Kommentar Kommentar: Politisches Geschwätz von den Gigabit-Netzen

Bisher hat staatliche Regulierung vor allem Markt- und Wettbewerbsfragen im Blick. Künftig geht es auch darum, für Unternehmen, die diese Netze schaffen und betreiben, mit dem Ordnungsrahmen stärkere Anreize für Investitionen und Innovation zu setzen.

Ist das eigentlich so schwer zu verstehen?
Was ist nochmal daran schuld, dass wir hinterherhinken? Achja, eure tolle "Regulierung".
Staatliche Überregulierung ist bekannt dafür, alles auszubremsen, mehr wird es bestimmt besser machen.
 
Wischbob schrieb:
Vielleicht fängt man auch einfach erstmal an, alles Bürgern halbwegs schnelle Anschlüsse zu schalten bevor man prestigeträchte Gigabit Anschlüsse herbeizaubert. [...]
Selbst mit 100MBit sollte man die nächsten Jahre noch gut auskommen..

Sehe ich genauso. Ich wohne nicht auf dem Land, sondern in einem Vorort einer Landeshauptstadt und muss mich über die angebotenen Anschlussgeschwindigkeiten sehr wundern. Ich wäre schön froh wenn ich ein Zehntel der 100 MBit bekommen würde, stattdessen sind es etwa 6 MBit. Selbst 50 MBit sehe ich als ausreichend an, sofern diese stabil anliegen. 100 MBit oder mehr sehe ich eher als Wunschdenken, dass es in 10 Jahren nicht flächendeckend geben wird. Hoffen wir mal, dass ich mich irre.
 
Krafty schrieb:
Vectoring bringt den Unterversorgten genau gar nichts und sichert der Telekom nur erneut eine Monopol Stellung und die damit einhergehenden negativen Aspekte.

Das ist schlichtweg falsch, es gibt hunderte Dörfer, die durch die Telekom erschlossen wurden, welche vorher DSL Light hatten und nun mit 100 Mbit/s surfen können. Wirtschaftlich lohnt sich keines der Dörfer und trotzdem baut die Telekom dort aus, aber halt nicht alles von jetzt auf gleich, sondern nach und nach. Kein einziger Konkurrent würde jemals diese Dörfer erschließen, nur die Telekom macht das.
 
Dieses Jahr sind noch die ein oder andere Landtagswahl und nächstes Jahr Bundestagswahlen! Die regierenden Parteien haben zurzeit schlechte Umfragewerte vorallen die SPD!

Deswegen greift man ein aktuelleres Thema auf!

Es geht um Stimmenfang, Wahlversprechen und Verbesserung der Umfragewerte, da kann man keine Substanzielle Vorschläge erwarten!
Zumal die aktuelle Regierung ja die Politik des aussitzen und faulen Deals verfolgt!
 
Und jetzt noch schnell eine Ethikkommission einberufen und den Leuten das mit den Gigabits vom obersten Bundesprediger äääh ~präsidenten erklären lassen ... dann wird das schon was. Alternativlos; versprochen!
 
Was man auch mal anmerken sollte, ist dass die Telekom bei der Anbindung der Server anderer Anbieter eine Diktatur aufbaut und damit die Monopolisierung einzelner (reicher) Anbieter fördert:
http://winfuture.mobi/news/90185

Und das wo man als Surfer bereits monatlich die Telekom bezahlt. Alleine das gehört mal gesetzlich verboten.
 
"Viele warme Worte, Floskeln von Innovationen und Investitionen, also in der Summe das perfekte Politik-Opiat." :daumen:

Perfekte Zusammenfassung für diesen Papiertiger.
 
Wischbob schrieb:
Vielleicht fängt man auch einfach erstmal an, alles Bürgern halbwegs schnelle Anschlüsse zu schalten bevor man prestigeträchte Gigabit Anschlüsse herbeizaubert.

Der Grund für Glasfaser nicht weil das jetzt so schnell ist, sondern damit man heute einmal die Erde aufbuddelt und dann für ~25-50 Jahre wieder Ruhe hat.
2. wichtiger Grund: Glasfaser funktioniert eben auch in der Fläche, DSL nicht. D.h. es ist die richtige Möglichkeit damit alle Bürger "halbwegs schnelle Anschlüsse" haben. DSL so wie es modern praktiziert wird ist eine 200-500m Technologie, danach kommt nur noch Modemgeschwindigkeit rum. Glasfaser hingegen hat solche Probleme nicht, ein Zitat aus der Wikipedia illustriert dies "Je geringer die Verluste pro Kilometer ausfallen, desto weiter kann ein Signal übertragen werden, bevor es zu schwach wird.". Glasfaser rechnet da mit Kilometern, DSL mit Metern.
 
Zuletzt bearbeitet: ("Gigabit" statt "Glasfaser" geschrieben)
Die große Frage ist: Was wird schneller passieren?

Flächendeckend Gigabit über FTTB/FTTH unter der Erde oder 5G in der Luft?
 
Ich glaube da ist aufgrund der Netzanbindung von Autos und anderen Geräten wahrscheinlicher, dass 5G eher Einzug hält. Schon jetzt nutzen einige (auch wenn flächendecken eher miserabel) LTE statt WLAN: Das ist ein Witz was in Deutschland im Bezug auf DSL so los. Andere Länder von denen man das nicht mal denken würde, sind da weiter.
 
eXEC-XTX schrieb:
trotzdem baut die Telekom dort aus, aber halt nicht alles von jetzt auf gleich, sondern nach und nach. Kein einziger Konkurrent würde jemals diese Dörfer erschließen, nur die Telekom macht das.

Wo kommt eigentlich dieses dauerhafte Märchen her? Das hab ich selbst in etlichen Kommentaren unter der letzten News lesen müssen, obwohl es im Artikel selbst noch geschrieben stand:

Der VATM verweist dabei auf die Zahlen der Bundesnetzagentur. Demnach würden die Wettbewerber hierzulande seit vielen Jahren mehr als die Hälfte der Investitionen stemmen
https://www.computerbase.de/2016-05/telekom-chef-hoettges-die-konkurrenz-jammert-zu-viel/

Dabei hat die Telekom stattliche 46% Marktanteil bei DSL-Anschlüssen: http://de.statista.com/statistik/da...reitbandkunden-in-deutschland-nach-anbietern/
 
Simon schrieb:
Die große Frage ist: Was wird schneller passieren?

Flächendeckend Gigabit über FTTB/FTTH unter der Erde oder 5G in der Luft?

Das ist eine irrelevante Frage weil eine Firma sich nicht dort ansiedeln kann/will wo nur Mobilfunk herrscht. Egal ob 2G, 5G oder drölf G. Mobilfunk ist selbst für Privatleute niemals ein Ersatz für schnelles kabelgebundenes Netz. Man kann kann 100 Jahre alte Technologie wie Telefon mit Mobilfunk ersetzen, das geht einfach: Bandbreitenmäßig ist Telefon ein Rundungsfehler. Aber die Datenmenge die in kabelgebundenen Netzen herumgeschoben wird kann Mobilfunk niemals erreichen. Da müsste man schon mindestens das halbe elektromagnetische Spektrum nur dafür nutzen. Dann wirds aber auch maßlos teuer und dafür Antennen fürs Handy zu entwickeln, autsch...
 
Der Punkt ist aber nun mal. Flächendeckend muß der Staat machen.

Wäre damals zu Telefon Zeiten keine Post dagewesen. Würde heute nicht mal überall Telefon liegen.

Also würde nix an der Verstaatlichung der Telekom herumführen. Das will auch keiner.

Und das der Staat den Unternehmen dann ein Netz baut und es ihnen Schenkt. Das sehe ich auch nicht kommen.

Wo kommt eigentlich dieses dauerhafte Märchen her? Das hab ich selbst in etlichen Kommentaren unter der letzten News lesen müssen, obwohl es im Artikel selbst noch geschrieben stand:

Der VATM verweist dabei auf die Zahlen der Bundesnetzagentur. Demnach würden die Wettbewerber hierzulande seit vielen Jahren mehr als die Hälfte der Investitionen stemmen

Dann gibt es ja kein Problem wenn die anderen schön ausbauen.
 
Koto schrieb:
Dann gibt es ja kein Problem wenn die anderen schön ausbauen.

Wie du selber schreibst: weder die einen noch die anderen machen es flächendeckend weil nicht rentabel.
 
Wischbob schrieb:
Vielleicht fängt man auch einfach erstmal an, alles Bürgern halbwegs schnelle Anschlüsse zu schalten bevor man prestigeträchte Gigabit Anschlüsse herbeizaubert.
Für den Heimanwender seh ich da sowieso noch keinen Vorteil. Selbst mit 100MBit sollte man die nächsten Jahre noch gut auskommen..

Vielleicht fängt man an, allen Bürgern Gigabit zu legen, bevor man wieder irgendwelchen Müll hinmurkst, der am Ende nicht reicht? Und vielleicht lässt man dann Bürger, die weit ab vom Schuss wohnen, einfach etwas mehr bezahlen für ihre Leitung?

A) kann es nicht sein, dass hier über Vectoring die Leute, die eh schon schnell angebunden sind, noch schneller angebunden werden.
B) kann es nicht sein, dass der Bauernhof am Ar*** der Welt zum selben Preis angebunden wird wie eine Stadtwohnung.

Aber selbst wenn wir mal nicht ganz so revolutionär sein wollen: die Politik hat seit Jahrzehnten verpennt. Wenn ein Straße aufgerissen wird, gehören da nebenbei Leerrohre oder direkt Glasfaser gelegt. Bereiche die nur über LTE versorgt werden, dürften keine Volumenbegrenzung in den Vertrag bekommen, dafür wird LTE ahalt auf Niveau von DSL 6000 oder 16000 gedrosselt, damit keiner über die Strenge schlägt. Förderung für schnelles Internet sollte es nur geben, wenn direkt Glasfaser zumindest bis zum Verteiler gelegt wird.

Ist alles keine Zauberei, ein bisschen gesunder Menschenverstand und wir wären alle weiter...
 
Die Neulandentdecker faseln ja was von der Datenautobahn. Die Kfz-Steuer zahlen wir ja beim Provider. Aber ich habe das blöde gefühl das die Politiker selber eine Datenautobahnmaut einführen will/wird.

Herr Dobrindt wird sicher das als Erfolg verkaufen das zumindest auf der Datenautobahn es eine Maut gibt ^^

ich trau den das noch echt zu.

mfg
Ergänzung ()

mambokurt schrieb:
Vielleicht fängt man an, allen Bürgern Gigabit zu legen, bevor man wieder irgendwelchen Müll hinmurkst, der am Ende nicht reicht? Und vielleicht lässt man dann Bürger, die weit ab vom Schuss wohnen, einfach etwas mehr bezahlen für ihre Leitung?

Also ich bin sofort dabei :-) Bitte auch bei Stromleitungen,Wasserleitungen, Abwasserleitungen, Strassen, Beleuchtung, Bahnanschluss/gleisen usw. :-) Soll doch das Pack in die Stadt ziehen wenn Sie das preiswert wollen.....

Im Gegenzug könnte die Landbewohner ihre Erzeugnisse etwas verteuern ;-)

Soll doch das Stadtvolk bei sich Getreide,Obst,Gemüse anbauen

Magst Du deine Idee immer noch umsetzen ?

Aber selbst wenn wir mal nicht ganz so revolutionär sein wollen: die Politik hat seit Jahrzehnten verpennt. Wenn ein Straße aufgerissen wird, gehören da nebenbei Leerrohre oder direkt Glasfaser gelegt. Bereiche die nur über LTE versorgt werden, dürften keine Volumenbegrenzung in den Vertrag bekommen, dafür wird LTE ahalt auf Niveau von DSL 6000 oder 16000 gedrosselt, damit keiner über die Strenge schlägt. Förderung für schnelles Internet sollte es nur geben, wenn direkt Glasfaser zumindest bis zum Verteiler gelegt wird.

Ist alles keine Zauberei, ein bisschen gesunder Menschenverstand und wir wären alle weiter...

Dann brauchen wir kein LTE (mit 150 - 600Mbit/s) Netz und Smartphone die schneller als 16Mbit sind.... aber da war die Geschichte mit Tellerrand und so...vorsichtig beim runterfallen.
 
Zuletzt bearbeitet:
HominiLupus schrieb:
Wie du selber schreibst: weder die einen noch die anderen machen es flächendeckend weil nicht rentabel.

Genau so ist es.

@all
Man kann sich ja was legen lassen. Das nutzt nur keiner, weil es keiner bezahlen will.

Daher wird Sie da auch nie was ändern. Es wird auch bei Glas immer Gebiete geben, die eben nix oder wenig haben. Ich denke, da wird auch eher der Funk kommen statt Glas in jeden Stall.

Übrigens kann man das Ausland auch nicht vergleichen. Wie hatten lange das modernste Netz. Das Ausland hat nicht in ISDN investiert. Nun mach man den Providern den vorwarf, dass Sie ISDN gemacht haben. Weil die anderen von analog auf Glas gingen. Das war ja keine Planung, sondern im Ausland wurde lange Zeit nix gemacht. Während wie Bauten. Dann war ISDN veraltet. Daher hatten und haben die auch nie die Möglichkeit mit Kupfer noch so viel zu machen wie wir. Da ist der Zwang zu Glas logo ganz anders.

Ich halte das auch für genau richtig, mit VDSL erst mal FTTC zu machen. Und den Kunden dann eben schon mal was Schnelles zu bieten. Statt die Kunden dann eben mit DSL 3000 rum dümpeln zu lassen bis dann in 15-20 Jahren mal das FTTH fertig ist.

Ich selber habe auch profitiert. DSL 3000 mitten in Berlin. Aber zum Glück hat die Telekom FFTC vors Haus Gesetz. Nun habe ich einen Super VDSl 50 Anschluss. Nun macht die Telekom Vectoring und Hybrid. Also baut mir hier, wenn ich wollte, laufend den Speed aus. Da kann ich mich nicht beschweren.

So gib es viele Kunden, die dann eben in naher Zukunft was bekommen können. Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach. Mobil wird ja auch noch gebaut.

Und wie gesagt die, wo aktuell nix oder wenig haben. Bekommen vermutlich eh kein Glas. Die müssen eh auf anderes hoffen.
 
KlaasKersting schrieb:
Ist das eigentlich so schwer zu verstehen?
Was ist nochmal daran schuld, dass wir hinterherhinken? Achja, eure tolle "Regulierung".
Staatliche Überregulierung ist bekannt dafür, alles auszubremsen, mehr wird es bestimmt besser machen.

wird da wirklich gross reguliert, oder drücken sich nur viele provider vor den kosten, die sie erstmal tragen müssen? vorallem den ausbau der"infrastruktur"....
 
Wischbob schrieb:
Vielleicht fängt man auch einfach erstmal an, alles Bürgern halbwegs schnelle Anschlüsse zu schalten bevor man prestigeträchte Gigabit Anschlüsse herbeizaubert.
Klar, erst Vectoring aufbauen weil Fasern zu teuer sind. Und dann? Richting -> Glasfaser ist von Tisch, gibt ja 100Mbit. Oder glaubst du, dass noch jemand LWL verlegt wenns schon 100MBit gibt?
Das wird erst dann interessant wenn 100MBit in x Jahren schon wieder totale Unterversorgung ist.
Und dann kommt der nächste Idiot mit irgendwas anderem was billiger zu verlegen ist statt es ordentlich zu machen.

Für den Heimanwender seh ich da sowieso noch keinen Vorteil. Selbst mit 100MBit sollte man die nächsten Jahre noch gut auskommen..
Das hast du vor 15 Jahren vermutlich auch von der 10GB HDD und DSL 768 gesagt, noch weiter zurück hielten Leute 5,25Zoll Disketten für ausreichend. Vor 40 Jahren hätte dir vermutlich jeder gesagt, dass sich dieser PC nie durchsetzen wird und du leiber ne gute Schreibmaschine kaufen solltest.
Wenn irgendwann CoD BlackOps 8 alle 3 Wochen 100GB an Updates braucht, wirst vermutlich du da sitzen und dich beschweren, dass dein 100MBit VDSL zu lahm ist und heulen, dass dein Kollege mit dem 10Gbit Glasfaseranschluss viel besser dran ist.

Imho geht es bei Glasfaser nicht darum, dass man 200/200 statt 100/40 bekommt, sondern darum, dass man da direkt die Infrastruktur für Bandbreiten jenseits von 1GBit verlegt.

PS: Ich habe übrigens VDSL 100/40, leider gibt es genau deshalb hier kein LWL (gab nicht genug Käufer, die DTAG hat hier wenige Wochen vor den LWL-Vorverträgen VDSL fertig bekommen, da haben dann nur gut 20% stat benötigter 40% für LWL Unterschrieben.
Wenn ich die Wahl hätte, würde ich VDSL sofort abgeben wenn dafür genug LWL-Käufer zusammenkommen würden.
 
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