Lidl und seine Mitarbeiter

Was für eine Schlappe kassiert Lidl denn, ich bin heute im Laufe des Tages an drei verschiedenen Lidl-Märkten vorbeigefahren und jedes mal waren die Parkplätze voll!

Inzwischen betrifft es ja auch schon eine Reihe anderer Discounter und das ist immer noch nur die Spitze des Eisberges.
 
Naja, ich behaupte mal dass Lidl den Gewinneinbruch nach den Vorfällen mit den Mitarbeitern nicht wirklich messen kann, so klein fällt er aus. Den Kunden interessieren viel eher Stories, wo jemand die Giftspritze in die Babynahrung setzt oder irgendwelche Kartoffelchips jetzt besonders krebserregend sind.
Ich werd mal in 6 Monaten denjenigen einen PM schreiben, die jetzt meinten, sie würden Lidl boykottieren, mal sehen wer da ehrlich ist :)
 
Tja mir fällt es leicht Lidl zu meiden ;-)
Aber werde trotzdem wohl weiter irgendwo einkaufen gehen (müssen). Das schränkt die Möglichkeiten die "unfairen" Lebensmittelhändler mit Boykott zu strafen jetzt leider doch ein, da die Zahl der Unternehmen die so handeln ja weiter zu nimmt.
 
ich finds voll asich und gemein seine personal so ausspinoniern
 
lidl steht hier nur als beispiel für alle anderen,mit wenigen ausnahmen.ich arbeite nicht im handel,aber bei uns in der firma ist es nicht anders.überwachen,spionieren,kontrollieren,dummes gerede über raucherpausen.ein arbeitskollege von mir wurde mal ermahnt,weil er am tag drei mal auf dem wc war(hatte probleme mit dem magen)die beispiele würden hier kein ende nehmen.darüber aufregen hat keinen sinn,das kapital hat die macht.solange wir drei millionen arbeitslose haben,können die leider machen was sie wollen.NUR....man kann sich auf seiner weise rächen an all diesen dummbeuteln und geldfressenden geiern.
die vergangenheit hat doch gezeigt,dass eben nicht alles so geht,wie sie wollen.nach der EU-erweiterung sind viele losgezogen als kapitalnomaden und subventionsfresser,weil sie gehofft hatten,die doofen osteuropäer lassen sich noch mehr zum affen machen.
.........pech gehabt,viele von denen wurden eines besseren belehrt.
 
Das stimmt so nicht. Der Arbeitsmarkt ist für den Arbeitnehmer besser und für den Arbeitgeber schlechter geworden. Parallel dazu melden sich die Deutschen auch wieder mehr krank.
 
das mit dem nicht mehr bei lidl einkaufen ist doch nur ein strohfeuer. die leute reden anfangs immer sehr patriotisch, vergessen aber schnell. beispiel ist ja nokia, alle wollten kein nokia mehr kaufen- pustekuchen! die leute vergessen schnell und deshalb ändert sich auch nix.
übrigens gehen die leute weiter zu lidl, net nur weil die wurst billiger ist, sondern aus bequemlichkeit. keiner fährt groß umwege wenn der lidl markt an der straßen ecke steht.

ich sage also, dat ich weiter zu lidl gehe und bedrüge mich net selbst -die mitarbeiter werden übrigens net nur bei lidl überwacht;)
 
Ich war gerade in einer Filiale. Sehr viele Artikel waren 30% reduziert. War das eine Art Imagekampagne oder die reguläre Art, Warenüberschüsse abzubauen?
 
Mit Imagekampagne hat das nischt zu tun, warum auch, inzwischen werden bei immer mehr Firmen derartige Praktiken bekannt so dass Lidl in kurzer Zeit nicht mehr Gesprächsthema sein wird.
 
finds natürlich auch ne sauerei was da abgeht. aber was soll ich machen? wie wir bemerkt haben siehts bei edeka und plus nicht viel anders aus, und den aldischund kann ich bis auf ein paar ausnahmen nicht mehr sehen. somit bleiben praktisch nur plus und lidl zum einkaufen, wobei ich beide märkte vor dieser affäre sehr geschätzt habe. eben wegen den produkten, der atmosphäre... rewe o.ä. haben wir hier nicht in der nähe, nur nen teuren kaufpark. glaub aber auch net das das die weissesten schafe sind. überwacht wird überall. Das problem ist wenn alle es machen kann niemand was dagegen tun. ist wie mit dem sprit. Der dumme ist mal wieder der kunde :(
 
Frontpig schrieb:
ich finds voll asich und gemein seine personal so ausspinoniern

Don`t drink and post!!:rolleyes:

Zurück zum Thema: heute Lidl, morgen Aldi, übermorgen Kette XY. Gehören ja eh alle mehr oder weniger zu vier großen Ketten. Und der Druck, genügend Ebit zu erzielen ist groß genug, auch Edeka und Co., die sind auch kein Wohlfahrtsunternehmen. Wenn man sich die Margen in der Branche ansieht, kein Wunder. Und wenn wir dann auch noch alles billig haben wollen, kein Wunder, wenn so etwas passiert oder -viel schlimmer- Gammelfleisch und Co. "produziert" wird.
 
Wenn man sich die Margen in der Branche ansieht, kein Wunder. Und wenn wir dann auch noch alles billig haben wollen, kein Wunder, wenn so etwas passiert oder -viel schlimmer- Gammelfleisch und Co. "produziert" wird.

Richtig! Wir selbst wollen es so. Wir Konsumenten bestimmen unseren eigenen Qualitätsstandard. Gekauft wird billigster Schund und die Lebensmittelketten bieten eben diesen dann auch an.
 
Das ist aber kein Grund seine Mitarbeiter auszuspionieren Oder?
 
@OMaOle
Unter Gesichtspunkten des "Turbo- Kapitalismus" eben schon.
Raucherpausen, Toilettengänge, Arbeitsverhalten etc. werden erfasst.

Somit kann die "Leistungsbereitschaft" bzw. die "Effizienz" eines einzelnen Mitarbeiters sehr schön erfasst werden. Wenige, aber dafür effiziente Mitarbeiter bedeuten mehr Gewinn.
Da die Margen am Boden sind und der Kunde immer Billiger einkaufen will, wird halt nun an dieser Stellschraube gedreht.
 
Selbst das ist kein Grund, geltende Gesetze zu ignorieren oder gar zu übertreten.

Alle genannten Gründe rechtfertigen ein derartiges Verhalten nicht.
 
Da die Margen am Boden sind und der Kunde immer Billiger einkaufen will, wird halt nun an dieser Stellschraube gedreht.

Siehst Du, dass ist es was die Sache zu sehr verharmlost, nach dem Motto wenn der Kunde billig einkaufen will dann soll der Mitarbeiter auch die Kontrollen über sich ergehen lassen.

Nein Nein da hat -oSi- völlig recht geltende Gesetze dürfen auch von solchen Firmen nicht ignoriert werden.


Ich geb Dir ein Beispiel, nicht von Lidl, aber auch aus einem Lebensmittel Discounter.

Dort wird bei Mitarbeitern die schon längere Jahre im Betrieb sind und somit nach und nach immer teurer für die Firma werden ein Grund gesucht den Mitarbeiter zu entlassen um Kosten zu sparen.

Die betreffende Mitarbeiterin wollte gerade Pause machen und war auf dem Weg zur Kasse um sich ein Frühstücks- Brötchen zu kaufen als sie sah das dort sehr viele Leute standen. Um dem Abhilfe zu schaffen besetzte sie schnell eine andere Kasse. Leider hatte sie aber den 1,20€ für das Brötchen noch in der Kitteltasche(sie hatte ja Pause) das aber ist verboten.
Komischer Weise wurde sie gerade nun kontrolliert und der Gesetzesverstoß festgestellt.
Konsequenz: Entlassung nach 10 Jahren in der Firma mit Verzicht auf die noch aufgelaufenen 360 Überstunden und unter Androhung einer Strafanzeige, wenn sich die Mitarbeiterin nicht fügt.

Wohlgemerkt die Kasse hat gestimmt und auch sonst war keine Ungereimtheit zu finden.
Stellt sich die Frage wie konnten die Firmenleitungsmitarbeiter von dem 1,20€ in der Kitteltasche der Mitarbeiterin wissen?

Macht Euch n Reim drauf.
 
@o-S-i/OMaOle
Versteht mich bitte nicht falsch. Ich verteidige die Methoden nicht, die hier zur Diskussion stehen. Ich finde auch, dass die Entwicklung in die falsche Richtung geht

Ich sage nur, dass das die Blüten sind, die die "Billigheimer" unter uns verursachen.
Wir sägen uns hier in D mit der Geiz ist Geil Mentalität die Äste ab, auf denen wir sitzen.

Wie kann man den Unternehmen hier böse sein, wenn sie versuchen, die Gesetze "im Namen der Produktivität und des Kapitals" auszuloten, wenn es ihnen von unserem Staatsapparat so schön vorgemacht wird.

Beispiel:Die Fehlerquote der Steuerbescheide in deutschen Finanzämtern steigt die letzten Jahre eklatant an. Zufälligerweise kenne ich einen Mitarbeiter eines dieser Finanzämter.
Der erzählt mir doch gnadenlos, dass die falschen Steuerbescheide auch daraus resultieren, weil die Kassen teilweise so leer sind, dass fällige Auszahlungen nicht mehr gedeckt werden könnten.
Was macht nun das schlaue Finanzamt? Es erlässt Steuerbescheide, welche vom Betrag her nach oben abweichen. Die Mehrzahlung MUSS vom Steuerzahler erstmal geleistet werden.
Nach Einspruch kann er sich das Geld dann später wiederholen.
Mit dem überschüssigen Geld werden dann die aktuell anfallenden Rückzahlungen bestritten. Somit hat man sich also vorübergehend einen zinsgünstigen Kredit verschafft.

Jetzt wissen wir alle, dass das auch nicht legal ist. Doch Zwangslagen und ein harter Wettbewerb erzeugen Druck, dem oftmals nicht mit ganz legalen Mitteln begegnet wird.

Das ist nicht "richtig" oder "gerecht" aber das ist nunmal die Realität.

Ich vertrete die Auffassung, dass jeder, der die Merthoden von Lidl+Co. beschimpft und trotzdem dort zum Einkaufen geht, ein Heuchler ist.
Jeder, der "Servicewüste Deutschland" schreit und sich seine Produkte im Preisvergleich im Internet bestellt, ist ein Heuchler.
Jeder, der sich über die Auftragsbeschaffungsmaßnahmen von Siemens empört (Schmiergelder), ist ein Heuchler, verschliesst vor der Realität der Auftragsvergabepraxis die Augen. Schmieren ist gang und gäbe in der Geschäftswelt. Aber die Heuchler sind heiliger als der Papst.
Jeder der Fonds Anteile besitzt, oder Aktien und sich über "Unternehmerelite", "Gewinnmaximierung" etc. aufregt, ist ein Heuchler.

Die Liste an Doppelmoral und Heuchelei, liesse sich hier schier unendlich fortsetzen. Und in all diesem Morast, in dem wir uns bereits befinden, meint hier noch jemand den Moralapostel raushängen lassen zu müssen?
Vielleicht sogar einer, der selbst bei Lidl einkauft bzw. eingekauft hat?

Nochmal... das ist natürlich KEINE Rechtfertigung für die ganzen illegalen Machenschaften, die im Namen des Kapitals durchgeführt werden. Aber in diesem Falle stinkt der Fisch nicht nur am Kopf. Da muss sich jeder, der ehrlich ist an die eigene Nase fassen.

Just my 2 cents
 
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sollte eigentlich jedem klar sein, dass wenn er Brötchen für 10 cent bekommt, die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Arbeiter nicht so klasse sind...

Es sind aber leider viele Menschen in Deutschland auf die Billigware angewiesen, was imho eher an der schlechten deutschen Haushaltspoltik als an Lidl liegt.
 
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Billigwaren an der deutschen Haushaltspolitik festzumachen, halte ich für sehr weit hergeholt.

Selbst wenn die gut wäre...
Die Supermarkt-Ketten würden sich weiterhin heftigst gegenseitig unterbieten.
 
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