Die Geldmenge wächst stetig, das ist eine Folge des Systems, es hapert nur an der Verteilung, aber das wurde sicherlich schon hundertfach erwähnt. Ich für meinen Teil bestelle nicht immer bei günstigsten, ich schaue mir die Bewertungen an und auch ob ich mit dem Shop schon mal was zu tun hatte. Ein Shop der sich durch schlechte Bewertungen auszeichnet bei dem bestelle ich nicht, was natürlich die Tatsache sehr spannend macht, das Amazon relativ schlechte Bewertungen bei geizhals hat.
Amazon gehört übrigens auch zu den Shops die ich inzwischen versuche zu meiden, da sie Ihre Marktmacht zusehr auszunutzen versuchen.
Was die Reichendebatte angeht, da beißt sich die Katze für die Reichen etwas in den Schwanz. Weil die Löhne in Deutschland so niedrig sind, exportieren wir wie die blöden und erzielen im Export hohe Überschüsse, womit wir das Ausland in die Verschuldung treiben und somit ruinieren, gleichzeitig zerstören wir damit unsere Absatzmärkte. Ebenso ist der Binnenkonsum seit 15 Jahren kaum gewachsen, weil die Löhne nicht steigen, die Unternehmen und Reichen stecken voll mit Geld und können es nicht investieren, da, infolge niedriger Löhne, keine Nachfrage im Markt ist. Das wiederum führt zu sinkenden Zinsen und tendentiell eher fallenden Preisen, sprich Deflation, das wiederum tötet den Markt noch mehr und es wird noch weniger Investiert.
Die meisten Probleme ließen sich dadurch lösen das man die Primärverteilung wieder verändert und den Menschen mehr Geld gibt, dann kann auch wieder mehr auf Service und Qualität geachtet und es zählt nicht mehr nur Billig, Billig, Billig.
Erinnert mich ein wenig an die Diskussion um Opel, oder diverse Busunternehmen, oder Karstadt, oder...
Na und? Dann gehen diese Firmen in die Insolvenz, was soll sonst passieren, ein Atelco-Bailout-Fund?
Die Selbstregulation wird spätestens dann einsetzen, wenn Amazon/Media-Saturn ihre Marktstellung überstrapazieren und a) die Kunden ausbleiben oder b) ein neuer Konkurrent den Markt betreten kann, weil wieder ordentliche Margen herauskommen.
Dem Kunden einen Vorwurf zu machen ist erschreckend kurzsichtig, schließlich ist dieser nicht dafür da ein festgefahrenes und unprofitables Marktumfeld durch gezielte teurer-als-nötig-Einkäufe zu stabilisieren.
Dieser einleitende Kommentar zeugt leider weder von wirtschaftlichem oder gesellschaftlichem Verständnis, traurig.
Kommentiert lieber weiter Hardware o. Ä. und überlasst den Rest Anderen.
Sorry aber aktuell haben wir keinen funktionierenden Markt mehr in Deutschland.
In einer gesunden Marktwirtschaft findet Wettbewerb über das streben nach mehr Produktivität und Innovation statt, aktuell haben wir aber einen Wettbewerb um niedrigere Löhne, spich ich kann als Unternehmer meine Wettbewerbssituation nicht nur durch bessere Produkte und bessere Produktivität steigern, sondern einfach indem ich meinen Leuten weniger Geld bezahle.
So eine Marktsituation zerstört den Markt und die haben wir seid der Agenda nunmal in Deutschland, dank des Drucks durch Hartz IV, Leiharbeit und sonstige präkäre Beschäftigungsverhältnisse in Deutschland. Normalerweise wär ich sofort bei dir und würde sagen, ja lasst Atelco und all die anderen Händler krachen gehen wenn sie sich nicht am Markt behaupten können.
Ich denke aber viele der anderen Händler werden ihren Leute nicht 12€, 15€ oder gar 20€ die Stunde bezahlen, sondern man wird sie Löhne auf dem Niveau des Mindestlohn halten und diesen teilweise noch umgehen, durch Werkverträge und ähnliches, so das viele Leute dort vielleicht nur noch 4,5€ die Stunde verdienen, das ist kein fairer Wettbewerb. Die Lohnfindung darf unter keinen Umständen dem Markt überlassen werden.