News Linux: Kernel 4.2 mit neuem AMDGPU- und VirtIO-Grafiktreiber

Mit Tonga, Fiji und der APU wird aber nur ein sehr geringer Marktanteil abgedeckt...wie sieht es mit der Unterstützung für Hawaii, Tahiti und dem ganzen Mittelklassekram von GCN aus?
 
Bin jetzt nach 6-7 Jahren wieder zurück zu ATI und bin erstaunt wie gut ATI unter Linux performed. Die schlechte KDE performence vor allem unter Beryl damals und der ganze Ärger mit Freezes, war der Grund auf Nvidia zu wechseln.
Schön zu sehen, dass Linux von AMD ernst genommen wird und mittlerweile, was ich sehe, gleich gut läuft. AMD hatte damals glaub sogar eine eigene Linux Treiber Abteilung in's Leben gerufen, sind das etwa die Früchte dieser Abteilung? Wenn ja, dann "Cheers".
 
Hm, verstehe ich das richtig mit Virgil3D, dass man dann praktisch volle 3D-Leistung in einer virtuellen Maschine wie Virtualbox oder VMware hat und dann Spiele unter einem Windows-Gast weitaus besser laufen sollten?
 
han123 schrieb:
Hm, verstehe ich das richtig mit Virgil3D, dass man dann praktisch volle 3D-Leistung in einer virtuellen Maschine wie Virtualbox oder VMware hat und dann Spiele unter einem Windows-Gast weitaus besser laufen sollten?

Ja, mit der Einschränkung, dass, zumindest anfangs nicht alle Treiber des Hosts unterstützt werden.
 
@baizon, danke für die Infos :( ...Tut aber zumindest nicht meinen Spielspaß unter Metro2033 Last Light trüben. Und das alleine finde ich als alter Linuxer schon sehr nett. So einen Grafikkracher endlich auch unter Linux spielen zu können, auch wenn AMDs Beitrag dazu gegen 0 tendiert.
 
Mit Mesa 11 geht das wohl auch endlich mit radeonsi. Bei AMDGPU steht definitiv noch eine Menge Arbeit an, bis das halbwegs nutzbar wird, aber ich bin mal gespannt, wie die Situation aussieht, wenn der erste Catalyst mit AMDGPU-Unterbau erscheint.

Nur schade, dass ältere GCN-Revisionen komplett auf der Strecke bleiben...
 
Pelto schrieb:
@baizon, danke für die Infos :( ...Tut aber zumindest nicht meinen Spielspaß unter Metro2033 Last Light trüben. Und das alleine finde ich als alter Linuxer schon sehr nett. So einen Grafikkracher endlich auch unter Linux spielen zu können, auch wenn AMDs Beitrag dazu gegen 0 tendiert.

Ich finde AMDs Beitrag, nämlich offen Legung vieler Daten schon ein riesen Beitrag ist.
Nur deswegen sind die OpenSource Treiber überhaupt so gut geworden.

Bei Nvidia ist man so gut wie verpflichtet die properitären Grafiktreiber zu nehmen, weil die offenen sehr Probleme mit der Schweigsamkeit von Nvidia haben. Dort ist es sogar eher andersrum. Nvidia übernimmt Lösungen, die Leute für die offenen Treiber geschrieben haben ohne etwas zurück zu geben...

Ich zum Beispiel nutze Ubuntu 14.04 mit den offenen Treibern und zocke Portal Stories: Mel mit einer HD4670M
 
baizon schrieb:
@Pelto
Nein, die "Linux Abteilung" wurde wieder eingestampft und der Treiber-Support bei neuen Karten ist wenn es um AMD geht, naja... Bestes Beispiel dafür: How To Make Counter-Strike: Global Offensive Run Much Faster On AMD Catalyst For Linux. Da muss 1 Ordner umbenannt werden und man bekommt ~50% mehr fps.

Die Abteilung dort hatte zum größten Teil mir anderen Dingen zu tun.(Xen, KVM, Microcode Updates usw.)
Das Team der OpenSource Linux GPU Treiber ist aber weiterhin bei AMD beschäftigt.
Zitat aus der News von Golem
Ganz zieht sich der Chipentwickler aber nicht aus der Open-Source-Szene zurück: Laut Heise sind noch vier AMD-Mitarbeiter damit beschäftigt, die Linux-Grafiktreiber weiter zu entwickeln, die in Distributionen und Desktops enthalten sind.

Die haben das Team in den letzten Jahren auch noch mit ein paar Leuten verstärkt. ( https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=AMD-Two-More-Open-Linux-Devs )Der neue AMDGPU Treiber ist von eben auch von diesen Leuten geschrieben worden.

[EDIT]
Der fglrx(Catalyst) ist auch großer Mist. Ich hatte mal über IRC ein Gespräch mit den Leuten(Alex Deucher und Michel Dänzer waren das wenn ich mich richtig erinnere) den Linux GPU Team von AMD und die sagten selber das der Treiber das letzte wäre. Bei vielen Dinge dort würde getrickst damit es überhaupt funktioniert. Dieses unsaubere arbeiten wäre eben ein Grund dafür das es anno damals teilweise extreme Probleme mit der Stabilität gab. Auch sagten sie das das auch mit ein Grund sei warum sie dort überhaupt nicht erst nachschauen würden wie etwas funktioniert, sondern sich strikt daran halten was in den Technischen Dokus von AMD steht.

Ein gutes scheint diese miese Qualität des fglrx aber zu haben. Auch dadurch scheinen wir jetzt den AMDGPU Treiber bekommen zu haben. :)
[/EDIT]
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich weiss, ist Nvidia einer der großen Zuarbeiter für Linux. Wieso die nun nichts für den Kernel tun sollen, müsste man mir erklären.
 
Nvidia liefert vor allem für ihre Tegra Chips Treiber. Ansonsten wüsste ich nicht wo Nvidia einen weiteren Beitrag zum Kernel leistet. Nach jeder neuen Tegra Generation sind es dann ein paar Linux Versionen wo sie zu den Top Mitwirkenden zählen und dann kommt kaum noch was bis zur nächsten Tegra Generation.
 
Meine Frage:
Man ist also auf mindestens Kernel 4.2 angewiesen, wenn man AMDGPU in der Form nutzen will. Als Fuji-Besitzer sogar auf Version 4.3. Das bedeutet wohl, mit Linuxdistributionen mit längerer Updatezeit kommt man lange Zeit noch nicht in den Genuß von AMDGPU. Schade eigentlich! Denn hochaktuelle Linuxdistributionen sind nicht immer so stabil.

@Seymour:
Trotzdem bleibt mit CUDA die Begrenzung auf nvidia und damit gibt es keine Ausweichmöglichkeit.
Und wenn eine Firma gelobt werden sollte, was die Zuarbeit auf Linux betrifft, dann ist es doch eher Intel - ob man das komisch findet (wie ich :p ) oder nicht.
 
Für mich ist AMD auf dem richtigen Weg! Das Konzept einen offenen "Basis-Treiber" in den Linux Kernel zu geben und die "geheimen" Sachen dann in einem propitären Treiber zu veröffentlichen finde ich super! So wird man allen Seiten gerecht. Ich als Nutzer komme in den Genuss der Unterstützung meiner APU / GPU und wenn ich mehr will dann installiere ich mir halt die fglrx Treiber.

Das es zwar noch etwas dauern wird bis AMD wirklich alles umgesetzt hat mag zwar sein, aber die Zeit bis Kernel 4.3 ist ja auch nicht mehr weit hin. Denn der Linux-Kernel erscheint ja nicht im 2 oder 3 Jahresrythmus wie bei so manch anderem Betriebssystem.

Ich habe mir heute den Mainline-Kernel 4.2 für Ubuntu 15.04 gezogen und bis jetzt läuft alles stabil! OK, man muss fglrx weglassen und radeon installieren sonst läuft es nicht! Aber so flitzt der Kernel bis jetzt...
 
Laut diesem Artikel steht Nvidia auf Platz 16 der Linux Kernel Company Contributors. Quelle für diese Angabe ist die Linux Foundation. Von daher stimmt es schon, dass die auch am Kernel arbeiten. Wenn auch nicht in den Top10!
 
Zuletzt bearbeitet:
Zorror schrieb:
Wo hast du denn diese Info her?

http://heise.de/-1845054 schrieb:
Für die Optimus-Unterstützung nutzt Nvidia nämlich Teile der Prime-Infrastuktur in Linux-Kernel und X-Server, mit deren Hilfe Open-Source-Grafiktreiber seit einigen Monaten experimentelle Unterstützung für Hybridgrafiktechniken bieten. Prime wurde maßgeblich von dem bei Red Hat beschäftigten Dave Airlie vorangetrieben; dabei hat er eng mit Entwicklern von Intel, Texas Instruments und anderen Firmen zusammengearbeitet, die unter anderem Code oder Feedback zu den Treiberschnittstellen beigesteuert haben.

Nvidia-Mitarbeiter haben sich nur wenig eingebracht, bis sie feststellten, dass einige der Prime-Funktionen nur für GPL-kompatiblen Code nutzbar sind. Daraufhin forderten sie zuerst, diese Einschränkung zu entfernen; damit lösten sie eine Debatte bei den Kernel-Entwicklern aus und fanden auch Unterstützer für eine Öffnung der Schnittstellen.Die Gegner einer solchen Öffnung setzten sich allerdings durch, daher bauten Nvidia-Mitarbeiter mit dem Segen von Airlie eine Hintertür in den Linux-Kernel 3.9 ein, um dennoch Teile von Prime verwenden zu können. Genau diese Funktionen nutzt Nvidia jetzt in der Beta seines neuen Treibers, der auch auf die von Airlie geschaffenen Hybridgrafik-Funktionen in neuen X-Servern zurückgreift.

Rechtlich ist gegen das Vorgehen von Nvidia nichts einzuwenden, solange man mal die seit Jahren immer wieder diskutierte Problematik außen vor lässt, ob das Kernel-Modul von Nvidias Grafiktreiber mit der Lizenz des Linux-Kernels harmoniert oder nicht. Allerdings profitiert Nvidia durch das Vorgehen abermals von der harten Arbeit der Entwickler von Linux-Kernel und X-Server, ohne sich selbst signifikant in die Schaffung einer Infrastruktur einzubringen, die Linux zur Unterstützung der Grafikhardware von heute und morgen benötigt.

Nvidia kommt mit diesem egoistischen Verhalten durch, weil Anwender das bejubeln und Hersteller von Linux-PCs zu wenig auf quelloffene Treiber drängen. AMD und Intel hingegen denken weiter und bringen sich aktiv in die Open-Source-Entwicklung ein; dabei schaffen sie gelegentlich Verbesserungen, von denen auch die Hardware des jeweils anderen profitiert.

Mr.Seymour Buds schrieb:
Soweit ich weiss, ist Nvidia einer der großen Zuarbeiter für Linux. Wieso die nun nichts für den Kernel tun sollen, müsste man mir erklären.

http://heise.de/-1845054 schrieb:
Auch viele Hersteller von SoCs (System-on-Chip) für Embedded-Systeme mit Linux haben erkannt, dass sie bei der Weiterentwicklung von Open-Source-Projekten mitarbeiten müssen, damit Linux vernünftig auf ihrer Hardware läuft. Das hat auch Nvidias für Tegra-SoCs zuständige Abteilung erkannt und bringt sich im ARM-Bereich aktiv in die Weiterentwicklung von Linux ein – nicht nur mit Grafiktreibern und anderem Open-Source-Code für die hauseigenen Tegra-SoCs, sondern auch mit Verbesserungen an der Infrastruktur, von der Linux allgemein profitiert. Hoffentlich spricht sich diese Haltung zum Management der Grafikchip-Sparte herum. Denn Arbeit, die nicht nur dem eigenen Vorteil dient, hat Linux genau zu dem tollen System gemacht, das es heute ist.

Wolfsrabe schrieb:
@Seymour:
Trotzdem bleibt mit CUDA die Begrenzung auf nvidia und damit gibt es keine Ausweichmöglichkeit.
Und wenn eine Firma gelobt werden sollte, was die Zuarbeit auf Linux betrifft, dann ist es doch eher Intel - ob man das komisch findet (wie ich :p ) oder nicht.
/signed,
so ungerne ich ihre diese Firma wegen ihrer Machenschaften auch mag, in Sachen Linux sind sie sowas wie der Musterknabe.
(Was allerdings auch an den durch ihre Machenschaften erwirtschafteten Geld liegen könnte ;)
)
Nvidia hat nur ein Glück:
Deren properitäre Treiber waren die letzten Jahrzehnte so gut, dass viele Linux Entwickler Nvidia gekauft haben und dort die offenen Treiber weiterentwickelt haben.
Ich habe allerdings langsam das Gefühl, dass das seit der Veröffentlichung von Spezifikationen durch AMD langsam zu kippen beginnt.
 
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VikingGe schrieb:
Nur schade, dass ältere GCN-Revisionen komplett auf der Strecke bleiben...
Das ist Unfug. Ältere GCN-Karten profitieren ebenso von AMDGPU, da AMDGPU den Userspace-Anteil von radeonsi nutzt. AMDGPU ist ein reiner Kerneltreiber, der ausschließlich die Hardware-Funktionen aller neueren GPUs bereitstellt. Alle radeonsi-Verbesserungen, die in Mesa einfließen, kommen allen GCN-Karten zugute.

Zudem wird der r600g-Treiber immer noch vorbildlich verbessert und gepflegt, man muss sich also keine Sorgen machen, dass die Terascale-Karten in naher Zukunft nutzlos werden. Selbst der r300 ist noch in allerbester Verfassung - das nenne ich Langzeitunterstützung.
 
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