screwdriver0815
Lieutenant
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Aber doch auch nur wieder bei den Basteldistros und den Basteldesktops. Oder irre ich mich da? Zum Beispiel ist doch der Debian-Installer seit gefühlten 250 Jahren der gleiche. Der Ubuntu-Installer ist in seinen Grundzügen seit mindestens 2008 der gleiche. Er wurde zwar zwischendurch überarbeitet, aber die grundsätzlichen Schritte und Optionen sind die gleichen.andy_m4 schrieb:Insgesamt hat aber Linux insgesamt so tendenziell das Problem zu volatil zu sein. Böse Zungen würden sagen, das sobald etwas läuft man anfängt fallen zu lassen und es durch etwas Neues zu ersetzen. Eigentlich ist man ständig irgendwo am umbauen.
Und das zieht ja auch schnell mal Kreise, da ein Projekt ja häufig von anderen Projekten benutzt wird.
Der openSUSE-Installer ist ebenso der gleiche wie vor gefühlten 250 Jahren. Ich habe mal aus Spaß ein altes Suse 10 in einer VM installiert --> der Installer war der gleiche. Hatte aber einen fancy Fortschrittsbalken an der Seite... den haben sie irgendwann wegrationalisiert. Zeit für einen Meltdown, würde ich sagen
Die grundlegenden Tools, Desktops (gut Gnome 3 ist ne Ausnahme) usw. sind doch schon seit ewig die gleichen. Funktionieren gleich, laufen gleich, werden gleich eingestellt.
KDE z.b. (das kenne ich am besten) funzt grundsätzlich immer noch genauso wie KDE 3.5. Ja, es gab Änderungen mit KDE 4, aber trotzdem ist der Grundsatz der gleiche. Wenn man zumindest KDE 4 kennt, weiß man wie KDE 5 funktioniert.
Browser: Firefox kennt jeder, funzt in Windows, Mac und Linux gleich, Vivaldi (den nutze ich meist) genauso
Mailprogramm: Evolution funzt seit 2008 genauso wie jetzt, Thunderbird kennt jeder, funzt in Windows, Mac und Linux gleich. Kontact funzt gleich schlecht wie in 2010.
Dateibrowser: Nautilus? Ist der jetzt in Gnome 3 anders als vorher? Dolphin: funzt seit KDE 4 genauso wie jetzt, Thunar: seit Xubuntu 12.04 (da habe ich ihn zum ersten Mal benutzt) kann ich keinen Unterschied feststellen.
Fotoverwaltung: Gthumb, Digikam, Shotwell ---> was hat sich da so radikal geändert, dass man als Anwender nicht mehr weiß was vorn und hinten ist? In Digikam ist die Datenbank viel schneller und massenhaft Bugs sind verschwunden... etwas worüber ich mich garantiert nicht beschweren will. Vielleicht jemand anders?
Was haben wir noch? Paketverwaltungen... Synaptic funktioniert genauso wie in 2008. Muon (in Kubuntu) funktioniert ähnlich --> ich kenne Synaptic = ich kann Muon bedienen.
Yast: ich habe niemals eine Zeile in einem Wiki dazu gelesen, dennoch kann ich es bedienen. Wenn ich etwas nicht weiß, klicke ich "Hilfe" und es öffnet sich ein Fenster mit umfangreichen Erläuterungen zu den Optionen. Yast ist nicht nur eine Paketverwaltung wohlgemerkt ---> ich kann auch alle anderen Module dort drin bedienen und klicke "Hilfe", wenn ich etwas nicht verstehe...
Yast hat mal vor einiger Zeit neue Icons bekommen. Ich konnte es danach aber weiterhin bedienen.
Was haben wir denn noch? USB-Stick-Ersteller: der in Ubuntu funzt wie... wann kam er zum ersten Mal...? 2009? .iso wählen, Ziel wählen, fertig.
Der in Suse (muss man nachinstallieren) funzt genauso, sieht aber bisschen anders aus.
VLC: kennt jeder aus Windows, Mac, Linux. Funktioniert überall gleich.
Musicplayer: das ist ne andere Geschichte. Amarok ist schon seit Ewigkeiten tot, Rhythmbox ebenfalls, Elisa ist in KDE der neueste shit. Funktioniert halt normal: Musik-Ordner einlesen, Album klicken, Play.
Windows Media Player kenne ich nicht - habe ich nie benutzt. Musicbee in Windows funzt ähnlich wie Elisa, hat aber viel mehr Optionen. Da könnte ich wahnsinnig werden
Gimp: die haben seit gefühlten 10 Jahren jetzt einen Ein-Fenster-Modus. Upps, das kann einen schon ins Schleudern bringen. Sonst ist es genauso unübersichtlich wie in 2008.
Libreoffice: außer massenhaft Bugs die verschwunden sind und diverser Mängel aus Openoffice die ebenfalls verschwunden sind, kann ich nicht erkennen was sich seit 2008 so radikal geändert hat, dass ich damit nicht mehr umgehen kann. Sogar Impress ist immer noch der gleiche Mist wie damals. Moment... ich habe es sogar schonmal geschafft, eine Präse darin zusammenzustümpern. War das jetzt, weil sich so viel geändert hat, dass ich es auf einmal bedienen konnte? Oder habe ich dazugelernt? ich denke ersteres...
Ich habe mal vor einem Jahr oder so, Manjaro installiert. Manjaro fällt bei mir in die Kategorie "Basteldistro", weil es meiner Meinung nach dem allgemein darüber ausgeschütteten Lob nicht gerecht wird. Sei es drum. Ich habe kein Wiki gelesen und kein Youtubevideo geschaut, sondern es einfach nur installiert. Das hat funktioniert. Ich habe auch Pakete installiert - sogar aus dem AUR! Ohne Wiki. Ohne Youtube.
Dann habe ich es aber wieder übergebügelt, weil es sich bei einem Update selbst zerlegt hat. Vielleicht hätte ich doch im Wiki lesen sollen...
Verstehe ich das alles falsch mit der permanenten Änderung, die offensichtlich so viele Leute aus der Spur bringt? Bin ich wirklich so ignorant, dass all diese permanenten Änderungen an mir vorbeiziehen und ich nix davon merke?
Wahrscheinlich schon. Was also ist es, das einen "Normalen Benutzer" so fertigmacht, dass er vor lauter Änderungen weinend in der Ecke sitzt?
Dieser Erguss ist jetzt nicht gegen dich gerichtet, andy - eher so allgemein. Hab nur deinen Textschnippsel als Aufhänger benutzt, weil es so schön gepasst hat.
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