Don_2020 schrieb:
Lazarus gefällt mir sehr gut, da ich recht schnell eine Anwendung lauffähig herstellen kann. Bei C++ muss man viele Details beachten. Das Debuggen kostet viel Zeit.
Auch wenn ich persönlich Pascal mag (es war meine erste höhere Programmiersprache, aber das ist schon sehr lange her…), ist es heute doch eine Nische, und Lazarus erst recht. Wenn es nur um den Spaß am programmieren geht, nimm das was Dir am meisten Spaß macht, dann ist auch Lazarus ok. Aber wenn Du in eine professionellere Richtung gehen willst, dann ist es der falsche Weg. Grundsätzlich sind Object Pascal und C++ von ihrer grundsätzlichen Auslegung (statistisch typisiert, objektorientiert, manuelle Speicherverwaltung) ähnlich, auch ähnlich anfällig für Fehler wie Buffer Overflows und „use after free“. Dass Du anfangs in C++ unproduktiver als in Pascal bist, liegt an der steileren Lernkurve und der sehr „kompakten“ Syntax von C++. Auch die intensive Nutzung von templates/generics sowie die komplexe Library helfen nicht. Langfristig ist aber C++ ähnlich produktiv wie Pascal.
Tipp: Nutze für die Lernkurve intensiv ChatGPT, damit geht der Einstieg wirklich schneller als mit Google/Stackoverflow, etc.
Dalek schrieb:
Generell sind viele Anwendungen heute einfach Webanwendungen, damit umgeht man dieses Problem.
Genau, klassische Desktop GUIs kommen zunehmend aus der Mode. Das kann man ein wenig bedauern, weil die WebGUIs mehr Ressourcen verbrauchen, und auch programmiertechnisch nicht immer das Gelbe vom Ei sind, aber ich würde auch nichts anderes mehr machen. Cross-Platform Probleme sind weitestgehend irrelevant, man kann bei Bedarf auch eine Smartphone/Tablet App draus machen, es im Browser laufen lassen, usw.
Desktop GUI eigentlich nur, wenn der Resourcenverbrauch wichtig ist.
Nachteil: Man bewegt sich im JavaScript/Typescript Umfeld, für compute intensive Anwendungen muss man extra Aufwand treiben, für z.B. ein C++ Backend.