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DerOlf schrieb:
Eine weitere Besondere Qualität gewinnt die Debatte natürlich dadurch, dass vor dem Dieselskandal praktisch kaum etwas anderes thematisiert wurde, als Migration ... und nun gehts plötzlich nur noch ums Klima.

Beide Debatten sind deswegen aber nicht weg ... sie sind nur schwerer zu sehen, wenn die Medien eben nur am Rande drüber berichten.

Hinter all dem steckt doch immer wieder nur das Systemdauerversagen einer primär profitmaximierungsorientierten Wirtschaftsordnung. Vor dem Erkennen dieses Zusammenhanges haben "Greta-Gegner" letztlich am meisten Angst, daher auch das systematische Klein- und Schlechtreden von Thunberg und das nicht ganz ernst nehmen wollen der Aktivisten. Da kann etwas kippen, was weit über ein bischen Klimaschutz hinaus reicht. Letztlich ist es sogar eine Machtfrage, die gar nicht mehr am Kapital orientiert sein muss, weil der klimaschädlichste Lebensstil schließlich von Gutbetuchten gepflegt wird.

Natürlich protestieren bei fff nicht alle Jugendlichen und Studenten. Sicherlich sind auch viele aus besserverdienenden Familien dabei, aber da liegt die eigentliche Gefahr für das Establishment. Deren Eltern sind mit den Grünen und Waldsterben aufgewachsen, selbst deren Großeltern haben das mitbekommen, die alle haben Verständnis für das Anliegen, da besteht gar kein Generationenkonflikt, wie es noch '68 der Fall war. Die richtige Gegnerschaft kann man derzeit allenfalls noch bei Wählern der FDP und AfD finden, aus egoistischen und ideologischen Gründen.
 
Mustis schrieb:
Hab ich was verpasst? Grade die heimische Autoproduktion fiel doch wohl eher damit auf, hauptsächlich Verbrenner präsentiert zu haben, als neue Modelle vor allem SUV Ableger. Grade BMW(X6/M8), Mercedes (GLE/GLB/AMG Varianten) und Audi(RS6/S6/S7). Und wenn Elektro dann große Limousinen/SUVs oder extrem teuer (Opel Grandland mit sagenhaften 52 km elektrisch, E-Corsa zum Preis einer Mittelklasse Limo/ Mercedes nur Showcars von Luxuslimos auf E Basis).

Kleine Stromer kamen vornehmlich aus Asien. Die Proteste also komplett notwendig, denn die heimische Autoindustrie bietet noch immer keine bezahlbaren Fahrzeuge auf E-Basis im Bereich Kompakt und Mittelklasse, hat also noch immer nicht kapiert, wo die Fahrt hingeht.

Wie bereits erklärt wird es das immer...

Naja, die Firmen präsentieren in erster Linie halt das, wonach die Masse fragt und was die Leute kaufen wollen.
 
Tomislav2007 schrieb:
Sorry, stimmt da habe ich mich falsch ausgedrückt, ich meinte natürlich Klima-/Umweltschädlich hergestellte Energie.
Was genau ist so schlimm daran, wenn die teurer wird?

Und komm mir nicht mit den armen Geringverdienern ... du selbst hast immer wieder unter beweis gestellt, dass die dir vollkommen egal sind.
Das ist also nur ein vorgeschobener Grund, und keinesfalls deine Meinung.
Wenn dich Kohlestrom fast das doppelte kosten würde, wie Wind- Sonnen- und Wasserkraft, würdest du nicht auch eher die billigere Variante wählen?
Ich glaube nicht, dass du dann aus lauter Trotz draufzahlst.

Wir müssen nur erreichen, dass die billigere Variante auch die umweltfreundlichere ist. Den Rest regelt dann der Markt ... natürlich haben unsere Energiemultis davor Angst, denn momentan ist es doch eher andersrum.
 
MrMorgan schrieb:
Naja, die Firmen präsentieren in erster Linie halt das, wonach die Masse fragt und was die Leute kaufen wollen.
Auch das wurde bereits mehrfach diskutiert. Wenn man Jahrelang bevorzugt SUVs bewirbt, dann schafft man sich den Markt. Der Großteil der Marketing Budgets der deutschen Hersteller lief und läuft in das Bewerben von SUVs. Die ganzen restliche Modellreihen müssen mit weniger Budget auskommen als allein die SUV Modelle... Ist dann irgendwie heuchlerisch zu behaupten, man verkauft dem Kunden ja nur was er will...
 
MrMorgan schrieb:
Naja, die Firmen präsentieren in erster Linie halt das, wonach die Masse fragt und was die Leute kaufen wollen.
Die Firmen präsentieren in erster Linie das was sich wahrscheinlich gut verkaufen läßt und generieren ein Bedarf. "Haben wollen!"
Immer wieder wurden große (verbrauchslastige) Fahrzeuge in den Vordergrund geschoben, ähnlich wie beim Metzger.
Geh mal zum Autohändler und erkundige dich nach einer Golfklasse. Darf es auch etwas mehr sei? Weil zu klein, unbequem, unübersichtlich.
Alles legitim, aber die Autoindustrie soll nicht so tun, als ob der Autofahrer danach verlangt hat - sie haben ein Bedarf generiert.
Schließlich gibt es (urbane) Geländewagen schon seit Jahrzehnten (aus den USA bekannt). In den 80er hieß es noch, solche Autos sind für Deutschland zu groß.

→ siehe Mustis. ;)
 
phil. schrieb:
In den 80er hieß es noch, solche Autos sind für Deutschland zu groß.
Ein wirklich sehr interessanter Aspekt ... 2019 scheint die Meinung ja eher in die Richtung zu gehen, dass die deutschen Städte für solche Autos zu eng sind (eigentlich hat sich also nichts geändert ... SUV sind für Deutschland noch immer zu groß).
Das sorgt aber eben nicht (wie noch in den 1980ern) dafür, dass es nur wenige solcher Autos auf dem deutschen Markt gibt. NEIN ...heute wird der Ausbau der städtischen Infrastruktur gefordert.

Ein wunderschöner Unterschied ... in den 80ern wurde die Produktpalette an der Infrastruktur ausgerichtet ... heute soll die Infrastruktur sich nach der Produktpalette ausrichten :lol:

Empfinde nur ich das als Schieflage?

Oder ist das einfach nur logisch, weil die Industrie an den SUV mehr verdienen kann, als an Kleinwagen und der Ausbau der Infrastruktur natürlich in Deutschland nicht von den Autokonzernen finanziert werden wird?
 
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Hallo

DerOlf schrieb:
Was genau ist so schlimm daran, wenn die teurer wird?
Das es diejenigen am stärksten trifft die am wenigsten dafür können.

DerOlf schrieb:
Und komm mir nicht mit den armen Geringverdienern ... du selbst hast immer wieder unter beweis gestellt, dass die dir vollkommen egal sind.
Es geht nicht darum was mir egal ist, es geht darum ob Geringverdiener und Arbeitslose sich die CO2 Steuer leisten können.
Ich glaube nicht das der Mindestlohn und das Arbeitslosengeld wegen der CO2 Steuer angehoben werden.

DerOlf schrieb:
Wenn dich Kohlestrom fast das doppelte kosten würde, wie Wind- Sonnen- und Wasserkraft, würdest du nicht auch eher die billigere Variante wählen?
Ich glaube nicht, dass du dann aus lauter Trotz draufzahlst.
Wenn ich verhinden kann das mir ein Windrad vor die Nase gesetzt wird zahle ich sehr gerne für Kohlestrom mehr.

DerOlf schrieb:
Wir müssen nur erreichen, dass die billigere Variante auch die umweltfreundlichere ist. Den Rest regelt dann der Markt ... natürlich haben unsere Energiemultis davor Angst, denn momentan ist es doch eher andersrum.
Muss ich dir erklären wie "erfinderisch" die Energieversorger bei Ihrer Preisgestaltung sind ?
Die aktuelle Klima-/Umweltdebatte ist für die doch eine Einladung saubere Energie mit einem Vorwand teurer zu machen, um von dieser Welle zu profitieren.
In der gesamten Öko/Bio/Green Branche ist jetzt eine Goldgräber Aufbruchstimmung und jeder will davon profitieren, Öko/Bio/Green wird uns doch nicht geschenkt.
Wie kommst du darauf das irgend etwas günstiger wird, vor allem wenn man durch einen Preisaufschlag zu den "guten" gehören kann ?

Grüße Tomi
 
So wie ich eine CO2-Steuer gerne umgesetzt hätte (wird eh nichts, mit unseren Lobby-Marionetten in der Regierung), würde sich gerade green energy nicht verteuern, oder nur sehr wenig (eben in dem Umfang, wie bei der Bereitstellung CO2 Ausgestoßen wird).

Das, was dadurch richtig teurer werden sollte, ist Kohlestrom ... natürlich wird die Industrie weiter drauf setzen, dass die wohlhabeneren gerne für ein reines Gewissen draufzahlen. Aber als Staat könnte man hier steuernd eingreifen, und bei der Energie genau wie bei Tabakwaren oder Büchern dafür sorgen, dass die Gewinnspanne einen gewissen Anteil der Produktionskosten nicht übersteigen darf.

Der Staat hat Mittel und Wege, die Industrie zu genau der Produktion zu lenken, die gewünscht ist ... diese Wege führen über Markt und Kunden ... denn die bezahlen eben einfach nicht alles.

Warum ist es bei Zigaretten und Alkohol eigentlich allgemein Mehrheitsfähig, die Preise so zu erhöhen (auch über Steuern), dass sich das weniger Menschen leisten können, bei Energie und Lebensmitteln aber nicht?

Gesundheitsschädlich sind CO2, Feinstaub und Atommüll auch, also sollte man deren Produktion auch genauso eindämmen. Wers machen will, zahlt eben drauf.
 
Zuletzt bearbeitet:
Naja, Zigaretten und Alkohol würde ich als "Luxusartikel" bezeichnen.
Lebensmittel braucht man, wie der Name schon sagt zum leben. Energie auch, und wenn es nur darum geht im Winter nicht zu erfrieren.
Aber wie du schon schreibst, "saubere" Luft und Wasser benötigt man auch zum Leben.
 
was ich aber bei der ganzen Diskussion auch nicht ganz verstehe...

Hier wird immer gefordert "Wers will soll halt dann mehr bezahlen"

Aber sind wir doch mal ehrlich, Sachen wie Auto fahren sind doch in den letzten 20 Jahren sowieso exponentiell teurer geworden. Anschaffungkosten, Sprit, Steuer etc sind doch ggü. vor 15-20 Jahren schon wesentlich mehr geworden.

Wo soll das noch hin? Was ist vertretbar, was nicht?

Manchmal hab ich das Gefühl, solche Argumentationen kommen nur von 2 Gruppen an Menschen:

1) Menschen die nur 3km zur Arbeit haben
2) Menschen die überhaupt kein Auto brauchen (sei es jetzt durch vorhandene und vor allem auch sinnvoll nutzbare öffentliche Verkehrsmittel) oder Menschen ohne Arbeit oder Menschen die gefahren werden

Egal in welchen Bereich des Lebens mal schaut, er wird doch generell immer teurer. Egal ob ich ich Sprit an der Zapfsäule kaufe oder Butter ausm Kühlregal oder Brötchen beim Bäcker.

Aber klar, dann gibt's eben die Versteuerung der Versteuerung und nochmal mehr Steuer und dann verlangen wir hierauf noch Steuer und später darauf noch Steuer.

Und meckern gibt's nicht, wird halt zurück gesteckt. Und wenn du mit deiner Familie mal Urlaub willst, nimmst du verdammt nochmal halt n 3 Jahreskredit auf damits auch mal den Pauschalurlaub für 4 Personen an Meer langt... Aber halt! Was bildest du dir ein, Verzicht ist das neue Zauberwort in einer Fortschrittlichen Gesellschaft.

Ja.. überspitzt formuliert ich weiß.

Ich gehöre auch nicht zu der "Schicht", ich habe Glück und hab einen gut bezahlten Arbeitsplatz (momentan). Es gibt aber genug Menschen hier in unserem Vorzeigestaat denen es trotz unserer Annehmlichkeiten nicht so gut geht ;)

Ach ich merke schon, vlt. sollte ich hier nicht soviel schreiben, das ist schon ein Thema das die Gemüter erhitzt ;)
 
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phil. schrieb:
Naja, Zigaretten und Alkohol würde ich als "Luxusartikel" bezeichnen.
Luxusartikel ist aber ein sehr schönes Stichwort.
Lebensmittel braucht man zum Leben ... aber müssen es dringend Lebensmittel sein, die um die halbe Welt gereist sind?
Sind Papaya, Mango und Süßkartoffel nicht auch ein bisschen Luxusgüter?

Energie ist auch Lebenswichtig ... die Heizung braucht man ohne Frage, und hell ist es auch einfach etwas netter ... aber müssen daurstromfresser ohne Ausschalter dringend sein oder ist in dem Fall dann auch dieser Energieverbrauch reiner Luxus?

Gleiches beim PKW ... ein Auto ist für viele Lebenswichtig (gerade auf dem Land), aber muss es dann echt ein Wagen sein, der seine 500PS schon wegen des Eigengewichts braucht?
Meiner Meinung nach ist ein SUV auch Luxus (vor allem bei den Preisen) ... aber das ist wie alles weiter oben eben auch Ansichtssache ... Opa Tomi kommt aus nem Kleinwagen einfach nicht bequem raus .... und da kann er ja genaugenommen auch nichts für.

Aber das, was in Deutschland im Moment wirklich Luxus ist, sind eMobile (alle sackenteuer), nachhaltig gefertigte Produkte und CO2-armer Strom.
Das leistet sich nur, wer es entweder dringend will, oder sowieso nicht auf Geld schauen muss.
Viele Geringverdiener können sich ein nachhaltiges Leben ohnehin nicht leisten. Da kann man den Luxus "Öko" auch noch ein bisschen teurer machen, und dann damit Technologien fördern, die nachhaltiges Leben auch für Arme erschwinglich machen. Das klappt nämlich nur mit Massenfertigung und nicht mit Kleinserie.
 
MrMorgan schrieb:
Manchmal hab ich das Gefühl, solche Argumentationen kommen nur von 2 Gruppen an Menschen:
So is das mit gefühlten Wahrheiten: In meinem Haushalt ist man essentiell auf das Auto angewiesen. Trotzdem fordere ich dergleichen. Du kannst den Fehler solange vor dir herschieben bis es knallt. Oder halt akzeptieren, dass vieles nur so günstig ist, weil wir es in Umweltverschmutzung bezahlen. Unser ganzer Wohlstand ist schneller gewachsen als er hätte können, hätte man die Umweltverschmutzung von Anfang an richtig bepreist bzw. besser gesagt, deren Beseitigung von Anfang in die Preise einkalkuliert. Wir haben es uns nun dran gewöhnt, richtig ists trotzdem nicht und ja, wie das mit einmal gewonnen Privilegien ist, es ist hart sie wieder aufzugeben bzw. grundsätzlich zu akzeptieren, dass es nicht weitergehen kann wie gehabt.
 
Hallo

DerOlf schrieb:
Sind Papaya, Mango und Süßkartoffel nicht auch ein bisschen Luxusgüter?
Das sind keine Luxusgüter, Luxusgüter sind Dinge die sich nicht jeder leisten kann und diese Dinge kann sich jeder leisten.
Um was geht es dir, Klima-/Umweltschutz oder wieder einmal nur um den Kampf gegen den Kapitalismus und das System ?

DerOlf schrieb:
Opa Tomi kommt aus nem Kleinwagen einfach nicht bequem raus .... und da kann er ja genaugenommen auch nichts für.
Danke für dein Verständnis.

DerOlf schrieb:
Viele Geringverdiener können sich ein nachhaltiges Leben ohnehin nicht leisten.
Das wird mit der CO2 Steuer nicht besser werden.

DerOlf schrieb:
Da kann man den Luxus "Öko" auch noch ein bisschen teurer machen, und dann damit Technologien fördern, die nachhaltiges Leben auch für Arme erschwinglich machen.
Genau das wird mit der CO2 Steuer nicht passieren, das Geld wird eher für die Sanierung der Bundeswehr, den Straßenbau, die Erhaltung der schwarzen Null verwendet als für Klima-/Umweltschutz.
Die CO2 Steuer ist in der Form sinnlos, weil man das dadurch eingenommene Geld für Klima-/Umweltschädliche Dinge ausgeben kann/wird, eine zweckgebundene CO2 Abgabe wäre besser gewesen.

DerOlf schrieb:
Das klappt nämlich nur mit Massenfertigung und nicht mit Kleinserie.
Bio/Green/Öko ist schon lange industrielle Massenfertigung, wieso wird Bio/Öko/Green eher teurer als günstiger ? Weil die Menschen es bezahlen und solange das so bleibt wird gar nichts günstiger.

DerOlf schrieb:
(wird eh nichts, mit unseren Lobby-Marionetten in der Regierung)
Ich sehe aktuell keine einzige politische Partei, die auch nur in die Nähe einer Regierungsbeteiligung kommt, bei der es besser aussieht.

Grüße Tomi
 
Zuletzt bearbeitet:
phil. schrieb:
Freiwillig machen das die wenigsten, Industrie wie auch Privatpersonen. So etwas läßt sich halt am einfachsten über den Geldbeutel steuern.
Förderungen aus bestehenden Haushaltsmittel ist nicht unproblematisch. Schließlich sind diese schon verplant.
.........
Deswegen finde ich es sehr wichtig, daß sich Deutschland technologisch nicht abhängen läßt und von Energieimporten unabhängiger macht.

Sorry fürs zusammenkürzen.
Das die Steuern nicht Zwerckgebunden sind finde ich teilweise Problematisch vor allem auch schon bei der Ökosteuer, es könnten auch erstmal sinnlose Ausgaben gestrichen werden wie die zb. 600Millionen Entwicklungshilfe die nach China gehen ich denke das ist nicht mehr nötig(Oder doch als Bestechung ?)
Ich bin mehr dafür Anreize zu schaffen das der Bürger alleine auf alterenative Energien setzt als vieles noch teuer zu machen allerdings wäre ich bereit mehr Steuern auf Energie zu ertragen wenn im Gegensatz vielleicht die Einkommensteuer gesenkt wird, dann liegt es an einem sebst mehr in der Tasche oder Energie(Strom mal ausgenommen) verbraten wie bisher.

Bei letztem Punkt stimme ich dir mehr als zu, dazu finde ich die Heizungen und Energieversorgung für Häuser auf Brennstoffzellen Technik sehr interessant, man kommt fast auf 100% Autarkie, bei unter -20° muss aktuell noch zugeheizt werden, der Brennstoff/Wasserstoff wird im Sommer selbst erzeugt mit Photovoltaik...
Problem aktuell kostet die Anlage noch 50k€..
 
Warum wird eig. nur über neue Technologien gesprochen, wo man mit Vermeidung "geplanter Obsoleszenz"
schon sehr viel erreichen würde (weniger CO2, weniger Ressourcenverbrauch, weniger Elektro-Müll)
 
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drago-museweni schrieb:
Problem aktuell kostet die Anlage noch 50k€..
Das ist ne Menge Asche .. aber die Anschaffungskosten sind nicht die einzigen Kosten, die hier berücksichtigt werden sollten.

Wie viel kann man durch so eine Anlage im Jahr pro Quadratmeter an Heizkosten sparen?
Das ist doch eigentlich die interessantere Frage.
Bei uns kostet der Quadratmeter momentan ca. €11,- (nur Heizkosten) im Jahr ... ich fänds interessant, wie hoch die Laufkosten der Brennstoffzellen-Anlage wären.
Klar will ich ausrechnen, wie schnell oder langsam sich das amortisieren würde (ich bin selbst nur Mieter, also ist es wirklich nur das Interesse).

Ein fiktives Beispiel:
Bei 500m² Wohn- oder Heizfläche und €5,- Ersparnis pro m² hätte sich die Anlage nach 20 Jahren amortisiert - bei nur 100m² wären es 100 Jahre (vorrausgesetzt die Anlagen wären gleich in Anschaffung UND Laufkosten - was sie sicherlich nicht sind).

Worauf ich hinaus will: Ob eine Anschaffung für ein Wohn- oder Geschäftshaus lohnt, hängt auch davon ab, wie schnell sich die Anschaffungskosten wieder reinholen lassen. Für eine brauchbare Einschätzung braucht man hier mehr als einen vereinheitlichten Kaufpreis von ca. Xk€ ... viel mehr.

Von den CO2-Emissionen her ist eine Brennstoffzelle natürlich ideal ... mich würde interessieren, ob es diese Anlagen mittlerweile auch als "fast" geschlossenes System gibt (mit 100% Abgasrückführung), oder ob daran wenigstens schon geforscht oder entwickelt wird.

Eventuell könnten Brennstoffzellen auch in der Schifffahrt eingesetzt werden.
Unsere Marine hat jedenfalls schon U-Boote mit Brennstoffzellenantrieb:
https://de.wikipedia.org/wiki/U-Boot-Klasse_212_A
Leider nicht als Hauptantrieb ... aber das kann ja vielleicht noch kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
DerOlf schrieb:
Aber das, was in Deutschland im Moment wirklich Luxus ist, sind eMobile (alle sackenteuer), nachhaltig gefertigte Produkte und CO2-armer Strom.
Das leistet sich nur, wer es entweder dringend will, oder sowieso nicht auf Geld schauen muss.
Viele Geringverdiener können sich ein nachhaltiges Leben ohnehin nicht leisten. Da kann man den Luxus "Öko" auch noch ein bisschen teurer machen, und dann damit Technologien fördern, die nachhaltiges Leben auch für Arme erschwinglich machen. Das klappt nämlich nur mit Massenfertigung und nicht mit Kleinserie.
Entschuldigung, kannst du das mal etwas ausführlicher beschreiben was du meinst?
Warum ist denn Öko und oder Nachhaltigkeit Luxus? Irgendwie verstehe ich diese Analogie gerade nicht, weder hab ich reich geerbt noch will ich dringend unbedingt Vorbild für irgendwen sein und hab trotzdem Öko-Strom, kaufe oft Öko und nachhaltigeres Zeug. Find ich ziemlich selbstverständlich.
Meine Anschlussfrage ist auch, wie deine Definition von „Nachhaltigkeit“ in diesem Kontext ist – bevor wir hier an einander vorbeireden.
 
Naja, hier wurde ja argumentiert, dass eine CO2-Steuer primär Ärmere belasten würde ... und diese Argumentation macht nur dann sinn, wenn die ärmeren sich momentan all den Luxus leisten könnten, ODER wenn sie sich eben nur den billigen Strom aus Kohle- Gas -oder Atomkraftwerken leisten könnten.
Momentan ist dem nicht so, denn Öko- und Dreck-Strom sind preislich so nahe aneinander, dass viele schon aus bequemlichkeit einfach die Variante wählen, die ihnen eben angeboten wird.
Die Einspeisevergütung für Öko-Strom liegt momentan oberhalb des Strompreises im deutschen Standard-Strommix ... aber die Stadtwerke sind vom Gesetzgeber gezwungen, den Öko-Strom abzunehmen, was bedeutet, dass die bei "zu viel" Öko-Strom ein Verlustgeschäft machen.
Natürlich haben die Interesse, eher den für sie billigeren Strom zu verkaufen ... denn daran verdienen sie einfach mehr.

Ich habe auch Ökostrom, versuche mich auf regionale Produkte zu beschränken, esse kein Fleisch, weil mich die Produktionsmethoden ankotzen (und der Unterschied zwischen Bio und billig ist jehnseits des Preises auch nicht unbedingt groß), würde ich Fleisch essen, wäre es wohl auch welches vom nächsten Bio-Hof ...
Aber ich zahle dafür (leider) drauf, muss also an anderer Stelle verzichten, um mir das leisten zu können. Ich tu das gerne ... anderen ist eben ihr regelmäßiger Urlaub wichtiger ... oder ein hoher Kontostand ... oder auch einfach Stabilität .... also "keine Veränderung bitte".

Ich muss in letzter Zeit sehr oft an ein altes Wahlplakat der CDU denken. Adenauer wurde 1957 mit dem Slogan "keine Experimente" beworben (die letzte BTW, in der die CDU die absolute Mehrheit erreichen konnte).
Nicht ganz wenige Konservative könnte man damit heute auch wieder fangen.

SE. schrieb:
Meine Anschlussfrage ist auch, wie deine Definition von „Nachhaltigkeit“ in diesem Kontext ist
Als Antwort gebe ich dir was zum Lesen:
https://www.nachhaltigkeit.info/artikel/definitionen_1382.htm

Die Zusammenfassung trifft es eigentlich ziemlich gut. Leider ringen die verschiedenen Wissenschaftdisziplinen noch um eine einheitliche Definition, und betonen je nach Fachgebiet, ökonomische, ökologische oder soziale Nachhaltigkeit.
Ich würde gerne eine Arbeitsdefinition haben, die alle drei Aspekte integriert, denn alles andere bringt nur im prominent gesetzten Bereich was, verstärkt aber eventuell in den anderen die Scheiflage.
Das bringt eventuell soziale, wirtschaftliche oder ökologische Nachhaltigkeit ... ist aber politisch langfristig nicht tragbar, denn die öffentliche Debatte wird sich ohnehin immer auf die Aspekte konzentrieren, die NICHT gut laufen.

Man sieht es ja wunderbar an diesem Thread ... da, wo ökologische Nachhaltigkeit erreicht werden könnte, sieht man die Wirtschaft gefährdet oder sieht den "Beginn" (*hust) der Zweiklassengesellschaft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

DerOlf schrieb:
Man sieht es ja wunderbar an diesem Thread ... da, wo ökologische Nachhaltigkeit erreicht werden könnte, sieht man die Wirtschaft gefährdet oder sieht den "Beginn" (*hust) der Zweiklassengesellschaft.
Das Problem ist nicht dieser Thread, sondern das Klimapaket der Regierung, die CO2 Steuer benachteiligt Geringverdiener und ökologische Nachhaltigkeit entdecke ich im Klimapaket nicht.

Grüße Tomi
 
Dass dreiste und offene Klimaleugnung hier geduldet wird stimmt mich traurig und nachdenklich. Die Leugnung eines gewissen anderen historischen Fakts wird glücklicherweise nicht toleriert, und das obwohl es bereits Geschichte ist und nicht mehr rückgängigmachbar ist. Der Klimawandel, welcher in wenigen Jahren jegliche Leben von unserem Planeten ausradieren wird, hingegen liegt noch vor uns und wäre verhinderbar. Die Klimaleugner versuchen Menschen auf ihre Seite zu ziehen damit wir nicht mal versuchen die Katastrophe abzuwenden und machen sich daher mitschuldig, wenn abermillionen Menschen sterben. Diesmal wird es deutlich mehr als 6 millionen tote werden. Aber scheinbar ist das für viele hier kein grund zur Besorgnis. Menschen, die besorgt sind, werden als "hyperventiliertende Klimanazis" diffarmiert und lächerlich gemacht. Ich finde das nicht okay.
 
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