News Koalitionsvertrag mit klarem Nein zum Routerzwang

Greffetikill schrieb:
Kann man jetzt hoffen, dass in der nächsten Zeit KD die Anmeldedaten raus geben kann/muss?!

Sobald es dazu ein Gesetz geben wird, welches noch Jahre dauern kann, ja.
 
Leider ist dass mit dem Modem bei allem Kabel Anbietern so der Fall.
Sowas kommt eben dabei raus wenn Politiker die keine Ahnung haben an IT-Themen werkeln.
Denn irgendwelche Nutzerspeziefischen Anmeldedaten sind sowieso im Modem und nicht im router integriert.
Die Netzbetreiber können also wie die der Kabelnetze, wenn sie wollen auch einfach ein externes Modem für diesen Zweck nutzen und nicht das im roiuter integrierte.
 
Oh je, das sind schlechte Nachrichten. Seit es "Routerzwang" und damit verbundene Fernwartung durch den Anbieter gibt, sind die "Könntest du mal bei uns schauen, es geht kein Internet" Anfragen bei mir massiv zurück gegangen.

Wer einen Anschluss mit frei wählbarem Router wollte, konnte das schon immer bekommen. Die Leute waren einfach nur zu geizig um bei einem richtigen Anbieter zu bestellen. Da werden die Billiganbieter wohl demnächst entweder die Preise anheben weil der Supportaufwand steigt oder sie werden einfach bescheidenen Support geben ala "Es liegt an Ihrem Router, verwenden Sie eine XYZ Box, dann gehts"
 
Das man so etwas per Gesetz regeln muss? Wenn mir die Gängelung des Providers nicht gefällt, suche ich mir eben nen anderen. Über das Portemonnaie regelt sich so etwas von selbst.
 
Hellsfoul schrieb:
... Aber das ist doch dann reine Stromverschwendung, wenn zwei Geräte laufen müssen.
Seit meinem Wechsel von DSL zu (verschiedenen) TV-Kabelanschlüssen bin ich notgedrungen von einem Router-Modem-Kombigerät auf getrennte Geräte, also Router von mir selbst und Modem mit integriertem Splitter für Telefon usw. vom Kabelanbieter umgestiegen und vermisse ehrlich gesagt nichts. Sowohl ein Standardmodem von Kabel Deutschland als auch eines von TeleColumbus verbraucht so im Schnitt 4 Watt. Ich zahle für eine Kilowattstunde ca. 25 Cent. Man kann sich ja schnell mal mit einem Rechner selbst ausrechnen, wie lange das Modem laufen muss, um diese Kilowattstunde, also 25 Cent, voll zu machen. Also ich sehe da keinen großen Sinn, sich über diesen Stromverbrauch ernsthafte Gedanken zu machen, weil das am Haushaltsverbrauch einen dermaßen geringer Anteil hat, dass der Einfluss sowohl ökonomisch als auch ökologisch völlig vernachlässigbar ist. Den Router vom Modem zu trennen hat aber auch Vorteile - weil ich in den zehn Jahren, die ich früher mal DSL-Kunde war, nie interesse daran hatte, mein Modem zu wechseln, aber sehr wohl ein Interesse darn hatte, meinen Router zu wechseln. Und es war in meiner DSL-Zeit gar nicht so, dass ich weniger Geräte gehabt hätte, als jetzt - ich hatte zwar Modem und Router in einem Kombigerät, aber dafür war der Splitter nicht im Modemgerät integriert und schwirte als Extragerät im Flur rum. Insofern finde ich das grundprinzip, Modembindung ja oder nein, gar nicht so schlimm, solange es eben ein einfaches Modem-Splitter-Kombigerät ohne integrierten Router gibt, das mir die Wahlfreiheit beim Router lässt.
 
Mulitreiber schrieb:
Doch, Kabelmodems kann man problemlos wechseln und z.B. durch einen Modemrouter der AVM 6er-Serie oder irgend einen anderen, der DOCSIS versteht, ersetzen.
Dazu - und exakt das ist der Knackpunkt - braucht man eben die Zugansdaten
Techn. gesehen, kann man natürlich jedes Kabelmodem durch ein anderes ersetzen. Das hat auch absolut nichts mit Zugangsdaten zu tun. Im Kabelmodem sind keine Zugangsdaten gespeichert! Docsis funktioniert über die MAC-Adresse. D.h., wenn du das Modem wechselst, muss dieses im Netz für deinen Vertrag registriert werden. Und das kann man als Kunde nicht.

Das hat aber nichts mit Routerzwang zu tun. Das ist nunmal die Funktionsweise von Docsis. Klar wäre es möglich, ein anderes Kabelmodem, was der Kd. sich selbst besorgt, zu aktivieren. Wenn dann aber was nicht funktioniert, dann hat man den Salat. Dann kannst die Vertragsbestimmungen nämlich knicken. Also Modem einfach vom Kabelanbieter nutzen und hinten dran einen schönen, selbst auserwählten Router hängen.
 
Der Routerzwang geht die Regierung überhaupt nichts an, das ist Sache der Vertragspartner.
Mit anderen Worten, WIR sind gefordert, keine Verträge mit Povidern abzuschließen, deren Geschäftsgebaren uns nicht gefällt!
 
Papier ist geduldig...

MidwayCV41 schrieb:
Das gerade AVM Kritik übt kann ich nicht verstehen. Schliesslich sind die doch der Hauptpartner aller ISP. Fast überall bekommt man Fritten gestellt (nennt sich dan Homebox ect.)

Wenn die Leute zukünftig ihre Geräte wieder selber kaufen können, dann kommt Geiz ist Geil. Dann werden die Leute zu billigen Modems und Router greifen und sich nicht für 200 Euro und mehr eine Fritte kaufen. Und dann wird AVM wieder jammern weil die Einnahmen weg brechen.

Ich glaube das Gegenteil ist der Fall.
1und1 ist unter anderem deswegen beliebt, weil man für wenig Geld Top router bekommt (Fritzboxen)

Auch mein Arbeitskollege würde seinen Alice-Router gerne gegen eine Fritzbox tauschen.
(Aber nicht den erhöhten monatlichen Preis für eine Fritz!Box von Alice bezahlen...)

Proti schrieb:
Grundsätzlich würde es ja reichen, wenn eine simple Bridge-Funktion vorgeschrieben ist.

Dann kann man das Gerät bridgen und dahinter platzieren was immer man will, gleichzeitig hat der Provider am anderen Ende der Leitung noch sein Gerät, mit welchem er seine Tests machen kann wenn nötig.

Wie wärs wenn wir das bei allem machen. Dann muss man irgendwann nen Technikraum beim Hausbau dazu planen...
 
Klar hat das was mit Routerzwang zu tun. Wo liegt das Problem für den ISP die MAC-Adresse meines eigenen Routers/Modems im System einzutragen?

Im Falle von Unitymedia gibt es kein wirkliches Modem. Das sind alles Router. Sei es die FritzBox 6360, die Horizon Box oder auch dieses Cisco Ding. Wären es Modems, würden sie lediglich auf Layer 2 arbeiten und die öffentliche IP würde am Router dahinter "anliegen". Das ist aber zumindest bei UM nicht der Fall.
Ergänzung ()

smalM schrieb:
Der Routerzwang geht die Regierung überhaupt nichts an, das ist Sache der Vertragspartner.
Mit anderen Worten, WIR sind gefordert, keine Verträge mit Povidern abzuschließen, deren Geschäftsgebaren uns nicht gefällt!

Na wenn es so einfach wäre. Was mache ich denn, wenn in meinem Wohngebiet kein Anbieter ausgebaut hat, welcher keinen Routerzwang anwendet?
 
Lix schrieb:
Klar hat das was mit Routerzwang zu tun. Wo liegt das Problem für den ISP die MAC-Adresse meines eigenen Routers/Modems im System einzutragen?

Im Falle von Unitymedia gibt es kein wirkliches Modem. Das sind alles Router. Sei es die FritzBox 6360, die Horizon Box oder auch dieses Cisco Ding. Wären es Modems, würden sie lediglich auf Layer 2 arbeiten und die öffentliche IP würde am Router dahinter "anliegen". Das ist aber zumindest bei UM nicht der Fall.

Es wäre theoretisch schon möglich. Warum das nicht wie bei DSL gemacht wird, sodass man auch eigene Modems nutzen könnte, weiß ich auch nicht. Aber das sehe ich nicht als Problem an.

Und außer die FB 6360 kann man alle WLAN-Modem-Router-Teile bei KD zu einem Modem umfunktionieren. Nämlich via Bridgemode. Zudem kannst du auch ohne Probleme an eine 6360 deinen eigenen Router ranhängen (was mit Doppel-NAT sicher auch mal zu Problemen führen kann, klar). Man kann sogar eigene damit VoIP-Dienste nutzen.

Also bis auf die 6360, welche keinen Bridgemode hat, ist das alles halb so wild. Und solange man also die Wahl zwischen einem Gerät mit Bridgemode und ohne selbigen hat, sehe ich da kein Problem.

Wobei ich bei einem Kabelanschluss auch nicht weiß, wo der wirkliche Netzabschluss ist. Ist es da auch die TV-Dose, wie bei der TCom die TAE oder ist es bei Kabel doch eher das Modem, da es eben nicht frei und willkürlich austauschbar ist?
 
MidwayCV41 schrieb:
Das gerade AVM Kritik übt kann ich nicht verstehen. Schliesslich sind die doch der Hauptpartner aller ISP. Fast überall bekommt man Fritten gestellt (nennt sich dan Homebox ect.)

Der Hauptgrund für mich nicht zu Kabel BW zu wechseln ist der keine FB mehr zu bekommen (bzw. gegen Aufpreis für Features die ich nicht brauche); statt dessen bekäme ich China-Schrott vom feinsten: Technicolor TC7200....
 
Reglohln schrieb:
(...)
Im Kabelmodem sind keine Zugangsdaten gespeichert! Docsis funktioniert über die MAC-Adresse. D.h., wenn du das Modem wechselst, muss dieses im Netz für deinen Vertrag registriert werden. Und das kann man als Kunde nicht.
(...)

Danke für die Info, das wußte ich nicht.

Im Umkehrschluß heißt das aber, daß das geplante Verbot des "Routerzwangs" und das Gebot der Herausgabe der Zugangsdaten den Kabelkunden ohnehin nichts nutzt.
Hier müßte man das Ganze dahingehend ausdehnen, daß Kabelkunden die Möglichkeit haben, einen anderen Router (Modem) im Kundenportal zu registrieren.
 
Reglohln schrieb:
Es wäre theoretisch schon möglich. Warum das nicht wie bei DSL gemacht wird, sodass man auch eigene Modems nutzen könnte, weiß ich auch nicht. Aber das sehe ich nicht als Problem an.

Und außer die FB 6360 kann man alle WLAN-Modem-Router-Teile bei KD zu einem Modem umfunktionieren. Nämlich via Bridgemode. Zudem kannst du auch ohne Probleme an eine 6360 deinen eigenen Router ranhängen (was mit Doppel-NAT sicher auch mal zu Problemen führen kann, klar). Man kann sogar eigene damit VoIP-Dienste nutzen.

Also bis auf die 6360, welche keinen Bridgemode hat, ist das alles halb so wild. Und solange man also die Wahl zwischen einem Gerät mit Bridgemode und ohne selbigen hat, sehe ich da kein Problem.

Wobei ich bei einem Kabelanschluss auch nicht weiß, wo der wirkliche Netzabschluss ist. Ist es da auch die TV-Dose, wie bei der TCom die TAE oder ist es bei Kabel doch eher das Modem, da es eben nicht frei und willkürlich austauschbar ist?

Die Frage nach dem Netzabschluss geht ja mit dem Routerzwang quasi Hand in Hand. Ohne Routerzwang die Dose. Mit Routerzwang der Router.

Ich bin mir nicht sicher ob KD es genauso macht wie UM. Denn die 6360 hat wohl schon einen Bridgemode, nur ist dieser in der UM Firmware nicht mit drin. Das Cisco Kabelmodem hat meines Wissens auch keinen Bridgemode. Ob von Haus aus oder durch UM weiß ich nicht genau.

Ist aber ja auch müßig, denn solange ich keine Zugangsdaten habe, oder der Anbieter mein Gerät bei sich nicht registrieren will, kann ich ja ohnehin nichts machen. Ich muss das nehmen, was er mir schickt.

Und immer dieser Vorschlag mit den 2 Routern. DoppelNAT. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber mir als Netzwerker stellen sich da die Nackenhaare auf. Ich betrachte es lieber von der anderen Seite. Warum soll ich denn 2 Router nehmen wenn das totaler Unsinn ist? Einer reicht doch. Ich mache das ja wenn überhaupt nur, weil ich vom ISP dazu gezwungen werde. Und das alleine ist doch schon die falsche Herangehensweise.
 
Deutschland wird mit Merkel an der Spitze eh den Bach runtergehen (?), aber Router-Zwang abschaffen ist schon mal gut. Hoffen wir mal, dass die das auch einhalten, was bei Wahlversprechen auch so eine Sache ist. Ist der Router vom eigenen Anbieter scheiße, kann man einfach einen besseren benutzen.
 
Juhuuu dann kann ich vielleicht endlich bald die Alice Box gänzlich durch die dahinter geschaltete Fritzbox ersetzen.
Die Alicebox gibt auch permanent nervende Fiepgeräusche von sich.
 
Wirklich gute Enwticklung in der Politik, die für mich einige Probleme lösen wird.
Ich nutze einen cbn Router im bridge-mode. (Kabel Deutschland)
Derzeit verbindet sich das cbn Gerät einmal jede Stunde komplett neu mit dem Internet, in dieser Zeit (drei Minuten) sind Tel. und Internet nicht nutzbar, 24 mal pro Tag.

Im offiziellen Kabel Forum ist der Fehler bekannt und es soll bald eine Firmware geben die den Fehler beseitigt.
https://www.kunden-kabeldeutschland.de/questions/cbn-ch6640e-standig-reconnect-im-bridge-modus
https://www.kunden-kabeldeutschland.de/questions/kabelmodem-startet-standig-neu?page=1

Typisches Besipiel das Routerzwang wirklich schlecht für den Kunden ist.
Ich hätte schon längst ein anderes Gerät besorgen können, leider erlaubt Kabel Deutschland mir derzeit nur die eigenen nicht funktionsfähigen Geräte zu nutzen .:evillol:
 
nur weil der "koalitionsvertrag" so geschrieben wurde heisst das noch lange nicht das nicht was anderes kommt das das internet doch zensiert :)
 
Schade, dass hier scheinbar auch nur eindimensional gedacht wird. Natürlich wäre es schön, wenn jedermann mit 50Mbit surfen kann. Aber gibt es nicht wichtigere Angelegeneheiten? Der Netzausbau auf dem Land sollte im Vordergrund stehen. 16Mbit reichen für das "normale" Surfen absolut aus. Kann man halt nicht Youtube in Full HD gucken o.ä.

Jedenfalls verzichte ich lieber auf ein paar Mbits als dass sich das Land für so einen Quatsch hoch verschuldet. Soziale Einrichtungen kriegen immer weniger und ihr heult rum, weil der Netzausbau doch nicht so stark gefördert werden soll. Kommt mal klar.
 
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