Bericht Linux Basics 1.0: Distributionen, Derivate und Desktops

Ranayna schrieb:
Einzig Excel wuerde ich aktuell vermissen, das geht mir einfach viel besser von der Hand als Libre Office Calc.
Da könntest du sonst mal ONLYOFFICE oder SoftMaker Free Office als Alternative probieren.

leonavis schrieb:
Es ist nicht so, dass man die Fähigkeit, Windows zu bedienen, verliert, wenn man auch Linux bedienen kann. ;)
Das nicht, aber wenn man sich mal an was gewöhnt hat. Ich habe auch lange Windows 7 privat genutzt, alleine, weil auch die Server in der Firma noch relativ lange auf 2008 R2 basierten und hatte am Anfang wesentlich mehr Probleme unter Windows 10. Mein Arbeitslaptop war auch sehr lange auf Windows 7. Für Windows 10 musste ich mir sogar einen neuen bestellen.

leonavis schrieb:
Wobei, kannste auch auf Arch. ;-)
Wobei ich da zur Verteidigung sagen muss, dass es von arch linux seit 2019 oder 2018 kein 32 Bit mehr offiziell gibt. Die Seite 32 Bit Version ist von anderen Leuten erstellt. Also wenn du die Version nutzt, bekommst du keinen Support im offiziellen arch Forum.
 
ghecko schrieb:
Und das erste und das letzte Wort aus eurem dreckigen Maul wird pacman -Syu sein, habt ihr Maden das verstanden?

Der ist halt leider geil! :daumen:

Mr.joker schrieb:
Was hat es eigentlich mit der Manjaro GmbH und Co. KG auf sich? Womit verdienen ihr Geld?

Vorwiegend Spenden und das was durch den Shop reinkommt. Manjaro ist abgegangen wie eine Rakete und tut es noch. Die GmbH wurde gegründet um Ressourcen zu bündeln und vorallem um die Marke "Manjaro" zu schützen. Keine Ahnung ob Phillip Müller noch beim Bayrischen Mist Wagen arbeitet oder sich mittlerweile komplett dem Projekt widmet, aber das Projekt Manjaro verfolgt weiterhin keine kommerziellen Interessen.

rarp schrieb:
This. Ich kann beim besten Willen nicht verstehen, wie das Aufsuchen etlicher Websites und Runterladen einzelner Programme & Treiber mit anschließenden Einzelinstallationen als komfortabel angesehen werden kann.

Das ist es auch einfach nicht! Aber wer gelernt auf nem Nagelkissen zu sitzen findet eins ohne Nägel eben schlechter. Mir wachsen schon graue Haare wenn mich jedes Programm unter Windows einzeln anschreit, dass es doch bitte eine Aktualisierung haben möchte.

###Zaunpfahl### schrieb:
Allerdings hab ich öfters Probleme mit Standby und sowas, ich weiß es nicht aber habe die Vermutung das es an der Nvidia liegt.

Das ist nicht nur eine Vermutung, es liegt tatsächlich an nV. Ich mache dieselben Erfahrungen, eine AMD Karte steht ganz oben auf der ToBuy-Liste.

fireblade9977 schrieb:
Wenn es mit "schlicht" zu übersetzen ist, warum ist das dann anzustreben? Wo ist das ganze dann besser?

Lern es! Wie bereits geschrieben, ich konnte das auch nicht glauben. Die GUI lassen die Macher weg damit der User sieht was das System macht, es ist klarer und puristischer Ansatz mit potentiell unbegrenzten Möglichkeiten.

AlphaKaninchen schrieb:
Unter welcher Distro du den Steam Client (welcher Proton mitbringt) installierst ist egal, Valve wird wohl Arch nehmen weil Bleeding Edge = bessere Hardware Unterstützung.

SteamOS zieht tatsächlich in Version 3.0 auf ein Arch um, bisher war es ein Debian Unterbau. Die merken auch, dass Arch und die Derivate stark im kommen sind und für Spieler macht alles was so aktuell wie möglich ist eben auch Sinn.
 
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ghecko schrieb:
Und wenn das der entscheidende Showstopper ist der dich von Linux abhält, scheint es dir damit nicht sonderlich ernst zu sein. Hört sich für mich eher danach an als würdest du nach einer Rechtfertigung für dich selbst suchen, damit du immer einen Grund hast warum du es nicht durchziehst.

Tools zur komfortablen Datenträgerverwaltung gibt es genug. Der einzige Unterschied zu Windows ist die Nichtintegration in den Dateimanager.
Nee, Quatsch. Das ist nicht wirklich ein Grund.
Tatsächlich ist dieser Artikel, und dienoch kommen werden, ein Anstoß es nichmal mit Linux zu versuchen, wenn ich die aktuelle Hardware ersetze.
 
xexex schrieb:
Es gibt genug Leute die der Meinung sind auch bei Windows diverse Dienste abschalten zu müssen, Apps zu entfernen oder das System an anderen Stellen zu beschneiden....
Du beziehst meine Aussage zu weit ein.
Ich bezog mich explizit auf die Install Routine von Arch Linux, wo es keine grafische Oberfläche gibt um es "simpel" zu halten.
 
shinXdxd schrieb:
Pantheon wäre das "wie Mac" (z.B. im Artikel erwähnten Elementary OS ist das der Standard-Desktop)
Jopp! Gnome ist wie Gnome. Mal was neues. :)
 
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KaeTuuN schrieb:
Lutris und PlayOnLinux,
Ist PlayOnLinux noch relevant? Lutris kann allrs und mehr. Und PlayOnLinux wird nicht mehr entwickelt (schon seit Jahren). Mir würde hier nur der Punkt "Install Script" für Uralt-Software einfallen wenn es da noch nichts für Lutris gibt.

@SV3N Für Arch Linux: Vor dem Updaten sollte man immer www.arxhlinux.org prüfen. Dort sins immer Hinweise ob es Probleme mit Updates gibt (so vermeidet man kaputte Systeme) und auch Tipps wie man sie lösen kann.
 
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Eine Frage: das kam im Text nicht explizit so rüber: was sind denn nun wirklich die Alleinstellungsmerkmale bzw. die Vorteile eines Linux Systems im Vergleich zu Windows? Ich liebäugle mit ArcoLinux, habe aber noch nie etwas mit Linux zu tun gehabt. Oder sollte ich lieber doch eine Einsteigerfreundliche Distribution wie Ubuntu oder Mint nehmen? Hintergrund meiner Frage ist, ich will irgendwann nicht irgendwelche Funktionen missen und noch mal alles neu aufsetzen müssen…
 
fireblade9977 schrieb:
Ich bezog mich explizit auf die Install Routine von Arch Linux, wo es keine grafische Oberfläche gibt um es "simpel" zu halten.
Und was ist daran nicht "simpel"?

Verstehe mich nicht falsch, aber schon die Installationsroutine diverser Distributionen ruft eben zig verschiedene Tools im Hintergrund auf, bei denen man oft gar nicht mehr die Entscheidung hat womit und wie man sein System den nun partitionieren möchte und welches Dateisystem man nun nutzen will.

Natürlich mag für viele ein grafischer Assistent mit ein paar Fragen die "einfachste" Lösung sein, aber es widerspricht eben dem grundsätzlichen Gedanken es so einfach wie möglich zu halten.

Das Grundproblem von Linux ist hier schlichtweg der Aufbau der aus vielen nicht zusammengehörenden Puzzleteilchen besteht. Es gibt nicht ein Dateisystem, nicht einen Bootmanager, nicht ein Partitionierungstool und nicht einmal der Ort für eine Netzwerkkonfiguration ist auch nur halbwegs an der gleichen Stelle, wie bei einer anderen Distro.

Ein Assistent kann dir da wenig helfen, wenn du ein System eben "simpel" aufbauen willst, schon alleine weil du dann gar nicht mehr mitbekommst, was eigentlich wirklich im Hintergrund passiert.
 
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Octa schrieb:
was sind denn nun wirklich die Alleinstellungsmerkmale bzw. die Vorteile eines Linux Systems im Vergleich zu Windows?
Ich nenne mal ein paar Punkte (nicht vollständig):

  • Von kommerziellen Lizenzierungs-Modellen unabhängig (für "Home-User", natürlich gibt es auch kommerzielle Modelle, auf Linux basierend, beispielsweise Red Hat Enterprise für Firmen -- das nur der Vollständigkeit halber)
  • LTS-Versionen (Long Term Support), die jeweils für mehere Jahre Update-Garantie sorgen
  • Meist kleinere, vor allem aber viel schnellere Updates, dabei weniger erforderliche System-Neustarts
  • Komfortable, zeitsparende und die Sicherheit erhöhende Aktualisierungen von System und Anwendungen in einem Schwung (Paketmanager)
  • Individuelle Anpassbarkeit an die eigenen Vorlieben durch viele zur Auswahl stehende Distributionen und Desktop-Oberflächen
  • Schöne Trennung von System und Daten (Stichwort /home-Partition), dadurch komfortablere Ausgangsposition bei etwaigen System-Neuinstallation und Backup-Konzepten
  • Viele Distributionen auch auf schwächerer Hardware schlank und schnell nutzbar
  • usw.
 
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@Octa
Für mich war der Grund zu Linux als Hauptsystem zu wechseln, dass ich bei Windows 10 wg. der Zwänge nicht mehr allein bestimmen konnte, was wann auf meinen Rechnern läuft.
Es gibt aber bei der Sache Linux vs. Windows kein Schwarz - Weiß.
Beide Systeme haben ihre Stärken und Schwächen.
Zum Einstieg würde ich Dir ubuntu oder mint empfehlen.
Und wie @Dr. McCoy schon vorgeschlagen hat, in einer VM testen ist kein dummer Plan.

Gruß
R.G.
 
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Octa schrieb:
Ich liebäugle mit ArcoLinux, habe aber noch nie etwas mit Linux zu tun gehabt. Oder sollte ich lieber doch eine Einsteigerfreundliche Distribution wie Ubuntu oder Mint nehmen? Hintergrund meiner Frage ist, ich will irgendwann nicht irgendwelche Funktionen missen und noch mal alles neu aufsetzen müssen…
Wenn das Testen in einer VM nicht in Frage kommt, schau dir verschiedene Live-Systeme auf USB-Stick an. Es gibt ja nicht nur viele Distros, sondern auch völlig unterschiedliche Desktop-Umgebungen (KDE Plasma, Gnome, Cinnamon uvm.).
Linux inkl. der meistgenutzen Anwendungen sind im Nu installiert, ich würde da spielerisch rangehen.
 
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Dr. McCoy schrieb:
LTS-Versionen (Long Term Support), die jeweils für mehere Jahre Update-Garantie sorgen
LTS kannst du aber nur bedingt als Vorteil aufführen, die Zeiten sind auch bei Linux immer wieder verkürzt
worden.
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Dr. McCoy schrieb:
Schöne Trennung von System und Daten (Stichwort /home-Partition), dadurch komfortablere Ausgangsposition bei etwaigen System-Neuinstallation und Backup-Konzepten
Den "Dokumente" Ordner auf andere Partition zu verschieben, geht schon seit Windows 95 und eigentlich hat man selbst unter DOS schon seine Dokumente auf eine andere Festplatte/Netzwerk gespeichert. Einzig bei /usr geht es unter Linux tatsächlich etwas einfacher.
 
xexex schrieb:
LTS kannst du aber nur bedingt als Vorteil aufführen, die Zeiten sind auch bei Linux immer wieder verkürzt
worden.
Sie sind zeitlich, und das ist der entscheidende Punkt für mich gewesen, dies als Vorteil anzuführen, allerdings deutlich länger gestaltet als die kürzeren Abstände der großen Feature-Updates unter Windows 10, an denen sich viele Nutzer stören und daher oftmals über Jahre hinweg, teils sogar über das EOL der jeweiligen Version hinaus, keine Feature-Updates installieren.

xexex schrieb:
Den Dokumente Ordner auf andere Partition zu verschieben, geht schon seit Windows 95 und eigentlich hat man selbst unter DOS schon seine Dokumente auf eine andere Festplatte/Netzwerk gespeichert.
Es ist ja nicht nur der Dokumente-Ordner, es sind auch andere Ordner/Unterordner, in denen unter Windows teils verzweigt Anwendungsdaten abgelegt werden (z.B. Browserprofile, E-Mails, usw.), beispielsweise:

Code:
C:\Users\<Username>\AppData\Roaming\Thunderbird\Profiles\

Daran denken viele Nutzer nicht bzw. wissen es nicht, und vergessen daher teils völlig, diese Ordner bei Backups mit zu berücksichtigen. Hinzu kommt außerdem noch, dass solche Ordner (AppData) in den Explorer-Optionen von Windows 10 standardmäßig ausgeblendet sind.

Unter Linux ist das besser lösbar, man hat von vornherein im Rahmen der Systeminstallation eine Partition /home festgelegt, auf der ab der ersten Nutzung automatisch und ohne erforderliche weitere Aktionen des Users alle wichtigen Nutzerdaten abgelegt, und nicht erstmal standardmäßig auf der Systempartition, verzweigt in teils ausgeblendeten Unterordnern, gespeichert werden.

Somit bleibe ich dabei: Beide genannten Punkte sind ein klarer (und nicht nur bedingter) Vorteil gegenüber einer Standard-Windows-Installation.
 
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Dr. McCoy schrieb:
Es ist ja nicht nur der Dokumente-Ordner, es sind auch andere Ordner/Unterordner, in denen unter Windows teils verzweigt Anwendungsdaten abgelegt werden (z.B. Browserprofile, E-Mails, usw.), beispielsweise:
Du willst mir hoffentlich nicht erzählen, dass es unter Linux besser aussieht? Was im /home landet landet im /home. Der Rest ist unter Linux mindestens genauso verstreut. Du wirst "wichtige" Daten unter /usr, /var, /opt und auch unter /etc oder eigens angelegten Programmordnern finden.

Bei Linux wie bei Windows sollte man einfach die Partition komplett sichern und sich nicht drauf verlassen, das alles wichtige in einen bestimmten Ordner landet.

Dr. McCoy schrieb:
Daran denken viele Nutzer nicht bzw. wissen es nicht, und vergessen daher teils völlig, diese Ordner bei Backups mit zu berücksichtigen.
Wie ich schon gesagt habe, ist dies der /Users/(profilename) Ordner, der sich tatsächlich unter Linux etwas einfacher umleiten lässt. Das gleiche passiert dir aber auch gerne unter Linux, wenn du nur den /home und nicht den /usr Pfad woanders hinbiegst.
 
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xexex schrieb:
Du willst mir hoffentlich nicht erzählen, dass es unter Linux besser aussieht?
Doch, genau das will ich nicht nur "erzählen", sondern es ist faktisch so. Nochmal: Im Unterschied zu Windows 10 werden die Nutzerdaten vieler gängiger betriebssystemübergreifender Anwendungen wie Firefox, Thunderbird, Chrome, Vivaldi, also Schwerpunktanwendungen des täglichen Bedarfs vieler Durchschnittsnutzer, am Beispiel von Mint, standardmäßig ebenfalls auf der Home-Partition bzw. dort befindlichen Unterordnern abgelegt -- und somit auf der gleichen Partition wie auch die Bilder, Dokumente, Downloads, Desktop, Musik, etc.

Das ist ein klarer Vorteil, weil man all diese Daten standardmäßig auf einer separaten Partition vorliegen hat.

xexex schrieb:
Bei Linux wie bei Windows sollte man einfach die Partition komplett sichern und sich nicht drauf verlassen, das alles wichtige in einen bestimmten Ordner landet.
Für Komplettsicherungen zur vollständigen Wiederherstellung von Systemzuständen empfehlen sich Images. Dass man diese im Rahmen von Backupkonzepten immer anlegen sollte, ist klar; dieser Umstand vermindert aber nicht den Vorteil der unter z.B. einer Mint- oder Ubuntu-Installation saubereren Strukturierung von System und Anwendungen auf der einen bzw. durch gängige und häufig genutzte Anwendungen erzeugte Nutzerdaten auf der anderen Seite.
 
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Dr. McCoy schrieb:
Das ist ein klarer Vorteil, weil man all diese Daten standardmäßig auf einer separaten Partition vorliegen hat.
Wie gesagt, es wäre nur ein Vorteil, wenn man den Proflpfad unter Windows nicht ebenfalls umleiten könnte.

Fakt ist das hüben wie drüben diverse Applikationen sich nicht an sowas halten, besonders "lustig" ist es wenn man eine Redhat basierende Linux Distribution nutzen will, bei der SELinux aktiv ist.
 
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