sini schrieb:
Würde man denen Windows mit Open Office vorsetzen, würden die genauso meckern und in diesem Fall zu Recht. Open Office liegt bei der Oberfläche und Bedienbarkeit auf dem Stand von Office 2003 ... Von Inkompatibilitäten zur Außenwelt jetzt mal ganz zu schweigen!
Man soll ja mit etwas aufhören, wenns am Schönsten ist. Und bei MS Office wäre das Version 2003. Ich kann zwar mittlerweile mit diesem Ribbon-Unsinn arbeiten, bin aber sicherlich nicht schneller als zuvor. Im Hintergrund hat sich auch nichts getan, was Begeisterung in mir auslösen würde. Das einzige Minifeature, das ich hervorragend finde, ist ein per Default im Menü abgelegter Button, um Zellen zu verbinden und zu trennen. Den Rest können sie behalten und sich in runder (2007/2010) oder eckiger (2013+) Form in den Popo schieben, nicht mal geschenkt möcht ichs haben (und ja, ich kriegs geschenkt...)
Ich hab mich gestern auch zu meinem höchsten Amüsement dabei ertappt, wie ich in der Uni ein xlsx in Excel offen hatte, welches gruppenweit verwendet wird. Und dann hab ich kurz eine Tabelle benötigt, um mir Kleinkram zu notieren. Nein, ich hab nicht (neuerdings umständlich) eine neue Tabelle in Excel geöffnet. Ich hab Libre Office Calc gestartet, obwohl mich das auf meiner Möhre nennenswert Zeit und RAM kostet...
aurum schrieb:
Erfahrene Windows Endanwender gibt es viele, bei Linux wird es da sehr sehr dünn. Ich wurde bisher häufig auf Dokus verwiesen - die sind aber im privaten Umfeld irrelevant. Da zählen nur Lösungen die in zwei Sätzen formuliert werden können. Ich selber sehe mich nicht im Stande ein Linuxsystem fehlerfrei zu administrieren.
Erfahrene XP- respektive 2000-Nutzer gibts viele, und XP/2K war ein relativ simples System, bei dem vieles mit wenigen Klicks oder Befehlen geändert und gefixt werden konnte. Vista und aufwärts ist von Bloat durchseucht, da brauchste dir nur die Größe des frisch installierten Windowsordners und die Größe der Windowsupdates anschauen. Plötzlich gibts mehrere Wege, um irgendwas einzustellen, und kaum einer weiß, was nun in welcher Reihenfolge maßgeblich ist. Lösungen für Probleme aus dem Alltag, die in zwei Sätzen formuliert werden können? Schon lange keine mehr gesehen. Im Idealfall gibts dann einen Fixit, der *irgendwas* tut und zwei Probleme an anderer Stelle schafft. Oder man kriegt (per default) ne maschinenübersetzte Anleitung hingeknallt, da kenn ich auch niemanden, dem das schonmal geholfen hat. Lösungen findet man dann nur zufällig in irgendwelchen Foren, und das unterscheidet sich dann keinen Deut mehr von der niederen Linux-Standardmethode.
Fehlerfrei administrieren ist so eine Sache, dazu bräuchte es auch fehlerfreie Software. Aber wenn man ne gute alte Konfigurationsdatei editiert, dann hält sich das betreffende Programm auch dran, sofern nicht genau an dieser Stelle buggy oder durch andere Programme gestört. Andererseits hab ich vor einigen Monaten das Hintergrundbild im Lockscreen eines Win8-Tablets auf der Arbeit ausgetauscht, und das mäßig verärgerte Adminteam hat es bis zum vorzeitigen Ableben (des Tablets...) etliche Wochen später nicht geschafft, das wieder zu ändern. Alle möglichen anderen Lockscreens und Hintergründe haben sie gefunden, nur genau den nicht. Völliges Unding. Wenn man sowas nicht in den Griff kriegt, wie soll man da anständig das restliche System einstellen? Da wird dann halt zugesperrt was geht, User unzufrieden, und Admin auch unzufrieden, weil User ständig was braucht was mit untersten Sklavenberechtigungen nicht geht.
Und nun schau ich mal, ob sich die Informatik-Diplomarbeit der Frau Pfeiler auftreiben lässt...
Die Dame hält sich ja sehr bedeckt, wo sie denn nun herkommt. Aber die Anträge in München sind öffentlich. Interessant find ich da besonders
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https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/3723090
Die Realisierung jedes einzelnen IT-Projekts kostet der Landeshauptstadt München Millionenbeträge und erzeugt stets hohe bis sehr hohe laufende Kosten (Lizenzgebühren, Infrastruktur). Die Realisierung der IT-Projekte geschieht in der Regel durch Zuschaltung von externem Personal, welches nicht selten in 6-stelliger Höhe bezahlt wird.
Lustig, denn genau da setzt Limux ja an. Keine laufenden Lizenzgebühren, Infrastruktur durch niedrigere Hardwareanforderungen länger nutzbar, und man versucht die Aufgaben selbst zu lösen und nicht alles extern einzukaufen. Hmm.
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https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/3674047
Der Oberbürgermeister wird gebeten, it@M zu beauftragen, die nachfolgenden Punkte zu realisieren.
Begründung:
1. Zugriff auf Emails und Terminkalender auch im Ausland.
2. Zugriff auf den Terminkalender auch im Offline-Modus und automatische Synchronisierung.
3. Auf Stadtratsnotebook auch private Mailadressen verwalten bzw. automatisierte Weiterleitung der muenchen.de E-Mail-Adressen realisieren
Während mir die Notwendigkeit von 1) für Münchner Stadträdte nicht ganz so klar ist, ist 2) sicherlich nachvollziehbar. Aber wozu man auf Dienstgeräten seine Privatgeschichten laufen lassen muss...? Und viel schlimmer: Dass man hier reininterpretieren kann, dass Pfeiler und Seidl hier möglicherweise die Weiterleitung von dienstlichen Mails auf private Mailkonten wünschen?