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"Killerspiele" sollen nach dem Amoklauf verboten werden

Sollten Killerspiele verboten werden?

  • Ja, auf jeden Fall.

    Stimmen: 77 3,8%
  • Vielleicht wär es besser.

    Stimmen: 37 1,8%
  • Nein, es sollte nur besser kontrolliert werden.

    Stimmen: 802 39,5%
  • Nein, auf keinen Fall.

    Stimmen: 1.114 54,9%

  • Umfrageteilnehmer
    2.030
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
:eek: Tatsächlich!
Obwohl es leicht übertrieben ist bei einer Toten von einem Amoklauf zu reden (ich denke mal die schwerverletzte hat überlebt). Da könnte man eher von Mord ausgehen.

Vielen Dank, für den Link, hast mir wieder ein Stückchen geholfen noch schlauer zu werden^^

Und damit es kein OT wird von mir: Ich glaub jetzt eher nicht, das es 1997 schon Killerspiele gab^^

Aber egal. Verbieten kann man es uns sowieso nicht. Wozu gibt es den Importshops und das Internet.^^
 
Es ist egal, ob man in GTA 4 einem den Kopf wegbläst. Mach' ich manchmal auch und wer das Spiel hat, wird es mit Sicherheit schon mal gemacht haben.

In GTA San Andreas hat es mir oft sogar richtig Spaß gemacht auf Leute zu ballern, geb ich offen zu (da war's nur völlig harmlos, die Leute sind umgefallen und das war's), z.B. wenn ich mal richtig auf der Palme war und meine Aggressionen auslassen musste oder mir einfach nur langweilig war. Hab auch ein Boxsack zu Hause und mache viel Sport, aber ich bin oft am PC... und ja.

Das macht ein gesunder Mensch, egal wie blutrünstig, brutall oder realistisch das Spiel ist, im Wissen, dass man, wenn man z.B einem den Kopf wegschießt (GTA 4...), nur gerade ein paar Byte zerstört und kein Menschenleben.
Dabei is es doch egal, ob einem das Spaß macht, wenn man gerade aggressiv oder verdammt stinkig is, das is normal. In der Vorstellung is es zwar brutal, aber eben doch nur Fiktion.

Falls einem das Spaß macht, der gut drauf is, hat er halt en Hau-Weg, is aber noch trotzdem kein Amokläufer, hat nur leichte Ambitionen dazu.

Zu nem Amokläufer, un das wurde hier auch schon mehrmals gesagt, gehört viel mehr.
Es müssen z.B. schwerwiegende soziale Probleme, Waffenfanatik, labiler-aggressiver Charakter,... zusammenkommen, dass es en Amoklauf gibt.

Die Amokläufer handeln aus der Not herraus. Sie wissen keinen anderen Ausweg mehr, als die Waffe in die Hand zuholen und darüber das Wort "HILFE!!-ICH-WEIß-NICHT-MEHR-WEITER!!!" zu schießen. Leider gehen dabei manchmal so viele oder noch mehr Menschen drauf, als diese Botschaft Buchstaben hat.

Das ist traurig und im ersten Moment überlegt man, was sich der Täter dabei gedacht hat, aber wenn man sich mal in ihn hineinversetzt, anstatt ihn für das, was er getan hat, zu verurteilen kann man es nachvollziehen.
In manchen Fällen bist du so diffamiert, gedemütigt, gemobbt und tief in deiner Ehre verletzt worden, dass dir die Konsequenzen völlig egal sind. Das is so ähnlich wie wenn man stirbt, dann is einem auch alles scheiß egal, hier is es so ähnlich. Und das kann man einem nicht verübeln, wenn ihr mal versucht, euch in so einen Menschen hineinzuversetzten.

Was hat das jetzt mit "Killerspielen" oder Ego-Shootern zu tun, seinen sie auch noch so brutal??
 
Zuletzt bearbeitet:
man muss das aber so sehen, das leute die sowieso schon nen klaps an der birne haben sich an diesen spielen aufgeilen. Was sehe ich oft irgendwelche 12 jährige im bus die über cs oderso labern da denk ich mri auch armes deutschland. Wobei nicht die tatsache DAS sie über cs reden (hab ich auch gespielt) sondern WIE sie es tun.

Und wenn du schon soziale probleme, minderwertigkeitskomplexe usw. hast kann ich mir vorstellen das die leute sich an sonem spiel aufgeilen. Und ich weiß das ihr das alle nicht verstehen könnt, ich selber auch nicht. Ich würde sowas nie machen und kanns auch nich nachvollziehen was so jmd. im kopf rumgeht. Türlich is die hetzjagt der Politiker falsch, aber man sollte das auch etwas differenziert sehen mit dem hintergedanken das sone spiele bei bestimmten personen doch gewisse gefühle/erregungen etc. auslösen.
 
hm, das kann schon sein.

aber was wirklich ein "gefühl der anderen art" auslöst, ist: eine echte waffe in der hand zu halten. das kannste niemals mit ner maus-tastatur-monitor-kombi erreichen

müssig darüber zu spekulieren, was games dann evtl. noch zusätzlich mental bewirken bei der entsprechenden klientel

also, ob dieser depp ohne ballerspiele tasächlich nix gemacht hätte, darauf möchte ich nicht vertrauen, und das ist es, was uns einige politiker und medien allen ernstes weismachen wollen
 
Slideman schrieb:
Was hat das jetzt mit "Killerspielen" oder Ego-Shootern zu tun, seinen sie auch noch so brutal??
Schon mal dran gedacht, dass sich Dinge die du siehst oder wahrnimmst, sehr wohl auf deine Psyche auswirken? Für genauere Erklärungen einfach meine vorherigen Posts lesen!
 
Flockyflo schrieb:
Und damit es kein OT wird von mir: Ich glaub jetzt eher nicht, das es 1997 schon Killerspiele gab^^
Wenn du dich da mal nicht ganz gewaltig täuschst...


@Topic, insbesonderere @Seppuku:
Es ist weiterhin nicht nachweisbar, dass Gewaltspiele gewalt fördern. Die Medienwirkungsforschung sagt in seriösen Kreisen, medial vermittelte Gewalt kann höchstenfalls zu kurzfristigen emotionalen Effekten führen, die aber auch durch andere Auslöser bewirkt werden können. Der direkte Schluss vom Inhalt auf die Wirkungen ist schlicht falsch.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ bitfunker

Wo habe ich geschrieben, dass sie Gewalt fördern?
Ich spreche vom Einfluss auf die Psyche. Und das streitet kein Psychologe (ja selbst die meisten Computerpieler) ab!
 
Die Politiker brauchen einfach nur jemanden um an den Pranger zu stellen.
Es ist viel leichter ein Spiel die Schuld zugeben als die soziale Aspekte im näheren Umfeld.
Klar "Killerspiele" tragen irgendwie und irgendwo einen teil dazu, aber man sollte solchen Spielen nie die alleinige Schuld geben.
 
Ich würde nicht leidenschaftlich Crysis, Far Cry2 und GTA spielen, wenn ich nicht irgendwo die Macht, die man mit ner Waffe hat, spüren würde. Das ist für viele (nicht für alle) der Hauptreiz von Ego-Shootern und das, was die Sucht ausmacht, das Machtgefühl was man sonst nicht so hat.
Der Blutrausch in den man dann manchmal kurz verfällt geht aber wieder vorbei und ich kann für mich sagen, dass ich ne zeit lang 10 Stunden drangesessen habe. Ich hab noch nicht mal ne kleine Wirkung gemerkt. Auch nicht nach zwei Jahren, nie. Im Nachhinein hatte ich nie Lust irgendeinen zu Verletzten, bin nicht aggressiver geworden, garnichts!! Hat mich eher abgeschreckt das ganze.

Es ist weiterhin nicht nachweisbar, dass Gewaltspiele gewalt fördern. Die Medienwirkungsforschung sagt in seriösen Kreisen, medial vermittelte Gewalt kann höchstenfalls zu kurzfristigen emotionalen Effekten führen, die aber auch durch andere Auslöser bewirkt werden können. Der direkte Schluss vom Inhalt auf die Wirkungen ist schlicht falsch.

Wenn das stimmt, was bitfunker schreibt, hätten die Ego-Shooter ja überhaupt gar nichts mit irgendwelchen Amokläufen zu tun.
Was auffällt ist, dass ich (und ich bin nicht alleine) nach dem zockn völlig ruhig bin. Ego-Shooter hätten in dem Fall sogar ne positive Wirkung, so ähnlich wie Sport, ein aggressives Handballspiel zum Beispiel, da is man nach dem Spiel auch völlig ruhig.

Na ja, wenn man lange genug an sowas sitz und man nur ans Ballern und Töten denkt, man en echter Freak is (10-12 Stunden mindestens am Wochenende), dann wäre es denkbar, dass man an des Tötungsgefühl, was man mit ner echten Waffe haben würde, ran kommt bzw. es sogar oft hat.
Wenn das bei fast jedem (90%) Jugendlichen so wäre, was es längst nicht ist!, würde ich die Computerspiele als Politiker verbieten. Aber schätzungsweise beziffern sich die richtigen Extrem-Zocker (die Spaß am Töten haben und sich richtig reinsteigern können, das auch bewusst versuchen) auf zwei bis höchstens fünf Stück von Tausend Spielern. Das wären dann die ambitionierten Amokläufer,.. wenn sie den drastische soziale oder mentale Probleme hätten.

Das sind die Einzelfälle. Und dann muss man noch in nem Schützenverein oder ein Waffenfanatiker sein. Noch seltener. Und dieser war leider einer von ca. 2 Millionen Zocker in Deutschland.. und ausgetickt. Hat nix mit Geisteskrankheit zu tun, manche Leute schieben's nähmlich immer darauf.

Also wäre ein Verbot für mich nicht sinnvoll, weil es einfach zu wenig ambitionierte Amokläufer gibt, die dann auch noch soziale Probleme haben, wie kein Mensch und dann auch noch mental völlig instabiel sind und die sich dann auch noch für nen Amoklauf entscheiden und die es dann auch noch schaffen und richtig durchziehen, was ne mentale und psychische Meisterleistung ist und ne extreme Herzenskälte erfordert, zumindest in dem Moment, in dem man es durchzieht.

Gut, wieviel hat das mit Ego-Shootern zu tun?? Was Spiele damit zu tun haben is verschwindent gering. Kein Grund um sie zu verbieten. Jungen haben allgemein en verdammt gutausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wissen H-genau, dass sie das, was sie in nem Spiel machen, NIE in der Realität machen würden.

Außerdem ist Krieg zwar schrecklich, aber nicht falsch. Wen ich etwas tue und ich bin davon überzeugt, dann töte ich dafür, wenn es sein muss. Wenn man dabei insgesammt sogar noch leben rettet, noch besser. Was haben die Menschen früher gemacht? Haben sich bekriegt um überleben zu können. Überzeugung und ne Mission im Hinterkopf. Das is für mich der Reiz am zockn :D. Das Ballern gehört natürlich auch dazu :-P

Und man müsste mal zuerst Schützenvereine für Minderjährige verbieten und das Schulsystem und andere soziale Dinge ändern, bevor man auch nur an Ego-Shooter denkt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bin ehrlich gesagt nach langem Überlegen dafür dass man es abschafft.Teenager brauchen keine Ego-Shooter.
Wenn ich mir die Jugend nach 17Jahren anschaue dann frag ich mich echt wo das ganze hinausgehen wird.
Diese Musikmedien sowie Ego-Computerspiele mit dem Internet haben die Jugend von heute echt verblödet.
Als ich 17 war gab es Pc-Spiele und Wolfenstein.Aber mir war es nicht wichtig.Ich hab mehr meine Freizeit in Sport und Freunden verbracht.
sorry mag mich einer hier hassen aber ich sag es mit meinen 33Jahren.
Wenn ich es vergleich mit früher dann graust es mir wo noch die Jugend der Trend hingeht dass man mit der Pistole rumlaufen muss um nicht einem Amok-Läufer unter die nase zu fallen.
Durch die schlechte Erziehung der Eltern die schon selber Psychotherapiereif sind,wird ja diejenige Person noch mehr dazu verleitet Gewalt auszuüben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Seppuku schrieb:
Wo habe ich geschrieben, dass sie Gewalt fördern?
Ich spreche vom Einfluss auf die Psyche. [...]

Wobei die Frage gestattet sein muss ob der Einfluss auf die Psyche eben nicht doch auch auf die Art der Gewaltausübung wirkt.
Es ist schlüssig anzunehmen, und durch die Forschung in anderen Bereichen auch schon belegt, dass derartige Reize (nicht unbedingt auf die Gewalt an sich reduziert) auf Menschen eine "abstumpfende" Wirkung haben können.
Ferner können wiederholt gemachte Erfahrungen auch bestimmte Verhaltensmuster prägen.
So weit die Fakten.

Und jetzt meine Meinung:

Nehmen wir als Beispiel einen gestressten, psychisch labilen Jungen mit Minderwertigkeitskomplexen. Dieser Junge spielt nachmittags PC Spiele, erst als Hobby. Irgendwann fängt er an Gewaltspiele zu spielen und merkt, dass er beim Konsum dieser Spiele seine Überlegenheit gegenüber den (virtuellen) Gegnern voll auskosten kann. Dieses Gefühl lässt ihn die anderen negativen Erfahrungen vergessen.
Jetzt mag man meinen: "Ist doch gut, der Junge hat seine Freude und vergisst eine Zeit lang die Probleme die er hat."

Doch durch den ständigen Konsum kann es, so denke ich, durchaus dazu kommen, dass eben jenes Verhalten (Gewalt = Überlegenheit = gutes Gefühl) sich in dem Jungen verfestigt und sich ein Muster bildet.

Und spätestens hier muss man zwangsläufig von einem krankhaften Verhalten sprechen!
Selbst wenn es nicht zu einem Amoklauf kommt.

---------------

All solche Dinge müssen diskutiert werden. Eben weil die Medien in unserer Welt einen immer breiteren Raum einnehmen. Man kann sie aber nicht diskutieren, wenn man von vornherein meint zu wissen wie sich der Sachverhalt darstellt.
Das trifft auf Politiker zu die derartige Spiele alle über einen Kamm scheren und gleich verteufeln.
Aber ebenso trifft dies auch auf Spieler zu die mit aller Kraft versuchen ihr Hobby zu verteidigen und es so kategorisch von jedem Einfluss lossprechen.
 
Außerdem ist Krieg zwar schrecklich, aber nicht falsch. Wen ich etwas tue und ich bin davon überzeugt, dann töte ich dafür, wenn es sein muss. Wenn man dabei insgesammt sogar noch leben rettet, noch besser. Was haben die Menschen früher gemacht? Haben sich bekriegt um überleben zu können.

Wenn alle so denken würden wie du.. dann gute Nacht :rolleyes:

Aber leider ist dies in vielen Ländern der Fall: Anstatt in der heutigen ("modernen") Zeit
Meinungsverschiedenheiten mit einem Schachspiel zu klären, bekriegen sie sich lieber.
Das ist wohl eines der Dinge, die sich niemals ändern werden.

Ich bin der Meinung, dass sich 1. die Eltern mehr Zeit für ihre Kinder nehmen sollten und
2. die Politik die Steuergelder einsetzen sollte, um Alternativen zum "Zocken" zu schaffen,
anstatt mehr und mehr Verbote durchzuführen.

Zudem könnte man sich auch fragen:"Muss das Fernsehprogramm verbessert werden?" ...
Angenommen ein durchschnittlicher Schüler kommt um 15 Uhr von der Schule. Er macht
den Fernseher an, findet aber nur dämliche Talkshows etc. und draußen ist mieses Wetter.
Achja und beide Eltern sind berufstätig.
Da er kein Bock hat ein Buch zulesen macht er was? Na klar, er "zockt" 'ne Runde.
Was haben die Jugendlichen denn früher in solchen Situationen gemacht, sollte man sich fragen...

Und ob man nun ein "Killerspiel" spielt, sich einen Horror/Actionfilm anschaut oder
sich die Nachrichten anguckt.. überall ist Gewalt zu sehen.

Also liebe Politiker: Verbietet Gewaltspiele, Gewaltfilme und die Nachrichten!
Dann wünsche ich euch viel Spaß mit dem "Rest der Wirtschaft".

In dem Sinne.. Gute Nacht ;)

schyscho
 
Seppuku schrieb:
... Jedoch wenn das Auslösen bestimmter Gefühle nur durch Grausamkeit und den Anblick von Qual geschieht, sollte man sich fragen, ob nicht etwas gehörig falsch läuft. ...
Um ein Gefühl von Tod und Verzweiflung zu erzeugen, muss der Kunstschaffende Tod und Verzweiflung darstellen - da läuft null komma gar nichts schief. Wir haben ein gesellschaftliches Problem bei allen noch so unverwandten Themen, weil wir Leute haben, die sich ihre "Hipness" (ich sage bewusst nicht cool/kühl) dadurch beweisen wollen, dass sie sich über alles lustig machen und Gefühle verleugnen wo es nur geht - nicht nur bei Gewaltmedien, sondern bei ich schätze mal 80% aller Deutschen auch beim Thema Rauschmittel, wo die Leute versuchen durch gezielte Fettaufnahme den Alkohol so lange wie möglich vom Blut fernzuhalten, wodurch mehr Alkohol die Leber schädigt und weniger im Gehirn ankommt - einfach nur, damit man "mehr verträgt" - das sind Tipps, die nicht von jugendlichen Junkies stammen, sondern von ganz typischen mittelständischen Spießern (auch CDU-Rechtsflügel-Direktmandant-Wählern und Zentrum-Wählern) als völlig normal angesehen werden. So wie dort das Rauschmittel durch Entgegenwirken gegen den Rausch ad absurdum geführt wird, ist die "ich bin so hip, weil ich mir Gewalt lustig einrede"-Haltung ein absurdes Resultat einer gesellschaftlichen Schieflage, die durch Gewaltmedienverbot kein bisschen verschwindet. Dass Jugendliche in der Fußballkreisliga (oder Bezirksliga) ihren Schiedsrichter während des Spiels schlagen, geschieht nicht, weil die von Gewaltspielen verroht sind, sondern weil die Gesellschaft der Erwachsenen (als Gesamtheit - nicht auf einzelne Erwachsene bezogen) keine erziehende Autorität mehr darstellt. Wenn sich alle Erwachsenen nur zehntel-so-stark erzieherisch bemühen würden, wie Bernhard Bueb (soll nicht heißen, dass ich in jedem Punkt seiner Meinung wäre), hätten wir solche albernen Diskussionen - in denen nicht nur meine ellenlangen Beiträge in diesem selben Thread sowieso schon nach wenigen Monaten absolut vergessen sind - über Gewaltmedien nicht nötig. Autorität heißt nicht, ständig mit Verboten um sich fuchteln und "Nicht!" brüllen, sondern Sinn stiftend voran schreiten und sich seiner Vorbildwirkung bewusst sein.

Ich hatte es vor vielen Monaten in diesem selben Thread schon öfter gesagt: Norwegen hatte Ende der Achtziger bis tief in die Neunziger das schärfste Anti-Gewalt-Medien-Gesetz, das wir uns vorstellen können. Dort waren tatsächlich einige Tom & Jerry Folgen nicht für die Ausstrahlung im TV zugelassen. Trotzdem konnte keine norwegische Statistik feststellen, dass die Gewalt dadurch niedriger gewesen wäre. Beim Thema Alkohol ist das ähnlich: In Skandinavien die schärfste Regulierung Europas aber auch die meisten Süchtigen und in Italien die lockerste Regelung Europas mit teils Wein für Kinder beim Abendessen und die wenigsten Süchtigen. Hatte ich aber glaube ich alles schon öfter in diesem Thread gesagt - ist nur ein paar Monate her. Insofern steige ich jetzt bis zum nächsten Amoklauf - der egal ob mit oder ohne Gewaltmedienverbot sowieso kommt - wieder aus der Diskussion aus. Ich schaffe es einfach nicht in meiner Freizeit hier alle Beiträge zu lesen und dafür, dass ihr das alles sowieso in ein, zwei Monaten vergessen haben werdet, ist mir das hier auch nicht viel Mühe und Zeitaufwand (auch Forenschreiben kann süchtig machen) wert.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibung)
würde ich auch so sehen. wir haben mittlerweile eine seltsame gesellschaft, in der es zwischen den generationen kaum noch berührungspunkte, gespräch und interesse gibt. diese platte killerspiel-verbotsforderung kommt ja daher zustande, dass die ältere generation nicht mal daran denkt, sich 5min mal daneben zusetzen oder selber mal ne runde zu zocken. bosbach hat das ja zugegeben, das er selber nicht spielt. so geht das nicht. da fühlt man sich als leidenschaftlicher zocker nur noch ver***
computerspiele sind komplexer als zigarrettenrauchen (dieses kann und sollte man sehr wohl platt verbieten)


@smith
hänsel und gretel haben die hexe im ofen verbrannt, und dann alle wertsachen eingesteckt. es ist die falsche baustelle :rolleyes:
 
Deltarius schrieb:
Seppuku schrieb:
@ Deltarius

Ich meine damit, dass deine Argumentation zwar in Grundzügen schon stimmt, den Punkten aber viel zu viel beigemessen wird.
Klar ist Forschung und Entwicklung wichtig, aber interpretierst du nicht ein bisschen zu viel in diese Punkte hinein? Einfach mal schauen, zu welchem Zweck die Cryengine lizensiert wurde.
In wie weit man beim Entwickeln von Computerspielen oder von der Lehre davon von "Forschung" sprechen kann, sei einmal dahin gestellt.
Aber in jedem noch so unsinnigen oder auch illegalen Gewerbe stecken Arbeitsplätze und mehr oder wenig sinnvolle Innovation. Man bräuchte nur die entsprechenden Namen austauschen und schon würde dein Artikel vom Sinn auch auf alles andere passen. Deswegen meine Kritik ;).

Auf die Arbeitsplätze wollte ich mit meinem Blogbeitrag gar nicht hinaus. Das ist wirklich kein Faktor, ganz klar. Aber das Signal, das damit gesendet wird, ist viel frappierender. Crytek ist mit der Engine in der Weltspitze dabei, und Deutschland riskiert mit dauernden Debatten, dass die Firma sich so einem vergifteten Klima nicht weiter aussetzen möchte.
Die Forschung, ok. Natürlich wird die Engine für Spiele benutzt, und von Crytek entwickelt, damit Geld verdient werden kann. Aber das ist eigentlich bei jeder gewerblichen Forschung so. An der Hochschule jedoch trägt die Engine dazu bei, dass eine neue Generation von Spieleentwicklern aus Deutschland kommen kann. Sie ist ein technisches Meisterwerk "Made in Germany". Daher sehe ich in diesem Bereich schon wirklich die Innovation.

Die Übertragbakreit auf alles andere macht die Argumentation nicht falsch, und das ist der springende Punkt. Das Arbeitsplatzargument kommt bei Verboten ja immer, aber das meinte ich wie schon erwähnt garnicht.
Ein Beispiel deinerseits würde mich interessieren.

Sorry für das Eigenzitat, aber ich fand die Diskussion mit Seppuku ganz interessant, die in diesem Monsterthread leider nach einer AW unter die Räder gekommen ist.
 
P.S.
Vielleicht haben sich diese Totalverbotkampagne auch ein paar CDU-Hinterbänkler ausgedacht, die auf diese Weise, weil sie hoffen, dass SPD, Grüne und Linke sich der Kampagne anschließen werden, versuchen wollen, Leute wie mich aus dem rot-rot-grünen Umfeld über die Antiregulierungspartei FDP ins schwarz-gelbe Lager zu holen.

Für diesen vierungvierzigwörtigen Satz mit sechs Kommata gönne ich mir einen Thomas-Mann-Keks. :cool_alt:
 
Hab gestern mal im Netz ne Frage gestellt über das Alter der Mitspieler in CoD2.

Von 24 Mitspielern war ich der Greis(42) und außer mir sogar noch ein weiter Spieler über 18 (23) alle anderen jünger ab 12j aufwärts Immer die Ehrlichkeit der anderen vorausgesetzt ist das schon erschreckend.
 
In den Medien siehst du doch nur noch Horror und Gewalt. Die Jugend wächst mit sowas auf. Brutalität in Spielen oder Filmen werden kaum noch jemand Alpträume verschaffen.

Filme wie SAW4 vor 20 Jahren würden die Zuschauer bestimmt ohnmächtig werden lassen. Heute ist es irgendwie alles normal. Bestes Beispiel für mich Rambo5. Der Film war in meinen Augen zwar brutal und es flossen literweise Blut, aber die übertriebene Brutalität ließen es für mich schon wieder makaber wirken. Genauso ist es mit den Spielen.

Was ich sagen will; die Gesellschaft stumpft zwar ab, aber das Gesehene lässt sich eben dadurch heute leichter verarbeiten als noch vor paar Jahren. Die Jugend ist "abgehärtet" was sowas betrifft.

Nicht die Brutalität sehe ich als gefährlich an, sondern eher die Abhängigkeit von Spielen (WOW lässt grüßen). Solche Games lassen die Betroffenen viel tiefer sinken, als es der Gesellschaft lieb ist (! trifft natürlich nicht für alle zu !).
 
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