News Linux: Zwei Münchner Stadträte sehen LiMux als untauglich an

Fred_EM schrieb:
Ich mich vor einiger Zeit einer freiwilligen Test-Phase habe unterzogen
und habe in einer Management-Position mit OpenOffice/LibreOffice statt mit MS Office gearbeitet.

Der zusätzlich benötigte Zeitaufwand
um insbesondere Excel-Files nach zu bearbeiten
war in meinem Falle immens und anfällig für Fehler (my bad, nobody is perfect).

Ich erinnere mich noch deutlich an Preislisten mit mehreren Tausend Positionen
die ich monatlich im Excel-Format erhielt.

Ähnlich erging es mir mit PowerPoint Präsentationen.

Die Lizenzkosten für MS Office spielten in meiner Situation
keinerlei Rolle im Vergleich zu der Zeit die ich verloren habe.
Lizenzkosten sind ärgerlich sind aber schlicht "cost of business".

An verschiedenen Stellen im Unternehmen braucht man MS Office,
alles andere kommt schlicht viel zu teuer.

ihr müsst mit office rumgurken weil ihr kein vernünftiges crm/erp habt.. und das wahrscheinlich weil nicht genug geld für so etwas da ist.. denn man muss ja haufenweise office und windows lizenzen kaufen :D

gerade unternehmen die effezient sein möchten arbeiten vll noch mit word für paar dokumente die nicht vom system generiert werden.. aber ganz bestimmt nicht mit excel.. wozu auch
 
Tallantis schrieb:
Ich glaube nicht, dass es Microsoft interessiert ob eine Hand voll Lizenzen verkauft werden oder nicht.
...
Es geht nicht um ein paar Lizenzen. Es geht um eine Landeshauptsadt, die seit über einem Jahrzent erfolgreich auf Linux setzt (alles andere sind Nebelkerzen) und die im In- und Ausland Nachahmer finden könnte. Das könnte zu einem Erdrutsch werden, bei dem MS so einiges wegbricht.
 
OpenOffice ist für einige Dinge auch einfach nicht so gut und unbeliebt. Wenn man den Leuten die Wahl lässt, benutzen sie zu 99% PowerPoint und Word.

In der öffentlichen Verwaltung oder im Verwaltungsbereich allgemein kann man die Leute vielleicht noch dazu zwingen. Aber die Rächen sich dann auch auf Ihre Weise.

Stadträte sind im übrigen ja auch keine Leute, die nur fertige Formulare ausfüllen und Daten eintippen.
 
Das hat doch nichts mit Limux zu tun sondern mit den Benutzerrechten. Mag sein, dass es so konfiguriert ist, dass nur ein Admin installieren darf, aber dann muss es eben verwaltungstechnisch geklärt werden ob es Ausnahmen geben darf, und wer diese bekommt.
Windows kann man ebenso "abschließen", dass nur der Admin und nicht der User installieren darf.

Klingt aber typisch deutsch bzw. bayrisch - Großkotzig aber keine Ahnung:freak:
 
fethomm schrieb:
Es geht um eine Landeshauptsadt, die seit über einem Jahrzent erfolgreich auf Linux setzt

fethomm schrieb:
Das könnte zu einem Erdrutsch werden, bei dem MS so einiges wegbricht.

Sollte man nach einer so langen und erfolgreichen Zeit nicht langsam mal was von dem Erdrutsch gehört haben? Oder erfolgt der erst im nächsten Jahr, wenn sich dann auch Linux auf dem Desktop durchgesetzt hat? So wirklich passen die Sätze nicht zusammen.
 
Tuxman schrieb:
Beinahe jedes Officepaket unterstützt .docx.

Etwa jedes zweite Officepaket unterstützt Open Document, keines davon stellt ein Open-Document-Dokument wie ein anderes dar.

Damit ist .docx das einzig behördentaugliche Format.

Was für ein Blödsinn. Die Aussagen sind einfach komplett falsch. oo-xml ist damals auch nur standardisiert worden, um überhaupt zu ermöglichen, dass es in solchen Behörden eingesetzt werden kann. Der "Standard" ist aber für die Tonne. Fasst >5000 Seiten, ist unnötig kompliziert, weil von MS ja erwünscht ist, dass das außer einem Unternehmen wie ihnen sowieso nie jemand auf die Reihe bekommen soll. Der Hammer ist aber, dass MS selbst ihn nicht mal vollständig implementiert. Völlig unnötig ist auch, dass ooxml als ISO-Norm mehreren älteren ISO-Normen klar widerspricht. Natürlich hätte der Kram so niemals zur ISO Norm werden dürfen. Unglaublich wie man den Schrott hier verteidigen kann. England hat ODF/PDF für Behörden verpflichtend gemacht und das ist das einzig richtige was man machen kann. MMn wäre das im Übrigen Sache der EU, den Behörden vorzuschreiben, einen richtigen (und keinen pseudo-)Standard zu verwenden, sodass es auch einen gemeinsamen Nenner gibt.

Wie bisher immer, wenn es Kritik zu LiMux gab, hat das hier mit LiMux rein gar nichts zu tun. Dass User keine Industriespionage-Software und sonstigen Müll nachinstallieren können sollen ist nur gut und richtig. Mit Windows würde man das selbstverständlich genauso regeln.
Dass die Nutzer sonst mit der Bedienung usw. unzufrieden sind wird oft gesagt, wurde aber noch nie durch eine Befragung wirklich nachgewiesen. Selbst wenn hat das mit der ganzen Infrastrukur von LiMux rein gar nichts zu tun. Sollte wirklich mal evaluiert werden, dass die Nutzer der Meinung sind, es sich nicht weiter zumuten zu können, auf der Oberfläche zu arbeiten, spendiert man halt mal den spezifischen Anwendungsprogrammen von LiMux eine neue UI, womit man schon den Großteil abgedeckt hat. Ich möchte mal sehen, wie viele Behörden noch bis vor kurzem höchstens auf XP-Status waren, da sieht es mit Sicherheit auch nicht schöner aus.
Zu den ganzen Kommentaren bzgl. man sollte den Arbeitern nicht vorschreiben was sie benutzen: völliger Blödsinn. Man hat sich an Richtlinien zu halten. Davon ab läuft LiMux seit >10 Jahren, es ist also längst keine Sache mehr der Umgewöhnung und neue Angestellte, die sich bewerben wissen doch genau, worauf sie sich einlassen. Sehe das Problem nicht. :rolleyes:

Zum Thema LiMux empfehle ich auch den Artikel von golem: http://www.golem.de/news/limux-kopf-einziehen-und-ueber-verschwoerung-tuscheln-1412-110908.html auch bei heise gab es desöfteren schon derartige Nachrichten. Auf CB ist Linux ja erst seit neuestem derart präsent durch viele News und Artikel von fethomm.


svenie25 schrieb:
Sollte man nach einer so langen und erfolgreichen Zeit nicht langsam mal was von dem Erdrutsch gehört haben? Oder erfolgt der erst im nächsten Jahr, wenn sich dann auch Linux auf dem Desktop durchgesetzt hat? So wirklich passen die Sätze nicht zusammen.
Die komplette Migration ist ein sehr komplizierter und langsamer Prozess und geschieht nicht von heute auf morgen. Das Projekt ist ja erst "vor kurzem" abgeschlossen worden, daher wird es ja auch erst jetzt so stark beschossen. Potenzielle Nachahmer warten und wägen natürlich erstmal genau ab, bevor man so einen Schritt macht.


Den eigentlichen Kracher an der Meldung finde ich aber die Stadträtin, die das Dokument unterzeichnet hat mit ihrem Informatik-Diplom :evillol::lol::D
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Problem das sich schon den ganzen Thread durchzieht ist doch, dass niemand die Arbeitsabläufe und Werkzeuge der Stadtverwaltung nennt bzw. kennt. Hier wird nur Office und Skype in den Raum geschmissen.

Ich war letzten Monat auf dem Bürgeramt, die haben Software für: Emails, Pdf , Word und Excel, aber hauptsächlich arbeiten die mit Hauseigener Software bzw. mit RIA. Auf dem Landratsamt zur Anmeldung / Ummeldung vom Kennzeichen konnte ich genau das Gleiche beobachten.

Zur Datenerfassung braucht man weder Word noch Excel noch irgendwas aus dem Microsoft Programm.

Deswegen sollte doch an dieser Stelle mal angesetzt werden, was wird wirklich benötigt von der breiten Masse und was sollte eventuell dem Einzelnen in einer VM oder Dual-Boot-Lösung angeboten werden.
 
svenie25 schrieb:
Sollte man nach einer so langen und erfolgreichen Zeit nicht langsam mal was von dem Erdrutsch gehört haben? Oder erfolgt der erst im nächsten Jahr, wenn sich dann auch Linux auf dem Desktop durchgesetzt hat? So wirklich passen die Sätze nicht zusammen.

Es geht um Linux und Open-Source im allgemeinen in Öffentlichen Einrichtungen. Dort verliert Microsoft Stück für Stück an Boden. https://de.wikipedia.org/wiki/Open-Source-Software_in_öffentlichen_Einrichtungen
 
OpenOffice ist (oder war) ein Graus! Ich hatte mal eine riesige Excel-Tabelle voller SVERWEISe und IST/WENN-Formeln, die waren bei Open Office waren alle nicht funktionsfähig, da in Open Office anstatt ":" ";" verwendet werden musste. Und schon hatte ich wieder MS Office...
 
Nightmare25 schrieb:
Ich denke das Problem wird sein das ein großteil der Anwender mit Linux System einfach überfordert sind, Windows kann jeder aber Linux wird für viele komplettes Neuland sein.

Das ist zwar halb richtig, aber dazulernen muss man auch bei FensterrahmenOS10 !

Die Frage ist, ob man dazu bereit ist ...

Ich kann dir versichern, das vieles einfacher ist, und nicht so "creepy" ist, bei FreeBSD ist alles noch einfacher.

Hintergrund Dowload von Updates & Torrents, unter den angegebenen ist es ganz einfach das komplette System zu updaten.

Da sind Ordner & Konfigurations Dateien die IMMER an der gleichen Stelle sind, das ist ja der riesen Vorteil von FreeBSD.

Die M$-Obermacht verhindert halt, das man die Grafikkarte richtig benutzen kann, gut ist das es Geräte & Netzwerk-Treiber gibt, die optimiert sind und eine bessere Arbeit machen als unter M$.

Die Argumentation eines "kostenlosen" Betriebsystems lasse ich auch nicht gelten ... ich würde gerne Spenden :)

https://www.freebsdfoundation.org/
 
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Grunz schrieb:
Schon mal was von UAC oder nicht als Admin arbeiten gehört?!

UAC ist "broken by design" und Microsoft hat kein abgelehnt das zu beheben. Abgesehen davon ist die Funktionsweise falsch.
Unter Linux kann man einzelne Prozesse als Admin-Nutzer ausführen, sofern man dazu berechtigt ist. Der eigene Benutzer ist niemal Admin. Das geht so weit, dass diese Rechte für einzelne Programme vergeben werden können.
Windows-Nutzer arbeiten dauerhaft mit Admin-Rechten und UAC stoppt die Ausführung, falls eine Methode aufgerufen wird, die Admin-Rechte benötigt.
Man muss kein IT-Profi sein um zu erkennen welches System schon allein vom Konzept her sicherer ist.

derGrimm schrieb:
Trotzdem hat man nicht auf eine Freie Alternative umgestellt.
Mit LibreOffice/OpenOffice hätte man das nicht gehabt...

Man hätte trotzdem umschulen müssen. Vmtl. wäre der Aufwand vergleichbar gewesen, aber man wäre Microsoft los.
Das Betriebssystem selbst sehe ich eher unkritisch. Sachbearbeiter arbeiten in München mit OpenOffice+Wollmux. Das war auch unter Windows schon so. Der Knopf, um das Programm zu öffnen sieht genau so aus wie vorher.
Wollmux steht dabei überhaupt nicht zur Debatte. Die damit erstellten Formulare haben eine lose Sammlung unwartbarer MS Office-Makros und VBScripte ersetzt, die mit dem Upgrade auf die nächste Office-Version ohnehin unbrauchbar geworden wären.
Von daher geht diese ganz Diskussion und auch die Kommentare der Stadträte völlig am Thema vorbei. Wollmux ist der wichtige Part für die Verwaltung und steht nicht zur Debatte und ist de facto zur Zeit schlicht nicht ersetzbar. Ob Linux oder Windows darunter läuft macht keinen Unterschied. Das ist die Meinung der Sachbearbeiter aus München, die man online lesen kann.
 
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Steht da nicht. Hast das mal gelesen?

Also MS verhindert ordentliche Grafiktreiber unter FreeBSD?
 
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svenie25 schrieb:
Sollte man nach einer so langen und erfolgreichen Zeit nicht langsam mal was von dem Erdrutsch gehört haben? Oder erfolgt der erst im nächsten Jahr, wenn sich dann auch Linux auf dem Desktop durchgesetzt hat? So wirklich passen die Sätze nicht zusammen.

LiMux wurde 2013 abgenommen. Es gibt viele Kommunen im In- und Ausland, die interessiert auf dieses Modell schauen. Mit Polemik kommst Du dagegen nicht an. :)
 
Dolph_Lundgren schrieb:
OpenOffice ist (oder war) ein Graus!

Das wird ja auch schon lange nicht mehr benutzt !

https://de.wikipedia.org/wiki/Apache_OpenOffice
https://en.wikipedia.org/wiki/Apache_OpenOffice

LibreOffice 5.0 Released!
http://www.jupiterbroadcasting.com/86282/level-up-your-lan-las-377/

!jb LibreOffice 5
https://duckduckgo.com/
Ergänzung ()

abulafia schrieb:
Also MS verhindert ordentliche Grafiktreiber unter FreeBSD?

wohl eher nicht :)

nVidia macht ja sehr guten Treiber support für FreeBSD & PCBSD
 
Der Witz ist wahrscheinlich haben die festgestellt das die Kollegen ihr beamtenschlaptop nicht nutzen und wollen nun für die Datensicherheit Windows mit it Dienstleister support.
Dh lieber ein gewartetes ein als privat ein oben updates mit dutzenden offenen Sicherheitslücken.

Bei einfachen odx Dateien hatte ich bisher keine Probleme waren da diegramme involviert, kann es schon vorkommen das die Darstellung unterschiedlich ist, wobei das ist ein implementierfehler in MS office welches zulässt nicht odx kompatibler Inhalt zum einfügen in odx anzubieten.

Mal abgesehen hast du mal 2 MS Office 2013 mit minimal unterschiedlicher normal.dotx, dann verwirft es dir die darstellung bei MS office was üblicherweise bei jedem 2. PC der Fall ist.
Ein banaler fail und der implementation, die differenz zum standard dotx müsste dem Dokument mitgegeben werden, was nicht der Fall ist.

Eigentlich ist der Brief eine vaufforderung das abrufen vertraulicher Inhalte nur von suppoerteten Geräten zu ermöglichen.
 
riDDi schrieb:
UAC ist "broken by design" und Microsoft hat kein abgelehnt das zu beheben. Abgesehen davon ist die Funktionsweise falsch.
Unter Linux kann man einzelne Prozesse als Admin-Nutzer ausführen, sofern man dazu berechtigt ist. Der eigene Benutzer ist niemal Admin. Das geht so weit, dass diese Rechte für einzelne Programme vergeben werden können.
Windows-Nutzer arbeiten dauerhaft mit Admin-Rechten und UAC stoppt die Ausführung, falls eine Methode aufgerufen wird, die Admin-Rechte benötigt.
Man muss kein IT-Profi sein um zu erkennen welches System schon allein vom Konzept her sicherer ist.
Dann arbeite halt als normaler Benutzer und führ die Programme dann als anderer Benutzer aus.
Wo ist das Problem?
 
Wer benutzt denn lokale Benutzerkonten? Und welche Nutzer bekommen Admin-Rechte?

UAC ist nur eine Komfort-Funktion für Heim-PCs. Du hast die Funktionsweise auch falsch beschrieben. Du hast eben auch mit UAC erstmal keine Admin-Rechte.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hauptsache die bleiben bei Linux, ich fänds klasse. und Nachahmer werden folgen.
Linux ist top.
 
fethomm schrieb:
seit über einem Jahrzent erfolgreich auf Linux setzt [...] Das könnte zu einem Erdrutsch werden, bei dem MS so einiges wegbricht.

fethomm schrieb:
LiMux wurde 2013 abgenommen. Es gibt viele Kommunen im In- und Ausland, die interessiert auf dieses Modell schauen. Mit Polemik kommst Du dagegen nicht an.

Dazu braucht's keine Polemik, das erledigen schon die Fakten: Der "Erdrutsch" ist ausgeblieben.

Jedes Jahr hört man "Jetzt ist es soweit, Linux übernimmt die Weltherrschaft" oder so ähnlich. Bisher hat das nicht geklappt und das wird es auch nicht - zumindest wenn man sich den tatsächlichen Markt anschaut, auf dem sich Windows bewegt (nicht: Großrechner; sondern: PCs).

Linux ist eine tolle Idee und ein super Konzept, aber einfach weit weg von massentauglich. Massentauglichkeit ist auch gar nicht Sinn und Zweck von Linux.
 
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