Sammelantwort
https://www.computerbase.de/2004-05/intel-fuehrt-neuen-prozessor-dothan-ein/
Der Banias ist ein kleines 130nm DIE von 83 mm2.
Ein A64 liegt bei 193 mm2, bzw. ca. 145 mm2 (Newcastle)
Obwohl es bei der P4-Einführung durch alle Fachmedien ging,
ist heute wenig bekannt daß der P3, speziell der Tualatin,
deutlich das Netburst-Design bei Leistung/Takt und Watt unterbot.
Dies trotz eines lahmen So.370 Bus.
Aus 512k L2 hat Intel 1024k gemacht,
den Bus beschleunigt und Feintuning am Chip betrieben.
Der Banias und der Dothan hat ein schönes Design,
ist aber einer modernen CPU (K8, PowerPC) unterlegen.
Daher verpflanzt Intel auch nicht den Dothan einfach auf den Desktop,
sondern baut ihn jetzt um incl. den (echten) Dual-Core Design statt HT.
HEUTE könnte man einen Dothan durchaus auf ein Desktop-Board verpflanzen,
aber schon Mitte/Ende 2004 kann man da niemanden mehr hinterm Ofen vorlocken.
Übrigens, ein 'aufgebohrter' P3-Tualatin (1 MB L2, P4-Bus 533) wäre heute die ideale Spar-Desktop-CPU,
nur Intel will seinen Pentium-M preislich nicht gefährden.
Mit 1,4/1,5 GHz (130nm) o. mehr (90nm) machbar - aber Intel will nicht.
Bem: AMD hat gestern das Datenblatt zum A64 mobil 2800+ veröffentlicht.
Die 35 Watt bei vollem Takt sind ja bekannt, weniger aber den dabei erreichten Takt von 1,8 GHz.
Neu sind die 26 Watt bei 1,6 GHz und dies bei 1,1 V. 1,1 V reichent Intel nur für wesentlich tieferen Taktraten.
Nur, der 2800+ ist lediglich ein selektierter Desktop-Newcastle (s. CPU-ID),
sozusagen eine 'Verwertung' eigentlich wenig power-optimierter CPUs.
Und eben alles noch in 130nm - das lässt 'schlimmes' (aus Intelsicht) für 90nm befürchten.