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Creeed schrieb:[...] Darum gibt es sogenannte Pearingabkommen. Man transportiert die Daten von fremden Providern im eigenen Netz wenn der fremde Provider die eigenen Daten in seinem Netz auch kostenlos transportiert. Dazu kommen noch Kosten wenn man an die Netze einen Level höher will, also Überseeleitungen. Das grundlegende Problem ist nun dass der Provider von Google Unmengen an Knete einnimmt und Massen an Traffic in die ganze Welt leitet. Nur diese Massen kommen nie wieder zurück über das Pearing.
Wäre es dann nicht ein besserer Schritt die Ursache (nämlich das ungleiche Abkommen) aufzukündigen und stattdessen den Traffic untereinander zu verrechnen und Überschüsse durch Zahlungen auszugleichen ?
Wenn jetzt z.B. der US Anbieter bei dem YT ist 100 PB (fiktive Zahl) nach D schickt aber Deutsche nur 1 PB nach USA schicken dann soll der US Provider eben für die restlichen 99 PB eine Roaminggebühr bezahlen.
Warum geht das was im Mobilfunksektor für Endkunden noch Alltag ist (wenn auch zu lächerlich hohen Preisen) nicht im Geschäftsumfeld ?
Und grundsätzlich : Wie blöd muss man eigentlich als Provider sein ein Abkommen zu unterzeichnen dass man gegenseitig nicht für Traffic bezahlen muss ? da MUSS es doch einen Verlierer geben !
Es muss ein vernünftiger, einheitlicher, regulierter Tarif gefunden werden der die Preise für Traffic untereinander regelt.
Da ja im Grunde alle Anbieter bei denen kein (Traffic)Großunternehmen unter Vertrag ist sollte es doch möglich sein hier etwas zu ändern und das PROBLEM zu bekämpfen.
Staatshilfen oder eine Nutzerumlage sind ungerecht und helfen nicht bei der Bekämpfung des Problems.
ABER :
Wenn für Daten von weit her zwischen den Providern mehr Geld verlangt wird als zwischen Deutschlandinternen Daten, ist das nicht eine Verletzung der Netzneutralität ?
Was sagt die Netzneutralität eigentlich aus ? Dass Daten immer gleich behandelt werden oder dass Daten immer gleich viel Kosten müssen ? Gilt das für Endverbraucher oder auch zwischen Unternehmen und Providern ?