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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Amokläufe sind schlimm, das steht außer Diskussion.
Aber jedesmal, wenn etwas derartiges passiert, versuchen Politiker und Medien die Schuld bei "Killerspielen" zu suchen.

Warum steht "Killerspiele" in " "?
Weil ein Teil der Spiele, die als solche bezeichnet werden, meiner Meinung nach gar keine sind, wie z.B. Far Cry, GTA IV, etc. -> das sind Actionspiele, bei denen zwar Gewalt vorkommt, aber nicht dermaßen polarisiert wird. Zudem geht es nicht darum, einen Menschen auf möglichst grausame Weise zu töten.

Gewaltspiele wären für mich z.B. Manhunt, Postal 2, ...

-> Beitrag von 20minuten.ch

Ich spiele auch mal 2 Stunden "Far Cry 2" (bzw. habe gespielt), trotzdem komm' ich deswegen nicht auf dumme Gedanken und attackiere meine Mitmenschen.
Leute die zu sowas in der Lage sind, haben schon vorher ein Knacks, die Ursache kann daher nicht im Spiel ansich liegen.

Ich weis ja nicht wie ihr das seht, aber ich finde, dass man dadurch nur von Fehlern in der Politik bzw. in der Rechtsprechung ablenken will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Neulich wunderte ich mich noch, wo unser aller Herr Pfeffer denn bleibt, wo er doch sonst immer gaaaanz vorne mit dabei ist; heute lese ich bei Tagesschau.de die Schlagzeile:

Alarmierende Forschungsergebnisse
14.000 Neuntklässler spielsüchtig?


Und wer hat diese - im weitern Verlauf offen kritisierte - Studie verbrochen? Na, unser Möchtegern-Medienwirkungsforscher himself...

:freak:

Ich möchte mal wissen, weshalb gerade seine mehr als zweifelhaften "Studien" immer so medienpräsent sind, während die echten Wissenschaftler kaum zu Wort kommen. Naja, wird wohl daran liegen, dass diese zu weniger reißerischen Ergebnissen kommen...
 
warum das so is? weil das so gewollt ist. leider. politik und medien landschaft sind halt überwiegend geleitet von "den alten", die dazu keinen bezug haben. ist doch nur logisch das sie dann ihre eigenen sichtweisen und interessen vertreten und somit versuchen die bevölkerung auf ihre seite zu ziehen (anders kann ich mir deren extrem subjektive einseitige art der berichterstattung jedenfalls nicht erklären). wirkt ziemlich durchschaubar. das problematische ist lediglich, das man als gegenseite kein gehör bekommt.

PS: ich frag mich manchmal ob es in der politik erst einen alterstechnischen umbruch geben muss, damit dieses hobby endlich auch von denen akzeptiert wird.
 
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Herr Kriminologie-Doktor Pfeiffer ist ein guter persönlicher Freund des ehemaligen SPD-Innenministers von Niedersachsen und dieser hat die nötigen Kontakte zur Presse. Andere Forscher vertrauen darauf, dass Journalisten selbst nach Wissen suchen - was sie heutzutage nur noch selten tun (weil sie es wegen der schlechten Bezahlung für einen Artikel auch nicht wirklich können - ein ausführlich recherchierter Artikel wird genauso schlecht bezahlt, wie ein schlecht recherchierter und den Verlagen ist die Qualität egal, weil Qualität nicht den Absatz steigert).
 
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Ich verstehe nicht, warum dieser Pfeiffer so oft in den Medien aufkreuzt. Seine Theorien sind einfach falsch. Fertig aus. ODer anders, warum holen die nicht mal kompetente Leute von Spielemagazinen zu solchen Sendungen, wo Leute wie er so einen Schwachsinn erzählen?

Ist genauso schlimm, wie diese Leute, die gegen Ritalin sind und mit ihren falschen Ideen Eltern davon abraten, ihren Kindenr das Zeugs zu geben, obwohl es helfen würde.


Es gibt zuviele Leute, die einfach nicht an den Themen nah genug dran sind, um über sie reden zu können, es aber dennoch tun und sich irgendwie darauf sogar noch spezialisieren...
 
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warum holen die nicht mal kompetente Leute von Spielemagazinen zu solchen Sendungen, wo Leute wie er so einen Schwachsinn erzählen

und die sind dann warscheinlich unabhängig :D

Geht doch immer nur um Interessenvertretung und Vitamin B, die wirklichen Gründe sitzen viel tiefer als in so einem billigen Videospiel, warscheinlich reicht der Horizont vieler Menschen nicht weiter, man hat ja den Schuldigen jetzt ausgemacht.
 
Ich sehe die Gründe für diese Probleme nur in der Gesellschaft, sonst nirgends.

Die Gesellschaft muss ihre moralische Verpflichtungen nachgehen, anstatt wie die 68er (nur als Beispiel) sich nur um irgendwelche Blödheiten zu kümmern.

MFG
 
Man ist heutzutage einfach Gewalt ausgesetzt. Die ganze Welt ist voller Gewalt. Beihnahe täglich Berichte von Selbstmorden, Anschlägen bewaffneten Überfällen... Man wird von Medien beinahe täglich von irgendwelchen Gewalttaten auf der Welt informiert. Krimis,Gewaltfilme zu hauf im TV zu sehen ohne Jugendschutz.

Leider macht das dann irgendwer mal nach und läuft Amok :(
Wenn dann jemand im Keller Schiessübungen machen kann und Überhaupt Privatleute in Besitz scharfer Waffen sind sollte dessen Besitz schonmal verboten und strafbar gemacht werden.

Aber schon sind die Killerspiele schuld... Menschen führten und führen grausame Kriege lange vor den Spielen, Taliban Terroristen töten sicher net getrieben von Killerspielen, die kennen warscheinlich netmal PC´s

Die wahren Killer sind ganz andere Sachen, welche die Politik aber der Wirtschaft wegen zulässt, hab da ein interessantes Vid gefunden, falls es nicht eh schon wo in diesem Thread gepostet wurde:

http://www.youtube.com/watch?v=esVUZ3XDYdE

:( :(
 
Also erst regst du dich über die ganze Gewalt in den Medien auf, dann aber verteidigst du Killerspiele in denen Gewalt der wichtigste / einzige Spielinhalt ist?!

Klingt etwas schizophren wenn du mich fragst.
 
das hat nichts mit gegenteiliger bzw. zwiegespaltener meinung zu tun. es ist einfach defacto so, das wir tagtäglich von gewalt umgeben sind, egal ob film, nachrichten, vor der haustür, in den spielen. das es einfach allein deshalb schon absurd ist, es an diesem einen punkt festzumachen.
 
Zumal man auch Unterscheiden muss zwischen Film/TV und Videospiele, beim Film ist man nur passiv dabei und hat auch nicht die Möglichkeit ins Geschehen einzugreifen. Weswegen mir mit 14 auch Filme ab USK 16 gewährt wurden sind aber Spiele nicht.
 
@ KL0k

Ob wir uns dieser Gewalt aussetzen, haben wir aber selbst in der Hand.
Außerdem besteht auch ein Unterschied in der Qualität der Gewalt.
Und nicht nur die Spiele stehen in der Kritik, sondern auch Filme.
Es macht auch einen riesigen Unterschied, mit welchem Hintergrund mir die visuelle Gewalt begegnet. Ist die Gewalt oder die Abscheulichkeit informativ oder abschreckend (wie in Berichten über ein KZ) oder dient sie der Unterhaltung. Und das ist der springende Punkt.
Jemand der in einem KZ-Bericht Abscheulichkeiten sieht, assoziert das Gesehene bestimmt mit anderen Gefühlen und Dingen, als jemand der zur Belustigung die Folter eines Menschen (wenn auch nur Schauspieler) im Kino in Filmen wie Hostel anschaut oder Manhunt spielt...


Und wer jetzt irgendetwas mit der Begründung rechtfertigen will, dass das eine real war und das andere nur Fiktion ist und jeder in der Lage ist zwischen diesen beiden Welten zu unterscheiden, dann soll mir folgendes erklären:
Warum zeigt ein Mensch beim Filmschauen oder auch Spielen Reaktionen, die er sonst nur in Stress oder Angstsituationen zeigt. Herzfrequenz rauf, Blutdruck rauf, Schwitzen,...?
Warum halten sich nicht nur kleine Kinder in manchen Filmszenen die Hand vor die Augen? Etwa doch Angst?
Warum zeigen manche Menschen durch Filme (gab mal zu Hannibal Berichte dazu) so heftige körperliche Reaktionen, dass sie sich übergeben müssen?
Filme kann man natürlich beliebig durch entsprechende Spiele ersetzen.
In wie weit das aktive Teilnehmen in Spielen noch einen zusätzlichen Einfluss hat, mag ich nicht zu beurteilen.

Anstelle ständig auf den dummen Verbots-Forderungen herumzuhacken, sollte man zur Abwechslung mal ein paar andere Dinge hinterfragen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@smith
es wurden immer schon gewalthaltige spiele gespielt, seit eh und je, auch vor erfindung des elektrischen stroms, damals halt flitzebogen
sinnlos, die abschaffung zu fordern

beispiel: wenn es um training von reaktionen und räumlicher wahrnehmung geht: zocke "quake live", ein game ohne blut und splattereffekte (und kostenlos, lade es dir mal und sag was du davon hältst)

natürlich sind die inhalte einiger games fraglich, ..aber auch da wirst du niemals eine einigung finden, selbst ein sicherlich brutales game wie das neue gta (habs selber nicht gezockt) hat ganz positive kritiken in den feuilletons bekommen

diese games fallen ja nicht vom himmel, ob die macher allerdings verantwortlich mit ihren ideen umgehn ist im einzelfall fraglich. ein mögliches missverständnis ist, das manche leute einen total schrägen humor haben, siehe doom3 und condemned usw

eine forderung die seit jahren schon von seiten der gamer kommt, sind games mit besserem inhalt. die stumpfe ballerei haut bald niemand mehr vom hocker, alles schon x-mal dagewesen
 
Etliche hier beschweren sich, nach einem Amoklauf würden die Politiker die ganze Schuld bei den Killerspielen suchen. Mir scheint, viele steigern sich hier in etwas rein, was in Realität gar nicht existiert. Man hört das Wort Amoklauf, verschließt die Augen und beginnt schon mal vorsorglich mit dem Beschimpfen der Politiker.

Ich weiß ja nicht, wo sich hier die Mehrheit informiert, ich jedenfalls hab in all den Tagen nie mitbekommen, dass auch nur irgendein Politiker einseitig den Killerspielen die alleinige Schuld zugeschoben hätte. Vorhin bei Anne Will war der Amoklauf natürlich auch das Thema. Dort dasselbe: Niemand hat den Killerspielen einseitig die Schuld gegeben. Klar, sie werden als ein zu berücksichtigender Aspekt genannt, mehr aber auch nicht. Viele sagten mittlerweile sogar ausdrücklich, dass Killerspiele sicher nicht der einzige Auslöser wären. Was soll also dieses unnötige Herumreiten auf den ach so unkompetenten Politikern?
 
Naja, weil man eben überall liest"Politiker fordern Verbot". Wenn das mitverboten wird ,wird einem als leidenschaftlicher Computerspielefreak viel genommen.

Und überhaupt die Definition "Killerspiele" Da könntest alles zuzählen, neben den Shootern auch die ganzen Gothicähnlichen Sachen: Auch da werden virtuelle Männchen mit Schwertern massakriert.Assassins Creed,Prince of Persia,...Prügelspiele ala Tekken... mehrere Genres fielen in die Kategorie Killer-Gewaltspiele und müssten verboten werden.

Spielen wir in Zukunft alle nurnoch Benjamin Blümchen, ob dann alles besser ist?

Noch n Beispiel: Gewalt in der Familie- Verursacher oft Alkohol.Wer weis ob der Bub net zuhause sowas miterleben musste? Eifersuchtsdramen, wenn man dann wieder in der Zeitung liest Familiendrama: Vater löscht Familie aus... das passiert aus anderen Gründen und sicher net durch Spiele.

Da sollten die Politiker mal drüber nachdenken, und net einfach sagen Actionspiele sind auch schuld,Verbot und gut ists...
 
>> und net einfach sagen Actionspiele sind auch schuld,Verbot und gut ists

Und genau das tut eben derzeit _kein_ Politiker. Daher bleibe ich dabei, viele steigern sich hier in etwas rein und regen sich unnötig auf. Viele sind denke ich auch einfach dankbar, wieder einen neuen Grund zu haben, um für "die da oben" zu schimpfen.
 
Seppuku schrieb:
@ KL0k

Ob wir uns dieser Gewalt aussetzen, haben wir aber selbst in der Hand.
da beziehst du dich jetz nur auf die film und spielwelt? oder generell?
klar kannste bei den nachrichten auch ausmachen, wegzappen oder so, aber sie ist dennoch allgegenwärtig.
genauso wie du auf die straße gehen kannst und sehen kannst wie jemand abgezogen wird mit faust-einwirkung oder oder oder. klar kann man vor allem die augen verschließen, aber die gewalt löst sich dadurch nicht in luft auf. egal ob man sich ihr nun aussetzt oder sie ignoriert.

Und nicht nur die Spiele stehen in der Kritik, sondern auch Filme.
neuerdings wieder ja. lustigerweise war das aber über jahre (wenn nich sogar jahrzehnte) kein thema.

Es macht auch einen riesigen Unterschied, mit welchem Hintergrund mir die visuelle Gewalt begegnet. Ist die Gewalt oder die Abscheulichkeit informativ oder abschreckend (wie in Berichten über ein KZ) oder dient sie der Unterhaltung. Und das ist der springende Punkt.
man kann alles sehen wie unterhaltung oder als abschreckung. die eigene definierung ist aber dabei ausschlaggebend. ich als beispiel bin mit allen möglichen pixelblutflecken groß geworden a la mortal kombat etc. und leb inner etwas komischeren gegend wo auch ne menge mist passiert is, wo ich halt auch schon viel gesehen und erlebt hab. und sowas stumpft noch mehr ab, als jede form von pixeltoten oder filmszenen.
das ding is aber, das wir bereits jetzt schon unglaubliche zensur-einschnitte haben, das nichtmal mehr volljährige sich aussuchen können (zumindest ohne umwege übers ausland) ob sie etwas in der originalfassung sehen wollen oder nicht. stattdessen lässt man kids aber vorm fernseher verblöden bis sie digimonkarte 1000 haben und beschränkt die sozialen fähigkeiten darauf zu entscheiden ob man einschreitet oder nich, wenn was passiert. die gesellschaft ist was menschlichkeit angeht sowas von verkrüppelt und statt das man da dann ansetzt wird dann weiter der quoten-/stimmgeilheit gefröhnt.
siehst du nicht selbst wie absurd das alles is?

Warum zeigt ein Mensch beim Filmschauen oder auch Spielen Reaktionen, die er sonst nur in Stress oder Angstsituationen zeigt. Herzfrequenz rauf, Blutdruck rauf, Schwitzen,...?
weils eben fesselt? man gibt sich dieser unterhaltung ja hin und öffnet sich ihr. darauf bauen ganze industriezweige auf. und wer das nicht schafft, hat seinen job schlecht gemacht. daraus dann aber zu folgern, das der betrachter oder virtuelle-akteur nun alles für "echt" hält auch im nachhinein, hält keiner überprüfung stand.

In wie weit das aktive Teilnehmen in Spielen noch einen zusätzlichen Einfluss hat, mag ich nicht zu beurteilen.
wenn du das nicht beurteilen kannst, weil du vielleicht selbst noch nie gespielt hast (oder warum auch immer), warum redest du dann überhaupt mit und verteidigst dieses vorhaben (ist kein persönlicher angriff, ich versteh dich da bloß nich)? das finde ich fast schon noch absurder als obiges.

Anstelle ständig auf den dummen Verbots-Forderungen herumzuhacken, sollte man zur Abwechslung mal ein paar andere Dinge hinterfragen.
du kannst mir glauben, ich hacke da nicht einfach drauf rum. ich hab seit dem ersten amoklauf in erfurt genug zeit gehabt darüber nachzudenken und mich selbst und andere im verhalten zu beobachten, dinge zu hinterfragen etc.

ich finde es gut, wenn man seine bürger schützen will, keine frage. aber das hier, diese verbotsforderung, ist blinder aktionismus, geboren aus unfähigkeit und inkompetenz (oder mutwillig, aber ich will ja niemandem was unterstellen).
 
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Morning !

Ich oute mich mal als "Bulle" und gebe mal meinen Senf dazu.

Für mich gibt es nur eine Frage:

WOZU brauchen Menschen Waffen ?

Nur, um sich selbst (oder gegenseitig) umzulegen. Wir wollen im 21. Jahrhundert leben ? Echt, ich lach mich tot.

Niemand, niemand braucht Waffen. Vor allem keine Privat-Personen. Schützenvereine, Hobby- und Sportschützen...alles Blödsinn. Aber die Macht der Waffenindustrie hat alle im Griff.

Wir leben auf einem Planeten. Aber wir haben seit der Steinzeit nichts dazugelernt.
Außer, wie man mehr Menschen mit weniger Aufwand "umlegt".
SUPER.....:mad:

Ach ja...Waffengesetz ändern geht nicht ? Falsch. England hat das schärfste Waffenrecht der Welt. Und dort laufen Polizisten ohne Waffe herum Warum wohl ?

Und ob Spiele verbieten was bringt....wohl kaum. Bekommt man überall. Illegal Waffen beschaffen ist dann für Jugendliche wohl doch etwas schwieriger und die Hemmschwelle höher.

Denkt mal nach....Dierk
 
Ich glaube nicht, dass es Leute gibt, die Spiele wie F.E.A.R. 2 wirklich als Belustigung spielen - es gibt höchstens Leute, die das von sich behaupten, aber denen werden solche Spiele nicht wirklich Freude (Unterhaltung besteht nicht nur aus Spaß) machen. Wenn ich F.E.A.R. 2 spiele will ich ganz schlicht und einfach Angst haben. Das Aberwitzige an den Gewaltmedienkritikern ist, dass sie einerseits so tun, als würden gewaltmedien als Belustigung konsumiert, andererseits aber oft gelegentlich in der Oper anzutreffen sind und demzufolge eigentlich für sie selbstverständlich sein sollte, dass unterhaltung auch Angst, Trauer und "Tod und Verzweiflung!" umfasst - nicht als Belustigung, sondern weil wir Menschen gerne alle Gefühle spüren, solange sie keine langfristigen Konsequenzen haben. Siehe Interviews mit Schlingensief.

Die Konservativen wollen die Oper erhalten, weil sie eben entgegen der modernen Popkultur mit ihren Musicals das gesamte Gefühlsspektrum abdeckt - das finde ich sehr vernünftig (gehe auch selbst gern ab und an in die Oper). Nur verstehe ich nicht, wieso dann Angst, Terror, Verzweiflung in Filmen und Videospielen von Kräften derselben Partei verboten werden sollen.

Ob man exotische Gags wie Manhunt als Diskussionsgrundlage verwenden kann, weiß ich nicht - denn bei den Amokläufern wurden zwar oft Ego-Shooter gefunden, aber von Manhunt und Postal war da nie die Rede. Das Problem dabei ist auch, dass in einem gesetzlichen Verbot eine klare Definition festgelegt werden müsste und ich glaube kaum, dass eine praktikable Lösung zustande kommen kann, in der Manhunt verboten wird, Doom, Condemned und F.E.A.R. aber erlaubt bleiben.

Kriegsspiele haben ggü. echtem krieg neben der Tatsache, dass kein Gegner zu Schaden kommt, auch für die Psyche einen Vorteil: Ich kann nicht von Vorgesetzten dafür drangsaliert und wegen Befehlsverweigerung reell inhaftiert werden, nur weil ich den Befehl für unmenschlich halte - im Kriegsspiel kann ich Krieg ohne solche Konsequenzen spielen und werde folglich nicht vor die Frage gestellt, ob ich ein Kriegsverbrechen meines Vorgesetzten decken soll, damit dieser mir nicht den rest meines Lebens zerstört, was imho die eigentliche Ursache für die meisten Traumata von Soldaten ist. (ein bewaffnetes Kind, das mich umbringt, wenn ich es nicht umbringe, dessen Tötung mir aber den Hass fast der gesamten Gesellschaft meiner Heimat und des Rests der Welt einbringen kann, ist ein Problem, das sich in keinem Spiel stellen kann)

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Ich gehe momentan auch nicht davon aus, dass jugendliche Amokläufer eine echte Gewaltvorgeschichte haben - vielmehr scheinen sie sich ja lediglich in ihre Gewaltspirale hineinzudenken ohne jemals vor ihrer Tat tatsächlich mal Gewalt zu verüben. Würden sie ein zwei jahre vor ihrer Tat mal jemandem "die Fresse polieren" oder vielleicht auch nur fremden, mit denen sie Missverständnisse haben, heftige streithafte Worte an den kopf knallen, würden sie diese Agression möglicherweise nie anstauen, aber das scheinen sie nicht zu tun, sie machen Videos von sich, wie sie so tun, als wären sie gewalttätig, aber bis zu ihrem Amoklauf scheinen sie keine reelle Gewalt zu verüben.
 
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Wisst ihr, ich spiele jetzt schon 15 Jahre Killerspiele, aber irgendwie wurde ich dadurch nie aggressiv, gewalttätig. Mir kam es nie auch nur in denn Sinn mit einer Knarre in die Schule zu gehen und wild um mich zu schiessen, obwohl ich auch ab und an mal Stress hatte.

Noch n Beispiel: Gewalt in der Familie- Verursacher oft Alkohol.Wer weis ob der Bub net zuhause sowas miterleben musste? Eifersuchtsdramen, wenn man dann wieder in der Zeitung liest Familiendrama: Vater löscht Familie aus... das passiert aus anderen Gründen und sicher net durch Spiele.
Stimmt schon, aber ich denke nicht das der Papa in dem Fall ein Säufer war und der Sohnemann Opfer von Gewalt geworden ist. Ich denke das es ehr Gleichgültigkeit war. Ich meine Tim K. war in Psychologischer Behandlung (PS.: mir ist scheiss egal ob es nun psychiatrische und psychotherapeutische Behandlungen waren), stand unter Stress weil er von seinen Mitschülern ständig als Loser beschimpft wurde und blieb dann auch noch sitzen und... achja, Papa hat im auch noch schiessen beigebracht (das einzigste was er je mit seinem Sohn zusammen getan hat). Ich meine, bei solch einer Konstellation sollten bei einem schon die Alarmglocken scheppern. Aber nein, ich horte Waffenbestände für einen Krieg, stopf mir ne Barretta unters Kopfkissen und bunkere 4500 (!) Schuss Munition, nur für denn Fall das Bin Laden plötzlich zum Tee aufkreuzt.

Übrigens, wie gesagt Killerspiele haben mich nie aggressiv gemacht, dafür aber Bundestagsdebatten. Wer der Meinung ist das man Bundestagsdebatten und dessen Produzenten verbieten sollte - Hand hoch.
 
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