Benchmark auch zwischen 46% und Incompressable parktisch keinen Unterschied ergibt. Die Phison müssen also eher eine simple Deduplizierung als eine echte Kompression besitzen, gerade genug um bei Benchmarks die mit extrem komprimierbaren Daten benchen sehr gut Werte zu liefern.
Weyoun schrieb:
25 Watt im Betrieb? Das bedeutet, die SSD wird bei passiver Kühlung sehr, sehr heiß.
Das ist ja auch die Consumer Version einer Enterprise SSD und die Server-Boards wo sie normalerweise verbaut werden, haben alle einen kräftigen Luftstrom im Gehäuse, weshalb die Kühlrippen des Gehäuses ausreichen sollten. Gerade bei passivgekühlter HW wird daher auch immer ein Mindestluftstrom spezifiziert, was viele Heimanwender immer gerne vergessen. In einem lüfterlosen Rechner wäre das Teil aber sowieso fehl am Platz, da dessen CPU so eine SSD sowieso nicht sinnvoll auslasten kann, dafür braucht man auch schon eine sehr leistungsstarke CPU damit sich so eine SSD überhaupt abheben kann. Es nutzt es die Zeit für das Laden von 10s auf 4s zu minimieren, wenn die CPU dann noch 30s an den Daten rumkauen muss? Braucht die CPU aber keine 10s um die Daten zu verarbeiten, dann ist der prozentuale Vorteil deutlich höher.
Pure Existenz schrieb:
Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Es war eine OCZ RevoDrive irgendwas.
Das waren auch keine nativen PCIe SSDs, wie es bisher sowieso fast keine nativen PCIe SSDs und den Consumer Retail SSDs gibt, eigentlich nur die Plextor M6e, die anderen haben alle nur einen SAS/SATA RAID Controller und normale SATA SSD Controller, auch z.B. die ASUS RAIDR Express, da ist es ein
Marvell 88SE9220 oder 88SE9230. Damit hängt man dann immer von der Bootunterstützung des RAID Controllers und von dessen Treiber ab und bei SAS Controllern sieht es da meist schlecht aus, die sind mehr auf Enterprise Anwendungen und -betriebssysteme ausgelegt.
Pure Existenz schrieb:
Hatte es damals nach wochenlangen probieren mit Verlust wieder verkauft.
Die haben sich sowieso nicht gelohnt, die ersten hatte noch den alten Barefoot und die spräteren die Sandforce und teils auch nur mit lahmen asynchronen ONFI NANDs dazu.
Wirklich interessant werden PCIe SSDs erst jetzt wo wie einmal native PCIe SSDs sind und zum anderen auch mit NVMe ein eigenes, standartiertes Protokoll bekommen, auch wenn NVMe bei alter HW natürlich zu gewissen Problemen führen dürfte.
Dragon45 schrieb:
Der M.2 Formfaktor wäre schön, da ich so zusetzliche Kabel & Platz im Gehäuse einsparen würde fürne Systemplatte ideal. Soll ja nicht heißen das ich ein Spiele-SSD oder Daten-HDD nicht über SATA 6Gb/s anbinden würde, aber das PCI Interface ist nur mit NVMe sinnvoll einsetzbar.
NVMe geht nur über PCIe Anbindung, aber selbst mit AHCI hat die PCIe Anbindung Vorteile, wenn die Bandbreite ausreichend hoch ist. Aber wenn Du sowieso noch eine oder zwei SATA Platten verbaust, was wäre so schlimm daran die SSD dann auch noch mit zwei Kabeln anzuschliessen? Richtig sinnvoll ist NVMe dort, wo der Platz gar keine 2.5" Laufwerk erlaubt, wie eben in wirklich kompaktien Notebooks, nur hat man da dann einmal Probleme mit der Kühlung und selten eine wirklich starke CPU, was die Einsetzbarkeit und den Nutzen extrem schnelle M.2 SSDs wieder mindert.
Dragon45 schrieb:
Um genügend Lanes bereit zu stellen sollte Intel mal Druck machen.
Das liegt ja vor allem in Intels Hand, die machen die CPUs und Chipsätze dazu und entscheiden daher auch über die Anzahl und Geschwindigkeit der PCIe Lanes.
Dragon45 schrieb:
Nicht jeder kann sich eine X99 Platform leisten welche 40 Lanes bereitstellt.
Wenn Du daran denkst gleich mehrere Intel 750 zu kaufen, was dann logischerweise die 1.2TB Ausführungen wären, also mindestens 1000€ pro SSD, dann fällt der Mehrpreis der X99er Plattform am Ende im Verhältnis zum Gesamtpreis auch nicht mehr so ins Gewicht, oder?
Dragon45 schrieb:
Wie viele Ivy/Haswell/Skylake bereitstellen/werden weiß ich allerdings jetz auch nicht aus dem Hut.
Mit Skylake wird sich da ja wohl einiges tun, der Chipsatz bekommt eine DMI 3 (=PCIe 3.0 x4) Anbindung und deutlich mehr als die bisherigen 8 Lanes, die dann auch PCIe 3.0 statt PCIe 2.0 sein werden und sich für wenigstens eine PCIe 3.0 x4 Anbindung reichen, zumindest bei den High-End Modellen. Unter Verzicht auf andere Funktionen wie SATA Lanes könnte man auch maximal 3 solche PCIe 3.0 x4 Anbindungen bieten, aber das werden wir wohl nicht erleben, ich würde dann bestenfalls noch zwei PCIe 3.0 x2 Anbindungen für SSDs erwarten.
Dragon45 schrieb:
ein Test bezüglich Raid-Controller würd ich mir wünschen.
Da gibt es auf anderen Seite die sich mehr auf Storage-Reviews speziallisiert haben dort einiges.
Dragon45 schrieb:
Auch Intels Motherboard Controller hat sich weiterentwickelt.
Vielleicht
so einen?
@radoxx, geht mir auch so, ist total unvernünftig und von P/L Verhältnis sicher nicht zu rechtfertigen, aber man bekommt für das Geld eben nicht nur Bling-Bling sondern wirklich auch Leistung und so
wie die DC P3700 auch bei Client-Workloads abschneidet, hat man bei der auch als Heimanwender etwas davon, denn normalerweise sind die Enterprise SSD bei Heimanwender Workloads sehr lahmer als typsiche Consumer SSDs und lohnen sich daher überhaupt nicht.