Tuxman schrieb:
Beinahe jedes Officepaket unterstützt .docx.
Etwa jedes zweite Officepaket unterstützt Open Document, keines davon stellt ein Open-Document-Dokument wie ein anderes dar.
Damit ist .docx das einzig behördentaugliche Format.
Was für ein Blödsinn. Die Aussagen sind einfach komplett falsch. oo-xml ist damals auch nur standardisiert worden, um überhaupt zu ermöglichen, dass es in solchen Behörden eingesetzt werden kann. Der "Standard" ist aber für die Tonne. Fasst >5000 Seiten, ist unnötig kompliziert, weil von MS ja erwünscht ist, dass das außer einem Unternehmen wie ihnen sowieso nie jemand auf die Reihe bekommen soll. Der Hammer ist aber, dass MS selbst ihn nicht mal vollständig implementiert. Völlig unnötig ist auch, dass ooxml als ISO-Norm mehreren älteren ISO-Normen klar widerspricht. Natürlich hätte der Kram so niemals zur ISO Norm werden dürfen. Unglaublich wie man den Schrott hier verteidigen kann. England hat ODF/PDF für Behörden verpflichtend gemacht und das ist das einzig richtige was man machen kann. MMn wäre das im Übrigen Sache der EU, den Behörden vorzuschreiben, einen richtigen (und keinen pseudo-)Standard zu verwenden, sodass es auch einen gemeinsamen Nenner gibt.
Wie bisher immer, wenn es Kritik zu LiMux gab, hat das hier mit LiMux rein gar nichts zu tun. Dass User keine Industriespionage-Software und sonstigen Müll nachinstallieren können sollen ist nur gut und richtig. Mit Windows würde man das selbstverständlich genauso regeln.
Dass die Nutzer sonst mit der Bedienung usw. unzufrieden sind wird oft gesagt, wurde aber noch nie durch eine Befragung wirklich nachgewiesen. Selbst wenn hat das mit der ganzen Infrastrukur von LiMux rein gar nichts zu tun. Sollte wirklich mal evaluiert werden, dass die Nutzer der Meinung sind, es sich nicht weiter zumuten zu können, auf der Oberfläche zu arbeiten, spendiert man halt mal den spezifischen Anwendungsprogrammen von LiMux eine neue UI, womit man schon den Großteil abgedeckt hat. Ich möchte mal sehen, wie viele Behörden noch bis vor kurzem höchstens auf XP-Status waren, da sieht es mit Sicherheit auch nicht schöner aus.
Zu den ganzen Kommentaren bzgl. man sollte den Arbeitern nicht vorschreiben was sie benutzen: völliger Blödsinn. Man hat sich an Richtlinien zu halten. Davon ab läuft LiMux seit >10 Jahren, es ist also längst keine Sache mehr der Umgewöhnung und neue Angestellte, die sich bewerben wissen doch genau, worauf sie sich einlassen. Sehe das Problem nicht.
Zum Thema LiMux empfehle ich auch den Artikel von golem:
http://www.golem.de/news/limux-kopf-einziehen-und-ueber-verschwoerung-tuscheln-1412-110908.html auch bei heise gab es desöfteren schon derartige Nachrichten. Auf CB ist Linux ja erst seit neuestem derart präsent durch viele News und Artikel von fethomm.
svenie25 schrieb:
Sollte man nach einer so langen und erfolgreichen Zeit nicht langsam mal was von dem Erdrutsch gehört haben? Oder erfolgt der erst im nächsten Jahr, wenn sich dann auch Linux auf dem Desktop durchgesetzt hat? So wirklich passen die Sätze nicht zusammen.
Die komplette Migration ist ein sehr komplizierter und langsamer Prozess und geschieht nicht von heute auf morgen. Das Projekt ist ja erst "vor kurzem" abgeschlossen worden, daher wird es ja auch erst jetzt so stark beschossen. Potenzielle Nachahmer warten und wägen natürlich erstmal genau ab, bevor man so einen Schritt macht.
Den eigentlichen Kracher an der Meldung finde ich aber die Stadträtin, die das Dokument unterzeichnet hat mit ihrem Informatik-Diplom