Bericht Linux Basics 1.0: Distributionen, Derivate und Desktops

leonavis schrieb:
Und jetzt überleg mal, wie lange es gedauert hat, bis Du diese Infos hattest, die nötig wären, um Drucker unter zwei verschiedenen Distros einzurichten.
Wenn der Anwender schon bei Google schauen muss, wie er bei "seinem" Linux einen Drucker einrichten kann, ist das Kind längst in den Brunnen gefallen. Frag mal einen typischen Windows Anwender welche Windows Version er einsetzt.

Wer technisch versiert ist und was von PCs versteht, wird sich auf jedem System irgendwie zurecht finden. Wenn Linux nur einen Hauch von Erfolg in der breiten Masse haben will, dann muss sich EINE oder ein paar wenige Distribution(en) durchsetzen oder alles halbwegs vereinheitlicht werden.

Der "normale" Nutzer tut sich sowas vielleicht 1-2 mal an, danach will er von "Linux" nie wieder was sehen oder hören, "woanders" funktioniert es ohne dass man für die kleinsten Sachen eine Anleitung suchen muss. Es hat schon seinen Grund wieso den Anteil an Linux Nutzern (Desktop) hier an der 10% Marke kratzt, während er in der "freien Wildbahn" gerade mal bei 2-3% vor sich hin dümpelt.
 
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humpix schrieb:
Stereo zu 5.1 Upmix :) Klingt unwichtig, aber ich habe einen recht speziellen Raum, in dem das anders nicht geht.
Sehr spezieller Anwendungsfall, aber da kann ich gut nachvollziehen, dass es für dich nicht klappt.
Ergänzung ()

AlphaKaninchen schrieb:
Ich würde sogar soweit gehen und einem Anfänger Arch raten, danach kann man immer noch eine einfachere Distribution wählen. Aber der Lerneffekt ist einfach zugut um nicht zu sagen ich habe Linux auch erst verstanden nachdem ich Arch hatte...

@SV3N Bitte ArchLinux bei Einsteiger Distros hinzufügen :evillol:
Dann aber bitte gleich richtig: Gentoo
Oder noch besser: Linux from Scratch
Arch ist was für Faule :evillol:
 
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xexex schrieb:
Wenn Linux nur einen Hauch von Erfolg in der breiten Masse haben will
Warum sollte "Linux" das wollen? Canonical mag das wollen - aber nicht für Linux, sondern für Ubuntu. Suse mag das wollen - aber nicht für Linux, sondern für OpenSUSE.

Die meisten Arch, Gentoo und Debian Entwickler sind wahrscheinlich eher froh, wenn das nur wenige nutzen. Linux ist eben im Normalfall kein Produkt, das man kauft. Deshalb dürfte es den meisten Entwicklern auch herzlich egal sein, ob die "breite Masse" das toll findet oder nicht. 🤷‍♂️
 
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cessnuks schrieb:
ist es inzwischen eigentlich (einfach) möglich die Auflösung auf 2560x1440 (Intel HD4600; NV GT750m) zu stellen?
Ich habe ein ThinkPad T460s mit einem i5 6XXX oder sowas (und dessen integrierte Graka). Da funktioniert das über das TP Dock problemlos an meinem 1440p Monitor. Nutze darauf Linux Mint.
Würde also mal sagen: Versuch es nochmal, wird schon!
 
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Ranayna schrieb:
.... So wie zB das der Dateiexplorer keine Datentraegertools bietet. Ich weiss woher das kommt: Aus der Unix? Grundthese "Ein Program, eine Aufgabe". Aber der von Windows kommende Laie sucht und wundert sich, das Linux nichtmal sowas grundlegendes kann.
Woher das kommt, hatte ich schon in #333 erklärt.
Windows stellt im Explorer auch keine Formatieroption für Ordner bereit, da es keinen Sinn macht Ordner zu formatieren.
Und Laufwerke gibt es im Linux Dateisystem nicht.

Gruß
R.G.
 
Beelzebot schrieb:
Klar, ich gehe auch in eine Eisdiele und mach den Verkäufer an
Wen habe ich denn hier "angemacht"?

Beelzebot schrieb:
Sorry, aber was willst du eigentlich? Soll es stabil laufen oder willst du was "besseres"?
Stabilitaet ist nur ein Aspekt den ich moechte. Ich habe es nicht explizit genannt, aber der Rest meines Posts bezieht sich ja fast ausschliesslich auf verschiedendste Usability Aspekte. Die ist nur minimal weniger wichtig als die Stabilitaet. Und das ist ja auch der Hauptaspekt in dem sich die Distributionen, bzw. die Desktops, unterscheiden.
Und "besser" ist ein Begriff, bzw. eine Umschreibung, die doch immer wieder auch im Linuxlager verwendet wird:
KDE ist besser als Gnome. BRTFS ist besser als EXT. Vim ist besser als Emacs. Und umgekehrt, in allen nur erdenklichen Variationen. Und oft mit dem latenten Unterton: "Alle die anderer Meinung sind, sind Idioten"

Beelzebot schrieb:
Ja, aber hast du dir jemals auch nur einen Gedanken darüber gemacht warum Windows das (noch) mit Laufwerken macht?
Ehrlich gesagt nicht. Aber es ist mir auch egal. Es ist ein Schema das es unter Windows schon immer gab, und es ist fuer mich logisch: Fuer jedes Laufwerk eine Bezeichnung. Vielleicht klebe ich da so fest dran, weil ich lange mit Disketten gearbeitet habe :D
Da ist es ja wohl keine Ueberraschung, dass es mitunter nicht sofort "klickt" unter Linux.
Und steinigt mich: Ich mag es auf einem Blick zu wissen auf welcher physikalischen Disk meine Daten liegen. Deswegen partititioniere ich in der Regel auch nicht, und bin auch kein grosser Freund der Windows Storage Spaces, die alles zusammenlegen. Ich mag daher auch zB schon die schlichte Tatsache nicht, das der Windows Explorer im Standard nicht auf der Laufwerksuebersicht startet.
Beelzebot schrieb:
Was hatte die Partition denn für ein Dateisystem?
Keins ;) Ich glaube das ich das dann im Linux als EXT4 formatiert habe, aber genau weiss ich es nicht mehr.

leonavis schrieb:
Da hättest Du wohl die /home auf die HDD packen müssen, dann hätt das funktioniert.
Das passt zu meinen konzeptionellen "Problemen" die ich mit dem, ich will es mal "Linux-Style" nennen, habe.
Unter Windows habe ich es schon immer so gemacht, dass das eigendliche Windows auf einer eigenen Partition, oder spaeter auch einer eigenen Platte lag. Angefangen hat das mit dem Hintergrund, das es frueher nunmal Usus war das Windows regelmaessig neuzuinstallieren.
Dokumente haben damals bei mir als ich mit Windows 95 angefangen habe, keine Rolle gespielt. Ich hab gezockt, alle Spiele waren nach E:\ installiert, und da haben die Spiele auch ihre Saves abgelegt.

Daraus hat sich irgendwann folgendes entwickelt, auch aufgrund der Kosten von performanten Datentraegern:
Windows kommt auf eine eigene SSD. In meinem aktuellen System ist die sogar 500 GB, eine kleinere haette sich nicht gerechnet. Dort ist auch mein Documents.
Programme die keine Spiele sind, werden ebenfalls zum allergroessten Teil auf C installiert.
Ich habe aber noch eine zweite SSD, auf die alle Spielelibraries von Steam und Co. zeigen, und wo das ein oder andere Spiel manuell installiert wurde.
Und noch eine HDD, auf der auch eine Steamlibrary fuer alten Kram liegt der nicht nennenswert von der SSD profitiert, fuer Dateisammlungen die keine SSD Performance brauchen, und auch fuer die Stufe 1 Sicherung meiner kritischen Daten.
So habe ich es bei meinen letzten drei Rechnern gemacht, und bin damit immer gut gefahren.

Wie wuerde man sowas unter Linux sinnvoll umsetzen?

Beelzebot schrieb:
Ich bin echt noch ein Linuxnewbie, kann diese Reaktionen aber mittlerweile völlig verstehen. Was erwartet man auch für Hilfe bei Fragen wie "Das geht nicht?" oder "Was soll ich nutzen?" ...
Vorallem eins: Eine gewisse Freundlichkeit. Vielleicht sollte ich es "Anstand" nennen, auch wenn das Wort heutzutage als altmodisch verschrieen ist.
Aber auch hier wird schon wieder pauschalisiert: Ich erwarte bei Einzeilern keinen Roman als Antwort. Und "low-effort" Fragen koennen gerne unbeantwortet versauern...
Aber wenn man selber nur ein RFTM oder aehnliches anbieten will, sollte man vielleicht lieber schweigen.
Das ist das mindeste was ich erwarte.
Ich erinnere mich bei meinen allerersten Linux Versuchen, ich glaube es war SUSE, daran, dass ich etwas in einem Forum gesucht habe. Ich weiss nicht mehr was es war, dafuer ist es zulange her.
Der groesste Teil der Threads die ich gefunden hatte, konnte mir nicht weiterhelfen, und fast ueberall war eine mehr oder weniger unterschwellige Feindseeligkeit zu spueren. So nach dem Motto "Wie kann der Newbie es wagen zu stoeren".
Das ging so weit das ich absolut keinen Bock hatte ueberhaupt eine Frage zu stellen.

Aber: Wie ich schon erwaehnt habe ist mein letzter Ausflug schon eine Weile her, und war auch nur kurz. In modernen Linux Communities bin ich aktuell nicht unterwegs.
Aber es ist ein Eindruck, der bei mir haengen geblieben ist, und unterschwellig der ganzen "Linux-Community" zugeordnet ist.
Das ist nicht gerecht, aber das ist zumindest eine kleine Huerde die es mich scheuen laesst den naechsten Versuch mit Linux zu starten. Und ich bin mir sicher, das ich nicht der einzige bin dem es so geht.
 
Ranayna schrieb:
Wie wuerde man sowas unter Linux sinnvoll umsetzen?
/ auf die eine SSD, /home auf die andere. Steam kannst Du - wie unter Windows - in Steam selbst einstellen, wo der hininstallieren soll (normalerweise sowas wie /home/Nutzername/steam/Games). Da kannst Du dann bei bestimmten Spielen auch einstellen, dass der auf die HDD installieren soll. Bei Lutris geht das ebenso, problemlos.

Auf die Art werden dann Programme auf / installiert (also erste, primäre SSD, sozusagen), alles was für Deinen Nutzer ist, kommt auf die zweite SSD, Du kannst aber auch Lutris und Steam anweisen, woanders hinzuinstallieren, kein Problem.

Ich hab zb meine Dritt-SSD unter /run/media/leonavis/samsung860 automatisch eingebunden. Das weiß ich. Wenn ich jetzt ein Spiel unter dieser installieren wollte, könnte ich Lutris/Steam anweisen, auf /run/media/leonavis/samsung860/NamedesSpiels zu installieren, und genau das würde passieren.

Unter Arch Linux muss man dafür die fstab entsprechend anpassen, sodass er die Partition auch automounted. Wie das bei anderen Distros gelöst wird, kann ich Dir nicht sagen, das weiß ich nicht. Prinzipiell ist das jedoch kein Problem.

Edit Habs Dir mal spontan rausgesucht und Screenshots gemacht.

Screenshot-20210730161317-1053x734.png Screenshot-20210730161349-988x762.png
 
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leonavis schrieb:
Warum sollte "Linux" das wollen? Canonical mag das wollen - aber nicht für Linux, sondern für Ubuntu. Suse mag das wollen - aber nicht für Linux, sondern für OpenSUSE.
Genau deshalb bleibt es dann halt bei den 2-3%. Zusammen wäre es eine Macht, jeder für sich bleibt es bei den Nischen. Man muss sich alleine vorstellen wieviel "Manpower" alleine verpufft, weil jeder in seine eigene Richtung rennt und dabei tausende Forks und Distributionen entwickelt und wieder in der Versenkung verschwinden.
 
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xexex schrieb:
Genau deshalb bleibt es dann halt bei den 2-3%. Zusammen wäre es eine Macht, jeder für sich bleibt es bei den Nischen. Man muss sich alleine vorstellen wieviel "Manpower" alleine verpufft, weil jeder in seine eigene Richtung rennt und dabei tausende Forks und Distributionen entwickelt und wieder in der Versenkung verschwinden.
Ich glaube Du verstehst nicht ganz worauf ich hinaus will. Eine Firma mag Interesse daran haben, dass ihr Produkt große Verbreitung hat. Programmierer, die damit nicht ihr Geld verdienen, sondern einfach nur Samariter genug sind kostenlos anderen Nutzern ihr Wissen zur Verfügung zu stellen weil sie an freie Software glauben, haben kein Interesse daran, dass ihr Produkt große Verbreitung erfährt; das würde ihnen nur mehr Arbeit machen.

Ich find's gut so. 2-3%, ja, warum denn nicht? Auf die Art gibt's kaum Malware und praktisch keine Viren. Mehr Verbreitung hat eben nicht nur Vorteile; ich würde sogar sagen: Weit mehr Nach- als Vorteile. Guck Dir Android an. Basiert zwar auf Gentoo Linux, aber wird vonner Firma groß gemacht und aufgrund seiner Verbreitung extrem von Malwareherstellern angegriffen. Will ich das für Arch Linux? Nein. Auf gar keinen Fall, niemals. Und wenn nur die Entwickler und ich das nutzen: Mir wär's recht.
 
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Ranayna schrieb:
Ich habe mich jetzt ein bisschen Ausgekotzt, sorry :D
Vollkommen in Ordnung, ich selbst fluche oft über beide Systeme. ;-)

Generell lese ich aus vielen Posts hier heraus, dass viele User in für sie unbekanntem Terrain zu viel zu schnell umsetzen wollen und dann scheitern. Man darf nicht außer Acht lassen, dass die meisten sich jahrelang mit Windows beschäftigt und somit eine entsprechende Promblemlösungskompetenz erworben haben, die unter Linux so nicht mehr bzw. nur noch eingeschränkt gilt. Man muss nunmal Zeit investieren, um voranzukommen. No pain, no gain. Windows-Kenntnisse sind auch niemandem in den Schoß gefallen, die kamen mit der Zeit.
Mein Rat ist daher immer, es spielerisch anzugehen und in Distros und Desktop-Umgebungen via Live-Stick rumzuschnuppern. Irgendwann passt es dann, oder eben nicht.
 
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@rarp: Ja, da hast du durchaus recht.
Das passt auch ein bischen in die "Evolution" meiner Linuxversuche...

Die ersten waren damals noch relativ rudimentaer, in einer VM unter Windows.
Der naechste Versuch irgendwann war dann ein dual-boot mit Windows auf der gleichen SSD
Bei meinem letzten Versuch habe ich die Windows Platte sogar ausgebaut und eine neue eingebaut.

Jedesmal mehr Aufwand um zurueck zu wechseln, aber jedesmal hat es zu viele Nickeligkeiten bei Linux gegeben, so das ich zurueckgegangen bin zu dem System was ich kenne.

Beim naechstens mal muss ich vielleicht mein Windows loeschen, damit ein Wechsel zurueck nicht so einfach ist :D
Es gibt nur einen steinharten Punkt bei dem ich Windows den Ruecken kehren wuerde, und das waere ein harter Zwang zu einem Microsoft Account. An dem kommen wir ja mit Windows 11 Pro noch vorbei...
 
rarp schrieb:
Windows-Kenntnisse sind auch niemandem in den Schoß gefallen, die kamen mit der Zeit.
Genau so ist es.

Man muss sich zum Teil dazu zwingen und damit Zeit verschwenden. Das hat man schließlich bei Windows genauso gemacht, blos waren die meisten dabei Kinder und hatten "unendlich" viel Zeit (und Neugier) für sowas.
Wer ootb goldener Käfig und sowas erwartet wo das System einem das denken abnimmt ist bei Linux momentan definitiv falsch. Vielleicht mag es das mal in ferner Zukunft geben aber momentan ist mir keine Distribution bekannt die einem wirklich alles abnimmt. Teilweise gehts ja schon in die Richtung. Bei Ubuntu gibts / gabs ja mal die Suche die überall sucht und auch gleich bei Googlo oder Amazon anfragt 🤮 oder so änlich(?).
:D
 
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leonavis schrieb:
Auf die Art gibt's kaum Malware und praktisch keine Viren.
Du vergisst dabei leider einen wichtigen Punkt, die "halbe Welt" basiert auf Linux. Zielscheibe für alle Arten von Malware, ist Linux schon seit vielen Jahren, schlichtweg weil fast alle Router, Firewalls, Appliances, Webserver etc. darauf basieren und Meldungen über gefundene Lücken und Sicherheitsprobleme gibt es praktisch im Wochenrhythmus.

"Viren" sind auch unter Windows längst gar kein Thema mehr. Mit Viren lässt sich wenig Geld verdienen, mit gezielt genutzten Lücken an den richtigen Stelle hingegen sehr viel.

leonavis schrieb:
Ich glaube Du verstehst nicht ganz worauf ich hinaus will.
Hier gebe ich dir absolut recht. Es gibt seitens der Entwickler anscheinend keinen Drang Linux zu einer Mainstream Plattform zu machen, somit bleibt es dann aber auf dem Desktop eine Baustelle und ist für die meisten keine Alternative zu Windows oder macOS.
 
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Was ich grade noch vergessen habe. Nichts fuer ungut:
Beelzebot schrieb:
Also ich mache das alles über ein Tool, die Konsole. Ich prügel da mit crypsetup eine Verschlüsselung drauf, addiere noch mehrere Schlüssel oder Keyfiles in den Header, erstelle ein Backup von diesem, lege dann mit mkfs ein Dateisystem an und hänge das ganze gemappt noch in mein Dateisystem ein.
Das ist das perfekte Beispiel fuer das was ich mit "Technobabbel" meine.
Ein Neuling kann mit diesem Satz nichts anfangen. Erst recht nicht wenn desse technisches Englisch nicht gut ist.
 
Ranayna schrieb:
Es gibt nur einen steinharten Punkt bei dem ich Windows den Ruecken kehren wuerde, und das waere ein harter Zwang zu einem Microsoft Account. An dem kommen wir ja mit Windows 11 Pro noch vorbei...
Eben, zur zeit noch.
Deswegen ist es auch kein dummer Plan, schon jetzt in einer VM mit Linux zu "üben".
Laut meiner Erfahrung wird das mit dem Umstieg unter Zeitdruck nämlich nichts.

Gruß
R.G.
 
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xexex schrieb:
somit bleibt es dann aber auf dem Desktop eine Baustelle
Es ist gut, wenn die Leute das glauben, ja. Entspricht zwar nicht der Realität, aber das macht ja nichts. :)

Der Desktop, der auf GNU/Linux benutzt wird, ist ja auch nicht Teil von Linux. Linux ist der Kernel. Gnome, KDE, XFCE, LXQT, Awesome und wie sie alle heißen laufen auch auf - beispielsweise - BSD-Systemen, und die benutzen ja einen völlig anderen Kernel. Weder Wayland noch Mutter noch X11 noch Xorg sind linux-gebunden.

Die freie Softwaregemeinde ist halt groß, und keineswegs nur Linux. ;)
 
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###Zaunpfahl### schrieb:
Man muss sich zum Teil dazu zwingen und damit Zeit verschwenden. Das hat man schließlich bei Windows genauso gemacht, blos waren die meisten dabei Kinder und hatten "unendlich" viel Zeit (und Neugier) für sowas.
Wenn man auch nur halbwegs die Gewissheit hätte, dass man mit diesem Wissen auch dauerhaft was anfangen kann, könnte es durchaus für einige der Anspruch sein. Der Punkt an der Sache ist aber, dass du mit deinem bei Windows 2000 erworbenen Wissen, auch noch unter Windows 10, über 20 Jahre später viel anfangen kannst und die meisten Komponenten noch genauso bedient oder konfiguriert werden.

Die Registrierung ist immer noch die Registrierung, das Dateisystem ist immer noch NTFS und das Notepad, ist immer noch das Notepad von früher. Es kamen einzig viele Sachen dazu, die man sich nach und nach beibringen konnte.

Schaue dir hingegen mal ein Linux vor 20 Jahren an! Mit deinen Linux SysV Kenntnissen kommst du heute nicht mehr weil, Lpr ist gar nicht mehr im Einsatz, X.org ist Geschichte, Lilo kennen einige vielleicht noch vom Hörensagen und vi ist (zum Glück) auch schon so gut wie verschwunden.

Da aber diverse Linux Komponenten manchmal nur von einem Entwickler kommen und jeder der Meinung ist "sein" Bedienkonzept ist der richtige, kannst du dein Wissen von damals, heute in vielen Teilen vergessen.
 
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Hallo zusammen,
vielen Dank für die tolle Übersicht! Alle paar Jahre reizt es mich immer wieder, auf Linux umzusteigen. Auch bei mir ist es dann an der ein oder anderen Stelle gescheitert. Da ich mich in den letzten Wochen stärker dem Datenschutz widme, wird Windows immer weiter in die Ecke gedrängt. Die Artikel-Serie hier wird mich sicher bestärken, demnächst einen weiteren Anlauf zu starten.
Leider bin ich auf mindestens ein Programm angewiesen, das nur für Windows entwickelt wird: Worksheet Crafter. Lehrkräfte kennen die Software vielleicht, die wirklich einen Mehrwert darstellt. Unter Wine sollte der Worksheet Crafter lauffähig sein, gelungen ist mir dies nach ersten Versuchen aber leider nicht. Interessant fände ich in dieser Serie besonders, wenn Wine einmal näher betrachtet wird.
 
Viele Probleme die hier angesprochen werden lassen sich auf einen einzigen Vorwurf gegenüber Linux zusammenfassen:

Linux ist nicht Windows und Windows ist nicht Linux!

Gerade viele Umsteiger wollen eigentlich kein Linux, sondern sie wollen Windows. Nur eben als nichtkommerzielle datenschutzfreundliche Version. Und wenn sie von Linux dann zwangsläufig enttäuscht werden, lasten sie das nicht etwa ihren eigenen falschen Erwartungen an sondern Linux. Warum funktioniert Linux nicht so wie Windows, unter Windows hat das doch auch so funktioniert und warum überhaupt erwartet hier irgendjemand von mir die Dokumentation zu lesen?

Dann bleibt doch verd***t noch mal bei Windows würde ich dann am liebsten brüllen. Aber das darf man ja nicht, weil das wäre ja unfreundlich. Aber vielleicht wäre es gar nicht mal so schlecht den Neulingen zu sagen, endlich mal mit dem Gewinsel aufzuhören und den Grundsatz RTFM zu beherzigen. Viele Probleme lassen sich nämlich genau damit aus dem Weg räumen.

Das ist auch der Grund warum gerade Neulinge über die Unfreundlichkeit in Linux-Foren klagen. Sie kommen in die Foren, zeigen mit ihrem ganzen Auftreten, daß ihnen die Etikette vollkommen egal ist und erwarten, wie die kleinen Prinzen behandelt zu werden als die sie sich fühlen. Nein, "HIER FUNKTIONIERT GAR NICHTS!!!!!!" ist kein Threadtitel mit dem man sich Freunde macht. Das gilt vor allem dann wenn der Beitragszähler noch im einstelligen Bereich steht. Auch wer in seinem Beitrag zum Ausdruck bringt, daß ihm der Sinn und Zweck von Suchmaschinen weitgehend unbekannt ist, sorgt schon von Anfang an ebenso für eine gewisse Reserviertheit wie auch für wenig Bereitschaft überhaupt zu antworten. Warum soll man auch jemandem helfen, der sich nicht einmal bemüht hat sein Problem selbst zu lösen?

Besonders schön ist auch der Vorwurf der Vielfalt in Bezug auf Open Source Software. Nein, ich habe überhaupt kein Verständnis dafür wenn sich Leute darüber beklagen, daß es so viele verschiedene Window Manager und/oder Desktop Environments gibt. Denn sie machen der Linux-Welt damit im Prinzip das zum Vorwurf was diese geradezu ausmacht. Als die GPL damals "erfunden" wurde sollte sie genau diese Freiheit ermöglichen. Sie sollte ermöglichen, daß jemand den Code eines Programms nimmt, ihn verändert, und dann unter einem anderen Namen wieder veröffentlicht. Die einzige Bedingung lautet, daß der Fork ebenfalls unter der GPL steht. Wenn sich Leute also über die Vielfalt unter Linux beklagen dann beklagen sie sich über jene Freiheit die geradezu konstitutiv für Linux ist.

Nein, Linux ist nicht Windows und will es auch gar nicht sein. Linux ist im Ursprung ein System von Computerfreaks für Computerfreaks. Ein System für Menschen die das System mit dem sie arbeiten verstehen wollen. Du willst eigentlich gar nicht verstehen warum das System so arbeitet wie es arbeitet? Das ist prinzipiell kein Problem, aber Linux ist dann vielleicht für dich nicht die beste Wahl. Aber es gibt ja auch noch Windows und/oder MacOS. Aber bitte macht Linux nicht den Vorwurf Linux zu sein.
 
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