Internet gestern und heute - surft ihr noch wie früher?

GeCKo127

Lt. Junior Grade
Registriert
Okt. 2015
Beiträge
484
Guten Morgen,

in den vergangenen Wochen habe ich meine Internetnutzung ein wenig in Frage gestellt. Mir ist aufgefallen, dass ich es mittlerweile so gut es geht vermeide, auf "normale" Webseiten zu gehen, wenn ich nach etwas suche. Zum einen nerven mich die Cookie-Banner und zum anderen sind die meisten Webseiten so mit Werbung verseucht, dass man zwischen all der Werbung den eigentlichen Inhalt praktisch mit der Lupe suchen muss.

  • Wenn ich irgendwas wissen will, gebe ich in der Suche meistens nur das Thema und "reddit" ein. Hier werde ich nicht von Werbung genervt und finde Erfahrungen von echten Personen zu diversen Themen (hoffe ich jedenfalls, kann man heute aufgrund von botting auch nicht mehr 100% sicher sein)
  • Social Media (Instagram insb.) geht mir nur noch auf den Geist, versuche ich zu vermeiden wenn möglich. Ich bin auch super anfällig für Doom-Scrolling und muss mich wirklich bewusst von manchen Dingen fernhalten. Ich habe auch das Gefühl, dass das mit Corona damals erst so richtig angefangen hat, jedenfalls habe ich es da bei mir das erste Mal bemerkt.
  • Diverse News-Seiten sind voller schlechter Nachrichten (ist halt leider so, macht mich aber trotzdem fertig) und auch hier die meisten mit Werbung zugekleistert oder Artikel hinter einer Paywall (was ich durchaus verstehen kann, journalistische Arbeit macht keiner gratis)

Was ich damit eigentlich sagen will ist, dass ich das Internet aus der Zeit von ungefähr 2003 - 2010 vermisse. In meiner Erinnerung war das Internet ein Ort voller kreativer und persönlicher Homepages, wesentlich weniger Werbung und vielen (Fan-)Foren und Communities zu allen möglichen Themen die mich damals interessiert haben. Das scheint es alles so nicht mehr zu geben, oder?

Ich habe einfach den Eindruck, das Internet ist viel "kleiner" geworden als es damals war. Ich drehe eine Runde durch die paar Seiten, die mich nicht abstoßen und das war es dann. Ich entdecke kaum noch was Neues und muss bewusst um das viele Negative herumnavigieren.

Wie ist das bei euch? Hat sich eure Internet-Nutzung verändert? Tipps zu irgendwelchen Seiten nehme ich gerne entgegen, gut möglich, dass es die Dinge, die ich vermisse, doch noch irgendwo gibt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Gurkenwasser, Chocobo, Col. Jessep und 9 andere
Gegen Werbung hilft ein Adblocker wie ublock Origin.
Das gibt es als Erweiterung für den Browser.
Um Cookie-Banner auszublenden gibt es die Erweiterung "I still dont care about cookies"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor, Gurkenwasser, snoop83 und 4 andere
Moin! Es gibt tatsächlich nur noch sehr wenig Seiten die ich aktiv ansteuere. Unter anderem CB, FAZ, Postillon und noch ein paar Seiten die Fachthemen beinhalten. Da mein täglicher Bedarf an schlechten Meldungen mit den Newspaper Seiten abgedeckt ist, suche ich in den seltensten Fällen explizit nach Dingen.
Beruflich bleibt mir manchmal nichts anderes übrig wie Stackoverflow zu nutzen, oder Google. Aber hier bin ich auch schon des Öfteren auf ChatGPT ausgewichen.

Das Internet ist mit nichten kleiner geworden. Man muss sich nur mehr anstrengen die Dinge zu finden die man sucht. Bzw. erstmal die ganzen Seiten aussortieren die nur Unfug schreiben oder wie du sagst mit Werbung und Clickbait zumüllen.

Social Media vermeide ich bis auf Reddit komplett. Kein FB, Insta, TikTok und wie sie alle heißen. Dafür ist mit meine Zeit zu kostbar, als das ich damit meine Zeit verschwende.

Das Problem mit dem Internet ist, das nun auch Menschen mit ihren Stammtischparolen einen Nährboden bekommen. Davor konnte man sie noch schön ignorieren und ihr Geschwrubbel. Mit dem Internet kann nun jeder seine Meinung oder wie auch immer das heißen mag kund tun.

Bei der Menge an bildungsresitenten Intelligenzallergikern die es inzwischen gibt, ist das eben sehr schwer geworden gute Informationen im Internet zu finden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Col. Jessep, rage222, Otsy und 7 andere
Scheuklappen helfen ungemein :daumen:

Es ist nicht kleiner geworden, nur leider ist das Rauschen drumherum einfach unerträglich geworden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: snoop83, lazsniper, rage222 und 9 andere
Absolut unerträglich finde ich die Fake-Test Internetseiten, wo man schon an der URL erkennen kann das es nichts wirklich seriöses sein kann. Interessiere ich mich heute für ein Produkt, surfe ich dreimal so lange um vernünftige Rezessionen zu lesen und zu beurteilen.

Aber ja, es gibt nicht mehr viele Seiten die ich gezielt ansteuere. Das Forum hier, Heise und noch ein paar andere deren Namen mir gerade nicht einfallen. Es ist einfach zu viel Müll dabei.

Social Media wie Facebook, Instagram Linked und die ganzen anderen Datenkraken bekommen meine Daten nicht. Wenn dann nur mit Fake Accounts und gesonderten Mail Adressen. Dumme Leute kann man sich gut auf Tiktok anschauen :D
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Micha-, rage222, fr13del und eine weitere Person
Es kommen noch weitere Unsitten dazu:
  • Findet man tatsächlich mal ein Forum, das sich mit dem bestimmten Thema beschäftigt, wird häufig der Zugang zu Bildern oder Dateien, in extremen Fällen sogar zu Links, verweigert, so lange man dort nicht angemeldet ist. Fake-Wegwerf-Account läßt grüßen.
  • Anscheinend halten manche Firmen es für eine gute Idee, ihre einzige Online-Präsenz auf Plattformen wie Facebook oder Instagram hosten zu müssen. Sehr freundlich gegenüber Menschen ohne Account.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: konkretor, Knecht_Ruprecht, snoop83 und 4 andere
Gerade die Möglichkeiten, die heute einigen Menschen gegeben wird , die Meinung frei und ungefiltert rauszuposaunen, das ist aus meiner Sicht die wirklich negative Seite im Internet. Wenn ich mal an alte IRC Chats zurückdenke, klar waren da auch „Bekloppte“ unterwegs mit irren Weltansichten, aber das fand in einer wesentlich kleineren Blase statt. Heute kann sich ja jeder an jeden Ort stellen und für die willigen Zuseher/Zuhörer sein Geschwurbel loswerden, und einige wird’s begeistern.

Ansonsten nutze ich das Internet gerne, es gibt vieles so gutes im Internet aber eben auch schlechtes. Es bildet einfach den Querschnitt der Gesellschaft ab, und das offen ohne Filter.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: SR388, AwesomSTUFF, kicos018 und eine weitere Person
Das Internet fühle sich immer kleiner an ist ein guter Punkt.
Kommt wohl daher, dass man mittlerweile sehr stark gelenkt wird.
Es gibt sicher noch viel tolles nur es zu finden ist nicht so einfach.
Alles läuft in Bahnen, die großen Konzerne mit ihren Algorithmen Sorgen möglichst gut dafür zumindest die Richtung vorzulegen.
Hier verliert man sich dann schnell und surft doch gar nicht so eigenwillig wie man es sich oft einbildet.

Social Media hab ich bis heute vermieden um nie in so einen Trott abzudriften. Hab nichts verpasst, war trotzdem informiert, habe Kontakte gehalten etc.

Internet ist für mich schon lange wenn ich darüber nachdenke eher wichtig für Maps,Wetter,Mail,Fahrkarten Apps,Tidal usw.

Also eher rudimentäre Kleinigkeiten. Um mal online zu daddeln oder was zu bestellen wenn ich was brauche.

Aber so typisch im Browser passiert heute nicht mehr viel, außer üblichen Suchen wenn ich mal gezielt zu etwas Informationen benötige.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GeCKo127 und floTTes
Im Laufe der Jahre hat sich wohl auch Deine Sichtweise verändert.
Früher war nicht alles besser, es war hauptsächlich anders.
Da heißt jetzt nicht dass sich ein paar Sachen nicht negtiv entwickelt hätten, aber das ist nicht grundsätzlich so.
Die Vielfalt ist m.E. gestiegen, das "Rauschen" - wie oben erwähnt wurde - hat aber stark zugenommen. Man muss die Rosinen mehr rauspicken weil viel Müll auch online verfügbar ist.
Gegen Webung hilft zuverlässig ein Blocker wie uBlock Origin, ich setze dazu noch No-Scirpt ein
Seiten die ich unterstützten will - wie hier Computerbase - unterstützte ich mit einem Abo, ich möchte den Content und die Community nicht missen.
Social Media meide ich ebenso (außer YT), wer sich wie zum digitalen Affen macht geht mir persönlich am Allerwertesten vorbei, ich wundere mich nur immer wieder über die Dummheit und Geltungsdrang vieler Menschen
Somit, in den 0er Jahren war es anders als es jetzt ist, jeder muss sich im akutellen Internetdschungel eben zurechtfinden.
 
Was sich bei mir geändert hat, ist dass ich, auf Grund der Tatsache, dass fast alle Presseerzeugnisse inzwischen mit 'Bezahlschranken' arbeiten, diese gar nicht mehr aufsuche.
Dafür habe ich einige wenige Seiten, die ich bewusst abonniert habe und mich darüber informiere.

CB gehört dazu und auch der Spiegel (den lese ich schon seit Ende meiner Schulzeit in den 80ern)
Wenn man für jeden 'Scheiß' ein Abo abschließt, wird das schnell unbezahlbar.

Dazu gehört für mich übrigens auch sowas wie Netflix &Co
Fernsehen habe ich vor Jahren komplett eingestellt.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Das MatZe und GeCKo127
Ich suche mittlerweile auch primär mit nem "reddit" hinten dran weil alles andere kann man vergessen dank SEO und Clickbait.

Nachrichten schaue ich gar keine mehr (weder digital noch analog). Zieht mich zu sehr runter und ändern kann ich sowieso nichts. Soll die Welt doch machen was sie will, ich habe meine eigenen Probleme.

Die meiste Zeit habe ich Twitch offen aufm zweiten Bildschirm während ich was zocke aber so groß "rumsurfen" wie früher mache ich nicht mehr. Gibt ne handvoll Seiten auf denen ich immer wieder mal schaue was es neues gibt, unter anderem CB, aber das wars auch schon.

Internet habe ich seit etwa 2001 herum, damals noch mit nem 56k Modem. Die Jahre davor immer bei Kumpels gewesen wenn man mal ins Internet wollte. Da hat man sich aus dem Fernsehen und Magazinen Internetseiten aufgeschrieben die man aufjedenfall besuchen wollte und hat das dann "abgearbeitet" wenn man dann mal bei nem Kumpel im Internet war 😂 Gelegentlich hat man auch Datenträger (Disketten bzw. ZIP-Disketten) mitgenommen falls man was runterladen wollte für daheim.

Früher war Giga meine erste Anlaufstelle für alles und daneben relativ viel gechattet auf Chatseiten. Zeug runterladen mit Kazaa und eMule. War lustig und spannend alles.

Heutzutage geht mir das Internet zum Großteil eigentlich nur noch auf den Sack. Alles muss monetarisiert und politisiert werden. Ekelhaft. In den (a)sozialen Medien gehts nur ums eigene Ego und Geld, außerdem muss einfach jeder recht haben. Es gibt nur noch eine richtige Meinung, seine eigene und alle die diese Meinung nicht teilen sind Hater und toxisch. Jeder ist sich selbst der nächste. Eine Narzissmusmaschinerie par excellence. Social Media ist ein unaufhaltbares Krebsgeschwür der Menschheit. Daneben Datensammelei wo man hinschaut. Gerade dass man sich nicht fürs furzen irgendwo registrieren muss. Auch wenn es natürlich immense Vorteile hat, wünschte ich manchmal das Internet würde nicht existieren.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Chocobo, testwurst200, GeCKo127 und 4 andere
PC295 schrieb:
Um Cookie-Banner auszublenden gibt es die Erweiterung "I still dont care about cookies"
Wenn dann eher den uBlock mit den erweiterten Filtern nutzen! Mehr braucht es nicht aus meiner Sicht.

1737443110870.png
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: GeCKo127
PC295 schrieb:
Um Cookie-Banner auszublenden gibt es die Erweiterung "I still dont care about cookies"
Entgegen einer etwaigen Annahme, akzeptiert diese Erweiterung in vielen Fällen einfach alle Cookies. Es geht mehr darum die Cookie Banner loszuwerden, als Cookies zu blockieren. Die Erweiterung löscht die Cookies auch anschließend nicht automatisch. Der Name der Erweiterung lässt so etwas fairerweise erahnen...

Falls man also das meiner Meinung nach übliche "Only necessary" oder am liebsten garkeine Cookies haben möchte, ist dies die falsche Erweiterung :/

Für "is mir alles egal, ich will nur nicht diese Banner klicken", ist es allerdings die richtige =)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cartridge_case, KitKat::new(), Incanus und 4 andere
Ohne Werbeblocker geht leider nichts mehr. Dabei kann man damit leben, wenn gelegentlich beim Einkauf/bei der Buchung/bei Videos etwas mitgeblockt wird und gezielt ausschalten.
Die gelenkten Nachrichten sind m. E. ein Problem, insbesondere, weil sie z. T. staatlich beeinflusst sind. Interessante Artikel müssen oft bezahlt werden, habe daher bei 3-4 Nachrichtenseiten ein Abo abschliessen müssen. Social media besuche ich nicht, bin auch nirgendwo Mitglied.
Ansonsten funktioniert heute sehr vieles glatter und eleganter als früher.
 
Sandro_Suchti schrieb:
Dann schlag' doch gleich eine Alternative vor!
Nur weil ich auf etwas aufmerksam mache, verpflichtet mich dies nicht dazu eine Alternative oder Lösung zu bieten.
Ich persönlich "blocke" Cookie-Banner aktuell nicht, und Cookies selbst minimiere ich durch zeitraubende Handarbeit...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Chocobo, cartridge_case, KitKat::new() und 3 andere
umax1980 schrieb:
Gerade die Möglichkeiten, die heute einigen Menschen gegeben wird , die Meinung frei und ungefiltert rauszuposaunen, das ist aus meiner Sicht die wirklich negative Seite im Internet. Wenn ich mal an alte IRC Chats zurückdenke, klar waren da auch „Bekloppte“ unterwegs mit irren Weltansichten, aber das fand in einer wesentlich kleineren Blase statt. Heute kann sich ja jeder an jeden Ort stellen und für die willigen Zuseher/Zuhörer sein Geschwurbel loswerden, und einige wird’s begeistern.

Ansonsten nutze ich das Internet gerne, es gibt vieles so gutes im Internet aber eben auch schlechtes. Es bildet einfach den Querschnitt der Gesellschaft ab, und das offen ohne Filter.
Dein Post kann ich nicht verstehen. Meinungsfreiheit ist das absolut wichtigste im Netz. Auch wenn viel dreck dabei ist. Lieber so wie es ist, anstatt irgendeine Institution alles zensieren kann.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Knecht_Ruprecht, testwurst200, Crucillus und 2 andere
cyberpirate schrieb:
Wenn dann eher den uBlock mit den erweiterten Filtern nutzen! Mehr braucht es nicht aus meiner Sicht.

Sprich du hast diese Filter eingeschaltet und akzeptierts dann einfach überall alle Cookies?
 
nolf schrieb:
Meinungsfreiheit ist das absolut wichtigste im Netz. Auch wenn viel dreck dabei ist. Lieber so wie es ist, anstatt irgendeine Institution alles zensieren kann.
Wenn ausreichende Lesekompetenz vorhanden ist und man ein wenig Quellenanalyse betreibt, ist doch egal was irgendwer herausposaunt, man kann es dann schnell einsortieren.
Pauschal Meinungen/Propaganda etc. zu verbieten, weil die moeglichen Empfaenger zu dumm sind diese Informationen einzuordnen ist falsch.
Anstatt da Verbote auszusprechen, sollte man da eher bei der Bildung generell ansetzen, denn da liegt anscheinend einiges im Argen, wenn man den Menschen nicht mehr zutraut Informationen verarbeiten/einordnen zu koennen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nolf und Phil_81
Zurück
Oben