Erster Post im neuen Jahr
2016 habe ich wieder viele Boxen gebaut. Ich scheitere gerade daran mir alle wieder ins Gedächtnis zu rufen. Bei Gelegenheit Poste ich mal ein paar Schnappschüsse, denn Umstandbedingt war ich aufgrund Zeitmangel nicht mal in der Lage, eine ordentliche Fotodokumentation zu erstellen, bevor die Boxen zum Empfänger gingen.
Ein Projekt ist mir aber ans Herz gewachsen, weil ich bei Endstufe und Lautsprecher weder auf Module noch auf fertige Bausätze zurückgreife.
Das ganze ist ein Stereosystem mit Vorverstärker und Endstufe, wobei der Vorverstärker gleichzeitig als Medienserver und Airplaydevice dient. Die Lautsprecher sind konzeptionell 2-Wege Bassreflex Standboxen, die auf den Visaton BG20 mit Zusatzmagneten und einem Bändchenhochtöner mit Hornvorsatz von Monacor aufbaut. Weichenbestückung und Baupläne werde ich beizeiten hier einfügen, gegenwärtig ist das alles auf Papier. Besonders stolz bin ich auf meine Endstufe, die auf einen Wartungsschaltplan von Thel basiert. Aber genug geredet, hier ein paar Fotos:
Design ist eher schlicht. Das MDF wird noch Mattschwarz gestrichen.
Der BG20 wird eher flach nach oben gefiltert und kann so im Mittelton ganz er selbst sein. Von der Bassabstimmung ist die Box dominant, aber weniger direkt. Kunde wollte, dass es Wummert. Ich mag es eher wenn der BG20 wie in der Notch spielt, dazu müsste man aber nur den Bassreflexkanal verlängern. Das Experiment nennt sich übrigens Mona, nach dem Hersteller des Bändchen. Die Weiche ist rein nach Gehör abgestimmt, da ich leider nicht über das nötige Equipment verfüge um den Frequenzgang genau zu vermessen. Ich bin mit dem Klang zufrieden, aber bei der Weiche ist das letzte Wort noch nicht gesprochen.
Der Vorverstärker. Herzstück ist eine Lautstärkeregelung auf Basis des PGA2311. Mit dem Board bin ich allerdings nicht zufrieden, in Zukunft werde ich wohl auf Bausätze von anderen Entwicklern zurückgreifen:
https://sites.google.com/site/picplayer/laustrkeregelung-volcon
Ansonsten haben wir einen Raspberry Pi 3 mit Openelec, welcher an einer USB-Festplatte hängt und einen Hifiberry Dac+ Pro bedient, dessen Spannungsversorgung überarbeitet und nun unabhängig vom Raspberry ist. Das Netzteil ist linear geregelt. Ein LT1085 für die 5V und ein LT1086 für die 3,3V des DAC. Die Boardantenne wurde entfernt und durch ein externes Anschraubmodell ersetzt. Leider fehlt mir noch die Rückplatte. Zahlendreher beim bestellen.
Die Endstufe: Doppelmono, Mosfet Klasse AB. Mit Einschaltverzögerung, Remoteeinschaltung, Lautsprecherfreischaltung und Temperaturkompensation. Die Inspiration war wie erwähnt ein Wartungsschaltplan von Thel. Konnte es am Ende selbst kaum fassen als da Musik raus kam, nachdem ich erst die (alte) Siebung verpolt hatte und dann eine Diodenkette auf der Steuerplatine verkehrt herum eingelötet hatte.
Die Endstufe ist an den 3Ohm meiner Audimax stabil und steht klanglich meiner großen Thel Endstufe in nichts nach außer der Leistung. Die große hat pro Kanal 500VA, mein kleiner Nachbau nur 200. Reicht