WhiteShark schrieb:
Denn Falschparken lässt sich eben nicht immer vermeiden.
Der Strafzettel dafür aber auch nicht, wenn's ein Polizist sieht.
Gut ich hab's wohl tatsächlich falsch verstanden, ich musste mich eben kurz darüber aufregen, dass für viele Leute die allgegenwärtige Erreichbarkeit das nonplusultra darstellt - als wäre das Smartphone kein Hilfmittel bzw. Werkzeug, sondern eher sowas wie ein letzter Arm, der einzige Kopf oder so.
In jedem Fall etwas, das für das Leben dieser Menschen nur wenig unwichtiger zu sein scheint, als Sauerstoff, Essen oder Schlaf.
Ich habe z.B. noch nie ein Navi benutzt - wozu auch? Ich kann Karten lesen und besitze offensichtlich eine recht gute örtliche Orientierungsfähigkeit. Dementsprechend verstehe ich auch Leute nicht, die ohne Navi scheinbar nichtmal nach hause finden.
Ich sehe da einen Effekt, dem ich im Bezug auf mein Gedächtnis ebenfalls zum Opfer gefallen bin. Früher hatte ich fast 20 Telefonnummern im Kopf - heute habe ich ein Handy mit Telefonbuch-Funktion. Mittlerweile muss ich sogar für meine eigene Nummer dort nachschauen - nur die Nummer meiner Eltern habe ich tatsächlich noch im Kopf - die hat sich aber auch seit 40 Jahren nicht geändert.
Diese "Verkümmerung" ist mir zum 1. Mal aufgefallen, da hatte ich gerade mal seit 3 Monaten ein Handy.
Es ist praktisch - klar - aber irgendwie gehen dadurch doch auch Fähigkeiten verloren. Z.B. im Bezug auf die örtliche Orientierung oder die Merkfähigkeit.
Langfristig halte ich das für schädlich.
Bußgeldkatalog in Tagessätzen halte ich natürlich für eine tolle Idee.
Allein schon weil es gerechter ist, als wenn der Strafzettel dem ärmeren fast das finanzielle Genick bricht, der Reiche es aber aus der Portokasse zahlt - ohne es zu merken. Da fände ich ein Einkommensorientiertes System definitiv besser - leider müssten unsere Politiker bei sowas grundsätzlich draufzahlen, denn die haben Geld. Genau deswegen halte ich eine solche Änderung für utopisch - denn die, die es initiieren könnten, wären ganz sicher unter den Verlierern.
Ich persönlich würde die Höhe der Strafen ab einem festgelegten Einkommen (sagen wir mal, über 80k im Jahr) exponenziell ansteigen lassen - da wären es dann nicht mehr 5-10 Tagessätze, sondern gleich 10 - 20 oder noch mehr, einfach damit es auch den Reichsten WIRKLICH wehtut.
Geld aus Falschpark-Tickets müsste mMn in neue Parmöglichkeiten fließen, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass ich in der Innenstadt wohne - wenn man hier nach Feierabend einen Parplatz finden will, muss man ihn schon selber mitbringen.