Tomislav2007 schrieb:
Was hat das jetzt mit Klima-/Umweltschutz zu tun oder möchtest du nur wieder einmal den Kapitalismus und das System kritisieren ?
Vielleicht ist dir das weniger klar, aber es gibt da nunmal Zusammenhänge.
Jedenfalls werde ich es mir nicht verbieten lassen, über Verbesserungsmöglichkeiten im Rahmen von Demokratie und Kapitalismus nachzudenken.
Das Märchen vom ewigen Wachstum hat durchaus was mit fehlendem Klima-/Umweltschutz zu tun .. und das ist durchaus ein kapitalistisches Narrativ.
Tomislav2007 schrieb:
Ich warte nur noch darauf das sich auf Demonstrationen extreme Klima-/Umweltschützer und extreme Klima-/Umweltverschmutzer die Köpfe einschlagen.
Ich hoffe, dass die Klimaschützer etwas klüger sind, als unsere Unzufriedenen am rechten und linken Rand. Gewalt gibt nur schlechte Presse. Und die sollte man gerade dann vermeiden, wenn der Kern der eigenen Agenda von relativ vielen Menschen geteilt wird.
Ich kenne viele Leute, die mit den Forderungen der FfF-Bewegung nicht ganz einverstanden sind ... den Glauben dass etwas getan werden muss (und zwar mehr als im Klimapaket der Regierung), teilen jedoch viele von denen.
Wenn es im Umfeld der Demonstrationen zu Gewalttaten kommt (egal von wem), könnte sich das sehr leicht ändern.
Tomislav2007 schrieb:
Ich würde es gut finden wenn die Autohersteller Ihre Drecksbetrugskarren endlich mit Hardware nachrüsten würden.
Desweiteren könnte man intensiver an besseren Abgasreinigungen und synthetischen (saubereren) Kraftstoffen arbeiten.
Das wäre tatsächlich eine tolle Sache ... erfahrungsgemäß kommt unsere Wirtschaft aber leider nicht von selber auf den Trichter, so etwas voranzutreiben.
Ohne Staatliche Schützenhilfe (entweder Subventionen oder Pistole auf der Brust ... UND Subventionen), wird da nicht das geringste passieren.
Tomislav2007 schrieb:
Das Ozonloch wurde geschlossen weil ein anderes Treibmittel erfunden/gefunden wurde und nicht weil Kühlschränke/Klimaanlagen verboten wurden.
Die Entwicklung neuer Triebmittel war erst der zweite Schritt ... zunächst gabs aufgrund des öffentlichen Druck die Pumpsprays ... man hat also zunächst versucht, die Triebmittel einfach komplett weg zu lassen.
Es wurden ganz nebenbei auch Regelungen zur Entsorgung von Kühlschränken und Klimaanlagen getroffen.
Hätte es damals von Öffentlichkeit und dann auch von der Politik einen gewissen Druck gegeben, das Ozonloch wäre heute eventuell nicht viel kleiner, als vor 20 Jahren.
Das gleiche beim sauren Regen und dem Waldsterben ... reagiert wurde erst bei entsprechendem Druck.
Es sollte doch langsam klar sein, dass unsere Industrie aus reinem "good will" garnichts unternimmt ... und auch Druck sorgt zunächst nur für bessere Verschleierung (siehe Dieselskandal, Giftmüllverklappung, Müllexport u.v.m.).
Ich traue dem System schon zu, etwas besser zu machen ... nur bei den aktuellen Entscheidungsträgern sehe ich da leider schwarz.
Und das bedeutet, man muss (genau wie es die Wirtschaft tut) Bedarfe schaffen, die die Wirtschaft dann bedienen kann ... allein der große Markt für regenerative Energie und nachhaltige Produktion schafft auch Anreize für jene, die einfach nur möglichst schnell noch reicher werden wollen.
Gelddruckmaschinen stehen in jedem Wirtschaftsbereich ... aber im Bereich green energy (als Beispiel) richten sie wenigstens nicht einen so großen ökologischen Schaden an.
Wenn man also korrekt kritisiert, dass es den Akteuren in diesem Wirtschaftbereich nur um Geld geht, dann sollte man eventuell auch berücksichtigen, dass Geld, das einzige ist, was die Wirtschaft in egal welchem Bereich interessiert.
Wenn man damit keine Gewinne einfahren könnte, gäbe es die green economy garnicht.
Je mehr Meschen für Klimaschutz demonstrieren, desto attracktiver wrd der Markt auch für jene, denen die eigene Umwelt komplett am Arsch vorbeigeht. Dann hätte deren Gier wenigstens schonmal eine etwas weniger desaströse Wirkung.