Bericht Linux Basics 1.0: Distributionen, Derivate und Desktops

Ranayna schrieb:
Denn bei einem neuen System ist die "Discoverability" extrem wichtig.
Gnome ist bei vielen Linux-Jüngern, gerade in den Kreisen, die ich so kenne, weniger beliebt. Ich find's aber echt genial.

XFCE, KDE, Cinnamon - das ist immer so: Fast wie Windows. Gnome dagegen sieht anders aus, bedient sich anders, funktioniert anders. Und natürlich ist "anders" nicht gleich "besser" - in dem Fall, finde ich, aber schon.

Manchmal lohnt es sich auch, sich komplett umzugewöhnen. Wenn ich heute in KDE, Xfce oder Windows bin, will ich immer, wenn ich was am System machen will, die Maus nach oben links ziehen... geht nur leider nicht. Gut, in KDE kann man das auch konfigurieren. Aber KDE, meh. Gar nicht meins. Mag ich einfach nicht, also für meine persönliche Benutzung.

Aber gut, hab auch lange Awesome und dwm benutzt, das ist ja auch etwas anders. ;)
 
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Ranayna schrieb:
Gibt es eigendlich irgendwo online Demos der gaengigsten Linux Oberflaechen?

Wer möchte, kann auch hier mal schauen,...
-> https://distrotest.net/

...das ist aber nur für einen ersten Eindruck etwas, alles andere empfehle ich, selbst in einem Live-System direkt am eigenen PC oder Laptop vor Ort zu testen.
 
xexex schrieb:
Eine Windows Installation dauert wie lange? Auf einem schnellen Rechner 5-10 Minuten, danach ist das System "fertig". In der Zeit hast du die Einleitung von deiner "Anleitung" gelesen, ob du sie verstanden hast, ist dann noch immer eine andere Sache.
Neee, Windows braucht ganz schön lange, da muss man ja noch viel einrichten.

Wieviele Daten sollen wir denn sammeln? Viele oder sehr viele? Cortana gefällig? Na, wir packen sie mal trotzdem in die Taskleiste. Hey, wir haben Office365 für Sie! Ach, wollen Sie nicht? Naja, ist trotzdem installiert, können Sie ja mühevoll wieder deinstallieren, wenn Sie das unbedingt wollen.

Da les ich die Arch-Linux-Installations-Doku lieber 100mal hintereinander durch.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Fedora braucht auf meiner 980 Pro 5min und danach ist es Ready to Go
Joa, ist auch ne Alternative, geht aber auch stark in die "Ouf of the box" Richtung.

Ehe ich mir Fedora hol würd ich eher Funtoo als Zweitsystem einrichten, bin ich tatsächlich am Nachdenken ob ich das mache. Emerge&ego, das klingt schon so cool. xD Und im Vergleich zu Gentoo Linux ist die Funtoo-Installation wirklich ein Kinderspiel.
 
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leonavis schrieb:
Joa, ist auch ne Alternative, geht aber auch stark in die "Ouf of the box" Richtung.
Klar aber die Instalationszeit von Arch die ewig dauert weil der Primat vor dem Screen nicht schneller macht mit Windows zu vergleichen wird der sache nicht gerecht, also Out of the Box vs Out of the Box
 
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OpenSUSE Tumbleweed :daumen: rolling release und bei mir superstabil! Das Gute ist, man hat mit YAST gleich viele Möglichkeiten der Systemkonfiguration dabei....Achso natürlich mit KDE Plasma Desktop...:D
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Klar aber die Instalationszeit von Arch die ewig dauert weil der Primat vor dem Screen nicht schneller macht mit Windows zu vergleichen wird der sache nicht gerecht, also Out of the Box vs Out of the Box
Joa, das stimmt.

Also bei Arch kann ich berichten: Je öfter man es macht, desto schneller wird's, also von zwei auf eine auf ne halbe Stunde. Ist ja auch irgendwie logisch, bei Windows aber durchaus anders. :D

Wenn man sich den von mir verlinkten Installationsguide anguckt: Der ist nicht lange. Da braucht man nur möglicherweise lange, weil man unsicher ist. Und danach halt user und sudo einrichten, pacman -S gnome, deutsches Keyboard in der xorg-Datei einrichten, systemctl enable gdm, reboot und fertig ist die Kiste. Easy as pi :)
 
xexex schrieb:
Eine Windows Installation dauert wie lange? Auf einem schnellen Rechner 5-10 Minuten, danach ist das System "fertig".
Würde ich so nicht pauschalisieren, weil danach erst die ganzen persönlichen Präferenzen nachinstalliert werden müssen, und das kann dann richtig viel Zeit in Anspruch nehmen.
Unter Linux habe ich davon bei einer Standardinstallation locker 75% abgehakt.
 
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rarp schrieb:
Unter Linux habe ich davon bei einer Standardinstallation locker 75% abgehakt.
Und der Rest wird mit einem Befehl installiert
pacman -S Geary Spotify Firefox Steam Darktable PiTiVi Paperwork OpenSCAD

Wobei ich auf einem Rechner ohne Steam Spotify als Flatpak installieren würde...
 
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Problem dabei, und wohl auch generell ein Grund warum jeder Umstellungsversuch bei mir bis jetzt gescheitert ist:
Auf der Arbeit komme ich an Windows nicht vorbei. Sowohl mit Windows 10, als auch mit diversesten Versionen von Windows Server muss ich da leben.
Deswegen brauche ich eine Oberflaeche die Windows aehnelt, und halbwegs Windows Bedienkonzepten folgt.
Ich habe vor vielen Jahren mal Ubuntu mit Gnome in einer VM ausprobiert. Das war ein besonders kurzer Test :p
 
AlphaKaninchen schrieb:
Und der Rest wird mit einem Befehl installiert
pacman -S Geary Spotify Firefox Steam Darktable PiTiVi Paperwork OpenSCAD
This. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie das Aufsuchen etlicher Websites und Runterladen einzelner Programme & Treiber mit anschließenden Einzelinstallationen als komfortabel angesehen werden kann.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Und der Rest wird mit einem Befehl installiert
pacman -S Geary Spotify Firefox Steam Darktable PiTiVi Paperwork OpenSCAD

Wobei ich auf einem Rechner ohne Steam Spotify als Flatpak installieren würde...
Bei mir wär das eher geany firefox thunderbird lutris transmission warpinator base-devel libreoffice-still gimp

Und dann halt yay installieren und yay -S audacious-gtk corectrl zsh ohmyzsh :D
Ergänzung ()

Ranayna schrieb:
Deswegen brauche ich eine Oberflaeche die Windows aehnelt
Das versteh' ich nicht. Du musst auf der Arbeit Windows verwenden, also brauchst Du zuhause eine Oberfläche, die genauso aussieht?

Es ist nicht so, dass man die Fähigkeit, Windows zu bedienen, verliert, wenn man auch Linux bedienen kann. ;)
 
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@SV3N Riesengroßes Dankeschön für diesen und die kommenden Berichte! Ich glaube das wird einige Jahre lang ein vielgelesener und -genutzter Text werden.
 
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AlphaKaninchen schrieb:
Fedora braucht auf meiner 980 Pro 5min und danach ist es Ready to Go
Hab auch nichts anderes behauptet. Die Behauptung war aber man könnte auch "mal eben" ArchLinux nach Anleitung installieren.

Man kann auch "mal eben" die tollsten Burger bauen, trotzdem kaufen Millionen Menschen fertige Burger und haben weder Interesse welche selbst zu machen noch wollen sich damit befassen wenn sie Hunger haben. Man braucht da doch eben etwas mehr, als eine Anleitung aus dem Internet.
 
leonavis schrieb:
Das versteh' ich nicht. Du musst auf der Arbeit Windows verwenden, also brauchst Du zuhause eine Oberfläche, die genauso aussieht?

Es ist nicht so, dass man die Fähigkeit, Windows zu bedienen, verliert, wenn man auch Linux bedienen kann. ;)
Ich kann den Vorposter verstehen. Es ist umständlich und nervt, wenn die Dinge nicht dort sind, wo man sie erwartet, und ständig umdenken muss. Hab deswegen auch mit Dualboots aufgehört.
 
@leonavis:
Wenn ich mich jedesmal umgewoehnen muss koennte es ggf. etwas schwieriger werden. Ich bin ja auch nicht mehr der juengste :p
Trivialeres Beispiel: Seit mehr als 16 Jahren arbeite ich in der Firma mit einem englischen Windows, mit Server 2000 hat das angefangen und zog sich durch alles was danach kam. Offizielle Firmensprache ist halt englisch. Das merkt man zwischendurch inzwischen an meinen Texten, die teils mit Anglizismen und "false friends" vollgestopft sind, und sogar Trivialitaeten wie Gross-/Kleinschreibung fallen mir nicht so einfach wie es mal war :D
Privat habe ich dann ab Vista ebenfalls auf englisch umgestellt, inklusive en-us Tastatur. Deswegen gibts von mir auch nur dann Umlaute wenn ich am iPhone tippe ;)

Setzt du mich vor ein deutsches Windows, muss ich zwischendurch echt suchen :D
 
xexex schrieb:
Man kann auch "mal eben" die tollsten Burger bauen, trotzdem kaufen Millionen Menschen fertige Burger und haben weder Interesse welche selbst zu machen noch wollen sich damit befassen wenn sie Hunger haben. Man braucht da doch eben etwas mehr, als eine Anleitung aus dem Internet.
Gutes Beispiel, schließlich schmecken selbstgemachte Burger - oder auch Pizza - immer noch am besten. Die meisten sind nur zu faul, sie zuzubereiten. Exakt genauso verhält es sich bei Windows/Arch Linux. :)
Ergänzung ()

Ranayna schrieb:
Setzt du mich vor ein deutsches Windows, muss ich zwischendurch echt suchen :D
Ich benutz Arch Linux auch auf englisch. Ist bedeutend einfacher, weil die meisten Dokus auf englisch sind.

Guck Dir mal Gnome 40 an, möglicherweise über VM. Das ist halt was ganz anderes, aber das ist ja vielleicht gerade gut. Wenn man nicht erwartet, dass es genauso ist, ist man nicht überrascht, wenn man sich erstmal einfinden lässt. Aber dann ist es, meiner Erfahrung nach, die beste Desktop-Erfahrung, die man haben kann.

(Zugegeben, manche sehen das anders :D)
 
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leonavis schrieb:
Gutes Beispiel, schließlich schmecken selbstgemachte Burger - oder auch Pizza - immer noch am besten. Die meisten sind nur zu faul, sie zuzubereiten
Falsch!

Kaum einer hat zuhause einen Holzkohle- oder wenigstens einen Gasgrill und schon gar nicht einen Pizzaofen. Die wenigsten haben leichten Zugriff auf gutes südamerikanisches Rindfleisch oder haben überhaupt eine wirklich gute Soße für Burger. Oben drauf haben die meisten schlichtweg weder die Ahnung von solchen Dingen, noch können überhaupt kochen.

Wenn die fertigen Gerichte besser "schmecken", dann meistens weil man ein besonderes Gefühl zu Sachen hat, die man selbst gemacht hat. Dafür muss man aber überhaupt ein Interesse an sowas haben.

Wenn du Spaß am Angeln hast, freust du sich über jeden gefangenen Fisch. Wenn du Spaß am PC Basteln hast, erfreust du dich vielleicht daran ein OS selbst gebastelt zu haben. Die meisten erfreuen sich aber am fertigen Produkt und wollen weder stundenlang kochen, tagelang installieren oder wochenlang was bauen, sondern schlichtweg essen, nutzen und wohnen.
 
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