News Kapazitätsausbau: Intel-Fabrikentscheidung in Europa „binnen Tagen“

Fred_EM schrieb:
Na, da bin ich ja seeehr gespannt.

Ich vermute mal:
Intel schaut sich überall in Europa um - und dann gehen sie nach Irland.

Ist einfach bequemer für sie, sie kennen sich da bereits aus
und Steuern sind auch niedrig.

.

Da sind sie ja schon und bauen da auch ordentlich aus. Dafür gibt es auch schon Geld.
Sie werden noch woanders Geld abgreifen, das ist sicher. Nicht umsonst sind ja bis zu drei Standorte im Gespräch.

Osteuropa hat sicher ihren Reiz auch für Unternehmen, auch das genannte Rumänien. Aber ich denke eher für einen Nebenschauplatz, nicht die riesige Fab neuester Art. Da gibt Zentraleuropa mit DE, Frankreich, Italien und den Anrainern doch kompakt schnell mehr her. Und auch Österreich usw, da hat Infineon ja kürzlich auch eine neue 300-mm-Wafer-Fab eröffnet. 70 Standorte in zehn Ländern müssen ja irgendwie zusammenkommen^^
 
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duskstalker schrieb:
die wurden mit Sicherheit geändert, um das Verfahren zu verkürzen oder gar erst zu ermöglichen. Du reichst in Deutschland für größere Projekte mehrmals geänderte Anträge ein, bis das mal durchgeht. Das ist hier normal. Hat nix mit der Willkür von Tesla zu tun.
Man verkürzt oder ermöglicht ein Verfahren durch mehrmaliges ändern des Bauantrags?
Tesla hat zuviele Änderungen eingebracht. U.a. das verzögert das ganze.
https://www.golem.de/news/gigafacto...ag-fuer-batteriezellenfabrik-2106-157030.html
 
edenjung schrieb:
Ansonsten würde ich ja gar nicht in Deutschland bauen, sondern mir mal Norwegen und Island ankucken.
Billiger kriegt man kaum Strom und besonders Wasser.
darum geht es "denen" doch gar nicht! Einzig so viel Fördergelder abgreifen wie möglich und die Deppen Bürgermeister glauben halt, dass sie damit was ganz tolles machen (außer ihr eigenes Ego pollieren).

als ich das erste mal vom Flughafen Phoenix/AZ mit dem Mietwagen nach Chandler gefahren bin (das war bevor jedes Auto ein Navi hatte), hatte ich mir eine Skizze/Karte ausgedruckt, nach der ich über einen Fluss fahren musste, den man nicht übersehen konnte.
ich weiß nicht wer Phoenix kennt, da gibt es keinen Fluss, sondern nur "Not-Kanäle gegen Überflutung" und einen ganz großen mittendurch, für den Fall WENN es denn mal regnet, Wasser gibt es dort normalerweise keins (312 Tage Sonne im Jahr, im Schnitt(!) über 10 Stunden Sonne pro Tag).

Und wo hat Intel die größten Fabs? Richtig, mitten in der Sonara Wüste in Chandler. Da haben sie schon immer richtig gut Subventionen abgreifen können...

Klar hat Intel bei einer (bzw. mehrerer) riesigen Fab (in Chandler alleine gibt es zwei getrennte Standorte!) in den US auch noch R&D dabei. Das gilt aber NICHT für Standorte außerhalb der USA!
man gucke sich Irland an. Die Fab(s) sind in Leixlip. Dort gibt es quasi nur "Hausmeister". Ein bisschen R&D gibt es genau auf der anderen Seite der Insel in Shannon, die haben NIX mit den Fabs zu tun (und anders herum).

genauso wird es in der EU auch. Die Fab wird dort hingebaut, wo man am meisten Fördergelder und die billigsten "Hilfsarbeiter" bekommt. Die Politiker stecken sich die Pfauenfedern in den Allerwertesten und lassen sich für den Deal feiern.
Da kommt NICHTS an KnowHow rüber! Natürlich werden lokale Klempner Aufträge erhalten die Kühlanlagen zusammen zu schweißen. Und ja, die werden sicherlich dazu lernen, weil sie noch nie zuvor solche Materialien verarbeitet haben.
Aber hilft das jemandem wirklich? Es gibt ja imme rnoch Leute die tatsächlich glauben, dass sich die EU mit solchen Fabs (Fördergeldern) unabhängiger macht. DAS ist halt der ganz große Irrglaube!
 
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trommelmaschine schrieb:
Würde mich nicht überraschen, wenn die Entscheidung auf Irland fällt.
Dass Irland ausgebaut wird, steht bereits fest und hat mit den zusätzlich geplanten Standorten erst einmal wenig zu tun.

Was hier immer wieder vergessen wird, es geht Intel bei den geplanten Werken vorrangig nicht um CPU Fertigung. Hier geht es um Chipfertigung und Auftragsfertigung für europäische Firmen. Eine gute Logistik und kurze Wege zu Firmen, die an einer solchen Fertigung interessiert sind, dürften zu den wichtigsten Kriterien gehören.
https://www.intel.de/content/www/de...g/expanding-chip-manufacturing-in-europe.html
 
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OR4LIFE schrieb:
Da bin ich echt froh das mein Körper nur den Geist aufgegeben hat
Vielleicht unbewusst, aber ein echt schönes Wortspiel. :)
Viel Erfolg, aber gib deine Rente auf keinen Fall auf, würdest du wohl nur bereuen.
 
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Der Bericht ist aber leider bissel unsauber. Er geht ja auch fast davon aus das man alles nach Irland holen würde. Und mit dem neuen Mindest-Steuersatz von 15 Prozent ist Irland auch nicht mehr soo überattraktiv wie vor 20 Jahren. Da müssen Unternehmen in anderen Ländern jetzt zum Teil sogar weniger zahlen.

In Israel hat Intel btw auch 22,5 Mrd investiert, dazu sind aktuell 10 Mrd weiter verplant. Und da arbeiten laut Intel 4.900 direkt in Manufacturing. Also so ganz das größte ist Irland halt dann auch nicht ;)

Aber ich glaube am Ende sind Lokalzeitungen in dem Punkt alle ähnlich. Sie hoffen und wünschen es halt an erster Stell für ihre Region. Am Ende wird das ganze Paket halt doch deutlich weiter aufgeteilt vermute ich mal. Erst über zehn und mehr Jahre dann die passenden Standorte auch ausgebaut. Also so bissel TSCM-Style, erst zwei drei Phasen, dann bei Bedarf Anbauten. Und da Intel gegen TSMC bestehen will, ist ein bissel kopieren des Schemas vielleicht gar nicht so dumm.
 
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Volker schrieb:
Der Bericht ist aber leider bissel unsauber. [...]
Aber ich glaube am Ende sind Lokalzeitungen in dem Punkt alle ähnlich. Sie hoffen und wünschen es halt an erster Stell für ihre Region.
Das stimmt, der Irish Examiner ist auch generell nicht besonders gut - wollte nur ein Beispiel liefern, dass es hier tatsächlich um die neue Fabrik geht und nicht nur um den Ausbau.

Das mit den Unternehmenssteuern, die dank OECD endlich angehoben wurden, ist natürlich auch korrekt. Hatte es nicht auf dem Schirm, dass das bereits eingetreten ist, bis vor kurzem waren es noch 12.5%. Bleiben nur noch die vergleichsweise niedrigen Bruttogehälter, die sind aber in Osteuropa noch wesentlich geringer.. vielleicht wirds doch nicht Irland. ;)
 
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Deutschland mit seinen hohen Steuern, Energiepreisen und Regularien wird bestimmt sehr attraktiv sein 🤡🤡
 
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freifacht schrieb:
und mit massiven Qualitätsproblemen zu kämpfen hatte.

Es lohnt letzten Endes nicht, immer und immer wieder auf Menschen einzuprügeln, die es nicht besser können.

Ich muss als Vermieter regelmäßig meine Zeit damit verbringen, mit Sachbearbeitern von Steuerbehörden, Grundversorgern (Wasser, Strom und Gas) oder Abfallentsorgern (Niederschlagsmenge, Abwasser und Abfall) zu reden, weil sie einfach nicht die besten Angestellten sind, die der Arbeitsmarkt hergibt.

Über Politiker, die trotz mangelnder Ausbildung gerne über sensitive Dinge wie Wirtschaft, Verteidigung, Bildung oder Außenpolitik entscheiden und auf gut bezahlten Posten hocken, möchte ich gar nicht anfangen zu reden.

In der freien Wirtschaft, geht so etwas nicht. Da kommt das Geld nicht durch neu erfundene Steuern oder Abgaben rein, da muss man am "Markt" sein Produkt platzieren.

Intel macht das schon.

mfg
 
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Warum sollten die denn in Irland nur wegen den Steuern bauen? Da reicht doch einfach eine Verknüpfung aus Deutschland hin und gut. Wird doch bis jetze schon gemacht.
 
chartmix schrieb:
Man verkürzt oder ermöglicht ein Verfahren durch mehrmaliges ändern des Bauantrags?

ja genau, wenn darin sachen enthalten sind, die fragwürdig sind und ggf. abgelehnt werden, wird der bauantrag geändert und neu eingereicht. wenn etwas zweifellos zulässig ist und nicht geprüft oder beanstandet wird, gehts schneller.

beispiel: die fabrik steht mit geplanten 10.000 mitarbeitern im bauantrag - problem: parkplätze und größere behindertenparkplätze, die jeweils gesetzlich vorgeschrieben sind und sich an der mitarbeiterzahl orientieren.

wenn man jetzt großzügig die mitarbeiter nach oben schätzt, muss man dafür auch entsprechende parkplätze anlegen, d.h. man baut parkplätze für leute, die da real erst einmal nicht oder nie arbeiten. jetzt kann man entweder 50% mehr fläche für parkplätze freimachen, die vllt nie jemand benutzt, oder man ändert im bauantrag die geplante menge an personal, bzw. die menge an nötigen parkflächen.

anderes beispiel: barrierefreiheit. besprechungsraum im ersten stock ohne aufzug? da wirds landratsamt fuchsteufelswild. also entweder n aufzug rein oder den besprechungsraum ins erdgeschoss - nächste änderung. die tür zur behindertentoilette, die sich in die falsche richtung öffnet, ist auch ein beliebter aufhänger.

brandschutz und fluchtwege sind auch ein großer problempunkt. im ersten stock ist ein fenster ohne treppenanschluss ein zugelassener fluchtweg, obwohl es hier ohne feuerwehr nicht mehr weiter geht - im erdgeschoss kann aber ein mannhohes fenster, das nur eine stufe über dem boden ist, als fluchtweg nicht anerkannt werden (bei mir real so der fall). wenn die prüfung des bauantrags zu dem schluss kommt, dass fenster im erdgeschoss, die als fluchtweg vorgesehen sind, doch nicht tauglich sind, muss ein anderer fluchtweg angelegt werden. das ist ne änderung im antrag - fluchtwege müssen dargelegt werden. das selbe gilt bspw. für brandschutztüren an bestimmten punkten, die bspw. selbstschließend sein müssen. wenn man hier der meinung ist, dass die türen da fehlplatziert oder nicht ausreichend oder vom falschen typ sind: änderung.

und das theater kann man innen, außen, oben unten mit vordächern, regenfallrohren, versorgungsleitungen pipapo fortführen.
 
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Na ob Bayern künftig dafür noch genug Strom liefern kann? Wer weder Stromtrassen noch Windkraft will...
 
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duskstalker schrieb:
ass die türen da fehlplatziert oder nicht ausreichend oder vom falschen typ sind: änderung.

Daher sollte man seine Sachbearbeiter kennen :evillol:

Jeder von denen will seine Stelle sichern und nachweisen, dass er ganz wichtig auf diesem Posten ist. Hier hilft auch gerne mal, 10 zu fordern, 7 zu bekommen und glücklich zu sein, da man wenn man 7 fordert, immer nur 5 bekommt.

Anders herum funktioniert es von oben nach unten. 10 androhen und dann 7 machen. Wenn man 7 angedroht hätte, würde man nur 5 bekommen.

Deal with the shit. :heilig:

mfg
 
@duskstalker dafür hat man gute Planer und Architekten.
Und später Mitarbeiter die sich mit Arbeitssicherheit und Brandschutz auskennen.

Die meisten Unternehmen die ich kenne bzw. Wo man Sachen plant (muss nicht Mal nen Neubau sein, auch ein Umbau oder Instandhaltung ist so ein Fall) und ich das mitbekommen habe, waren sehr blauäugig und gehen es nicht vernünftig an.
Planen also nicht entsprechend.
Da geht es um günstig, günstig, günstig.
Dabei wird das teuer wenn man nicht gut plant.

Wer gut und vernünftig plant, der hat auch weniger kosten. Und das heißt, dass man auf die Leute hören muss, die Ahnung haben.
Und das kann dann auch Mal mehr kosten, dafür hat man dann weniger Folgekosten.

Wichtig ist auch, dass man die passenden Unternehmen holt die das ganze bauen und planen. Wenn die wissen was wie gemacht werden muss, weisen die einen auf potenzielle Fehlplanungen hin.

Der Großteil der Regelungen sind sinnvoll.
Sie wurden nicht eingeführt um Leute zu hängen, sondern um zu schützen.
Und ja es gibt bescheuert regeln.
Man schaue sich Mal Bebauungspläne an.
Was da alles drin steht, was total Banane ist glaubt man kaum. Da werden sogar manchmal die Farbe der Dachpfannen und die Höhe der Fenster vorgegeben.

Und ja wichtig ist auch, dass man die Leute vom Amt kennt. Am besten über nen lokalen Architekten oder Planer.
 
Wenn es nach Deutschland kommt: Hauptsache es wird gemacht. Bitte nicht von Bedenkenträgern, Protestlern und Nein-Nein-Nein-Wutbürgerchen aufhalten lassen. So wie bei Tesla. Da läuft es insgesamt gesehen auch ziemlich gut für so ein Vorhaben. Durchsetzen!

P.S.: nein, ich gehöre nicht zur "Hauptsache bei mir nicht"-Garde. Als der geplante Umzug einer großen Brauerei innerhalb meiner Stadt geplant war, der das vermutliche Aus meines damaligen Schrebergartens bedeutet hätte, habe ich lautstark FÜR diesen Umzug gestimmt. Leider waren andere Stimmen lauter. Die Brauerei zieht nun 40 km weiter in die nächstbeste Stadt. Super, toll. So sichert man Arbeitsplätze vor Ort... 🤮
 
Also wenn ich Intel wäre würde ich mir nochmal ganz genau überlegen in Europa ein Werk zu bauen. Zu hohe Energiekosten, zu hohe Arbeitskosten, sozialistische Tendenzen.
Dann doch lieber alles in die USA.
 
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SirSilent schrieb:
Also wenn ich Intel wäre würde ich mir nochmal ganz genau überlegen in Europa ein Werk zu bauen. Zu hohe Energiekosten, zu hohe Arbeitskosten, sozialistische Tendenzen.
Dann doch lieber alles in die USA.
Haha, bekommst Du mit was in den USA momentan innenpolitisch läuft? Und Intel investiert bereits Milliarden in den Ausbau der US-Werke. Natürlich ebenfalls mit denn ach so sozialistischen Subventionen von Bundesstaat und nationaler Regierung.
 
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Landsberg am Lech, ist das nicht in Bayern wo es einen Wirtschaftsminister gibt der den Ausbau der Stromnetze verhindert wo es nur geht?
 
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Naja, Strom kommt bekanntlich aus der Steckdose, da braucht man keine Hochspannungsnetze, geschweige den die Stromerzeuger^^

Bin aber schon recht gespannt was draus wird und wie lange das dann hält.
 
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