Crythunder
Ensign
- Registriert
- Jan. 2014
- Beiträge
- 174
Es tut mir leid, dass ich solche harschen Worte für diesen Text ablasse, aber leider kann ich kein gutes Haar dran lassen, wenn in so einer Qualität geschrieben wird. Also der Artikel ist unglaublich schlecht recherchiert worden mit höchst fragwürdigen Formulierungen und zeugt von einem völligen Unwissen des Autors über die Art und Weise wie Wirtschaft funktioniert.
Eines der furchtbarsten Sätze. In mir zieht sich alles zusammen.
Was heißt hier "gefühlt"? Schlechte, unklare Formulierung.
In dieser Form eine haltlose Behauptung ohne diese mit Statistiken zu untermauern, die tatsächlich regelmäßig erhoben werden. Es muss kein Wirrwarr aus Zahlen sein, aber in welchen Dimensionen bewegen wir uns hier? Centbeträge?
Außerdem suggeriert dieser Satz, dass wenn der Durchschnittsdeutsche mehr Geld hätte auch einfach mehr Geld verschenken würde für die selbe Leistung. Eine ziemlich wilde Behauptung, die auf keiner Logik beruht.
Für mich als Kunde einer Warenkette, Online oder Offline, spielen u.a. folgende Faktoren eine Rolle: Preis, Versand, Verpackung, Beratung, Erscheinungsbild, Einfachheit, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Arbeitsbedingungen, Umwelt usw. Alles sehr individuell und je nach Kunde höchst unterschiedlich. Nur, wenn alle Faktoren gleich sind, mit welchem Argument sollte ich einfach so mehr Geld verschenken? Absurd.
Wer sind diese Anderen? Nachfolgend wird zwar der Beispiel mit den Lautsprechern genannt, aber das ist ja wohl ein sehr spezieller Fall. Das kann ich nicht dazu zählen für einen Artikel, der sich mit einer gesamten Branche befasst und auch ohne dieses Beispiel auskommen würde. Geht es um Mitarbeiter, die Manager, die Investoren, die Lieferanten? Was sind das überhaupt für "schwerwiegende Folgen"? Arbeitslosigkeit, Krankheit, allgemeiner volkswirtschaftlicher Schaden?
Welches System soll sich von was erholen? Europa, Deutschland, Kapitalismus, Weltwirtschaft? "Das System" wird leider so oft in diesem Zusammenhang gebraucht, aber wenn ich mal von IT-Händlern ausgehe wird das alles nicht klarer. Wird angeprangert, dass zu wenig Konkurrenz da sein könnte wie es der nachfolgende Satz suggeriert. Aber dann ist die Frage, was denn nun die Preise damit zu tun haben. Würde ich meine Ware zu einem ähnlichen Preis wie Amazon anbieten, einem Unternehmen, welches profitabel arbeitet (nur weil oft kein Gewinn abgeworfen wird, heißt es nicht, dass es denen schlecht geht, Buchhaltung lässt grüßen), und mich durch ein anderes Auftreten und andere Leistungen differenziere, sollte genügend Konkurrenz da sein.
Und auch das zeugt von völligem Unwissen. Der Preis setzt sich zusammen aus verschiedenen Kosten: Miete, Lager, Material, Ware, Versand, Verpackung, IT, Marketing und Löhne sind einfach ein Teil davon. Indem ich als Kunde einen höheren Preis zahle in der Illusion, dass dadurch bessere Löhne und Arbeitsbedingungen herrschen, irre ich mich gewaltig.
Warum soll ich dem Händler sündhaft teure Lagermieten ermöglichen, deren Böden aus Marmor erbaut sind,hochkarätige Kronleuchter und Pagani Zonda Firmenwagen ermöglichen, indem ich mein erarbeitetes Geld aus dem Fenster werfe? Die Arbeiter schuften in dem Fall für genauso wenig Geld.
Siehe, es gibt bei diesem komplexen Problem, dass IT-Händler pleite gehen, vielfältige Ursachen und Folgen, aber keines davon wird hier beleuchtet.
Wenn es um Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen geht, dann ist das ein ernsthaftes Problem, aber das hat doch nichts mit dem Endkundenpreis zu tun. Ich bitte doch. Die Normalpreise der Bahn sind im Nahverkehr nicht ohne und im Fernverkehr erreichen sie nahezu Premium-Plus Ausmaße. Fernbusse und Mitfahrgelegenheiten kosten einen Bruchteil. Das hält aber trotzdem nicht die Arbeitnehmer davon ab einen kräfte- und geldzehrenden Arbeitskampf zu führen für Arbeitsbedingungen etc.
Geht es um Konkurrenzlosigkeit wegen Dumpingpreisen? Falls ja, wieso wird in diesem Zusammenhang MediaMarkt-Saturn genannt, die keineswegs den niedrigsten Preis haben? Und auch Amazon nicht immer. Nach dieser Preis-Logik dürften die gar nicht mehr existieren. Da gibt's Andere, die Waren günstiger anbieten.
Geht es darum, dass ein Laden, der Dumpingpreise anbietet, nicht überleben kann auf Dauer, weil er sich unter Wert verkauft? Warum geht der Artikel gar nicht darauf ein? Man könnte darüber schreiben, dass der Staat evtl. stärker eingreifen muss, falls Waren unter Wert verkauft werden, um korrekt kalkulierte und gemanagete Gesellschaften zu schützen. Und vor allem die Frage wer finanziert solche zum Scheitern verurteilte Projekte? Werden Kredite zu leichtfertig ausgegeben, werden Investoren hinters Licht geführt etc.?
Und am Ende lautet die Überschrift, dass wir Endkunden daran Schuld sind? Wie bitte? Wo sind hier die logischen Schlüsse? Die sind hier doch gar nicht vorhanden. Dieser Kommentar vom Autor ist eine Aneinanderreihung von Sätzen ohne Wissen, ohne Zusammenhänge herzustellen. Das ist doch echt Mist was da steht. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Überschrift nur gewählt wurde, um Clickbaiting zu betreiben. Sehr traurig, was ihr hier abliefert. Echt Schade.
Ich hoffe ihr versteht das nicht böse, aber das muss besser werden.
Der Durchschnittsdeutsche hat gefühlt seit Jahren immer weniger Geld in der Tasche und will so wenig wie möglich ausgeben.
Eines der furchtbarsten Sätze. In mir zieht sich alles zusammen.
Was heißt hier "gefühlt"? Schlechte, unklare Formulierung.
In dieser Form eine haltlose Behauptung ohne diese mit Statistiken zu untermauern, die tatsächlich regelmäßig erhoben werden. Es muss kein Wirrwarr aus Zahlen sein, aber in welchen Dimensionen bewegen wir uns hier? Centbeträge?
Außerdem suggeriert dieser Satz, dass wenn der Durchschnittsdeutsche mehr Geld hätte auch einfach mehr Geld verschenken würde für die selbe Leistung. Eine ziemlich wilde Behauptung, die auf keiner Logik beruht.
Für mich als Kunde einer Warenkette, Online oder Offline, spielen u.a. folgende Faktoren eine Rolle: Preis, Versand, Verpackung, Beratung, Erscheinungsbild, Einfachheit, Schnelligkeit, Zuverlässigkeit, Arbeitsbedingungen, Umwelt usw. Alles sehr individuell und je nach Kunde höchst unterschiedlich. Nur, wenn alle Faktoren gleich sind, mit welchem Argument sollte ich einfach so mehr Geld verschenken? Absurd.
Dass das auf lange Sicht schwerwiegende Folgen für andere hat, spielt dabei keine Rolle.
Wer sind diese Anderen? Nachfolgend wird zwar der Beispiel mit den Lautsprechern genannt, aber das ist ja wohl ein sehr spezieller Fall. Das kann ich nicht dazu zählen für einen Artikel, der sich mit einer gesamten Branche befasst und auch ohne dieses Beispiel auskommen würde. Geht es um Mitarbeiter, die Manager, die Investoren, die Lieferanten? Was sind das überhaupt für "schwerwiegende Folgen"? Arbeitslosigkeit, Krankheit, allgemeiner volkswirtschaftlicher Schaden?
Erst dann kann sich das System wieder erholen
Welches System soll sich von was erholen? Europa, Deutschland, Kapitalismus, Weltwirtschaft? "Das System" wird leider so oft in diesem Zusammenhang gebraucht, aber wenn ich mal von IT-Händlern ausgehe wird das alles nicht klarer. Wird angeprangert, dass zu wenig Konkurrenz da sein könnte wie es der nachfolgende Satz suggeriert. Aber dann ist die Frage, was denn nun die Preise damit zu tun haben. Würde ich meine Ware zu einem ähnlichen Preis wie Amazon anbieten, einem Unternehmen, welches profitabel arbeitet (nur weil oft kein Gewinn abgeworfen wird, heißt es nicht, dass es denen schlecht geht, Buchhaltung lässt grüßen), und mich durch ein anderes Auftreten und andere Leistungen differenziere, sollte genügend Konkurrenz da sein.
erst dann können im Handel höhere Löhne gezahlt werden
Und auch das zeugt von völligem Unwissen. Der Preis setzt sich zusammen aus verschiedenen Kosten: Miete, Lager, Material, Ware, Versand, Verpackung, IT, Marketing und Löhne sind einfach ein Teil davon. Indem ich als Kunde einen höheren Preis zahle in der Illusion, dass dadurch bessere Löhne und Arbeitsbedingungen herrschen, irre ich mich gewaltig.
Warum soll ich dem Händler sündhaft teure Lagermieten ermöglichen, deren Böden aus Marmor erbaut sind,hochkarätige Kronleuchter und Pagani Zonda Firmenwagen ermöglichen, indem ich mein erarbeitetes Geld aus dem Fenster werfe? Die Arbeiter schuften in dem Fall für genauso wenig Geld.
Siehe, es gibt bei diesem komplexen Problem, dass IT-Händler pleite gehen, vielfältige Ursachen und Folgen, aber keines davon wird hier beleuchtet.
Wenn es um Lohndumping und schlechte Arbeitsbedingungen geht, dann ist das ein ernsthaftes Problem, aber das hat doch nichts mit dem Endkundenpreis zu tun. Ich bitte doch. Die Normalpreise der Bahn sind im Nahverkehr nicht ohne und im Fernverkehr erreichen sie nahezu Premium-Plus Ausmaße. Fernbusse und Mitfahrgelegenheiten kosten einen Bruchteil. Das hält aber trotzdem nicht die Arbeitnehmer davon ab einen kräfte- und geldzehrenden Arbeitskampf zu führen für Arbeitsbedingungen etc.
Geht es um Konkurrenzlosigkeit wegen Dumpingpreisen? Falls ja, wieso wird in diesem Zusammenhang MediaMarkt-Saturn genannt, die keineswegs den niedrigsten Preis haben? Und auch Amazon nicht immer. Nach dieser Preis-Logik dürften die gar nicht mehr existieren. Da gibt's Andere, die Waren günstiger anbieten.
Geht es darum, dass ein Laden, der Dumpingpreise anbietet, nicht überleben kann auf Dauer, weil er sich unter Wert verkauft? Warum geht der Artikel gar nicht darauf ein? Man könnte darüber schreiben, dass der Staat evtl. stärker eingreifen muss, falls Waren unter Wert verkauft werden, um korrekt kalkulierte und gemanagete Gesellschaften zu schützen. Und vor allem die Frage wer finanziert solche zum Scheitern verurteilte Projekte? Werden Kredite zu leichtfertig ausgegeben, werden Investoren hinters Licht geführt etc.?
Und am Ende lautet die Überschrift, dass wir Endkunden daran Schuld sind? Wie bitte? Wo sind hier die logischen Schlüsse? Die sind hier doch gar nicht vorhanden. Dieser Kommentar vom Autor ist eine Aneinanderreihung von Sätzen ohne Wissen, ohne Zusammenhänge herzustellen. Das ist doch echt Mist was da steht. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Überschrift nur gewählt wurde, um Clickbaiting zu betreiben. Sehr traurig, was ihr hier abliefert. Echt Schade.
Ich hoffe ihr versteht das nicht böse, aber das muss besser werden.