AW: Killerspiele sollen nach dem Amoklauf verboten werden
Hier mal was erfreuliches:
Vorerst kein "Killerspiel"-Verbot
Auf Verlangen der Grünen-Bundestagsfraktion bezog jetzt das Bundesfamilienministerium Stellung zu einem möglichen Verbot von sogenannten "Killerspielen". Hermann Kues, parlamentarischer Staatssektretär gab daraufhin zwar keine generelle Absage an ein "Killerspiel"-Verbot, sagte aber, eine Evaluierung des Jugendschutzgesetzes sei abzuwarten...
http://www.pcgames.de/?article_id=531000
Was konstruktives zur Diskussion: Ich wäre für ein Werbeverbot in für Kids frei erhältlichen Spielezeitschriften - für Spiele die erst ab 18 verfügbar sind. So lange Kids die Zeitschriften kaufen und neben für sie geeigneten Spielen auch die Berichte über Erwachsenenspiele lesen, werden sie auch heiß auf Balleraction sein.
Das wäre pragmatischer Jugendschutz. Die Berichterstattung über solche Games sollte man folglich in Ab18-Versionen der Hefte verlegen. Ein Problem für die Verlage sehe ich dabei insofern nicht, dass es schon längst Extended-Versionen gibt, sowie Supplements zu besonderen Spielen. Und Käufer gäbe es genug, gegebenenfalls wäre es sogar möglich, die 18er Zeitschriften etwas teurer zu verkaufen und auch bei den Spielbeilagen wäre etwas mehr Spielraum.
Das betrifft natürlich auch die Websites der Zeitschriften - hier könnte man wenigstens mal eine altersverifizierte Freischaltung für nicht für Kids geeignete Berichte und Screenshots (zu Doom etc.) installieren, wie es z.B. Krawall bereits macht.
Bevor gleich einer sagt, dass sich das doch alles aushebeln lässt: Das ist klar. Aber es wäre ein guter Anfang. Besser als Spiele für Erwachsene anzuprangern, zu kriminalisieren und zu verbieten, um Jugendliche zu schützen. Letzteres wäre, wie Actionfilme, Horror, Erotik, Rauchwaren und Alkohol aus den Regalen zu verbannen.
Grundsätzlich sollte natürlich vor allem Medienkompetenz an Lehrer vermittelt (kompetenter Umgang und das Wissen über Spielgattungen und Inhalte - nicht Verteufelung) werden, damit sie besser auf die Kids eingehen können. Und die Kids sind schließlich die Erwachsenen, Lehrer, Politiker und Eltern von morgen, insofern kann alles nur besser werden.
Medienkompetent wird man schließlich nicht automatisch mit der Volljährigkeit.
Liebe Grüße
marxx
Und später dann, werden wir einmal sagen: http://www.youtube.com/watch?v=yklINjxlLUA
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