Deadsystem schrieb:
sind für dich folgende punkte völlig außer acht zu lassen?
saubere luft
weniger lärm
vehicle to grid (schonmal gehört?)
energieeffizienz
regenerativ betreibbar
Saubere Luft? Wie sauber denn noch? Also ich bin, wohl im Gegensatz zu dir, ein Kind der DDR. Damals konntest du Sandstein beim Verwittern zugucken, jedes Mal wenn ein Trabbi vorbei gefahren ist.
Heute regen sich die Ökoheinis auf, wenn an einer einzelnen Messstelle, die einer starken Steigung, einem Autobahnzubringer und an einer Ampel liegt, an 5-6 Tagen im Jahr pingelige Feinstaubwerte überschritten werden, weil eben einmal zu oft der Bus an der Ampel stand. Da kommen die Grünfritzen dann gleich mit ihrem Plaketten-Scheiß, der genau NULL bringt, wie z.B. Leipzig letztes Jahr (wieder) gezeigt hat.
Weniger Lärm ist auch relativ. Mich stört im Büro z.B. eher, dass wir in der Einflugschneise einer Feuerwehrwache sowie nicht weit weg von 2 Krankenhäusern sitzen. Außerdem kloppen seit bald 7 Monaten in recht unregelmäßigen Abständen kleine Gruppen (3-8 Mann) städtischer Bauarbeiter an einer kleinen Baustelle (9-10m², bestenfalls). Da wird heute asphaltiert und morgen wieder aufgeschnitten. Kein Scheiß, diese Woche erst beobachtet.
Sorry, aber da stört es mich einen feuchten Furz, wenn einer aus dem Wohngebiet nebenan mit seinem 5.7l Hemi losblubbert. Außerdem macht PKW-Verkehr eh GAR NICHTS aus an Lautstärke... meist ist die Audioanlage lauter als der Motor. Viel problematischer sind LKW. Willst du jetzt jeden Baustellen-Kipplaster mit Akku ausrüsten? Und selbst wenn... das lauteste an denen ist das klappern der Ladefläche.
Energieeffizienz hast du mit Hybriden auch, insbesondere mit Diesel-Hybrid.
Wenn du regenerative Systeme haben willst, warum dann einen affig teuren Akku mitschleppen? Und wer sagt dir, dass selbiger Akku auch wirklich mit Öko-Strom geladen wird? Weil dein Energieversorger dir 50% extra abnimmt, nur damit alles Hippie-Konform ist?
Nein, viel sinnvoller wäre hier, Autos mit Erdgas/Methan zu betreiben. Das ist, wie hier im Thread schon angesprochen, problemlos regenerativ synthetisierbar. Eine extrem leistungsfähige Infrastruktur existiert ebenfalls schon, ganz im Gegenteil zu den Gleichstromnetzen und Smart Grids, die für effektiven Ökostrom von der Nord/Ostsee nötig sind. Ein Tankstellennetz existiert ebenfalls und ist kinderleicht ausbaubar. Außerdem ist die Technologie erprobt und zuverlässig.
Schonmal den motor an der ampel ausgeschaltet? was für eine wohltuende ruhe! die umgebung wird schlagartig harmonischer.
Dann prügelt mir immer noch Sepultura um die Ohren.
tonttu schrieb:
@Daaron, Worin liegt das Problem einen 60 kWh Akku mit 16A zu laden?
Der Telsa hat mit 60 kWh eine Reichweite von 320 bis 370 km.
Der Tesla ist auch eine absolute Ausnahme, und zwar im positiven Sinne. Leider kostet ein Model S neu eben >70.000€. Das ist kein Preis für den Markt, das ist kein Preis den ich auch nur im Traum bezahlen kann und will.
Überleg dir einfach, wie viele Leute sich ein Auto für 70k+ kaufen können/wollen, und wie viele im Preissegment <=30k sind. Bei der Nobel-Klasse ist es egal, ob der Akku endlos teuer ist. Da der Rest so oder so Premium ist, kann man den Preis auch mal eben um 10-15k anheben für einen Premium-Akku. Wenn du das hingegen bei einem Mittelklasse-Auto machst, dann wäre das eben eine Preissteigerung um wenigstens 50%, die kein Käufer mit tragen wird.
Was der Markt wirklich bräuchte: Reichweite wie ein Tesla S, Preis wie ein aktueller Mittelklasse-Wagen.
Ist ja schön, dass ich mir eine Elektro-Hutschachtel mit 100km Reichweite evtl. gerade so leisten kann, aber am Ende kostet die mich genau so Unterhalt wie ein schöner 1.6l-2l - Benziner. Mit dem kann ich aber auch mal in den Urlaub fahren. Bei ner E-Printe, in die ich kaum 2 Bierkästen laden kann, müsste ich mir jetzt TROTZDEM für jeden längeren Trip extra ein anständiges Auto mieten. Das ist wirtschaftlich nicht sinnvoll.