Dem Artikel kann ich im Kern seiner Aussage auch nur voll und ganz zustimmen!
Das (Gold-)Auktionshaus an und für sich und als Solches ist in meinen Augen sehr gelungen und ein grosser Fortschritt gegenüber der Art wie früher gehandelt wurde oder werden musste -und das schreibe ich als jemand, der in D2/Lod über viele Jahre hinweg aus guten und wohldurchdachen Gründen fast ausschliesslich Selffound gespielt hat, bis auf ein paar Trades über die realtiv sicheren Foren bei India, weil das traden in D2/Lod a.) sehr umständlich, b.) zeitaufwändig und c.) eben unsicher im Hinblick auf Dupes war) Aber es kommt absolut darauf an, was daraus gemacht wird und wohin sich das traden allgemein entwickelt, was wiederum natürlich massgeblich von der Masse der Spieler selbst abhängt (ist wie mit dem Messer: kann zum Brotschneiden oder zum töten verwendet werden. Da kann man nicht sagen, das Messer wäre Böse, sondern es ist einzig der Geist der Menschen, welche Dinge für falsche, üble Zwecke missbrauchen und wie in diesem Fall ggf. etwas daraus machen, wofür es ursprünglich nicht vorgesehen ist/war!)
Dass Blizzard die Dropraten so knauserig ansetzt (vor allem die Lvl-Caps sind schlimm, wo man auf der Stufe, auf der man sich gerade befindet, grundsätzlich - bis auf ganz am Anfang - NIE das findet, was dem Niveau entspricht, das man gerade benötigen würde, um mit dem Char vernünftig spielen zu können) könnte man unter Berücksichtigung der zwangsläufig stattfindenen Inflation (es gibt ja keinen Ladder-Reset o.ä. mehr) noch verstehen und nachvollziehen, aber im Zusammenspiel mit der doch extremen Item-Abhängigkeit (stärker noch als in D2/Lod, wo man auch locker mit einer geuppten Vipermage, die bereits bei Norm-Baal zu finden war, durch Hell kam, auch als HC-Spieler...<- nur um EIN kleines Bsp. zu nennen!) ergibt sich hier doch ein etwas anderes Bild bzw. zumindest erhebt sich daraus im Zusammenspiel mti der Einführung eines EGAHs ein wohl nicht ganz unbegründeter Verdacht...
Andererseits muss man auch sehen - und auch das wurde hier schon angesprochen - dass auch D2 Classic noch sehr weit von dem entfernt war, was man später ab Lod aufwärts (Patches) hatte und es wird sicher interessant sein, zu sehen, wie sich D3 im Vergleich dazu entwickeln wird! (man schaue sich die Gegenstände an, die es in D2 Classic gab und vergleiche sie mit dem Itempool, der ab Lod verfügbar wurde!)
Davon mal abgesehen:
Echtgeldhandel ist ja das Grundübel in einem Spiel wie Diablo und überhaupt in jedem "Online"-Spiel, das muss ja mal ganz klar betont werden. In D2/Lod kam fast sämtlicher Ärger und Dekadenz/Verfall des Spieles in Wahrheit daher (Duping, Maphacking, Botting, Werbespam, durch Duping-Methoden bedingte Lags, Account-Plünderungen, selbst PK-ing zum Zweck der Plünderung der gerippten chars, damit man sie später in Itemshops verkaufen kann...) all das basiert auf der Bereitschaft von Spielern, echtes Geld für virtuelle Items zu zahlen. Mit anderen Worten: Diese Leute sind selbst schuld wenn sie das Spiel durch diese Bereitschaft, echtes Geld für Items zu zahlen zerstören!) Somit kann man sich ja selbst überlegen, was es bedeutet, wenn Blizzard diese Philosphie nun legit macht oder gar versucht, die Spieler dazu zu bringen, sich am Echgeldhandel zu beteiligen, indem sie selbst ein EGAH anbieten/einführen und die höchsten Schwierigkeitsgrade nur auf dieser Basis spielbar machen (ich hoffe es wird nie im HC-Modus kommen!)