cantknoweveryth schrieb:
Nicht jeder hat die Kohle für Kaspersky oder Norton ultra premium! Und was machen die vielleicht noch zusätzlich, obwohl bezahlt wurde?!
Exakt. Aber ich hab ja auch gar nicht gesagt, das Du teure Antivirenprogramme kaufen sollst oder das teure Antivirenprogramme besser sind.
Ich setze seit über 20 Jahren keine Antivirenprogramme mehr ein, weil die halt auch generell fragwürdig sind, was Computersicherheit angeht.
Das heißt nicht, das ich gar nix für Computer-Security tue. Aber ich fahre halt andere Strategien.
Ich weiß jetzt nicht, ob die besser sind. Aber bei Antivirensoftware sieht man halt seit Jahrzehnten, das die nicht funktioniert. Und jedes Mal wenn jemand sich irgendwie eine Infektion einfängt, obwohl der Antvir installiert hatte wird halt gesagt: "War das falsche Antivirenprogramm" oder "Na mit der nächsten Version wird alles besser"
Aber keiner stellt halt in Frage, ob das Konzept Antivirenprogramm vielleicht suboptimal ist obwohl alles darauf hin deutet.
cantknoweveryth schrieb:
2. Avast soll wohl - ohne hier eine neue Grundsatzdiskussion eröffnen zu wollen - das funktionsumfangreichste und ev. beste kostenlose AV-Programm!
Wie gesagt. Diese Diskussion ist vollkommen absurd.
Das ist so, als wenn Du gesundheitliche Beschwerden hast und jetzt darüber diskutieren willst, welcher Globuli-Hersteller die besten "Zuckerperlen" liefert. Anstatt z.B. mal darüber nachzudenken einen Arzt aufzusuchen.
cantknoweveryth schrieb:
Es soll wohl unter den kostenlosen Programmen als einziges die verhaltensbasierte Erkennung anbieten,
Verhaltensbasierte Erkennung ist so ein typischer Bullshit der in solcher Art von Software gerne verwendet wird, aber letztlich nichts bringt. Auch nix bringen kann.
Konzeptionell kommt das aus dem Serverbereich. Dort guckt eine Software halt, ob etwas ungewöhnliches passiert. Gibt dann eine Meldung wenn etwas Ungewöhnliches auftritt und dann guckt ein Experte noch mal drüber, ob da jetzt tatsächlich eine Bedrohung vorliegt oder ob da was anderes hintersteckt.
Warum funktioniert das auf einem Server halbwegs? Na weil Du eine definierte Umgebung hast (welche Hardware ist verbaut; welche Software läuft da; welches Anforderungsprofil hast Du usw.).
Das Prinzip auf den normalen Heim-PC zu übertragen geht natürlich krachend schief. Weil die Prämissen die da gesetzt sind gar nicht eingehalten werden (können). Du hast halt keine exakt definierte Softwarelandschaft. Jeder PC sieht anders aus. Die Leute installieren alles mögliche und es gibt eine riesige Anzahl an unterschiedlichen Kombinationen an Hard- und Software.
Und Du hast halt auch keine Experten-Instanz die dann bei einem Problem dann wirklich drauf guckt.
Also all das was so ein System ausmacht hast Du nicht mehr.
Das ist natürlich aussichtslos, wenn Du da ungewöhnliches Verhalten finden willst. Du kannst zwar nach bestimmten Sachen gucken und die an eine Bewertungsfunktion dahinterklemmen und wenn die halt ein bestimmter Schwellwert überschritten wird, dann löst Du halt Alarm aus. Und bei dem Schwellwert hast Du auch noch ein Dilemma was sich nicht lösen lässt. Machst Du ihn zu niedrig hast Du ständig Fehlalarme. Machst Du ihn zu hoch, wird Dir auch mehr Malware-Zeug durchrutschen.
Also machst Du irgendeinen Kompromiss aber letztlich ist das alles mehr oder weniger Kaffeesatzleserei und kein verlässliches Security-Konzept.
cantknoweveryth schrieb:
Außerdem: Crypto-Trojaner-Schutz auch bereits in der kostenlosen Variante vorhanden!
Gegen Cryptotrojaner hilft vor allem eins: Ein anständiges Backup-Konzept. Und Backup brauchst Du ja ohnehin, da Dir Dateien eben nicht nur wegen Cryptotrojaner kaputt gehen kann, sondern auch weil ein Programm fehlerhaft ist oder dir stumpf die Festplatte abraucht.
Viele Leute haben leider kein Backup. Die meisten Leute haben nicht mal ein anständiges Backup-Konzept. Da wird mehr oder weniger nur ne externe Festplatte angeschlossen und dann die Dateien kopiert.
Solange Backup nicht ordentlich ist braucht lohnt sich eigentlich kaum sich Gedanken darüber zu machen, welche Maßnahmen man noch zusätzlich gegen Ransomware etc. ergreifen könnte. Investiert die Zeit lieber darin euer Backup-Prozess ordentlich zu machen.
Ich weiß gar nicht, warum man sich da immer in oberflächliche Symptombekämpfung verliert anstatt erst mal die Grundlagen geradezuziehen.