News Intel ZombieLoad: Hyper-Threading sorgt erneut für große Sicherheitslücken

Artikel-Update: Microsoft hat die ersten Windows-10-Updates mit neuem Microcode für CPUs von Intel seit der Ivy-Bridge-Architektur bereitgestellt. Sie adressieren neben ZombieLoad (CVE-2018-12130) auch die Sicherheitslücken CVE-2019-11091, CVE-2018-12126 und CVE-2018-12127.

Bisher gibt es die Updates für Windows 10 Version 1507 (KB4494454), 1607 (KB4494175), 1703 (KB4494453), 1709 (KB4494452) und 1903 (KB4497165, im Windows Insider Program). Updates für Version 1803 und 1809 gibt es auch schon, allem Anschein nach stecken die aber in den kumulativen Updates KB4499167 respektive KB4494441.

Inhaber anderer Betriebssysteme von Microsoft müssen derweil wie bei Spectre darauf warten, bis Mainboardhersteller den neuen Microcode in neuen BIOS-Versionen eingepflegt haben.
 
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Solange sowas nicht in der Bild Zeitung steht .it einem schönen Bild eines Intelprozessors der Explodiert und einer eingängigen Überschrift wie "Intel Prozessoren ermöglichen illegale Datene MIGRATION" wird das den normal Verbraucher nicht interessieren.


Habe mir Ersatz weise ein Gaming Notebook mit Intel CPU gekauft,mangels Auswahl im Laden, da mein MB immoment nicht geht und ich auf die X570er warten möchte wenns eh ein neues sein muss.

Die Verkäufer des Roten Marktes kennen diese Lücke eh nicht.

Mir ist dabei allerdings aufgefallen das dort kaum Sinnvolle Konfigs von AMD verkauft werden meist low end mist mit GTX1050 statt RX570/5X0.

Bei den Top Rechnern ist da gar nix mit AMD das beste war da meine ich eine Rot/Grün Kombi mit GTX1060 6GB :/
 
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Super, hoffentlich gibts aber noch für Sandy B*tch Patches.
 
Gibts hier dann noch ein Update sobald der Patch auch für Windows 10 1803 und 1809 erscheint? :)
Gleich mal überall einspielen.
 
Krautmaster schrieb:
ich denke halt gern über das nach was verbreitet wird und pauschalisiere nicht jedes Einfallstor zur Hiobsbotschaft schlechthin. Ich sage ja auch nicht man soll die Sache ignorieren und ich sag auch nicht dass jeder und jede Firma mit nem ungepatchen System auskommt und nichts zu befürchten hat.
Man muss aber wie bei jeden potentiellen Risiken abwiegen und ich nehme an das werden unsere Admins schon gemacht haben, und die vieler anderer Firmen, es ist ja nicht das einzige geschweige Denn das relevanteste Sicherheitsproblem vor dem Firmen heute stehen.
Es dürfte sich in nem normalen Betrieb sogar ziemlich weit unten einreihen.

5% Performance Verlust sind in vielen Firmen sicher teurer als den Schaden den man mit den Lücken ausrichten könnte. Sicher, schwer zu beziffern, das eine betrifft einen aber direkt, das andere "möglicherweise".

Das ist auch gut so. Zur Risikobewertung muss sowas auch rational bewertet werden. Aber die Annahme, dass deine Admins sich darum schon gekümmert haben ist absolut fahrlässig. Unabhängig von dir jetzt sind viele Mittelständler bei Securitythemen einfach überfordert. Zum Einen fehlt das Know-How zum anderen das Geld, denn Security bringt erstmal kein Plus in die Kasse und das sehen die Chefs in erster Linie.

Dieser Bug ist aus risikoanalytischer Sicht für den Privatanwender nicht "kritisch" aber trotzdem "hoch". Natürlich im Kontext mit welchen Daten gearbeitet wird.Für Firmen und Cloud-Kontext , etc. sieht die Sache aber schon anders aus.

Ich versuche es mal aus meiner Sicht zu erklären:

Diese Attacken (Meltdown, Spectre) sind Informationslecks und in erster Linie keine Attacken um beliebigen Code auszuführen. In erster Linie deswegen, weil durchaus denkbar ist, dass später durch andere Attacken in Kombination Code ausführbar gemacht werden könnte. Viele Exploits scheitern ja an Mechanismen wie ASLR, usw und da man ja quasi über die Speicherbereiche "Bescheid" weiss, kann man das dazu nutzen um den eigentlichen Exploit erfolgreich auszuführen.

Diese Lücken können durch Javascript ausgenutzt werden. D.h. ein Privatanwender (natürlich auch im Unternehmen) mit altem oder ungepatchtem Browser ist Gefährdet. Dazu muss er auch nicht "irgendwelche dubiosen Websites" besuchen. Es reicht auch, dass zbsp. Computerbase eine XSS-Lücke hat.

Auch die Rechnung mit Performance-Verlust vs. Schaden ist äußerst blauäugig. Es kommt natürlich auf die Daten an aber wenn festgestellt werden kann, dass personenbezogene Daten ausgespäht wurden, sehen die Aufsichtsbehörden dass nicht so locker. Und wenn du dich mit EU-DSGVO usw. auseinandergesetzt hast, kennst du auch die empfindlichen Strafen.

Ich sehe das so: Lieber einmal mehr Alarm geschlagen und festgestellt "ist ja doch nicht so schlimm" als zu sagen "ist doch nicht so schlimm" und dann hinterher aufräumen zu müssen. Vielleicht liegt das aber auch daran, dass ich aus dem Bereich komme und sehe wie so was läuft im Daily-Business.

Meine Empfehlungen für die Privaten:

Browser aktuell halten, No-Script, OS-Updates, Microcode-Updates und BIOS Updates machen wenn verfügbar. Gleichzeitig in Panik verfallen, Foren zuflamen, x86 den Kampf ansagen und sich über RISC-V informieren :)

Meine Empfehlungen für die Kommerziellen:
Sucht euren Security Consultant des Vertrauens auf und sprecht darüber. Falls ihr keinen habt, dann sucht euch einen. Falls ihr einen "guten" habt, dann hat er sich schon bei euch gemeldet :P
 
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Also um es nocheinmal kurz zusammenzufassen:

Ich halte diese neue Sicherheitalücke für den Privatanwender für nicht wirklich gefährlich. Genaueres weis man natürlich nicht. Also ersteinmal die Fixes einspielen und gut ists 😉.

Einen faden Beigeschmack hat die gaze Geschichte imho aber dennoch. Wenn Intel bereits seit Monaten von Zombieload gewußt hat, dann ist diese Vorgehesweise seitens des Chipriesen höflich ausgedrückt nur als schlampig zu bezeichnen unhöflich gesagt jedoch grob vorsätzlich. Man hat also erst reagiert als sich das ganze nicht mehr abwenden lies. Dafür spricht letztendlich auch, daß so kurzfristig Softwarepatches für Zombieload zur Verfügung stehen. Und diese entwickelt man nicht so einfach mal so übernacht.

Lg,

Ice
 
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iGameKudan schrieb:
Super, hoffentlich gibts aber noch für Sandy B*tch Patches.

Hoffe ich auch, ein i7-2860QM ist das älteste was ich noch im Einsatz habe.
 
[wege]mini schrieb:
wenn intel eier hätte würden sie die HT prozessoren für reine home user und high end gamer vermarkten

Sag das denn Doktor ;) ich finde angesichts der Nutzung unserer Rechner zu 90% über Server, die Aussage es beträfe uns nicht, sehr blaugäugig ;)
 
Rockstar85 schrieb:
beträfe uns nicht, sehr blaugäugig


kommt darauf an, was ihr macht...wenn ihr mit sauberem intranet, hardware firewall und ordentlichem server system arbeitet, ist doch zombieload am ende der nahrungskette wenig interessant.

wenn ihr euch die leistung zusammen mit max musterman im rechenzentrum xy mietet, würde ich mir darüber gedanken machen. :heilig:

mfg
 
Ich verstehe den aufstand immer nicht der damit einhergeht. Ist doch nie ein Problem gewesen und wird es im normal Fall (privat) auch in Zukunft nicht. Ich würde sogar so weit gehen das ich die Sicherheitslücken garnicht für mich gefixt habe will, zumindest nicht wen es Leistung kosten soll.
 
Du kennst die Realität...da reicht Avast free und Updates? Ach braucht man nicht.
Ich habe einen PC für eine Freundin würde heil gemacht...adwcleaner hat 1800 Bedrohungen gefunden 0.o...
Muss man mehr dazu sagen? Und sie ist reiner consumer und hat null Plan vom PC
 
divabremer schrieb:
Ein Bissl mehr OC für die Hochfrequenten Kerne wird es bei vielen Usern schon richten''

Jein.
Mein 8700K (4,8ghz)war in diversen eigenen Test nur noch messbar (nuoncen) schneller als mein damaliger 1700. Klar bei den max Frames gab bzw. gibt es zum teil noch immer deutliche Unterschiede, dafür aber nicht in den min und kaum in den avg fps.
Bin jetzt auf den 2600 "downgegradet" und stelle erstaunlich wenig Leistungseinbußen fest.
Ausnahme sind Unreal 3 Engine Games wie Rising Storm2. Dda merke ich die knappen 1.1ghz weniger doch stellenweise
 
Riddick-GER schrieb:
Ich würde sogar so weit gehen das ich die Sicherheitslücken garnicht für mich gefixt habe will, zumindest nicht wen es Leistung kosten soll.
Das ist die falsche Konsequenz!
 
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Riddick-GER schrieb:
Ich verstehe den aufstand immer nicht der damit einhergeht. Ist doch nie ein Problem gewesen und wird es im normal Fall (privat) auch in Zukunft nicht. Ich würde sogar so weit gehen das ich die Sicherheitslücken garnicht für mich gefixt habe will, zumindest nicht wen es Leistung kosten soll.

Das erinnert mich an die Rückruf Aktion von BMW mit dem Beifahrerairbag.
Aber ich werden den nicht beheben lassen wenn mich das Zeit kostet, fahre ja fast eh nur alleine:freak:
Wenn dich der blöde Kommisar Zufall packt, wist du dich wegen den paar Prozent weniger Leistung ärgern.
Andereseits ärgert man sich dann auch ggf. 300€ mehr (2700x zu 9900k) ausgegeben zu haben, wenn die gesamte Leistungsdifferenz immer kleiner wird und in einem einstelligen Prozentbereich verschwindet, den du im Alltag nicht mal merkst
 
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Rockstar85 schrieb:
Muss man mehr dazu sagen?

jeder darf so verrückt sein wie er will....

für wichtige dinge habe ich ein sauberes BS (mit jedem patch neu installiert) im schrank liegen (auf evo960), das baue ich ein und kann dann ganz "sicher" meine sachen erledigen.

trotzdem habe ich z.b. kein internet banking ^^

früher gab es systeme auf cd´s....da wird es echt schwierig was am code zu ändern...alles andere ist nur gaming.

mfg
 
Krautmaster schrieb:
5% Performance Verlust sind in vielen Firmen sicher teurer als den Schaden den man mit den Lücken ausrichten könnte. Sicher, schwer zu beziffern, das eine betrifft einen aber direkt, das andere "möglicherweise".

Vlt sollte nur einer anfangen, sich die Kohle bei Intel wieder zu holen. Schließlich ist das keine Überraschung, sondern seit über einem Jahrzehnt den Verantwortlichen bekannt, dass HT bzw die Sprungvorhersage kaputt ist.
 
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Im Zweifel sollte Hyper-Threading also deaktiviert und damit auf die Hälfte der Threads verzichtet werden.

Hab ich schon immer gemacht. :D

Mehr Sicherheit und mehr Gaming Leistung ohne ht.

Wozu gibt's das überhaupt(edit: aus reiner Zockersicht) ?

P.S.: Würde mir auch eher einen 9700k holen(8c/8t), als einen 9900k(8c/16t).
 
ChrisMK72 schrieb:
Wozu gibt's das überhaupt ?


meine erste erfahrung damit war bei einem bf1942 dedicated server.

den habe ich anfangs mit einem 3.6ghz celeron gehostet. immer wenn ich damit dann noch zocken wollte, war doof mit latenzen und pings für alle.

da wiki ihn nicht mehr hat...

https://ark.intel.com/content/www/d...rocessor-2-40-ghz-128k-cache-400-mhz-fsb.html

das teil lief bei jedem mit 3.2ghz und 533fsb und die meisten konnten auch 3.6+ ghz :evillol:

dann den server zu hause mit 3.4ghz pentium HT ging schon deutlich besser. richtig gut wurde es erst mit den dual core versionen. mit oder ohne HT. ← nein es lag nicht am cache...der single core pentium m 3ghz konnte das auch nicht.

das HT bringt schon etwas, wenn man echte simultane freds im BS am laufen hat.

wenn man jetzt aber verschiedene BS auf der selben CPU am laufen hat (rechenzentren) kann das fiese auswirkungen haben.

mfg
 
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Flomek schrieb:
Man sollte ja generell sensibel mit seinen Daten und seinem Nutzungsverhalten sein, vielleicht wird das auch wieder bei einigen Leuten ins Gedächtnis gerufen bei solchen News.
Meine Daten und mein Nutzungsverhalten sind mein Bier, was mir diese News in Gedächtnis ruft ist, dass mein g4560 erstmal auf Jahrzehnte meine letzte Intel CPU war. Wie gesagt: die Fehler sind laaaange bekannt und wurden ignoriert.
 
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