Chismon
Admiral
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AbstaubBaer schrieb:In dem Kommentar geht es um GoG, genauer: Die Umsetzung dieses "Fairness"-Gedankens. Nicht um Entwickler mit fragwürdigen Designentscheidungen. In diesem spezifischen Thema spielen die keine Rolle, weil GoG über den Vertrieb von Spielen entscheidet, das ist nicht einseitig/unsachlich, sondern fokussiert/themenbezogen. GoG ist verantwortlich für die Einhaltung von Ankündigungen und das auch durch die Selektion des angeblich "handverlesenen" Early-Access-Angebots. Da gibt es doch nichts zu diskutieren. Beides geschieht mit Ashes nicht (das ist kein Vertrauensbruch und keine Täuschung, obwohl ich als Kunde davon ausgehen muss, mit allen anderen Besitzern eines Spiels zusammenspielen zu können?) und das ist ein Problem von GoG - "handverlesene" Spiele sollten es sein -, nicht der Entwickler, die ihr Spiel auf GoG verkaufen wollen. GoG informiert Spieler nicht transparent über solche Umstände, wer nicht zufällig innerhalb von 14 Tagen selbst auf den Trichter kommt, hat sowieso kein Rückgaberecht mehr und Pech gehabt. "Nicht ideal" ist da ziemlich beschönigend.
Korrekt, nur ist es fair den Entwickler, der für die ganze Misere eigentlich verantwortlich ist, außen vor zu lassen? Wird beim übermächtigen Konkurrenten Steam ausdrücklich bei jedem Spieletitel auf Crossplay hingewiesen? Natürlich kann man dann argumentieren, dass GOG auf DRM-frei setzt und damit wirbt und Steam nicht mit so einer weiße Weste wie GOG gesehen wird. Beim kleinen Verein GOG jetzt solche Maßstäbe anzusetzen, die höher sind als das beim vergleichsweise großen Steam/Valve ist, wegen eines einzigen Early Access Titels ("handverlesen", so what (?)... es ist immer noch Early Access/Beta Stadium und wer bei "Good Old Games" einkauft, kennt sich i.a. besser aus und ist als Gamer länger dabei bzw. mehr in seinem Element als die Mainstream Kundschaft bei Steam) sehe ich als übertriebene Kritik und einen ungerechtfertigten Ansatz/Anspruch Deinerseits an.
Zumal, wo steht es denn geschrieben, dass bei einem Online-Spieletitel wie AotS auf allen größeren Plattformen die Spieler Crossplay generell annehmen dürfen bzw. dass die Spielerschaft vernetzt ist? Genau, nirgends, auch wenn man das i.a. bisher annehmen konnte, aber daraus kann man im Nachhinein generell kein Recht ableiten. Inhalte/Features sind also die Verantwortung alleinig vom Entwickler auf deren eigener Webseite zum Spieltitel die Käufer des Spiels über genau dieses (und die Bedingungen des Online-Spiels) zu informieren und nicht Aufgabe einer Verkaufsplattform (nur Vertrieb) jedes möglicherweise relevante Produktdetail vom Entwickler in Erfahrung zu bringen und jeden potentiellen Käufer dann darauf hinzuweisen. Soviel Mündigkeit dürfte man doch noch vom Käufer verlangen können, sich anderweitig vor Kauf des fertigen Spiels (hier ist der nächste Knackpunkt, denn es ist momentan eben noch nicht fertig gestellt sondern es hat lediglich Early Access Status) selber zu informieren, oder nicht? Nur weil Bequemlichkeit immer mehr zunimmt und Eigenständigkeit/-verantwortung generell immer mehr abnimmt, muss man nicht GOG den Schwarzen Peter zuschieben mit der Erwartungshaltung alles auf dem Silbertablett serviert zu bekommen. Daher finde ich schon, dass man den von Dir formulierten Anspruch nicht als allgemeingültig ansehen kann. Zweifelsohne wäre es vorteilhaft würde GOG mehr Information zum Produkt anbieten, aber dieses bedeutet auch Mehraufwand seitens GOG (jedem Entwickler hinterher zu laufen und Inhalte zu garantieren) und macht Steam das (?) ... ich glaube nicht .... zumal, wofür gibt es sonst ein Umtauschrecht. Ist das Spiel weniger wert wenn die Steam-User getrennt auf einem anderen Server spielen (?) und wenn man mit befreundeten Steam-Usern als GOG-User spielen will, wird man schnell auf den Hund kommen, dass es bei AotS nicht geht und dann das Spiel innerhalb des Rückgabezeitraums zurück geben. Von "zufällig" kann also wohl in den meisten Fällen keine Rede sein. Wie gesagt, sicherlich nicht ideal das Vorgehen seitens GOG, aber auch nicht übertrieben ehrenrührig wie im Kommentar dargestellt und wenn jemand hier kritisiert gehört, dann die Entwickler oder eher noch Steam - die den Titel als erste angeboten haben ohne Hinweis, dass deren Spielerschaft nicht mit GOG im Crossplay verbunden sein wird.
Decorus schrieb:Ja, weil du es für Wahrscheinlich genug hälst, es hier als Theorie zu posten, dass ein MultiMrd. Dollar Unternehmen zu solchen Mitteln greifen muss um einem Konkurrenten zu schaden, anstatt gleich den Laden zu kaufen oder sich einfach Exklusivrechte zu sichern. Wohlgemerkt, ein Titel der in einem halben Jahr sagenhafte 15-20 tausend Einheiten auf Steam verkauft hat, ja, sorry das hat was von Verschwörungstheorie.
Wieviel ernst zu nehmende Konkurrenten mit einem relativ breitgefächerten Angebot hat Steam denn (noch) momentan? So gut wie keinen außer GOG (zumindest im Kickstarter Bereich sind beide meistens am Start), denn HumbleBundle Keys sind Steam basierend und auch die der Keystores i.a. und die Publisher wie EA/Origin, Ubisoft/UPlay, Blizzard/BattleNet, etc. vertreiben eine viel kleinere/selektivere Auswahl an Spielen als Steam. Da wird man natürlich versuchen dem einzigen, wenn auch vergleichsweise kleinen, Konkurrenten einen auszuwischen, wenn es sich anbietet um die eigene Gewinnmarge zu erhöhen. Da GOG meines Wissens nicht an der Börse direkt notiert ist ebenso wie CD Projekt, dürfte eine Übernahme von GOG seitens Steam leider nur Wunschdenken momentan sein. Die Antwort für das Exklusivrecht hast Du ja schon selber gegeben, denn obwohl es der erste DX12 Titel ist, halten sich die Verkaufszahlen dennoch in Grenzen und Exklusivrechte hätten es noch weniger lukrativ für Steam gemacht.
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