Sturmwind80 schrieb:
Kann mir jemand ein portables Klimagerät empfehlen? Das soll nur bei Gelegenheit benutzt werden, wenn es sehr heiß ist. Es sollte nicht zu laut sein, wobei ich dann eher einen kühlen Raum bevorzuge, anstatt etwas lautlosem.
Es reichen hierfür die normalen Geräte die du beim Discounter findest.
Beispielsweise die Comfee Geräte bei LIDL.
https://www.lidl.de/p/comfee-klimageraet-pac-7000-fuer-raeume-bis-25-m-steuerbar-per-app/p100363299
Einfach mal schauen ob bei dir was die nächsten Wochen im Angebot ist.
Für "Einfach etwas kühler im Sommer" mehr als ausreichend. Du willst vor allem nicht "kühler" sondern "trockener". Ein kalter Raum mit hoher Luftfeuchte ist signifikant unangenehmer als trockene Hitze.
"Laut" bzw. hörbar werden die Geräte immer sein. Es sind Kühlschrankkompressoren, nur das der Kompressor im Raum steht.
Sturmwind80 schrieb:
Bis etwa 1000 € würde ich ausgeben.
Brauchst du nicht. Entweder du bist bei <500€ für ein mobiles Gerät oder bei gut über 1k€ für eine fest installierte Splitanlage.
Sturmwind80 schrieb:
Interessieren würde mich auch, wie man den Abluftschlauch am besten anbringt. Ich könnte ein Fenster kippen oder leicht normal öffnen.
Das hängt von mehreren Faktoren ab:
- Ausrichtung des Fensters
- Stockwerk
- Was befindet sich vor dem Fenster
Ich persönlich lebe im Erdgeschoss und mein Fenster geht direkt in den Garten hinter dem Haus in West - Richtung. Das fiel also flach.
Ich habe es dann so gelöst:
Die Geräte kommen immer zusätzlich zu einem Anschluss für das Fenster mit einem Anschlussstück für die Außenwand. Die Idee dahinter ist, dass man optional ein Loch in die Außenwand stemmt, dort diesen Einsatz einbaut und dann den Abluftschlauch damit verbindet.
Stattdessen habe ich mir im Baumarkt für 50€ eine Tür geholt und meine Tür ins Bad getauscht (Mietwohnung). Dann habe ich in besagte Tür mit einem Teppichmesser (Ohne Witz, die sind aus Pappe mit ner dünnen Schicht Furnier) ein Loch in der Größe des Einsatzes geschnitten und dann dort den Einsatz eingebaut.
Ich habe dann noch die Tür extra abgedichtet.
Jetzt bläst die Abluft in mein Bad und von dort dann über das sowieso permanent gekippte Fenster nach außen, ohne nennenswerte Lärmbelästigung für die Nachbarn.
Die Nachströmung erfolgt so oder so aus dem Treppenhaus.
Das von mir oben verlinkte Gerät reicht um ca. 60m² angenehm zu klimatisieren. 20°C sind damit bei Sommerhitze nicht möglich, aber 27°C und ~30% Luftfeuchte sind kein Problem, und damit ists auch nicht unangenehm.
TheManneken schrieb:
@Sturmwind80
Mobile Klimageräte bzw. Monoblöcke sind immer laut - aber die von Trotec gelten da noch als die Leisesten. Zudem gibt's da auch wenige mit 2-Schlauch-Systemen, welche effizienter sind.
Irgendwie ist der Markt leergefegt von 2-Schlauch-Systemen. Ja, technisch sind sie die optimale Lösung, aber ich kenne nur zwei Geräte, eines davon ein Chinagerät mit 2-Schlauch-Nachrüstset von PEARL ... und das Andere seit Jahren nicht lieferbar.
Da wäre es fast besser sich die komplette Luftschlauch - Geschichte zu sparen und lieber so eine kleine Camper - Splitanlage zu kaufen und ins Fenster zu hängen:
https://www.amazon.de/Klimaanlage-E...ären/dp/B07941373N?ref_=ast_sto_dp&th=1&psc=1
Ganz ehrlich, wenn es mit den Nachbarn kein Problem ist dann wäre das eine echt brauchbare Alternative.
TheManneken schrieb:
@Damien White
Sind die Unterschiede nicht eher beim COP zu finden? Vor allem bei den Geräten, die man auch zum Heizen im Winter benutzen möchte? Da lese ich z.B. immer wieder, dass mit den Geräten von Daikin auch ein COP >4 im Mittel erreicht werden kann.
Die kommen alle auf solche Zahlen.
Daikin liegt bei so irgendwas um die 4,61 bis 4,65:
Das Samsung - Gerät ist bei 4,64.
Es nutzen alle die gleiche Technik und das gleiche Kältemittel. Unterschiede gibt es zwar hier und da, aber die sind eher in Abhängigkeit der Einstellung des Expansionsventils. Das resultiert dann vor allem in anderen Grenztemperaturen für Heizen und Kühlen.
So bekommen Skandinavier beispielsweise die nahezu gleichen Geräte, aber mit anderem Verdampfungspunkt um auch noch bei -25°C heizen zu können, wir Mitteleuropäer hingegen haben oft bei -10°C schon die Grenze erreicht. Dafür können wir bis >40°C kühlen, die Skandinavier hingegen nicht.
TheManneken schrieb:
Daher bieten sich Luft-Luft-Wärmepumpen bzw. Split-Klimaanlagen ja auch zum kostengünstigen Modernisieren an. Tendenziell plane ich z.B. derzeit noch eher mit einer oder zwei Split-Klimas statt einer Luft-Wasser-WP für die kalte Saison.
Von Luft - Luft - Wärmepumpen rate ich ab. Dann lieber eine Lüftungsanlage mit vernünftigen Wärmetauscher. Luft als Energieträger ist einfach eine Katastrophe.
Nicht falsch verstehen, es gibt tatsächlich derartige Systeme in der breiten Masse, aber dann auch da eher als eine Art KVS - System für Lüftungsgeräte. Da hängt dann ein Wärmetauscher in der Fortluft und einer in der Außenluft des Lüftungsgerätes und dazwischen hängt eine Wärmepumpe. Das hat vor allem den Vorteil, dass man eine deutlich wärmere Wärmequelle besitzt als Außenluft und diese zusätzlich noch Außenluftunabhängig ist. Aber das ist mehr so was für Prozess - Abwärme und Lüftungsgeräte jenseits der 50.000m3/h ^^"
Im Eigenheim - Bereich kommt es darauf an, was du hast.
Wenn du beispielsweise ein Warmwassernetz mit Heizkörpern und allem besitzt, dann wäre eine Luft - Wasser - Wärmepumpe ja trotzdem eine Option. Sie muss nur auf die entsprechenden Temperaturen kommen. So ziemlich alle Hersteller haben Geräte im Angebot die bis -25°C Außentemperatur 55°C an Vorlauftemperatur liefern.
Hier zum Bleistift, weil ich die Seite gerade offen hatte,
Samsung. Aber Daikin, Mitsubishi Panasonic und Co. haben alle quasi das Gleiche. Gleiche Leistung, gleiches Kältemittel und die gleichen potthässlichen Außeneinheiten die in 3 Jahren irgendwo zwischen Dreckig - Grau und Raucher - Weiß aussehen.
Du kannst die Systeme mit Split-Inneneinheiten kombinieren. Du verlegst ein einziges Kältemittelnetz im Haus und von den 3-4 Abnehmern ist einer halt das "Hydro - Wandgerät". Du kannst dann halt nicht im Winter heizen und kühlen bzw. bräuchtest im Endeffekt ein 3-Leiter-System, damit wärst du maximal flexibel für einen "überschaubaren" Aufwand.
Überschaubar ist dabei relativ, sobald man da anfängt mit basteln kommt man schnell vom Hundertsten ins Tausendste. Man kann sich da echt verkünsteln, noch dazu wenn man mit Heimautomation, Alexa und Co. anfängt ^^"