Blooby
Ensign
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Schon mal dran gedacht, dass sich Dinge die du siehst oder wahrnimmst, sehr wohl auf deine Psyche auswirken? Für genauere Erklärungen einfach meine vorherigen Posts lesen!Slideman schrieb:Was hat das jetzt mit "Killerspielen" oder Ego-Shootern zu tun, seinen sie auch noch so brutal??
Wenn du dich da mal nicht ganz gewaltig täuschst...Flockyflo schrieb:Und damit es kein OT wird von mir: Ich glaub jetzt eher nicht, das es 1997 schon Killerspiele gab^^
Es ist weiterhin nicht nachweisbar, dass Gewaltspiele gewalt fördern. Die Medienwirkungsforschung sagt in seriösen Kreisen, medial vermittelte Gewalt kann höchstenfalls zu kurzfristigen emotionalen Effekten führen, die aber auch durch andere Auslöser bewirkt werden können. Der direkte Schluss vom Inhalt auf die Wirkungen ist schlicht falsch.
Seppuku schrieb:Wo habe ich geschrieben, dass sie Gewalt fördern?
Ich spreche vom Einfluss auf die Psyche. [...]
Außerdem ist Krieg zwar schrecklich, aber nicht falsch. Wen ich etwas tue und ich bin davon überzeugt, dann töte ich dafür, wenn es sein muss. Wenn man dabei insgesammt sogar noch leben rettet, noch besser. Was haben die Menschen früher gemacht? Haben sich bekriegt um überleben zu können.
Um ein Gefühl von Tod und Verzweiflung zu erzeugen, muss der Kunstschaffende Tod und Verzweiflung darstellen - da läuft null komma gar nichts schief. Wir haben ein gesellschaftliches Problem bei allen noch so unverwandten Themen, weil wir Leute haben, die sich ihre "Hipness" (ich sage bewusst nicht cool/kühl) dadurch beweisen wollen, dass sie sich über alles lustig machen und Gefühle verleugnen wo es nur geht - nicht nur bei Gewaltmedien, sondern bei ich schätze mal 80% aller Deutschen auch beim Thema Rauschmittel, wo die Leute versuchen durch gezielte Fettaufnahme den Alkohol so lange wie möglich vom Blut fernzuhalten, wodurch mehr Alkohol die Leber schädigt und weniger im Gehirn ankommt - einfach nur, damit man "mehr verträgt" - das sind Tipps, die nicht von jugendlichen Junkies stammen, sondern von ganz typischen mittelständischen Spießern (auch CDU-Rechtsflügel-Direktmandant-Wählern und Zentrum-Wählern) als völlig normal angesehen werden. So wie dort das Rauschmittel durch Entgegenwirken gegen den Rausch ad absurdum geführt wird, ist die "ich bin so hip, weil ich mir Gewalt lustig einrede"-Haltung ein absurdes Resultat einer gesellschaftlichen Schieflage, die durch Gewaltmedienverbot kein bisschen verschwindet. Dass Jugendliche in der Fußballkreisliga (oder Bezirksliga) ihren Schiedsrichter während des Spiels schlagen, geschieht nicht, weil die von Gewaltspielen verroht sind, sondern weil die Gesellschaft der Erwachsenen (als Gesamtheit - nicht auf einzelne Erwachsene bezogen) keine erziehende Autorität mehr darstellt. Wenn sich alle Erwachsenen nur zehntel-so-stark erzieherisch bemühen würden, wie Bernhard Bueb (soll nicht heißen, dass ich in jedem Punkt seiner Meinung wäre), hätten wir solche albernen Diskussionen - in denen nicht nur meine ellenlangen Beiträge in diesem selben Thread sowieso schon nach wenigen Monaten absolut vergessen sind - über Gewaltmedien nicht nötig. Autorität heißt nicht, ständig mit Verboten um sich fuchteln und "Nicht!" brüllen, sondern Sinn stiftend voran schreiten und sich seiner Vorbildwirkung bewusst sein.Seppuku schrieb:... Jedoch wenn das Auslösen bestimmter Gefühle nur durch Grausamkeit und den Anblick von Qual geschieht, sollte man sich fragen, ob nicht etwas gehörig falsch läuft. ...
Deltarius schrieb:Seppuku schrieb:@ Deltarius
Ich meine damit, dass deine Argumentation zwar in Grundzügen schon stimmt, den Punkten aber viel zu viel beigemessen wird.
Klar ist Forschung und Entwicklung wichtig, aber interpretierst du nicht ein bisschen zu viel in diese Punkte hinein? Einfach mal schauen, zu welchem Zweck die Cryengine lizensiert wurde.
In wie weit man beim Entwickeln von Computerspielen oder von der Lehre davon von "Forschung" sprechen kann, sei einmal dahin gestellt.
Aber in jedem noch so unsinnigen oder auch illegalen Gewerbe stecken Arbeitsplätze und mehr oder wenig sinnvolle Innovation. Man bräuchte nur die entsprechenden Namen austauschen und schon würde dein Artikel vom Sinn auch auf alles andere passen. Deswegen meine Kritik.
Auf die Arbeitsplätze wollte ich mit meinem Blogbeitrag gar nicht hinaus. Das ist wirklich kein Faktor, ganz klar. Aber das Signal, das damit gesendet wird, ist viel frappierender. Crytek ist mit der Engine in der Weltspitze dabei, und Deutschland riskiert mit dauernden Debatten, dass die Firma sich so einem vergifteten Klima nicht weiter aussetzen möchte.
Die Forschung, ok. Natürlich wird die Engine für Spiele benutzt, und von Crytek entwickelt, damit Geld verdient werden kann. Aber das ist eigentlich bei jeder gewerblichen Forschung so. An der Hochschule jedoch trägt die Engine dazu bei, dass eine neue Generation von Spieleentwicklern aus Deutschland kommen kann. Sie ist ein technisches Meisterwerk "Made in Germany". Daher sehe ich in diesem Bereich schon wirklich die Innovation.
Die Übertragbakreit auf alles andere macht die Argumentation nicht falsch, und das ist der springende Punkt. Das Arbeitsplatzargument kommt bei Verboten ja immer, aber das meinte ich wie schon erwähnt garnicht.
Ein Beispiel deinerseits würde mich interessieren.