Kommentar Kommentar: Die Atelco-Insolvenz war absehbar und wir sind schuld

ZeT schrieb:
Und wer jeden Euro sparen muss um im Preiskampf zu bestehen muss logischerweise auch im Service abstriche machen.

Womit der Kunde den Ball wieder in der Hand hält. Natürlich ist dieser grundsätzlich Schuld am Ende eines Unternehmens, wobei wie immer beide beteiligt sind. Der eine kauft nicht, und der andere kann nichts (mehr) passend zu den Kundenwünschen bieten.

Ich kann mit einer Dienstleistung nicht unbegrenzt günstiger werden, ohne Pleite zu gehen. Wenn der Kunde meine Arbeit nicht bezahlen will oder kann, muss er eben ohne diese auskommen. Jetzt höre ich aber immer wieder, warum es nicht mehr solche Dienstleister gibt, ist doch eine tolle Sache - haha. Das ist der Unterschied zwischen Umfrage und Wirklichkeit.
 
so ganz richtig ist das nicht. natürlich ist leider Geiz ist geil angesagt .
aber wir reden nicht um Cent Beträge oder 1-2 Euro.
ich muss für mein Geld sehr hart arbeiten (Dachdecker) und kann mein Geld nicht so aus dem Fenster schmeißen.
wenn ich mich irgendwo beraten lasse kaufe ich in der Regel auch dort.
ich sehe es aber nicht ein das ich für das gleiche Produkt so viel mehr bezahlen muss , dafür vergleicht man auch die preise.
natürlich muss ein Geschäft miete , Strom , angestellte etc bezahlen was ein onlinhändler so nicht hat.
ich bin auch immer bereit gewesen etwas mehr zu bezahlen , aber wenn ich das Gefühl habe das ist zu teuer kaufe ich woanders. ich habe auch nie den billigsten ausgewählt , ich sehe auch die Wertigkeit der Sachen , wo ich in der Meinung bin : verramschen ohne mich.
aber ich kaufe mit verstand ein , so habe ich Geld übrig für andere Dinge.
na klar : schade mit atelco , aber so ist das Geschäfts leben. dafür kommt halt ein anderer das was verkauft. so war es und so wird es immer sein.
die zeit für normale laden Geschäfte hat sich auch extrem verändert, es wird immer mehr online gekauft und dadurch auch die preise verglichen.
wie der eine Mitarbeiter von atelco geschrieben hat :

Aber was verlangt ihr von uns ?

1 - Wir sollen jeden Internetpreis mitgehen?

2 - Regale bis oben hin mit Hardware?

3 - Jeden Artikel den ihr haben wollt in der Filiale haben ?

4 - Ihr Kunden solltet allerdings langsam mal den Geiz ist Geil aus euren Köpfen herausbekommen und nicht an der Kasse noch nach dem Preis von Mediamarkt schauen.

Naja dazu meine Meinung :

1 - Nein , das verlangt keiner , aber Grade online verkauf sollte man sich in der preis Richtung aber bewegen.

2 - so was geht natürlich auch nicht .

3 - ich habe bisher immer bestellt wenn was nicht vorrätig war und der preis auch stimmte (meistens ja)

4 - das ist Stuss , die Menschen müssen halt auch aufs Geld achten es wird immer schwerer das zu verdienen, und
versuchen natürlich auch den besten preis zu finden.
was mir aber sauer aufstoßt ist das man lieber statt einen markenprodukt zu kaufen . lieber eine billig China
scheiße gekauft wird - Das ist übrigens Geiz ist geil.

auch wenn es traurig ist, so was kommt immer wieder vor und es entstehen zur gleichen zeit neue Läden, meist nicht um die ecke sondern als online Geschäft. es hat sich halt im geschäfts leben verändert. man schaut einfach zu Karstadt und Co , genau das selbe.

Gruß Markus
 
Ich benutze Preisvergleiche, aber ich wähle nicht den günstigsten Händler. Ich zahle oft 5, 10, 25€ mehr (je nachdem wie teuer ich einkaufe), und kaufe dafür bei einem sympatischen Händler, der auch gute Garantiebedingungen und einen guten Service hat (z.B. eine Telefonnummer ohne 5 Minuten Tonband). Die paar € mehr zahl ich auch wenn ich dafür bei einem lokalen Händler (oder im eigenen Land) das Produkt krieg.

Und wenn ein Produkt (zB bei Bücher oft) beim lokalen Händler 80€ kostet, und bei Amazon 50€, frage ich einfach nach - oft krieg ich dann einen Rabatt auf 60, 65€ oder so und dann schlag ich zu.
 
Ehrlich gesagt, ist mir das persönlich wurscht, wenn ein Händler eingeht. Früher gabs halt 10, heute 100. Klar, dass dann der Markt übersättigt ist. Warum soll ich dann als Kunde Schuld sein, nur weil ich ein günstiges Produkt suche?

Meiner Meinung nach ist das Problem nicht bei den Händlern zu suchen, sondern bei den Herstellern. Es gibt fast nur schlechte Produkte auf dem Markt bei denen keiner bereit ist, mehr zu zahlen.

Beispiel: Ich suche gerade ein Notebook, aber es gibt keines, das genau das kann was ich will, obwohl die Auswahl riesig ist. Da bin ich nicht bereit, viel zu zahlen, wenn ich dann Abstriche machen muss
 
Flashpower schrieb:
ich muss für mein Geld sehr hart arbeiten (Dachdecker) und kann mein Geld nicht so aus dem Fenster schmeißen.
Da verwundert Deine Aussage (und die von anderen) etwas. Was hältst Du von: "Arbeiten Sie auch für den halben Preis? Sonst bestelle ich lieber den Handwerker aus England"? Oder sind die Kostenvoranschläge von dir oder deinem Betrieb generell überhöht angelegt?
 
Zuletzt bearbeitet:
PiPaPa schrieb:
Das Problem ist

:rolleyes: Edit:
@über mir
Hartz 4 Empfänger haben ganz andere Sorgen als immer die neueste Hardware... Aber hauptsache einen H4 Spruch gedrückt.

Gibt halt geistig zurück gebliebene die sich so ausdrücken müssen leider!
 
Ich muss auch mal meinen Senf dazu geben. Ich finde den Kommentar sehr engstirnig geschrieben & eine klassische Art des "Ich-zeig-mal-mit-dem-finger-auf-wen-,-wird-schon-passen-Journalismus".

Ich kann nur aus meiner Erfahrung mit dem Düsseldorfer Atelco sprechen. Ich hatte einige Probleme bezüglich eines Bildschirms und wollte mir eigentlich ein Angebot für einen Rechner machen lassen. Den Rechner hat mir ein Mitarbeiter zusammengestellt (mit deren Online-Tool). Das ganze sah sehr nach "ich weiß nicht was ich mache, aber Hauptsache mal rein damit" aus, sprich das ganze Gerät hatte im Endeffekt eine Btx 960 mit nem I7 4790k und einem 700W Netzteil. Mal ganz ehrlich, wieso geh ich in den Einzelhandel, wenn ich i.d.R. online in der gleichen zeit eine bessere Beratung durch Foren bekomme?

Zum zweiten Punkt... der gute Monitor. Ich war auf der Suche nach einem Monitor zum Arbeiten. "Ja.. da können sie eigentlich alles nehmen", nach meiner Aussage, das ich wert auf viel Platz auf dem Desktop & der damit verbundenen hohen Auflösung lege, kam lediglich "dann kaufen sie sich zwei Monitore" hier auch mal wieder nach dem Motto... wird schon passen!

Mal Grob zu deren Sortiment im Laden ist zu sagen, die haben von allem etwas, aber nichts mal ganz da. Das find ich sehr ärgerlich, ich gehe in einen Laden um doch i.d.R sofort etwas zu kaufen und nicht bestellen zu müssen.

Die Kompetenz der Mitarbeiter möchte ich nicht in Frage stellen, vielleicht waren meine beiden Beratenden Personen schwarze Schafe, aber man sollte ohne wissen in einem solchen Geschäft nicht arbeiten, macht einfach null Sinn.

Cheers
 
derrick schrieb:
ich bestelle sehr oft bei amazon nur rein deswegen weil ich 2 monate zeit habe meine artikel retour zu senden ohne mit irgendjemand streiten zu müssen, darüber sollten die händler mal nachdenken ;-)
In der Tat. Gerade bei teureren Geräten lege ich lieber noch 20€ drauf, um dann Angst-frei bei Amazon zu bestellen, statt mir irgendeinen Stress anzutun.


Habe aber auch schon oft bei Mindfactory, Alternate, Caseking oder eben auch hardwareversand bestellt.
Shops, die auf Anhieb total rammschig aussehen und nicht mal eine vernünftige Website haben, werden gemieden.

Ich nehme halt oft den günstigsten unter den "seriösen".
Bzw. wenn man mehrere Komponenten braucht, bestelle ich nach Möglichkeit da, wo ich alle auf einmal bekomme und sie auch verfügbar sind.

Um so mehr ärgert mich der z.T. ausufernde Betrug mit der Verfügbarkeitsanzeige, an der sich leider auch Mindfactory beteiligt (weshalb ich bei denen dann auch jahrelang gar nicht mehr bestellt habe).

Lacritz schrieb:
Ich finde den Kommentar sehr engstirnig geschrieben & eine klassische Art des "Ich-zeig-mal-mit-dem-finger-auf-wen-,-wird-schon-passen-Journalismus".
Quoted for truth.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Kernaussage des Artikels trifft den Sachverhalt prinzipiell schon ganz gut. Lediglich die Wortwahl suggeriert, dass der Verbraucher mit seinem Kaufverhalten für die Aufteilung des Marktes allein verantwortlich ist und damit über Existenzen entscheidet.

Die Grundproblematik ist einfach ein Markt mit begrenztem Volumen, dessen Anteile durch die beteiligten Unternehmen hart erkämpft werden müssen. Sprich die Größe der einzelnen Kuchenstücke ist zwar variabel, alle Stücke zusammen ergeben aber nur diesen einen Kuchen.

Schafft es ein Unternehmen im Rahmen dieses Verdrängungswettbewerbes nicht, sein Stück Kuchen zu verteidigen oder sogar anderen noch ein Stückchen wegzunehmen, sei es durch eine entsprechende Preis- oder Servicepolitik, fällt es eben früher oder später aus dem Wettbewerb heraus.

Und ganau da kommt es teilweise zu sehr fragwürdigen Wettbewerbsverzerrungen, die mit den Kaufgewohnheiten des Verbrauchers nichts mehr zu tun haben. Am Beispiel Amazon sieht man sehr gut, wie eine Marktaufrollung und immer stärkere Monopolisierung funktioniert. Da werden jahrelange massive Verluste durch diverse Anleger bewusst in Kauf genommen, um ein Unternehmen über Preis und Leistung am Markt zu positionieren. Ist genügend Konkurrenz ausgeschaltet und der Marktanteil hoch genug, zieht Preis an und der Service gleicht sich an.

In letzter Instanz stimmt der Verbraucher natürlich doch mit den Füßen ab. Bei Atelco ist aber sicher nicht Amazon am Versagen des Unternehmens Schuld, sondern die Unternehmensführung und die demotivierten Mitarbeiter selbst, die den Kunden vergrault haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich habe auch öfters bei hardwareversand bestellt, auch wenn dort ein Produkt (z. B. mein Noctua Kühler) 3-4 € teurer war als bei anderen - hatte dort eben persönlich gute Erfahrungen gemacht. - Schade :freak:
 
kann einer mal sagen, warum die zwei so butzen hatten, die das gleiche gemacht haben?
oder war das nur um die riesen verluste von atleco bei hardwareversand abschreiben zu können (dann würde ich so einiges verstehen :evillol:)?
 
belli131 schrieb:
man muss vergleiche anstellen, und das geht eben am deutlichsten indem man ein extrem wählt ;)

Was würde da verglichen?
Das man keine Ahnung hat und nicht versteht das H4 System immament ist?
Um Strukturen zu verfestigen?
 
UltraWurst schrieb:
In der Tat. Gerade bei teureren Geräten lege ich lieber noch 20€ drauf, um dann Angst-frei bei Amazon zu bestellen, statt mir irgendeinen Stress anzutun.

Ihr sollte mal überlegen, was damit auf Dauer passiert.
Amazon macht Verlust und ein Händler nach dem anderen geht ein.

Was ist wohl das Ziel?
 
Amazon müsste mal wegen Quersubventionierung und kartellrechtlich vor den Kadi. Aber bis dahin wird das Händlersterben weitergehen, bis es im Computerbereich so aussieht, wie in den Supermärkten. Fünf Namen, überall die gleiche Ware - weil der Lieferant derselbe ist.
 
wolli_d schrieb:
Da verwundert Deine Aussage (und die von anderen) etwas. Was hältst Du von: "Arbeiten Sie auch für den halben Preis? Sonst bestelle ich lieber den Handwerker aus England"? Oder sind die Kostenvoranschläge von dir oder deinem Betrieb generell überhöht angelegt?


das ist voll der ge-quillte Mist und von Ahnungslosigkeit hoch drei.
wir arbeiten theoretisch und praktisch eh schon für den halben preis, dank EU und Globalisierung. aber das ist ein anderes Thema.
hast du eine Ahnung was die verdienen im Gegensatz zu einen deutschen Handwerker. nene erst mal sich richtig informieren bevor man so ein Mist schreibt.
und was hat das damit zu tun wenn man sein hart verdientes Geld intelligent einsetzt. ich kaufe die Ware beim Händler. nur billiger.
Amazon (egal was vor ein knebel Händler das auch ist) da stecken immense Arbeitsplätze drin. auch eBay oder andere onlinhändler. ich brauche persönlich kein laden Geschäft. ganz neben bei . ich kaufe gerne bei BWZ , die können das auch günstiger als atelco und haben ein regulären laden und online Geschäft
günstig kaufen heißt nicht Geiz ist geil - so ganz nebenbei .
und zum Kostenvoranschlag - die meisten Handwerker machen den umsonst im übrigen, erst einmal richtige recherchieren und dann was richtiges hinschreiben.
wer 20-40 Euro für das gleiche Produkt mehr bezahlen will, ok der hat das Geld übrig. wie ich schon geschrieben hatte. wenn ich eine Beratung habe im laden, kaufe ich das da auch, egal wie teuer. da Technik aber mein Hobby ist , informiere ich mich selber, dadurch Sparre ich auch einiges, da ich mich auch dadurch nicht im laden umsonst beraten lasse schade ich auch niemand. wie gesagt, die geschäftlichen Gegebenheiten haben sich seit den online Handel krass verändert und lassen sich auch nicht mehr aufhalten.
darum lache ich über solche aussagen wo man sich nicht mal richtig informiert.
jeder soll so kaufen wie er mag. das sterben geht so oder so weiter. nicht nur wegen miete , Strom , und Personalkosten. den Löwenanteil klaut der Staat im übrigen. immer mehr abgaben und Neuauflagen, Sicherheitsabfragen und und und. denk mal drüber nach und recherchiere das mal.
wenn wir schon damit anfangen. ich fahre ein Audi , ein deutsches Auto , was fährst du , eine japsen Schüssel oder Koreaner, weil es billiger ist. oder irgend ein anderes billiges Auto aus Fernost , na ich rette die deutschen Autobauer du auch.
ich kann auch so ein Mist schreiben. aber die Wahrheit ist , es wird inzwischen fast alles im Ausland gebaut, teile sowieso. aber was wichtig ist. die gesamte Logistik hängt daran , zwischen Händler , Werkstätten usw. egal welches Auto man kauft . das ist Recherche
darum ist es lachhaft sich darüber aufzuregen warum man nur noch online kauft Sorry da habe ich eigentlich wichtigere zu machen als mir darüber Gedanken zu machen das mal wieder ein Geschäft hin ist

Gruß Markus
 
wolli_d schrieb:
Amazon müsste mal wegen Quersubventionierung und kartellrechtlich vor den Kadi. Aber bis dahin wird das Händlersterben weitergehen, bis es im Computerbereich so aussieht, wie in den Supermärkten. Fünf Namen, überall die gleiche Ware - weil der Lieferant derselbe ist.

Was aber insgesamt viel effizienter ist!
Im Prinzip braucht es genau einen Distributor um genau zu sein alles andere ist sinnlose ABM Maßnahme ohne Wert.
 
Im Prinzip braucht es genau einen Distributor um genau zu sein alles andere ist sinnlose ABM Maßnahme ohne Wert.

Und aus genau diesem Grund befördert der Kapitalismus monopolistische Tendenzen. Ob das jetzt gut oder schlecht ist muss jeder für sich bewerten. Grundsätzlich ist der These aber wenig entgegen zu setzen.
 
Weshalb es ja das Kartell- und Wettbewerbsrecht gibt, um genau diese Monopolbildung einzubremsen und Preise zu senken.
 
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