Unglaublich, dieses OS-gebashe. Ich persönlich sehe in beiden Betriebssystemen keinen Gewinner, denke jedoch, dass die großen Linux-Distributionen noch Aufholbedarf haben. Genau genommen liegt dies nicht an den Betriebssystemen selbst, sondern an den verfügbaren Programmen. Ich bin doch recht fix beim Lernen neuer Dinge, und Linux gegenüber war und bin ich sehr aufgeschlossen. So habe ich mich vor ca. 2 Monaten entschieden, Linux Mint auszuprobieren und konnte mich auch recht schnell dran gewöhnen. Die zentrale Softwareverwaltung wurde von mir natürlich unmittelbar nach der "Einstellphase" als besser empfunden, ganz ohne Installationsdateien, mehreren Klicks, mehreren Toolbar-Nagscreens etc.. Das fehlt Windows, und der App-Store von Windows 8 ist keine Alternative dazu.
Da es einige Schwierigkeiten mit MATE gab, da es auf Gnome2 basiert, und beispielsweise Gnome15 (für meine Logitech G110) Gnome3 benötigte, bin ich auf Cinnamon gewechselt. Es funktionierte natürlich alles auch hier out of the box. VLC und Skype haben bei der Audioausgabe Probleme gemacht, da sie ALSA direkt ansprachen und nicht über den Pulse-Audioserver liefen, war auch leicht zu fixen. Aber je "tiefer" die Probleme sind, so schwieriger wird es bei Linux, noch durchzublicken. Aufgrund einer Inkompatibität mit meiner Hardware hatte ich immer bei Shutdowns freezes, automatisiertes Herunterfahren nach bestimmten Aufgaben war somit nicht verlässlich möglich. Logs waren auch nicht aufschlussreich, da die entscheidende Phase gar nicht geloggt werden kann.
Dann bin ich noch auf Ubuntu, Xubuntu und später auf Mageia gewechselt, aber hatte immer wieder ähnliche Probleme. Mit meiner benötigten Windows-Software vergleichbare Programme waren auch nicht immer anzutreffen. TeamViewer auf Linux läuft nur über Wine, selbst mit alltray konnte man es nicht in den Tray minimieren (Rechner soll immer erreichbar sein), und bei der Fernsteuerung anderer Rechner wurde das Bild verzerrt dargestellt. Unter Windows habe ich solche Probleme nicht. Eine Daemon-Tools-Alternative habe ich in CDEMU gefunden, jedoch werden nicht so viele Imageformate unterstützt. OpenOffice war wiederum die reinste Hölle, als Abiturient muss ich fix und reibungslos arbeiten können, da konnte ich mich nur auf MSOffice unter Windows (8) verlassen. Eine Foobar2000-Alternative gibt es auch nicht, unter Wine lief es nach langer Konfiguration auch einigermaßen, aber auch nur mit Audiobugs. Die Fülle an Linux-Software beeindruckt zunächst, auf diese Erkenntnis bin ich bei der Suche nach Alternativen guter Videokonverter und von Foobar2000 gestoßen. Clementine, Deadbeef, audacity, banshee usw, es gibt wirklich sehr viel Software für Linux, jedoch Fehlten immer bestimmte funktionen. Die Videoconverter waren ein Thema für sich... Keine Medienprofile, immer alles manuell machen. Möchte meine zwei Platten automatisch Mounten, mit funktionierendem Papierkorb, ab fstab bearbeiten usw. Eigentlich alles kein Problem, aber es kamen immer neue Probleme auf. Rein philosophisch verabscheue ich Windows und liebe Linux, aber da muss ich Highspeed Opi rechtgeben, es gibt Software auf Windows, die kennt einfach jeder, und die kann auch am meisten. Brasero war nicht so gut wie Imgburn, aber es gab noch tausende Alternativen. Um dies und das zu machen, muss man ins Terminal, man page anschauen, Tutorial lesen, je mehr ich Linux in meinen Alltag einbinden wollte, desto schlimmer wurde es. RevoSleep-Alternativen gab es keine, da musste man sich wieder einen sh-Script basteln, ins Terminal, bla bla bla. So ging es immer weiter, das vorher erwähnte Gnome15 funktionierte auch nicht mehr, libg15 error, ständig. Das gefühlt halbe Internet wollte mir weismachen, dass ich eine falsche Version installiert habe, dem war jedoch nicht so. Meine RC6 Fernbedienung wollte gar nicht funktionieren, hier sei einzeln Buttons mappen die Regel. Ich finde es wirklich schade, dass Linux oberflächlich wirklich super ist, besser als Windows m. M. n, jedoch bei weiterer Einarbeitung dem Anwender immer mehr Zeit raubt. Genau heute habe ich Linux von der Platte geschmissen, unter Windows fühlt es sich doch mehr nach "zu Hause" an, da alles funktioniert.
Der Post ist ziemlich chaotisch, habe einfach mal drauf los geschrieben, ohne jegliche Struktur, die chronologische Abfolge stimmt aber in etwa. Ich denke, meine Erfahrungen mit Linux fassen die Meinungen im Thread gut zusammen, Linux ist toll, Windows auch, aber irgendwie sind beide auch doof. So wie ich einige CBler kenne wird wieder an der Grammatik oder so gemeckert, bevor der Inhalt zerfetzt wird.