News Kapazitätsausbau: Intel-Fabrikentscheidung in Europa „binnen Tagen“

duskstalker schrieb:
Ich halte einen deutschen Standort für eher unwahrscheinlich. Viel zu umständlich, zu teuer, zu langsam, schlechte Internetinfrastruktur und dann ist da noch die Personalfrage. Ich denke in Deutschland gibt es zu wenige Leute, die für die Arbeit in einer Halbleiterfabrik ausgebildet sind. Hier wäre Intel mit einem Anwalts oder Finanzbüro besser aufgehoben.

Ich denke die Entscheidung wird zu gunsten von Osteuropa ausfallen.
Na jetzt bin ich aber mal gespannt welches Land das deiner Meinung nach sein soll?
 
Volker schrieb:
Aber 12.000 Mitarbeiter kann nie richtig gewesen sein, keine Fab der Welt braucht das. Eventuell alles drumherum mit Zulieferern am Ende des Ausbaus mit einberechnet.
Das ist dann die Zahl des Poliitkers, der "alleine dafür gesortgt hat", dass Intel dort baut. Großzügig aufgerundet und inklusiver aller neuen Jobs in der Region und der Zuliferer im In- und Ausland :evillol:
 
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markox schrieb:
Die benötigten Fachkräfte werden sicher nicht alle aus DE oder der EU kommen die benötigt werden, man holt sich also auch einige schlaue Köpfe ins Land.
Ein weiterer großer Punkt sie die Forschung das das Knowhow auch abseits von Intel welches entsteht. Denn es wird dann auch Kooperationen mit Universitäten geben. Viele Menschen im Land werden die Möglichkeit haben wertvolles Wissen zu erlangen, Praktika in einer der modernsten Halbleiterwerke werden vor Ort möglich und Lehrstellen werden entstehen und später für mehr Fachkräfte sorgen.
das ist doch reines Fantasie / Wunschdenken und weitab jeglicher Realität!

Ein Fab ist eine Fab!
R&D ist etwas VÖLLIG anderes. Kooperation mit Universitäten ist etwas VÖLLIG anderes.
selbst bei den Fabs hat Intel extra "Test" Fabs (z.B. in Hilsborro/OR), also auch das ist etwas anderes als eine Production Fab.

Intel hatte (Vergangenheit) mehrere R&D Sites in D-Land, ALLE geschlossen! Wobei ich nicht genau weiß, was die kleine von Harman übernommene Truppe in Karlsruhe aktuell macht?
 
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duskstalker schrieb:
Ich halte einen deutschen Standort für eher unwahrscheinlich. Viel zu umständlich, zu teuer, zu langsam, schlechte Internetinfrastruktur und dann ist da noch die Personalfrage. Ich denke in Deutschland gibt es zu wenige Leute, die für die Arbeit in einer Halbleiterfabrik ausgebildet sind. Hier wäre Intel mit einem Anwalts oder Finanzbüro besser aufgehoben.

Ich denke die Entscheidung wird zu gunsten von Osteuropa ausfallen.
Es gibt durchaus Argumente, die FÜR Deutschland sprechen, z. B. absolut stabile Strom- und Wasserversorgung, sowie politische und soziale Stabilität (auch wenn manche am Gegenteil arbeiten...).
 
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Ich denke, dass Deutschland zunächst schwere Karten hat. Die Infrastruktur, Behördengängelung und nervige Anwohner macht es schwer für jede Investition in einen neuen Standort. Das kann alles "repariert" werden. Für Intel wird es dann schon schwerer, Fachpersonal zu finden. Dafür kann in Deutschland aber mit den geringsten Arbeitseinkommen gerechnet werden. Ich erinnere mich immer an Firmen, die aus China zurück kamen weil es hier Facharbeiter und Spezialisten für unter 20 €/ h gibt. Da können andere Länder nicht mithalten. Aus diesem Grund wandern viele Spezialisten auch aus Deutschland ab, weil sie auf diesen Mindestlohn nicht leben können oder wollen
 
Artikel-Update: In einem Gespräch mit Intel am Vormittag zu der Thematik, was an den neuen Gerüchten dran sei, erklärte der Hersteller, dass es sich seitens Bloomberg um einen Übersetzungsfehler handelt. Demnach habe nicht der EU-Kommissar diese Aussage getätigt, sondern sie sei aus Kreisen der EU gekommen, schreibt das belgische Blatt De Tjid als Urheber. Damit wird die Aussage doch deutlich abgeschwächt, hier können aus einigen Tagen auch schnell wieder noch Wochen werden. Wie die finale Entscheidung letztlich lautet, wird also vermutlich doch nicht so früh bekannt werden.

In den Kommentaren zur Meldung der Redaktion haben Community-Mitglieder darüber hinaus interessante Informationen zusammengetragen. Landsberg am Lech in Bayern und sein ehemaliger Fliegerhorst wurde bereits im Sommer das erste Mal als möglicher Standort genannt, er soll auch weiterhin im Rennen sein, heißt es hierzu. Der dort tätige Landrat hat dazu passend erst gestern ein YouTube-Video veröffentlicht, in dem er zu dem Thema und einigen Fragen der Bevölkerung Stellung bezog. Darin enthalten ist aber keine Aussage über eine mögliche finale Entscheidung seitens Intel.

[Embed: Zum Betrachten bitte den Artikel aufrufen.]
 
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Mickey Mouse schrieb:
Intel hatte (Vergangenheit) mehrere R&D Sites in D-Land, ALLE geschlossen!
Das hört sich bei Intel aber anders an.
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https://www.intel.com/content/www/us/en/jobs/locations/germany.html
 
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Ich würde ja sagen, dass wenn sie irgendwo in Deutschland was planen, dass sie das um Dresden machen.

Klar in München liegt die Samsung Semiconductor Europe GmbH.
Und AMD hat da ne R&D Abteilung. trotzdem würde ich das woanders hinpacken.

Aber gut mal kucken was Intel da verkündet.

Wenn es nach mir gehen würde, dann sollten die sich nen anderes Bundesland aussuchen.
Mecklenburg Vorpommern (gute Stromversorgung) oder das Saarland (nähe zu Frankreich).
Aber die werden ihre Gründe haben.

Ansonsten würde ich ja gar nicht in Deutschland bauen, sondern mir mal Norwegen und Island ankucken.
Billiger kriegt man kaum Strom und besonders Wasser.
 
Ich bin eigentlich sehr für Chipfabriken vor Ort aber das?

Kein Cent Subventionen dafür!
Das ist kein Auftragsfertiger für lokale Industrie sondern ein Konzern, der für Eigenbedarf baut und sich das vergolden lässt.

Was da am Ende von Band fällt, hilft kein Stück hier vor Ort Engpässe zu beseitigen.

Wenn die EU in Geberlaube ist, gebt einem der zweitklassigen Fertiger wie UMC oder SMIC genug Geld für ein solides automatisiertes 65-90nm 300mm-Wafer Werk. Oder schiebt was zu GF um die restlichen Reinraumkapazitäten in Dresden endlich mit Maschinen auszustatten oder den 12nm FDX Schritt endlich zu vollziehen. Meinetwegen Infineon oder Bosch oder eben TSMC. Aber Intel? Das ist die Art Chipfabrik, von der die Versorgung Europas am wenigsten von allen profitiert.
 
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Am besten an der Küste sowas bauen. Dann können die ihr Brauchwasser direkt ausm Meer gewinnen und belasten damit nicht den ohnehin strapazierten Grundwasserpegel
 
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Beteigeuze. schrieb:
Na jetzt bin ich aber mal gespannt welches Land das deiner Meinung nach sein soll?

Rumänien Beispielsweise. Da können die direkt neben das neue CPU Forschungszentrum von AMD bauen. Dort ist ein kleines europäisches Silicon Valley entstanden. Tschechien, Slowakei oder Polen wäre auch denkbar.

Wer mal als Unternehmer in D tätig war, weiß, wieso D in Europa als Standort einfach nur mäßig ist. Musk bekommt das auch gerade zu spüren, weil der finale Bauantrag für die gigafabrik in Berlin immer noch in der schwebe ist, dh. 2 Jahre lang geht jetzt das Bauantragsverfahren und es ist immer noch nicht abgeschlossen, inkl. Baustopp und was in D sonst noch alles dazugehört. Mittlerweile hat man die Pläne für die Batterieproduktion in D reduziert und machts stattdessen doch lieber in den USA.

alleine das Theater mit den Ämtern und Gerichten ist Grund genug einen anderen Standort zu wählen. Musk ist da etwas blauäugig rangegangen, aber Intel wird sich schon genau angeschaut haben, wie das mit Tesla in D bisher so funktioniert.
 
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Also ich würd mich da - sofern es Landsberg a. Lech werden sollte - glatt bewerben.:):):):):)

Denke aber auch, dass da Dresden mit all den bereits angesiedelten Companies wohl dann eher zum Zug kommen würde. Wobei sich dort die Firmen sicherlich jetzt schon das Fachpersonal gegenseitig abjagen.
 
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duskstalker schrieb:
Musk bekommt das auch gerade zu spüren, weil der finale Bauantrag für die gigafabrik in Berlin immer noch in der schwebe ist, dh. 2 Jahre lang geht jetzt das Bauantragsverfahren und es ist immer noch nicht abgeschlossen,
Ich möchte auf keinen Fall die Bürokratie schönreden aber 1. sollte ein Investor vorher die lokalen Gegebenheiten prüfen und 2. nicht mehrmals zwischendurch die Pläne ändern.
 
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chartmix schrieb:
Wieso sollte der Internetanschluss für eine solche Neuansiedlung ein Problem sein?
ich warte seit 6 Monaten auf eine Antwort vom Rathaus, wann der angeblich in 2021 fertigzustellende Glasfaseranschluss von Netze BW für das Industriegebiet, in dem u. A. mein Gewerbepark steht, fertig wird, der seit über 2 Jahren angekündigt ist. Ja, das ist kein Neubau, aber trotzdem Deutschland. Bisher bietet die Telekom hier 2 MBit, ein regionaler Anbieter hat am Gewerbegebiet vorbei ausgebaut. Telekom will nicht ausbauen.

vom Antrag, über Genehmigung, Baustart bis die Leitungen liegen und der Anschluss aktiv ist, fließt in Deutschland viel Wasser den Rhein runter - das ist, was ich damit sagen will.

zu den Tesla bauanträgen: die wurden mit Sicherheit geändert, um das Verfahren zu verkürzen oder gar erst zu ermöglichen. Du reichst in Deutschland für größere Projekte mehrmals geänderte Anträge ein, bis das mal durchgeht. Das ist hier normal. Hat nix mit der Willkür von Tesla zu tun.
 
hoffentlich Dresden
 
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Na, da bin ich ja seeehr gespannt.

Ich vermute mal:
Intel schaut sich überall in Europa um - und dann gehen sie nach Irland.

Ist einfach bequemer für sie, sie kennen sich da bereits aus
und Steuern sind auch niedrig.

.
 
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[wege]mini schrieb:
Ich erinnere gerne an die mehr als schlecht gelaufene Investition von BMW in ein Motorenwerk in Rumänien. Die Qualität hatte niemals, die erwünschte Stufe erreicht, was ziemlich sicher nicht an den Maschinen lag.

Wenn es einfach wäre, könnte es ja jeder.
oder anderes Beispiel, wenn auch schon ein paar Jahre her, als IBM einen Teil seiner Festplattenproduktion nach Ungarn (u.A. von Mainz) verlagert hatte und mit massiven Qualitätsproblemen zu kämpfen hatte.
 
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Würde mich nicht überraschen, wenn die Entscheidung auf Irland fällt. Intel hat hier schon knapp 5000 Arbeitsplätze geschaffen und die Steuern sind für Unternehmen (leider) paradiesisch.
 
Zuletzt bearbeitet:
duskstalker schrieb:
ich warte seit 6 Monaten auf eine Antwort vom Rathaus, wann der angeblich in 2021 fertigzustellende Glasfaseranschluss von Netze BW für das Industriegebiet, in dem u. A. mein Gewerbepark steht, fertig wird, der seit über 2 Jahren angekündigt ist. Ja, das ist kein Neubau, aber trotzdem Deutschland. Bisher bietet die Telekom hier 2 MBit,
Das hört sich nicht nach einem eigens beauftragen Anschluss an. Ist das ein Fördergebiet?
Also absolut nicht vergleichbar mit dem Neubau eines riesigen Komplexes.
Außer vielleicht die Zeit für Genehmigung, dass auf öffentlichem Grund verlegt werden darf.
 
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