• Mitspieler gesucht? Du willst dich locker mit der Community austauschen? Schau gerne auf unserem ComputerBase Discord vorbei!

"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
das wird mit sicherheit sowas am ende werden wie diese "pseudo-sie-werden-sterben"-sprüche auf kippenschachteln, damit sie hinterher sagen können wir haben was getan, aber weiterhin brav die hand aufhalten für alles was dann so über den ladentisch geht.
 
Ich finde wir Deutschen machen uns international wieder mal besonders lächerlich. Hier findet eine super geile WM (Fussi) statt. Die gesamte Welt ist begeistert....und wir Deutschen auch! Millionen Fans feiern gemeinsam ein Fest und drei Monate später läuft ein Spinner amok.
Ich schäme mich mittlerweile auf solche banalen Themen, wie "Amoklauf" und "Killerspiele" überhaupt zu reagieren.

Wo bleibt unserer Stolz auf die geilste Demokratie, die ich jemals erleben durfte. Ich habe sämtliche Kontinente (außer Australien) bereist und glaubt mir, nirgendwo habe ich mich so frei gefühlt, wie in Deutschland.

Ich habe keine Angst vor irgendwelchen Amokläufen! Ich fürchte mich vor den geistigen "Becksteins"!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab gerade im Radio gehört die große Koalition kann sich nicht auf ein einheitliches Rauchverbot im ganzen Land einigen weils Ländersache ist.
Viel Spass dann Ihr Bayern, wenn die Politiker sich darauf stürzen, durch rauchen sterben zigmal mehr Leute als durch Amokläufer, dann dürft Ihr bald nicht muh oder mäh sagen wird alles mit Knast bedroht.
Also Zaun um Bayern und alle sitzen.
 
@Daedalus und alle, die meinen, Computerspiele machen Kinder böse/gewalttätig/aggressiv:
Quelle: http://www.uni-bielefeld.de/paedagogik/Seminare/moeller02/04computerspiele/fazit.htm
Gewalt – Theorien

Die vielfältigen Wirkannahmen in Bezug auf gewalthaltige Medien sind in mehr oder minder beliebigen und unverbundenen Wirkthesen formuliert worden:

1. „Katharsisthese“: Hier wird im Verweis auf die aristotelische Theorie der antiken Tragödie auf die reinigende Wirkung der Beobachtung von Gewalt verwiesen; Zuschauer medial dargestellter Gewalt sollten durch die stellvertretende Abreaktion negativer Tendenzen von ihren dunklen Emotionen befreit werden.

2. „Inhibitionsthese“: Diese auf Berkowitz/Rawlings (1963) zurück- gehende Beobachtung thematisiert die Erfahrung, dass einige Menschen durch das Betrachten von Gewalt abgeschreckt werden. Sie führten dies auf eine Zunahme von Aggressionsangst zurück.

3. „Stimulationsthese“: In der einfachsten Form wird hier ein Ansteigen eigener Gewalttätigkeit oder der Bereitschaft hierzu durch das Beobachten von Gewalt nach dem Motto „aus Gleichem resultiert Gleiches“ angenommen.

4. „Habitualisierungs- oder Gewöhnungsthese“: Hierbei wird an die Gewöhnungseffekte von Gewalt angespielt. Die Beobachtung von Gewalt bewirke einen Abstumpfungseffekt gegenüber den erschreckenden medial gezeigten Gewalttaten, Gewalt werde damit veralltäglicht.

5. „Imitationsthese“: Durch Imitations- oder auch Identifikations- prozesse werden Handlungen eines attraktiven Protagonisten nach- vollzogen.

6. „These der Wirkungslosigkeit“: Aus der Vielfalt der vorfindbaren Behauptungen wird gerne gefolgert, dass über Medienwirkungen gar keine Aussagen gemacht werden können.

Angemerkt sei hier, dass diese Thesen teilweise in Zeiten entstanden sind, wo es bei weitem weder Fernsehen noch Computerspiele gab – eventuell gewalttätige Theaterstücke oder Kämpfe.

Trotzdem lassen sie sich durchaus auf Medien beziehen.

Die bisherigen Forschungsergebnisse zur Wirkung von Gewaltdarstellungen bestätigen:

Es gibt keinen einfachen Zusammenhang zwischen dem Konsum medialer Gewalt und dem, was Kinder und Jugendliche daraus machen, das heißt also, dass Gewaltdarstellungen nicht zwangsläufig und ursächlich zu Gewalthandlungen führen,

aber: sie bestätigen auch die Befürchtungen, in dem sie weitgehend übereinstimmend feststellen, dass Gewaltdarstellungen mit einem Wirkungsrisiko verbunden sind.

Alle Faktoren, also auch die Wirkungen von Mediengewalt, haben Einfluss darauf, ob sich das Risiko negativer Konsequenzen für den einzelnen Jugendlichen erhöht.

Es sei nochmals herausgestellt, dass in der Forschung weitgehend Konsens besteht, dass, zumindest was bestimmte Individuen (z.B. durch hohe Aggressivität und soziale Isolation charakterisierte männliche Jugendliche) und Problemgruppen (z.B. aus einer violenten Subkultur stammende Jugendliche) angeht, eine negative Wirkung von Gewaltdarstellungen (Nachahmungstaten, Aufbau violenter Persönlichkeiten) anzunehmen ist.

Um ein richtiges Urteil zu den Hintergründen und Zusammenhängen - zum Beispiel von Amokläufern - fällen zu können, sollten die ca. 5000 existierenden empirischen Studien sehr sorgfältig u.v.a. kritisch betrachtet werden.

So, die Wissenschaft hat gesprochen, was man nun selbst hier heraus lesen mag, sei dem Boardie selbst überlassen.

Wie man in einem Bundesland im Alleingang gewalthaltige Spiele verbieten will, bleibt mir in der Praxis schleierhaft. Soll es dann Grenzkontrollen geben? Werden regelmäßige Razzien in Kinderzimmern durchgeführt? :confused_alt:
 
Zuletzt bearbeitet:
Medienwissenschaftler der Universität Siegen haben auch etwas zu der aktuellen Debatte geschrieben. Die Meldung dazu hier.
Ich führe hier mal die Kernaussagen auf und dann ein paar Gedanken von mir.

1. Computerspiele vermitteln Spielern keine Konfliktlösungsmodelle, weder in einem humanistischen noch in einem zynischen Sinne, sie fordern und trainieren vielmehr, wie andere Spiele auch, spielspezifische Formen körperlicher und geistiger Geschicklichkeit.
Bevor jemand aufschreit, bitte genau lesen: Hier sind Computerspiele im allgemeinen gemeint. Und ich kenne kein Spiel, welches Spieleentwickler mit dem Ziel "Konfliktlösungsmodell" entworfen haben. Und gerade Spiele wie GTA & Counterstrike disqualifizieren sich aufgrund ihrer Inhalte doch schon von selbst als "Konfilktlösungsmodell".

2. Die Befürworter eines Verbots so genannter "Killerspiele" nennen im Wesentlichen drei Argumente, um ihre Position zu begründen: Jugendliche Gewalttäter konsumieren oft auch entsprechende Gewaltvideos und Computerspiele; empirische Studien haben nach dem Konsum von Gewalt darstellenden Computerspielen eine erhöhte Bereitschaft zu aggressivem Verhalten gemessen; in Armeen werden Computerspiele eingesetzt, um Soldaten auszubilden. Die Überzeugungskraft dieser Argumente beruht auf einem oberflächlichen Blick auf die Sachlage.
Dazu muss ich eigentlich nicht mehr viel schreiben, es ist ja einer der Kernpunkte in dieser Diskussion, auch hier auf FB. Nur diese immer wieder bemühten Argumente werden einer Lösung dieses Problems nicht gerecht. Eher eine Betrachtung des Gesamtbildes. Danke marxx, ich zitiere dich mal:
- Ursachen von Amokläufen endlich differenzierter betrachten: Sozialsystem, Peers, Erziehung, Förderung in der Schule, Freizeitgestaltung, Situation im Elternhaus, verantwortungsvoller Medienkonsum, Perspektiven für die Zukunft aufzeigen.

3. Eine alltagsnahe Simulation von Handlungen kann durch eine immer illusionistischer wirkende Computergraphik nur versprochen, nicht aber eingelöst werden. Der Aspekt des Künstlichen und Realitätsfernen kann in Computerspielen prinzipiell nicht überwunden werden und teilt sich den Spielern immer und eindeutig mit.
Ironischerweise vielleicht genau deshalb der Grund, warum "Killerspiele" so beliebt sind.
Interessant auch hierzu ein Experiment von Jens Wiemken.* Zusammen mit Jugendlichen spielt er Counterstrike und Doom - nur eben ohne Computer. Ergebnis: Die grössten Sprücheklopfer am PC mutierten plötzlich zu kleinen Mäuschen.


4. Der gewalttätige Inhalt mancher Computerspiele dient einerseits der Konsistenzanmutung des Computerspiels, andererseits kann die Differenz zwischen dem provokanten Inhalt der Bilder und der spielerischen Beherrschung dieser Provokation vom Spieler als Souveränitätsvorsprung genossen werden.
Okay, ziemlich abgehoben formuliert. Übersetzt müsste es in etwa heissen: Der "normale" Spieler weiß, das auch ein Spiel mit gewalttätigem Inhalt letztendlich auch nur ein Spiel ist. Er kann zwischen Fiktion und Realität unterscheiden und daher mit den Inhalten solcher Spiele auch entsprechend umgehen.
Solange die ästhetische Geschmacklosigkeit aber zur sozialpsychologischen Gefahr hochstilisiert wird und in Verbotsdebatten mit Angstvokabeln wie "Killerspiel" gearbeitet wird, konserviert man den Status Quo und bereitet der Geschmacklosigkeit den Boden, den man ihr entziehen möchte.
Volltreffer, versenkt.

* Nachzulesen in der GEE, Ausgabe Januar 2007, seite 49ff.
 
Zuletzt bearbeitet:
Um mal zu verdeutlichen, welch scheinheilige Diskussion die CSU und Beckstein führen mal einen Auszug aus einer Pressemitteilung der CSU Nr. 105/02.

-------------
Bayern lehnt derzeitigen Bundesentwurf zum Waffenrecht ab Beckstein:
"Neue Belastungen ohne Sicherheitswert, die legale Waffenbesitzer
diffamieren"

- Die neu vorgesehene Meldepflicht inaktiver Sportschützen muss
unterbleiben. Sie stellt aus bayerischer Sicht eine sachlich nicht
gerechtfertigte Verschärfung dar. Die Bestimmung würde Unfrieden in
die Vereine tragen und insgesamt dem Vereinsleben schweren Schaden
zufügen.

- Auch die neu eingeführte zusätzliche Prüfung des Bedürfnisses für
alle in Besitz eines Sportschützen befindlichen Schusswaffen bei
einem Antrag auf Erwerb einer weiteren Waffe ist sicherheitsrechtlich
unnötig und bedeutet für alle Beteiligten einen unvertretbaren
Mehraufwand.

- Jäger müssen auch künftig Kurzwaffen erwerben und besitzen dürfen,
die nach Jagdrecht zur Jagd nicht zugelassen sind.

- Zur Reduzierung unnötiger Belastungen für den Waffenbesitzer und
auch für die Verwaltung ist es weiterhin notwendig, etwa auf die
obligatorische periodische Überprüfung des Bedürfnisses 3 und 6 Jahre
nach Erteilung waffenrechtlicher Erlaubnisse zu verzichten, das
Mindestalter für den Umgang mit geprüften Reizstoffsprühgeräten von
18 auf etwa 14 Jahre zu senken.
----------------------

Die wahren Killer sitzen in der CSU.

Ich würde jetzt gerne ein paar South Park BEschimpfungen in Richtung CSU/Beckstein loswerden, aber ich will auch in Zukunft noch bei CB schreiben.
 
@b-runner:

Du legst mir Worte in den Mund, die ich niemals gesagt habe.
Ich sagte nicht, dass Kinder durch PC Spiele zwangsläufig Gewalttätig werden. Das diese Spiele kurzzeitig und, wie die von mir zitierte Studie belegt, teils auch auf längere Sicht ein aggressives Verhalten fördern sagte ich zwar schon, was aber keinesfalls zwangsläufig eine steigende Gewaltbereitschaft bedeutet.

Im Grunde belegt die von dir zitierte Quelle ja, was ich sagte.

Sie können ein Faktor von vielen sein.

Es ist übrigens auch eine Diskussion die hier entflammt, welche nicht unbedingt nur auf wissenschaftlicher Ebene geführt werden muss sondern auch auf philosophischer.
Die Frage die sich ein großer Teil unserer Gesellschaft, so denke ich zumindest, stellt ist eben auch die, ob derartige Spiele überhaupt sein müssen. Und hier entscheidet nun mal jeder Individuell.
- Die einen sagen (und das kann man ihnen nicht zum Vorwurf machen), dass Spiele in denen Menschen getötet werden generell nicht in unsere Gesellschaft gehören.
- Die anderen sagen (zu denen zähle ich mich) das eben all jene Spiele bei denen die Lust am Töten Sinn des Spiels ist nichts in unserer zivilisierten Gesellschaft zu suchen haben.
- Und andere sagen, dass jeder tun und lassen soll was ihm passt.

Gernell würde ich mich als liberal bezeichnen, müsste also der letzten Aussage eher zugeneigt sein.
Doch gibt es auch in einer liberalen Gesellschaft gemeinsamme Werte und Normen die durch Gesetze verteidigt werden müssen. Und es gibt in unserer Gesellschaft Grundsätze der Menschlichkeit welche im krassen Gegensatz zu dem Inhalt einiger PC-Spiele steht. Und daher habe ich kein Problem damit diese Spiele zu verbieten.

@Alle die das mit dem Rauchen vergleichen:

Ich möchte einfach nur anmerken, dass in nahezu jeder öffentlichen Einrichtung die ein Nichtraucher besuchen muss ein Rauchverbot herrscht. Es muss also kein Nichtraucher passiv rauchen.
Wenn man sich als Nichtraucher jetzt aber entscheidet abends in die Disko zu gehen, in der kein Rauchverbot herrscht, dann ist das eine freie Entscheidung mit der eben auch die freie Entscheidung einher geht, dass man passiv rauchen wird und somit seiner Gesundheit schadet.
Wer also sein Interesse abends irgendwo zu feiern höher ansetzt als seine Gesundheit, dem ist es selbst überlassen.
Sehe nicht, wo wir da ein generelles Rauchverbot bräuchten.
Bei den PC Spielen ist es etwas völlig anderes. Den Taten die vielleicht aus dem übermäßigen Konsum dieser Spiele resultieren könnten kann man nicht entfliehen. Glaub kaum, dass sich die Opfer von Erfurt oder Emsdetten freiwillig entschlossen haben das Riskio einzugehen angeschossen bzw. getötet zu werden.

P.S.: Ich bin Nichtraucher und hab kein Problem mit gelegentlichem Passivrauchen (nur die Klamotten stinken dann morgens immer so) :freak:
 
Freut mich ja zu lesen das es solche Studien gibt...

Aber kann das jemand auch den Politikern klar machen?
Gewusst habe ich das vorher schon...
Schließlich geht dieses Debatte schon seit Mortal Kombat 1 hier erschien :rolleyes:
Und das hab ich mit Elf Jahren gespielt.... :stock:
Und obwohl ich damals kaum Plan hatte von politischen Machenschaffen,
hab ich mich schon drüber aufgeregt...
Gebracht hat damals auch nix... oder genau so viel wie heute... :freak:
 
Das ist doch überall das gleiche. Man möchte was durchbringen, also zieht man sich nur die Studien ran, die einem erstmal hilfreich erscheinen. Was ich noch immer nicht ganz verstehe ist der Hass, den dort einige Politiker auf die Spiele schüren. Es gibt dennoch einige Juristen und Wissenschaftler, die diese Einstellung NICHT teilen. Schaut nur auf die Teilnehmerliste in der Unterschriftensammlung (Link in meiner Signatur), was da für Leute unterschreiben. Erstaunlich viele Juristen und Wissenschaftler. Denen sollte man einmal das Wort gönnen!

cu
Gargi
 
Hey :D
Wir müssen für Deutsch ein Referat halten..egal welches Thema, und ratet mal, welches ich gewählt habe? ;)
Richtig, Computer(Killer)-Spiele
Und dieser Thread ist voll von Informationsquellen und eigenen Meinungen und guten Argumenten...

Danke euch :evillol:
 
Der Daedalus schrieb:
Wer also sein Interesse abends irgendwo zu feiern höher ansetzt als seine Gesundheit, dem ist es selbst überlassen.
Sehe nicht, wo wir da ein generelles Rauchverbot bräuchten.
Bei den PC Spielen ist es etwas völlig anderes. Den Taten die vielleicht aus dem übermäßigen Konsum dieser Spiele resultieren könnten kann man nicht entfliehen. Glaub kaum, dass sich die Opfer von Erfurt oder Emsdetten freiwillig entschlossen haben das Riskio einzugehen angeschossen bzw. getötet zu werden.
Obwohl ich deiner Meinung zum Thema Killerspiele zum größten Teil zustimme, muss ich sagen, dass dieser Umkehrschluss zur Problematik Passivrauchen völliger Unsinn ist. Das wissen alle, auch die Bundesregierung. Nur verdient man viel Geld damit.
Ich glaube, ich muss den ersten Artikel unseres Grundgesetzes nicht zitieren, um euch wissend zu machen, dass man sich so weit entfalten darf, wie es keinen anderen stört. Das heißt also, dass sich Raucher nach mir richten müssen, weil sie eine Sucht haben, die mir erheblichen Schaden zufügen kann. Ich frage mich, warum es in dieser Frage noch keine Verfassungsklage gegeben hat. Rauchen sollte, wo die bitteren Folgen für die Gesundheit (v.a. von Kindern) bewiesen sind, generell verboten werden, und erst Recht in Anwesenheit von Kindern.

Und zu den Killerspielen kann ich nur noch sagen: Jeder, der hier einen Vergleich a'la „Mit XY kann man auch töten; verbietet das doch auch” aufzieht, hat echt keinen Schimmer von Problemen unserer Gesellschaft. Das ist unterstes BILD-Niveau, und so etwas hat hier nichts zu suchen. Versucht lieber, die wichtigen Dinge aus den Spielen zu extrahieren, um sie dann zu analysieren. Dumme Vergleiche anstellen kann sogar meine kleine Schwester, und ihr würde ich die Kompetenz, sich mit diesem doch eher anspruchsvollen Thema auseinanderzusetzen, leider absprechen.
 
Wenn ich den Daedalus richtig lese sind nicht alle Ego-Shooter von der Verbotsgefahr betroffen. Nur wer will festlegen welche Spiele nun gefährlich sind und welche nicht.
Mal abgesehen davon, dass auch diese Auswahl durch subjektive Empfindungen beeinflusst wird, die Zulassungen und Altersbeschränkungen von Spielen und eben auch Actionfilmen werden sicher nicht durch ein völlig gewaltfreies Würfelspiel festgelegt.
Und diese Standarts sind in Deutschland so streng wie sonst nirgendwo auf dem Erdenball.

die OMa
 
OMaOle schrieb:
Wenn ich den Daedalus richtig lese sind nicht alle Ego-Shooter von der Verbotsgefahr betroffen. Nur wer will festlegen welche Spiele nun gefährlich sind und welche nicht.

Naja ich weiß nicht was in den Augen der Politiker jetzt unter die Kriterien die Stoiber nannte fällt, ich nannte lediglich meine Sicht der Dinge.

Wer das festlegen soll? Nun es gab mal eine Institution die sich BPjM nannte. Diese hat bei Counter-Strike damals beachtenswerten Weitblick bewiesen. Für mich wäre das so eine Institution die dann beurteilen könnte, welche Spiele verboten werden.

Es ist übrigens recht einfach zu beurteilen in welchem Computerspiel das Töten Zweck des Spiels ist und nicht Mittel zum Zweck.
 
Der Daedalus schrieb:
...

Es ist übrigens recht einfach zu beurteilen in welchem Computerspiel das Töten Zweck des Spiels ist und nicht Mittel zum Zweck.

Nenne mal Spiele in denen Töten der Zweck ist und nicht als Mittel zur Zielerreichung genutzt wird.
 
Manhunt, Postal und im Grunde auch Soldiers of Fortune ... um nur die 3 bekanntesten zu nennen.
 
Der Daedalus schrieb:
Manhunt, Postal und im Grunde auch Soldiers of Fortune ... um nur die 3 bekanntesten zu nennen.

Sind wie gesagt auf dem Index - hier besteht also kein Handlungsbedarf?

Erweiterung: nenne mal Spiele in denen Töten der Zweck ist und nicht als Mittel zur Zielerreichung genutzt wird, die frei käuflich hier in D sind.
 
Fu Manchu schrieb:
Sind wie gesagt auf dem Index - hier besteht also kein Handlungsbedarf?

Erweiterung: nenne mal Spiele in denen Töten der Zweck ist und nicht als Mittel zur Zielerreichung genutzt wird, die frei käuflich hier in D sind.

Nun die Indizierung bedeutet nicht, dass mit dem entsprechenden Spiel nicht mehr gehandelt werden darf. Es bedeutet lediglich, dass das entsprechende Spiel nicht mehr beworben oder in irgendeiner Form öffentlich dargestellt werden darf. Es darf an über 18 jährige Personen verkauft werden, wenn sichergestellt ist, dass nur Personen über 18 es bestellen darf dies sogar über den Versandhandel geschehen.

Etwas anderes ist es, wenn das Spiel unter Beschlagnahme steht (bei Manhunt der Fall), dann darf das Spiel durch die staatlichen Organe eingezogen und vernichtet werden. Allerdings kann ich dir nicht genau sagen, ob es Strafen gibt, wenn dennoch mit dem Spiel gehandelt oder seine Verbreitung sonstwie vorran getrieben wird.

Eine Verschärfung des Indizierungsverfahrens stellt ja in groben Zügen das dar, was mit dem jetzigen Gesetzesüberlegungen erreicht werden soll. Hoffentlich dann auch so weit, dass der Vertrieb bzw. die Verbreitung dieser Spiele unter harte Strafe gestellt wird.
 
Es ist nicht unwahrscheinlich, dass jetzt Leute gekauft werden, die behaupten, Amok zu rennen oder jemanden töten zu wollen, weil sie Computerspiele bzw Egoshooter gespielt haben.

Ich persönlich habe Zweifel, dass wirklich bewirkt werden kann, Spiele wie CS zu verbieten. Das kann sich sicherlich weder der Staat noch der Freistaat Bayern leisten.
Abgesehen davon wundert es mich, warum nach einem Amoklauf (und evtl. versuchtem Mord) die Spiele, die der Amokläufer spieltem verboten werden sollen, wenn z.B. täglich Frauen und Kinder geschändet werden. Doch kein Politiker redet davon, Pornografie zu verbieten (außer VIELLEICHT ein paar NPDler oder so). Dass Prostitution gestoppt wird, scheint völlig undenkbar, trotz Friedmann & Co. Zudem wird sie sogar staatlich gefördert.
Das genannte Spiel und vergleichbare werden von "fast jedem" gespielt. Indem sie verboten würden, würden die betroffenen Spieler automatisch in eine unangenehme negative Sphäre gedrückt und dürften ihrem Hobby, einem der wenigen Freiheiten in diesem Land, nicht ohne Stress nachgehen können.
Alles doch sehr bedenklich.
 
Der Daedalus schrieb:
...Hoffentlich dann auch so weit, dass der Vertrieb bzw. die Verbreitung dieser Spiele unter harte Strafe gestellt wird.

Ich hoffe nicht. Ich will selber für mich entscheiden ob ich ein Killer-, Mörder- Amokläuferspiel kaufen und spielen will.

Es bleiben Spiele!

Ich bin auf jeden Fall gegen ein Verbot von "Killer"-Spielen. Und selbst wenn es ein paar Opfer im Real Life wegen ein paar Spinner geben sollte rechtfertigt das kein Verbot oder ein unter Strafe setzen.
Dann sollte man eher Alkohol verbieten, damit würde man vielen Frauen und Kinder die wöchentlichen Prügel ersparen und unschuldige Tote im Straßenverkehr (welche sogar ganz genau bezifferbar sind) vermeiden.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben