Bericht Linux Basics 1.0: Distributionen, Derivate und Desktops

d4kr3ym0r schrieb:
Für mich liest es sich nicht als wenn Grundlagenwissen leicht verständlich erklärt wird. Für mich liest es sich wie Liste von Begriffen und Namen wie in einem Vokabelbuch - erklärt wird mir relativ wenig.

Was soll Dir denn erklärt werden?
Jede Distribution verwendet einen Linux Kernel, jede Distribution verwendet einen der vielen Desktops (XFCE, KDE, Gnome uvm.) und eine Distribution ist entweder "stable" oder "rolling".

Windows ist eine Rolling Release, ergo Du bekommst immer Updates die nicht nur das System patchen, sondern auch Funktionen nachliefern. Im Unterschied zu Windows dauert ein Update bei GNU/Linux nur wenige Minuten ohne Zwangsstarts (auch wenn es Distris gibt, die aus Sicherheitsgründen einen solchen empfehlen. Im Unterschied zu Windows kannst Du das aber wegklicken und Du wirst damit auch nicht mehr belästigt).

Ein weitere Unterschied ist, daß M$ alles mitloggt was Du auf deiner Maschine machst, welche Programme Du installierst, wie lange die offen sind usw. und das auch nach Redmond meldet. Linux loggt zwar auch den Bootvorgang oder wenn irgendwann irgendetwas nicht funktioniert, aber meldet es nirgends hin.

Am besten nimmst Du Dir mal Zeit, installierst auf einem USB Stick eine Distro und bootest damit. Also ein Live-System ohne Installation und probierst dort herum. Bei sehr aktueller Hardware oder neuen Notebooks empfiehlt sich ein Arch Derivat (Manjaro, Garuda, ArcoLinux...) eher als eine "stable" Variante. Wenn Du eine nvidia Karte verwendest, dann funktionieren "open source treiber" nicht, aber die boot Optionen haben meistens einen eigenen Eintrag für nvidia.

Bei vielen Distris gibt es verschiedene ISOs für alle möglichen Desktops. Es empfiehlt sich daher, die selbe Distri mit unterschiedlichen Desktops auszutesten, damit Du es siehst und selbst einschätzen kannst, was Dir persönlich besser gefällt.

Wenn "zocken" für Dich eine Hauptsache sind, dann würde ich auch ein Arch Derivat nehmen, weil das meistens problemloser funktioniert, weil Du dort immer die aktuellsten Treiber, Kernels etc. bekommst. In Steam muß man einstellen, daß er immer "Proton" verwenden soll und Du kannst einstellen welche Proton Version Du verwenden willst. Ein Spiel, das mit der stable Proton nicht funktioniert, könnte mit Proton Experimental funktionieren oder Du installierst selbst ein Proton-Custom und stellst das dann in Steam ein. Ein guter Anlaufpunkt hierfür ist die protondb.com webseite, wo Du nach Spielen suchen kannst und auch erfährst, ob die Installation funktioniert oder man irgendwelche Kniffe verwenden muß, um das Spiel lauffähig zu bekommen. Onlinespiele funktionieren in der Regel nicht, weil die Anticheat Software Linux als "Cheat" erkennt :)

Der Hauptunterschied zwischen Windows und Linux ist, wie man an Software kommt. Bei Windows geht man normalerweise auf irgendeine Webseite, ladet das Programm herunter und muß es dann mit x Klickerei installieren. Bei Linux gibt es immer einen "Software Store" (seit grauer Vorzeit), wo Du einfach die Programme suchst und dann einfach markierst. Sobald Du alle hast, wird mit einem Klick installiert. Das ist für mich ein erheblicher Qualitäts- und Zeitgewinn.

Was Du jedenfalls brauchst, ist Zeit. Schnell geht das nur das installieren von Linux egal von welcher Distri, aber das auswählen, experimentieren und ggf. nach Hilfe im Netz suchen, braucht nunmal :)
Falls Du einen zweiten Rechner hast, würde ich empfehlen, direkt zu installieren, weil ein boot vom USB Stick ist zwar möglich, fühlt sich aber nie so schnell an, wie eine Installation und das könnte dann deinen Eindruck verfälschen. Weiters ist es sinnvoll secure boot für Linux zu deaktivieren.
 
franzerich schrieb:
Das haben sie auch letztlich gemacht. Aber dann ist eben genau das passiert, was ich gemeint habe mit "Problem": auf der 1 Distribution hats funktioniert, auf der anderen nicht mehr. So ein "System" ist im Regelfall unattraktiv für Entwickler.
Hmm.

Also prinzipiell ist Troubleshooting unter Linux relativ simpel. Man führt das Programm in der Konsole aus, und wenn was schief läuft gibt die Konsole einem das aus. Da ist es dann eigentlich möglich, etwaige Probleme relativ gut und einfach zu beheben.

Allerdings kann ich mir schon vorstellen, dass das ganze Linux-Konzept den meisten Entwicklern sehr fremd ist. Wenn man unter Distro X etwas zum Laufen kriegen will, tut man gut daran, die Community dieser Distro - die die Distro ja gut kennt - mit einzubeziehen, zb übers Forum. Da muss man dann natürlich zugeben: Ihr kennt das hier besser als wir. Das tut vielleicht auch ein bisschen weh. Aber dafür kann man halt möglicherweise Kunden gewinnen.

Das Linux-Modell ist für Konzerne sicherlich schwierig zu durchdringen, und sich da Freunde und Anhänger in dieser Community zu erarbeiten ist ein langer, steiniger Weg. 🤷‍♂️ Kostet eigentlich nix, nur Demut. Im Kapitalismus eher seltenes Gut, das.
 
franzerich schrieb:
Das Prinzip vom "Mutter-Linux-Desktop" wäre nicht komplett geschlossen. Es wäre weiterhin OpenSource. Nur hätte diese immer eine ausgewählte und stabile Paketbasis (für Desktopnutzer), die man Nutzern empfehlen könnte, sowie auch 3rd Party Entwicklern.
Nur wer soll die Auswahl für den "Mutter-Linux-Desktop" treffen?
Nochmal: Bitte gönne uns Linux Usern doch die Vielfalt!
Wenn Du damit nicht klar kommst, hast Du eventuell ein Problem, nicht ich.

Gruß
R.G.
 
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Warum nicht auch einen Einheits-PC? Die Wahlmöglichkeiten zwischen den vielen verschiedenen vorgefertigten Geräten oder gar Komponenten schreckt doch sicher viele potentielle Nutzer davon ab, sich einen zu zuzlegen, und auch die Softwarentwickler werden ungerne für jede erdenkliche Kombinationsmöglichkeit entwickeln wollen.

Und warum überhaupt ein Einheits-Linux, von dem sich dann 2% abspalten dürfen, wenn es auch ein Einheits-Windows tut, von dem sich 2% Linuxnutzer abspalten dürfen?
 
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xexex schrieb:
Ein "Linux" als Distro, wo bei der Entwicklung jeder mitmischen darf und eigene Vorschläge einbringen darf, wäre noch immer "Linux".
Bis dann halt einige mit der Mehrheitsentscheidung nicht einverstanden sind und doch wieder ihr eigenes Ding machen. Wenn da kein Konzern (oder bei Linus, Erfinder) mit klarer Hierachie steht und sagt "So wird's gemacht", und wenn dieser Konzern oder Entwickler nicht die Macht hat, das auch durchzusetzen, dann machen halt verschiedene Leute verschiedene Dinge; ganz wie sie wollen und es für richtig halten.

Das fängt beim DE an und hört beim Editor auf. Jeder wie er mag, sag ich dazu.

Es ist auch einfach unrealistisch was Du vorschlägst. Ubuntu und Gentoo, Arch und Debian - da sind Welten zwischen, und die sprechen auch völlig unterschiedliche User an. Welche Art von Updates werden denn benutzt, ab wann wird ein Paket als Update angeboten, welche Form von Kernel nutzen wir (Zen? Hardened? LTS? Den normalen? Alles Vor- und Nachteile), OpenRC oder Systemd, etc pp. Das kannste vergessen.

xexex schrieb:
Unter Linux gibt es abseits vom Kernel schlichtweg zu viele "Eigenbrödler", die alle meinen ihre eigene Lösung sein besser, bis sie dann mal die Lust verloren haben und jemand anders wieder alles vom neuen macht.
Eben nicht. Du verstehst es nur nicht.

Ein Gnome ist eben kein KDE, ein Xfce ist kein LXQt. Die haben alle Vorteile und Nachteile, alle ihre Anhänger und ihre Gegner. Und der erfahrene Linux-User weiß das sehr genau, und sagt eben nicht: Meins ist das beste, sondern: Ich benutz' gerne X, aber ich verstehe auch, dass andere Y bevorzugen. Wo ist denn da das Problem?
Ergänzung ()

Eli0t schrieb:
jede Distribution verwendet einen der vielen Desktops
Nicht zwingend.

Eli0t schrieb:
Linux loggt zwar auch den Bootvorgang oder wenn irgendwann irgendetwas nicht funktioniert, aber meldet es nirgends hin.
Außer Du erlaubst es - bspw unter Manjaro oder KDE Userfeedback.

aki schrieb:
Absolute Empfehlung, das Programm. Richtig nice. Als ich das entdeckt hab' war ich völlig aus dem Häuschen. :D
 
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Ich verstehe bei allen Linux-Diskussionen hier wirklich nicht, wieso so viele Leute scheinbar ein Problem mit Vielfalt und Wahlfreiheit haben. Mensch könnte fast vermuten, dass zu langes Nutzen von Windows zur Unfähigkeit zum selbst Lernen/Auswählen/Bewerten "erzieht" :freak: Und noch etwas: Für ein angeblich technikaffines Forum scheinen viele erstaunlich wenig neugierig zu sein...
 
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humpix schrieb:
Ich würd sooooo gerne auf Linux umsteigen. Schade das es seit Jahren immer wieder an kleinen Problemchen scheitert, die aber für mich leider Dealbreaker sind. Irgendwas ist immer das nicht geht und auf der anderen Seite hab ich Windows - das seit Jahren einfach funktioniert weil alle Hersteller Treiber usw. liefern (mit allen Nachteilen der Windows Welt natürlich, aber es funktioniert)

welche Dealbreaker sollen das sein? Treiber sind unter Linux meist nicht so ein Problem, wie Du denkst, aber wenn es obskure Hardware ist, dann kann das passieren. Aber dafür braucht es auch eine Rolling Release, die immer den aktuellsten Kernel hat. Treibermäßig hatte ich noch nie ein Problem, selbst mein ur-alt Drucker funktioniert problemlos. Meine Ryzen 5 4650 Pro Kiste ebenso.
Ergänzung ()

Mr.joker schrieb:
Was hat es eigentlich mit der Manjaro GmbH und Co. KG auf sich? Womit verdienen ihr Geld?
Merch Store.
 
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Garmor schrieb:
Warum nicht auch einen Einheits-PC? Die Wahlmöglichkeiten zwischen den vielen verschiedenen vorgefertigten Geräten oder gar Komponenten schreckt doch sicher viele potentielle Nutzer davon ab, sich einen zu zuzlegen, und auch die Softwarentwickler werden ungerne für jede erdenkliche Kombinationsmöglichkeit entwickeln wollen.
Ja, warum nicht. Viele vorgefertigte Geräte sind wirklich Müll. Anstatt hunderte verschiedener Computer zu verkaufen, wäre es sinnvoller eine kleinere Auswahl, dafür qualitativ hochwertige Computer zu produzieren.

"Dass Softwareentwickler ungern für jede erdenkliche Kombinationsmöglichkeit entwickeln wollen":
Das stimmt auch wirklich. Hat man oft genug gelesen von Spieleentwicklern: dass es wesentlich einfacher ist für Konsole zu entwickeln als für den PC. Dem Endnutzer bringt die "Vielfalt" der Konsolen (z.B. Xbox oder PS5) auch nichts. Der wäre auch mit 1 zufrieden, wenn sie denn alle Spiele abspielen könnte.

Garmor schrieb:
Und warum überhaupt ein Einheits-Linux, von dem sich dann 2% abspalten dürfen, wenn es auch ein Einheits-Windows tut, von dem sich 2% Linuxnutzer abspalten dürfen?
Weil "dieses" Linux sowohl für neue Nutzer als auch Softwareentwickler eine klare, alternative Zielplattform wäre.
 
Ranayna schrieb:
Problem dabei, und wohl auch generell ein Grund warum jeder Umstellungsversuch bei mir bis jetzt gescheitert ist:
Auf der Arbeit komme ich an Windows nicht vorbei. Sowohl mit Windows 10, als auch mit diversesten Versionen von Windows Server muss ich da leben.
Deswegen brauche ich eine Oberflaeche die Windows aehnelt, und halbwegs Windows Bedienkonzepten folgt.
Ich habe vor vielen Jahren mal Ubuntu mit Gnome in einer VM ausprobiert. Das war ein besonders kurzer Test :p

https://sourceforge.net/projects/linuxfxdevil/files/

Die bauen die Oberfläche von Windoof nach :)
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fixedwater schrieb:
Nicht nur das, die stehen wohl auch hinter dem Shop auf der Distro-Webseite, in dem es Angebote zu Cloud-Computing und Hardware mit vorinstalliertem Manjaro gibt (bzw. Verlinkungen dazu).
Jo die hatten auch ne eigene Manjaro Box :)
Ergänzung ()

Ranayna schrieb:
Trivialeres Beispiel: Seit mehr als 16 Jahren arbeite ich in der Firma mit einem englischen Windows, mit Server 2000 hat das angefangen und zog sich durch alles was danach kam. Offizielle Firmensprache ist halt englisch.

Ich installiere immer ein Linux auf englisch, ist einfacher und vermeidet Übersetzungsfehler bzw. Übersetzungen die einfach fehlen :) Auch die Hilfen sind auf englisch meist umfangreicher.
 
franzerich schrieb:
Der wäre auch mit 1 zufrieden, wenn sie denn alle Spiele abspielen könnte.
Revolutionäre Idee. Ein Volk, ein Computer, eine Konsole, ein Betriebssystem.

Noch einfacher wären natürlich gar keine Computer. Dann müssen die armen Entwickler auch nix mehr entwickeln. Der hier so viel besungene "Normaluser" braucht auch eigentlich gar keinen Desktop zuhause. Wofür denn?
 
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BxBender schrieb:
Ich fände es gut, wenn man ergänzend noch eine Übersicht bringen würde, wo in dem ganzen Wirrwarr an Distros mit einer guten Hardwarekompatibilität etc. geklotzt wird?
Arch Linux oder dessen Derivate.
 
fixedwater schrieb:
Ich verstehe bei allen Linux-Diskussionen hier wirklich nicht, wieso so viele Leute scheinbar ein Problem mit Vielfalt und Wahlfreiheit haben.
Das Problem für sehr viele auch hier ist, daß sie eigentlich gerne ein Windows hätten, nur eben als nichtkommerzielle und datenschutzfreundliche Version. Und da Microsoft ihnen das nicht geben wird wenden sie sich eben an die Linux-Fraktion. Es heißt aus dieser Ecke gerne wenn Linux diese oder jene Bedingung erfüllte, dann würde man es ja einsetzen können.

Im Kern laufen alle diese Forderungen darauf hinaus, daß Linux aufhören soll Linux zu sein. Das sieht man auch bei dem Vorschlag nach einer "Mutter-Linux-Distribution" oder einem "Mutter-Linux-Desktop". Alle sollten sich dieser Distribution bzw. diesem Desktop unterordnen und man dürfe ja auch Vorschläge für Änderungen machen. Alle diese Vorschläge haben gemeinsam, daß sie, vermutlich ohne daß es ihnen überhaupt bewußt ist, versuchen einen der zentralen Grundsätze von Open Source auszuhebeln.

Dieser Grundsatz besagt, daß Open Source Software zwar einen Schöpfer hat, aber keinen Eigentümer. Niemand kann bei OSS den Daumen drauf halten und sagen, daß aber niemand anderer etwas damit machen darf. Aus diesem Grund kann es auch keine zentrale Distribution geben nach der sich alle zu richten haben. Denn sobald jemand damit unzufrieden ist gibt es niemanden der einen Fork verhindern könnte. Und wenn dieser Fork dann eine kritische Masse an Nutzern hat gibt es dann immerhin schon zwei Distributionen oder Desktops. Noch dazu wird niemand garantieren können, daß es nicht weitere Forks geben wird. Das ginge nur, wenn man das Open Source Prinzip aufgäbe.
 
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xexex schrieb:
Denkste und vielleicht wäre die Aussage auch wahr, wenn nicht auch immer wieder Treiber als "deprecated" aus dem Kernel rausfliegen würden. Es ist außerdem auch jeder Distro frei überlassen welche Features, Module und Treiber sie mitkompiliert.
Also was rausfliegt ist für aktuelle Maschinen total irrelevant.
 
leonavis schrieb:
Revolutionäre Idee. Ein Volk, ein Computer, eine Konsole, ein Betriebssystem.

Noch einfacher wären natürlich gar keine Computer. Dann müssen die armen Entwickler auch nix mehr entwickeln. Der hier so viel besungene "Normaluser" braucht auch eigentlich gar keinen Desktop zuhause. Wofür denn?
Na, sei doch ehrlich. Es ist doch die Wahrheit dass dem Nutzer letztlich egal ist ob Xbox oder PS5. Der will nur spielen, fertig.

Dass man verschiedene Computer braucht, dafür gibt es schon Gründe, z.B. Computer für Büro-Textverarbeitung oder für 3D Arbeiten/Spiele haben unterschiedliche Anforderungen. Aber selbst dann kommst wahrscheinlich auf unter 10 Konfigurationen - der Markt bietet aber drölfzigtausend an. Dem Endnutzer hilft das wirklich nicht. Und wenn ich einen Ottonormalo frage er soll sich einen Computer zusammenstellen oder aussuchen, dann ist der auch schon überfordert mit der vielen Hardware am Markt (ähnlich wie mit vielen Linux-Distributionen) - obwohl diese Hardware-Vielfalt letztlich völlig unnötig ist.
 
franzerich schrieb:
Na, sei doch ehrlich. Es ist doch die Wahrheit dass dem Nutzer letztlich egal ist ob Xbox oder PS5. Der will nur spielen, fertig.
Von der Hardware drinne isses mittlerweile praktisch dasgleiche. Aber viele Nutzer sind da durchaus sehr leidenschaftlich drinne.

franzerich schrieb:
Dass man verschiedene Computer braucht, dafür gibt es schon Gründe, z.B. Computer für Büro oder für 3D Arbeiten/Spiele haben unterschiedliche Anforderungen.
Seien wir mal ehrlich: Braucht's alles nicht. Büros? 3D? Arbeit? Spiele? Braucht auch eigentlich keine Menschen, wofür denn. Der Normalnutzer kann mit diesen stinkenden Primaten sowieso nix anfangen. ;)

Worauf ich hinaus will: Was "gebraucht" wird und was nicht richtet sich nicht danach, was Du für rational hältst. Sondern danach, was die Nutzer haben wollen und bereit sind zu programmieren und dann eben zu nutzen.

franzerich schrieb:
Dem Endnutzer hilft das wirklich nicht.
"Dem Endnutzer"? Wer ist denn dieser ominöse Endnutzer? Ich bin ein Endnutzer. Und als ein Endnutzer will ich mein personalisiertes Arch Linux mit nem Zen-Kernel und ner Gnome Oberfläche nutzen.

franzerich schrieb:
Und wenn ich einen Ottonormalo frage, dann ist der auch schon überfordert mit der vielen Hardware am Markt (ähnlich wie mit vielen Distributionen) - obwohl diese Hardware-Vielfalt letztlich völlig unnötig ist.
Eigentlich bräuchte es dann auch nur einen Autohersteller, einen Supermarkt, einen Pharmakonzern, eine Regierung, eine Partei... alles andere überfordert den Ottonormalo völlig unnötigerweise.

Das ist halt unvorstellbar simplifiziert gedacht und erinnert eher an das Weltbild eines Kindes. Nix für ungut. ;)
 
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Seit 22 Jahren nutze ich ausschliesslich Linux. Als damals Windows 2000 veröffentlicht wurde, habe ich aus einer Laune heraus entschieden, es mal mit Debian Linux zu versuchen. Das war schon sehr interessant für mich. Englisch habe ich seit meiner Schulzeit (10 Jahre her) nicht mehr wirklich angewand. Und jetzt ein alternatives Betriebssystem mit Desktop.....und das kostenlos.

Und es war oftmals echt niederschmetternd. Speziell diese Druckerprobleme....die sich aber durch etwas Kohle investieren mit "Turboprint" gut in den Griff bekommen lassen konnten. Letztendlich bin ich dabei geblieben. In aktuelle Hardware habe ich nie investiert, gezockt habe ich nur früher auf meiner Atari 2600 Konsole und meinem C64.

Und jetzt ? Ich habe Microsoft Windows nie wieder verwendet. Habe seit 3 Monaten einen top aktuellen AMD-Business-PC, der mit aktuellem Kernel die Hardware komplett unterstützt. Mein HP Color-Laser den ich vor drei Jahren gekauft habe wurde quasi zeitgleich nach dem Marktstart von hplip (HP's Linux Druckertreibern) unterstützt. Toll. Und 4K mit KDE ? Einwandfrei.

Ich kann eigentlich nur jedem, der Interesse mitbringt auf ein Linuxsystem umsteigen zu wollen empfehlem: Nicht gleich entmutigen zu lassen. Nicht wegen jeder Kleinigkeit gleich eine Frage in einem Forum zu stellen. Selber die Suchmaschinen bemühen. Der englischen Sprache eine Chance geben und auch mal einen Übersetzer bei Unsicherheit verwenden. Dann wird das schon was. Man muss heute kein Bastler mehr sein.
 
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fireblade9977 schrieb:
Die Distribution folgt dem KISS-Prinzip („keep it simple, stupid“), das zugunsten der Einfachheit auf grafische Installations- und Konfigurationshilfen verzichtet.

Bin ich der einzige, der meint der Satz widerspricht sich selbst?
Nach den Motto: Da musst du nur kurz diese 27 Befehle in der richtigen Reihenfolge eintippen und schon läufts. Ist doch ganz einfach.
Und weil es so einfach ist gibt es dafür dann Video Tutorials.😎

fireblade9977 schrieb:
Hervorragender Artikel!
Ich habe selber ca 2 Jahre Xubuntu auf meinem Laptop zuhause gehabt.
Als das Grät erstzt werden sollte, hab ich damals nichts interessantes gefunden und auch die eine oder andere nervige Sache hat mich wieder zu Windows geschoben.

Ein sehr schöner Satz als Beispiel warum sich Linux nicht durchsetzt:

Die Distribution folgt dem KISS-Prinzip („keep it simple, stupid“), das zugunsten der Einfachheit auf grafische Installations- und Konfigurationshilfen verzichtet.

Bin ich der einzige, der meint der Satz widerspricht sich selbst?
Nach den Motto: Da musst du nur kurz diese 27 Befehle in der richtigen Reihenfolge eintippen und schon läufts. Ist doch ganz einfach.
Und weil es so einfach ist gibt es dafür dann Video Tutorials.😎

Ich bin vielleicht nicht mehr ganz auf dem Laufenden, aber bevor es nicht einen Dateimanager gibt die folgende sehr einfache Funktion mitbringt, beibe ich bei Windows:

USB-Stick formatieren.
Rechtsklick auf das Laufwerk, im Kontextmenue "Formatieren" auswählen.
Starten.
Fertig.

Hä? Seit wann muß man Befehle verwenden? Das ist totaler Unsinn.
Und USB-Stick formatieren kann fast jeder Filemanager. Und wenn er es nicht kann, dann installierst Du halt Nemo und gut ists :)
 
rgbs schrieb:
Nur wer soll die Auswahl für den "Mutter-Linux-Desktop" treffen?
Der der den Vorschlag gebracht hat und dann bin ich auf die Erklärung zur Entscheidungsfindung gespannt. 🍿 😀
 
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Octa schrieb:
Eine Frage: das kam im Text nicht explizit so rüber: was sind denn nun wirklich die Alleinstellungsmerkmale bzw. die Vorteile eines Linux Systems im Vergleich zu Windows? Ich liebäugle mit ArcoLinux, habe aber noch nie etwas mit Linux zu tun gehabt. Oder sollte ich lieber doch eine Einsteigerfreundliche Distribution wie Ubuntu oder Mint nehmen? Hintergrund meiner Frage ist, ich will irgendwann nicht irgendwelche Funktionen missen und noch mal alles neu aufsetzen müssen…
Das der Sourcecode frei einsehbar ist und veränderbar ist.

Ich verstehe das "Einsteiger" nicht wirklich. ArcoLinux hat einen Installer, da klickst Du Dich durch und fertig ist es. Es ist um nichts einfacher oder schwieriger als ein Ubuntu. Solange Du alles auf "auto" machst, speziell beim Partitionieren. Funktionien die Du vermisst, kann man entweder nachinstallieren oder mit einem anderen Desktop bekommen. Einfach austesten. So ein Install ist in fünf Minuten durch.
 
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