Laufzeit SSD?

dec7

Lt. Commander
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Und zwar hab ich hier seit bald 5 Jahren eine WD Velociraptor als Sysplatte, die hat nun über die Jahre ca 33k Stunden Laufzeit angesammelt. Zwar ist alles im grünen Bereich, aber das Verlangen mal auf den SSD Zug aufzuspringen wäre schon vorhanden.

Wie sieht es nun mit SSD aus wenn ich die ähnlich lange im Rechner hab mit der Laufzeit, machen das die heutigen problemlos? (bzw genauer die Samsung 840 (pro oder nicht) die ich wohl favorisieren würde)
Irgendwie ist die lange Laufzeit derzeit halt noch der einzige Punkt wo ich skeptisch bin welcher mich vom Umstieg abhält, oder sieht es da mittlerweile besser aus?
 
Sicher wird dir das keiner sagen, weil die Dinger ganz einfach noch nicht so alt sind, aber die Chancen das sie 5 Jahre überstehen sind ziemlich hoch würde ich sagen, Garantie hat die Pro auch 5 Jahre.

Einzige was passieren kann, ist wenn du wirklich extrem viel auf die SSD schreibst, sie vielleicht kaputt geschrieben wird, die normale 840 schafft ca. 3000-4000 faches überschreiben, bis der NAND kaputt geht, so zumindest nach den aktuellen Erfahrungen, aber soviel bekommen vielleicht 0,1% der Leute in fünf Jahren zusammen.
 
Im Leerlauf verschleisst sich nichts, von daher sollte auch einer langen Betriebsdauer nichts im Wege stehen.
Allerdings kann man immer ein Montagsmodell erwischen, genauso wie bei HDDs auch. Niemand könnte dir sagen, dass eine neue HDD auch 33kStd läuft.
 
Ich kann nur soviel sagen:

Kauf Dir eine Intel oder Samsung die sind sehr zuverlässig. Dazu hatte ich noch eine OCZ Platte, die ist innerhalb der Garantie schon zweimal abgeraucht, man liest auch in Foren viel darüber.
 
Lesenderweise nutzt sich eine SSD bzw. die NANDs eigentlich nicht wirklich ab. 'Abnutzung' gibt es eigentlich nur schreibend.
Und wie es bei der 840 Basic bzw. Pro aussieht, kann man an den techn Daten entnehmen https://www.computerbase.de/2012-10/samsung-ssd-840-series-mit-tlc-nand-flash-verfuegbar/ und das Samsung bei Pro 5 Jahre Garantie gibt, zeigt was die SSD auch bei einer stärkeren Belastung schreibender Weise aushalten muss.

Wobei im normalen täglichen Gebrauch schafft man es nicht wirklich eine SSD die für den SOHO-Bereich konzipiert wurde 'kaputtzuschreiben'. Dazu sind extremste TBW nötig, wie z.B. auch der/ die Dauerschreibtest(s) bei Xtremesystems.org immer wieder zeigen. SSD haben mittlerweile Lebenszyklen die wesentlich länger sind als ein PC bzw. die Komponenten eines PC.
 
Das mit den OCZs kann ich nicht bekräftigen. Haben die Vertex 4 hier mehrfach im Einsatz und die laufen sehr stabil :)
 
es gibt ja erst seit ein paar jahren SSDs, also kann man zur laufzeit keine aussage treffen.
sicher ist, dass gute SSDs ein paar jahre halten werden.
 
@hxe1990
Die Vertex 4 ist auch die erste OCZ SSD, wo wie es aussieht in Sachen Zuverlässigkeit ganz ok ist, die Vertex 2 z.B. ist haufenweise ausgefallen, hatte selber drei, die zwei Vertex 4 halten aber bei mir auch noch. Controller bei der Vertex 4 ist ja auch ein Marvell, nur etwas "getunt", NAND anscheinend in Sachen Qualität auch etwas besser und nicht mehr das billigste was es gibt.
 
Also MTBF werden teilweise mehrere Millionen Stunden angegeben - was erst mal nichts heißen muß. Aber eine typische Systemplatte hat relativ wenige Schreibvorgänge, daher können diese MTBFs stellenweise weit überschritten werden.
Wenn Du Dir mal bei Wikipedia durchliest wie diese MTBFs ermittelt werden sollte Dir auch klar werden, warum keiner wirklich sagen kann, wie lange so eine Platte hält.
Zu dem gibt es Platten bei denen ein größerer Bereicht für die wear-leveling Algorithmen als bei anderen Platten genutzt wird, dann spielen noch die Strukturbreiten der Flash-Chips und deren Konstruktionsweise eine Rolle. Sprich:
Eine Systemplatte sollte quasi ewig halten, da realtiv wenig geschrieben wird. Sicher ist das jedoch nichts.
Ein weiterer Punkt spielt eine Rolle:
Wenn eine normale HDD kaputt geht, kann man meistens vorher schon Verschleißerscheinungen feststellen und frühzeitig reagieren und auch im Schadensfall meist die Daten noch runterziehen. Sollte eine SSD kaputt gehen hat man in aller Regel verloren, wenn es sich nicht gerade um einen lockeren Pin für den SATA-Stecker handelt.
Bedenke dies bitte, daher, noch wichtiger als jeher, BACKUP!!!
 
Im Vergleich zu HDDs halten SSDs ewig. Wenn man gegenüberstellt bei wie viel Hundert HDDs und SSDs mal ein Ausfall passiert ist die HDD weitaus fehlerfreundlicher.

Keine Sorge bei SSDs. Gerade Samsung und Intel halten sehr gut.
 
Bei einer SSD gibt es auch Verschleiserscheinungen, man sieht an den SMART-Werten wenn z.B. die Anzahl defekter Sektoren stark steigt, das bald Ende ist, dazu kann man die Daten theoretisch noch lesen, wenn die SSD todgeschrieben ist.

Sehe da nicht wirklich einen Nachteil gegenüber einer HDD, die verrecken nämlich meistens auch ohne Vorzeichen ...
 
Gibt es eigentlich irgendein Tool (für Samsung-Platten), mit dem ich die durchschnittlichen Schreibvorgänge auf den Flash-Speicher (die Platte soll das ja einigermaßen streuen um eine gleichmäßige "Abnutzung" zu gewährleisten) auslesen kann?
4-5000 Schreibvorgänge hört sich im alltäglichen Gebrauch zwar nach recht viel an wenn man nur ab und an was kopiert/installiert (sooo viel änder ich an meinem System ja nicht und Patches kommen auch nur monatlich), aber ich könnte mir vorstellen dass im Hintergrund trotz Anwendung des SSD Magicians (der ein paar Systemeinstellungen optimiert um unnötige Schreibvorgänge zu vermeiden) beispielsweise durch das swappen im pagefile.sys, schreiben in das Eventlog, Registry usw. eine Menge Schreibvorgänge erzeugt werden, die man als normaler Nutzer erstmal nicht auf dem Schirm hat.
 
Irgendwann geht alles kaputt, und ein Montagsmodell kann man auch erwischen. Generell wüsste ich nicht, warum eine SSD weniger lange als eine HDD halten sollte. Eher im Gegentiel, keine beweglichen Teile, kein mechanischer Verschleiß. 30.000 Stunden sind doch im übrigen nichts besonderes :confused_alt:
 
Die Ermittlung der MTBF ist ja anscheinend sehr weltfremd, und lässt so gut wie gar keine Schlüsse auf die echte Lebensdauer einer Komponente zu - und erst drei mal nicht, wenn man nicht gleichbleibende Temperatur und so weiter garantieren kann, wie es vielleicht noch in einem Rechenzentrum möglich ist.

Wenn die SSD normal als Systemplatte genutzt wird, sollte eine gute SSD (Samsung, Crucial, Plextor, Intel fallen mir so spontan ein) länger halten, als eine Festplatte. Eine HDD wird schließlich auch im Leerlauf mechanisch belastet, während bei einer SSD die wirkliche Belastung nur bei Schreibvorgängen auftritt.

Wie viel man auf gute SSDs schreiben muss, um sie innerhalb der Garantiezeit kaputt zu bekommen, sieht man ja an dem Extrem-Schreibtest auf xtremesystems.org, wo z.B. jetzt eine Samsung 830 nach über 6.000 Terabyte geschriebenen Daten die Grätsche gemacht hat. So viel schreibt man normalerweise auf ein Systemlaufwerk in den nächsten 50 Jahren nicht!

Und wie schon gesagt wurde, man kann immer mal Pech haben, auch mit HDDs. Mir ging schon mal eine Backup-HDD nach ca. 300 Stunden kaputt. War knapp 2 Jahre alt, wenig benutzt, gut gekühlt und immer behandelt wie ein rohes Ei - da steckt man nicht drin. Eine andere Platte aus der selben Serie, zur selben Zeit gekauft, läuft jetzt schon 13.000 Stunden in meinem HTPC. Das ist einfach normal, deshalb braucht man ja auch Backups von allen Laufwerken!
 
Zuletzt bearbeitet:
Quäl dich nicht mehr mit mechanischen Festplatten. Relevante Daten gehören ohnehin mindestens doppelt gesichert. Ob auf SSD oder mech. HDD.
 
@joot
Soviel wird da im Hintergrund nicht geschrieben, wenn man sich hier die gebrauchten SSDs anschaut, die meisten haben nach ca. 5k Stunden die SSD vielleicht 50 mal überschrieben, so hält sie noch ewig.

Ich bin jetzt z.B. ein extrem Beispiel und kopiere auf die Crucial M4 ca. 500GB am Tag, das verursachen die meisten User erst in einem Monat oder auch mehreren Monaten, meine wurde in einem Jahr ca. 1000 mal überschrieben, selbst eine kleine 120GB Samsung 840 würde hier also rund drei Jahre halten und ich habe noch keine Privatperson gesehen die annähernd soviel schreibt.

Wenn du wissen willst wie viel du auf die HDD schreibst, lass mal im Hintergrund HDD-Sentinel laufen, das zeichnet es auf, du wirst dich wundern, es ist nicht viel.
 
flatoi schrieb:
es gibt ja erst seit ein paar jahren SSDs

SSDs gibt es schon seit Ende der 70er Jahre. Flash basierende SSDs schon seit Ende der 90er.
 
SSD's werden voraussichtlich mindestens so lange halten wie HDD's wenn es keine "Montagsmodelle" oder "Erstlingswerke" sind. Bei meinem Kollegen sind auch schon einige ältere SSD's abgeraucht.

Also merke: Das einzige was dagegen hilft egal ob SSD oder HDD ist eine vernünftige Backupstrategie auf einen externen Datenspeicher! ( Eine externe Festplatte oder ein NAS System mit Raid für die Redundanz würden sich hier anbieten ) Und dann natürlich deine Backups regelmäßig durchführen.

Und zu allen die sowas nicht haben: Die Frage ist nicht ob die Festplatte irgendwann mal abraucht, die Frage ist nur wann sie dies tut!

P.S.
Redundanz ist kein Backup! Einem Virus ist es scheiß egal ob du ein Raidsystem hast. :king:
 
So ist es, Backups sollte man immer anlegen.
 
CHAOSMAYHEMSOAP schrieb:
SSDs gibt es schon seit Ende der 70er Jahre. Flash basierende SSDs schon seit Ende der 90er.

aber nicht für Otto Normalverbraucher, wir verkaufen unsere Rechner nun seit knapp 5 jahren mit SSDs, damals haben 16 GB SSD noch 400 Euro gekostet. Seit 2006 gibt es SSDs für den normalen Anwender, damals aber noch fast unbezahlbar
 
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