Luthredon schrieb:
Ich muss gestehen, ich hab das seit ca. 2 Jahren nicht mehr explizit probiert und vielleicht die eine oder andere 'Verbesserung' verpasst. Aber ich versichere dir, ein Workflow, der einigermaßen erträglich mit 1000 oder mehr RAWs abläuft, ist mir nicht gelungen. Ich hab aber auch schon zuviel 'Verunmöglichungen' schon wieder vergessen
. Ich verspreche, wenn ich mein iPad bekomme (ca. 1-2 Wochen), werde ich das sofort nochmal angehen und darüber berichten. Ein Workflow, wie er jedenfalls auf dem PC (Mac) mit Lightroom, externer SD als Backup etc. möglich ist - bei dem im Optimalfall Bilder sofort bewertet, aussortiert, farbmarkiert etc. werden könnnen -, war auf dem iPad nicht mal entfernt in Sicht.
Erstmal - mit dem iPad (wie so häufig mit einem völlig neuen Gerät / Werkzeug) ersetzt man seinen alten Workflow nicht 1:1. Möglicherweise ist es für einen selbst nur eine Ergänzung zum aktuellen Workflow, oder man muss diesen etwas anpassen - im Fall des iPads mit Sicherheit Richtung Cloud, da das iPad halt sehr stark auf das Konzept "alles drahtlos" zielt.
Wobei ich bewerten & sortieren auf dem iPad besser hinbekomme als auf jedem anderen Gerät - das geht in Lightroom mit Wischgesten so schnell, dass da nichts anders mithalten kann.
Hier noch ein Bericht eines anderen Fotografen, der gerade dafür auch das iPad super findet:
http://austinmann.com/trek/ipad-pro-m1
Aber am Ende des Tages kann es natürlich immer sein, dass man damit einfach nicht warm wird und lieber was anderes benutzt - deshalb gibt's ja verschiedene Geräteklassen.
Luthredon schrieb:
Könntest du da mal genauer werden? Wie genau machst du das? Vielleicht habe ich manche Möglichkeit wirklich verpasst, aber ich hab da keinen gangbaren Weg gefunden.
Ich hab gerade extra nochmal nachgeschaut, was ohne Lightroom geht, weil ich das meiste in Lightroom mache normalerweise.
Aber auch direkt in der Fotos-App kann ich:
- Direkt von der SD Karte in ein bestimmtes Album importieren
- Fotos auswählen und über das Share-Sheet in ein anders Album sortieren
- Bearbeiten - soweit ich sehe, habe ich beim bearbeiten meiner (Nikon) RAWs alle Optionen, die ich normalerweise in der Foto-App zum Bearbeiten von Fotos der internen Kamera habe. Das sind halt die üblichen Sachen wie Sättigung, Helligkeit, Schwarzpunkt. Einen RAW Workflow hat die Default Foto-App halt nicht (zumindest auf meinen Geräten - eventuell auf dem iPhone 12 Pro weil es da mit ProRAW jetzt auch ein RAW Format direkt aus der iPhone Kamera gibt).
Mein Workflow als (Hobby) Fotograf ist normalerweise Import direkt über Lightroom, da sortieren, bearbeiten, Export in ein Album als jpg, und dann von da über die Dateien App mit Integration meiner privaten Nextcloud direkt in die Cloud. Darüber landets dann auch auf meinem PC, im Backup usw.
Allerdings mache ich es eben nur als Hobby, und in relativ kleinem Maßstab. Sollten mal ein paar Bilder verloren gehen, ist das auch kein Beinbruch. Ich hab eigentlich nie > 1000 Fotos von einem Tag / einer Session, und hab das iPad tagsüber gar nicht dabei. Import, Upload & co. mache ich immer erst Abends in Ferienwohnung / Hotel / zu hause, so dass ich da nicht viele Probleme mit der Internet-Verbindung habe. Wobei man in der Dateien-App mittlerweile auch Fotos & Dateien vom iPad auf eine externe HDD / USB Stick kopieren kann, man könnte ein (manuelles) Backup also auch offline handhaben.
Für mich ist letztlich das iPad auch einfach das schnellste Gerät, dass ich zum Fotos bearbeiten habe. Das es ein Hobby ist, kaufe ich mir dafür jetzt nicht extra einen dicken Laptop oder so, und mein rüstiges Thinkpad kommt mit meinen 12MP RAWs zwar klar, hat aber bei jedem Bild so 1-2s Ladedauer, so dass wirklich schnelles Sortieren ausgebremst wird. Auf dem iPad ist das alles instantan.