AxelStu schrieb:
"Da steckt Geld mit MS hinter. Jetzt könnten die sich auch mal was trauen."
Gute Spiele erschaffst du halt nicht indem du Geld drauf wirfst, sondern indem du den richtigen Fokus setzt.
Schau dir Ubisoft und EA an. Die werfen Geld ohne Ende auf diverse IPs und es kommt fast nur noch Müll dabei raus. Budgets von denen Studios die Perlen wie Noita oder Enshrouded schaffen nur träumen könnten.
Meine Beobachtung ist sogar eher: Desto mehr Geld zur Verfügung steht, desto mehr leidet die Qualität (ab einem gewissen Grad). Denn umso mehr steht der Schnelle Reibach und das befriedigen der Investoren in möglichst kurzer Zeit im Fokus und viel weniger der Spielspass, gutes Gameplay, packendes Storytelling und ggf. Balancing oder technische Umsetzung.
Dann wird der Ingame-Shop hochglanzpoliert und künstliche Paywalls eingebaut.
Und oft hängt es auch damit zusammen dass die Entwicklungszeit dann viel kürzer ausfällt:
Anstatt mit 20-30 Leuten für 4-5 Jahre an einem Projekt zu arbeiten, werden 150-200 Leute für 2-3 Jahre dran gesetzt um die "Time to Market" möglichst klein zu halten. Oder noch kürzer. Das spürt man wie ich finde auch an zu vielen Spielen sehr deutlich. Der Reifeprozess wird verknappt, es ist exponentiell viel mehr Abstimmung zwischen verschiedenen Teams nötig und oft fühlt sich dann auch alles weniger wie aus einem Guss an.
Dass bei kleinen Teams die Intrinsische Motivation oft auch ganz anders ausfallen dürfte, da jede/r Einzelne viel mehr Einfluss aufs Endprodukt hat und entsprechend viele mit sehr viel mehr Herzblut daran arbeiten, ist auch noch ein Faktor den ich für nicht zu unterschätzen halte.
Alles in Allem bin ich daher sehr skeptisch ob das theoretisch fette Sparschwein positive Effekte haben kann.
Ist ja nicht gerade so als wäre Blizzard zuvor finanziell am Stock gegangen.
Es wurde halt von einem Raffgierigen Psychopathen geleitet.