News Linux: Zwei Münchner Stadträte sehen LiMux als untauglich an

die müssen sich mit dem OS ansich nicht auskennen, die müssen das einfach nur bedienen können.
ist wie bei nem auto oder neuen fernseher, vielleicht etwas komplexer aber keineswegs "schwierig".
gewisse standard grundlagen sollte sich jeder aneignen können, wer das nicht schafft sollte sich einen job ohne PC suchen.

zur "ich kann nicht alles installieren" problematik:
dafür gibts ne IT Abteilung die das regelt/installiert, ein standard user hat absolut nix mit admin rechten am hut. (der macht auf dauer zuviel kaputt).
aber typisches dau denken wieder mal :D
 
Moon_Knight schrieb:
[...............] So krass fremd ist die Linux-Oberfläche nicht.[.......]
Man hat nur keinen Bock und gewisse Personen scheinen von Microsoft etwas zu sehr umworben zu werden.
Das kann Linux natürlich nicht. Wie auch?

Anhang anzeigen 510622

Ja da kann sich ja auch keiner zurechtfinden... Muss die Hölle sein.

Guten Morgen!

Netter Screenshot;
erinnert mich an meine Jugend mit Win98 und XP.
Ist tatsächlich nicht fremd die Oberfläche.

Und alle die nicht so ticken (wollen) wie du sind natürlich von
MS umworben - lese ich da zwischen den Buchstaben "$€$€" -
hast du da Beweise?

Und zum ach so tollen Libre/Open Office welches ja nur wegen der Unfähigkeit
von MS sich daran anzupassen nicht (ganz) mit MS-Office 2010/2013 kompatibel ist.
Ich hab's Open Office verwendet und bin froh, dass die Zeit vorbei ist.
Oft sind nicht mal die einfachsten Formatierungen beim Übertrag eines Textes korrekt in die MS-Welt mitgegangen.

Wenn ich ein Monopol angreifen/brechen will muss ich besser sein als das Monopol und
nicht neben dem Monopol her heulen, dass das Monopol sich nicht an eine selbst erfunden Regel hält.

Ich gebe aber all jenen hier recht, welche der Meinung sind, dass selbst Stadträte
keine Admin-Rechte bzw. Rechte zum installieren von Software am Büro-Rechner habensollen!

lg

rupi
 
Es polarisiert auf alle Fälle. Grundsätzlich kann ich LiMux nur begrüßen, gerade wenn Verwaltungen das durchziehen. Ich erlaube mir da jetzt auch ein Urteil, habe selbst 8 Jahre in der Verwaltungs-IT gearbeitet. OK, keine Großstadt, aber ca. 200 PC-Arbeitsplätze. Und 95% der Leute haben da nicht groß Ahnung von PCs, auch privat nicht. Ohne bestimmte Berufsgruppen schlecht darstehen lassen zu wollen, aber eine Kindergarten-Leiterin interessiert sich einen Dreck dafür, was auf dem PC läuft. Und das ist absolut legitim in meinen Augen. Ein bisschen Textverarbeitung, vielleicht mal eine Präsentation für die Eltern, ein bisschen Mail und das Thema ist gegessen. Die brauch kein Windows, der ist das schlicht EGAL. Wenn man das vernünftig erklärt, eventuell eine kleine Anleitung mit Bildern zum Nachlesen verfasst, hört man in nem halben jahr erst wieder von ihr, wenn der Toner für den Laserdrucker alle ist.

Bei der Umstellung von Office 2003 auf 2007 war das Geschrei groß, weil kein Geld für Schulungen ausgegeben wurde. Und das ist der fatale Fehler, den viele Kommunen begehen. Aber einer gewissen Größe ist Budget da, aber gerade eine Kleinstadt muss jeden Euro 2x umdrehen. Aber ohne vernünftige Mitarbeiterschulungen ist das zum Scheitern verurteilt. Ich nehme an, dass München diesen Fehler nicht begangen hat, aber viele Kommentare, die man hier so liest, zeigen mir nur, dass die Leute eine völlig falsche Vorstellung von der Verwaltung haben.

Ich war (und bin!) der Meinung, dass gerade eine Verwaltung der ideale Einsatzort für Linux ist. Aber du musst die Mitarbeiter mitnehmen. Man darf das nicht von oben herab diktieren, man muss sich die Zeit nehmen, das den Leuten vernünftig zu erklären, eben das WARUM näher zu erläutern. Wer da kommt mit "Is so!" hat doch schon verloren. Die einzelnen Personen bewältigen jeden Tag identische Aufgaben, Spezialsoftware gibtes nicht so viel wie man denken mag. Das einzige wirkliche Problem, was ich sehe und wo ich keine alternativen kenne, ist das Personenstandswesen. Also Standesamt, Personalausweise, Reisepässe etc. Das schreibt alles die Bundesdruckerei vor und die supporten mit ihrer Spezialhardware kein Linux. Alles andere ließe sich zumindest auf Anwenderseite auch mit Linux erledigen. Die großen Finanzanwendungen laufen bei kleineren Kommunen eh in einem externen Rechenzentrum und man verbindet sich mit Citrix oder VMware. Und das kann ich auch mit Linux.

Aber man muss es den Leuten verkaufen. Was viele hier schon gesagt haben, wenn der Admin wieder Gott spielt, ziehen die Leute nicht mit. Dann darf ich mich aber nicht wundern. Uns hat man immer eingetrichtert: Seht euch als Servicedienstleister und die Kollegen als Kunden. Kundenzufriedenheit steht ganz oben. Und da macht eben der Ton die Musik. Klingt im ersten moment ein wenig lächerlich, aber die Leute haben viel mehr Verständnis, auch wenn man das Problem nicht sofort lösen kann. Wie immer gilt: wie man in den Wald reinruft...
 
ms. schrieb:
Mein Fazit:
Für mich hat Windows das Design und den Charme eines 80er Jahre Stasi-Plattenbau
Bestes Zitat ever! :D
:hammer_alt:

@Topic: Ich verstehe nicht, wo das Problem liegt. Die User sollen ja keine Programme selber installieren können, von daher passt das schon ;)
 
Also ich finde es erschreckend, wenn ich hier so lese, dass es wohl größere Firmen gibt, die dem Endanwender soviele Rechte lässt...
Das kann man evtl. in einem 50-100 Mann Betrieb noch machen, aber nicht in Betrieben mit 1000+.

IT Sicherheit und Co. werden wohl zwar schön nach außen "verkauft", aber intern wohl nicht gelebt.

(In einer Firma mit eigener IT Abteilung)
1) Ein Endanwender hat (außer mit guter Begründung) keine Admin-Rechte zu haben (wie der Name schon sagt).
(Was macht denn die Firma, wenn der Anwender Software installieren kann und evtl. Lizenzen verletzt? Richtig, nicht nur der Mitarbeiter ist der, der es ausbaden darf... Sowas ist mehr als nur fahrlässig!)

2) Software, die (Kunden-)Daten gefährdet (z.B. Skype) hat auf einem Firmenrechner nichts zu suchen!

3) Sollen Daten von Firmenrechner A nach B ausgetauscht werden, so hat das verschlüsselt zu sein.
(Beispiel: Steckt jemand bei uns einen USB Stick rein, gut.. geht.. die Daten wird er aber nur verschlüsselt auf andere Firmenrechner verteilen können; Privatrechner nicht. Müssen Daten unverschlüsselt übertragen werden über USB Sticks: Klar, aber nur mit Erlaubnis des Security Managers.)

4) Man mag den Endanwendern Freiheiten geben (z.B. Internetzugriff), dann muss aber die IT auch dafür sorgen, dass der Endanwender hier keinen Unsinn treiben kann.

5) Arbeitsdaten auf dem privaten Rechner ist in den meisten Firmen ein Kündigungsgrund...(und auch gut so)

6) Anwender sollten mit einbezogen werden, allerdings kann man es nunmal nicht immer jedem Recht machen. (Geschmäcker sind nunmal verschieden)
--> Ein Anwender sollte nur die Software und lediglich soviele Rechte bekommen, wie er für seine Tätigkeit benötigt; nicht mehr und nicht weniger.
(Was sollte Anwender A bitte mit Adminrechten auf PC von Anwender B zu suchen zu haben? Oder sogar auf Servern von anderen Abteilungen?)

7) Wer das Office-Paket so toll findet, sollte sich mal etwas mehr damit auseinander setzen.
(Einfaches Beispiel: Ein Anwender bekommt ein Dokument [Excel] mit VBA Buttons vorgesetzt [z.B. weil sein Chef diese so toll findet]. Diese passen dem Anwender nicht, sind zu groß. So und nun die Frage: Wie ändert der Anwender das nun... Hm.. genau.. gar nicht.. warum? Weil die entsprechenden Entwicklertools gar nicht standardmäßig eingeblendet werden.)

8) Man wird niemals alle Anwender glücklich machen ;) Irgendjemand hat immer etwas zu meckern.

9) Den meisten Firmen sollte man schleunigst die ach so tollen ISO Zertifizierungen wieder abnehmen.



Kleines Beispiel aus dem Privatleben übrigens:
Fast jeder hier hat einen Internetanschluss bei der Telekom oder Co.
Es fordern X Leute Adminrechte, weil sonst kein Arbeiten nötig ist...
Wieviele der Leute hier erwarten Admin Rechte auf die Server der Telekom oder Zugang zum Rechenzentrum? (Denn ansonsten ist natürlich auch kein surfen möglich ;) )
 
Zuletzt bearbeitet: (Beispiel added)
Moon_Knight schrieb:
Anhang anzeigen 510622

Ja da kann sich ja auch keiner zurechtfinden... Muss die Hölle sein.
Jetzt ist mir klar, warum das so altertümlich aussieht:

Vorhandene Hardware


Laut einem Artikel im deutschsprachigen Linux-Magazin aus dem Jahr 2015, welches seinerseits die Münchner Stadtverwaltung selbst zitiert, weisen 50% der zu migrierenden Rechner CPUs mit weniger als 500 MHz auf und lediglich wenige Maschinen haben mehr als 256 MiB Arbeitsspeicher. Die Hardware wäre demnach nicht in der Lage eine aktuelle Windows-Version auszuführen.
Zitat von Wikipedia zum Projekt Limux

:freak:
 
Das dürften wohl in erster Linie Interessenkonflikte sein. Ich unterstelle jetzt mal das den meisten Leuten die sich nicht wirklich mit dem Thema auskennen den Unterschied zwischen Linux und Windows erkennt erkennen würden.

Der Amtsschimmel trägt seinen Teil bei.
 
Thane schrieb:
Man könnte auch Windows Clients so einrichten, dass man nicht beliebig Software installieren kann. Das ist nun keine Option, die nur Linux vorbehalten ist. Vermutlich kennen sie aber nur ihre privaten Windows Rechner, bei denen sie Admin-Rechte haben ;)

Das dürfte in jedem grösseren Unternehmen so eingerichtet sein... Ihre Antwort wirft eher die Frage auf, ob sich diese Stadträte dann auch unter Windows beschweren würden, wenn Sie nicht beliebig Software installieren dürfen ;)
 
Leute wir reden hier über Bayern, das korrupteste Bundesland in Deutschland. Die Räte sind gekauft worden, von Microsoft. Nicht mit Bargeld, sondern mit Investitionsversprechen.
Da braucht man sich auch nicht zu wundern, wenn die sich wie die Fahne im Winde drehen.
 
tarpoon schrieb:
In NRW gibt es das Problem quasi anders rum: die Piratenfraktion im Landtag würde gerne PGP Verschlüsselung im Mailverkehr einsetzen und Linux nutzen, wo sich die Landtags IT extrem gegen sperrt.

Gegen PGP in einem solchen Umfang würde ich mich auch sperren. Sowas gehört in Unternehmen oder sonstigen großen Strukturen ordentlich umgesetzt. Bei uns hat z.B. jeder eine SmartCard mit Zertifikat drauf, meldet sich damit bei Windows an. Ab da läuft alles Transparent - Anmeldung im Intranet läuft damit, Unterschreiben der Zeiterfassung, Verschlüsselung von Mails etc. Wenn man da mit PGP ankommt und der Anwender erstmal nur Müll sieht wenn die Mail ankommt, nutzt das keiner.

OldboyX schrieb:
Selten so eine schwachsinnige Lebensweisheit gehört. Es mag sein, dass der ein oder andere eine Lösung für ein Problem sucht und sich entsprechend beraten lässt, aber es gibt genug Kunden die genau wissen was Sie wollen und die gehen dann zu eben dem Unternehmen, das Ihnen die Wünsche erfüllt.

Die Leute in der News wollen offensichtlich lieber Windows. Kann ich bswp. auch nachvollziehen, da ich auch wenig Lust hätte mich auf ein neues Office/Mailprogramm/OS etc. umzugewöhnen.
Die Lebensweisheit stimmt leider zu großen Teilen. Bei meinem Büronachbarn kam letztens einer an "Ja, wir brauchen ein Bild für die neu ausgegründete Firma als Aufmacher für die Website. Es sollte cool aussehen und die Leute beeindrucken." Was willst du mit den Vorgaben auch machen? Und mit genau solchen Vorgaben kommen die meisten nunmal an, auch wenn es um Software geht. Solange man da nicht selber was vorschlägt und auch zeigt, was möglich ist (denn das wissen auch die allerwenigsten) wird das nichts.

Wenig Lust sich an neue Software zu gewöhnen: Buhu. Sry, man kann nicht die ganze Zeit auf irgendeinem alten Softwarestand rumrennen. Spätestens, wenn man die Firma wechselt muss man sich umgewöhnen, da ist dann plötzlich Lotus Notes und Softmaker Office Standard (trotz Windows).
 
jackyjakob schrieb:
Das Problem ist nicht Linux sondern der Nutzer der vorm PC sitzt. Das Linux in einer Stadtverwaltung nicht funktioniert dürfte aber bei der überdurchschnittlichen Anzahl an DAUs im öffentlichen Dienst schon vorher klar gewesen sein.

danke für den Satz!!
 
jackyjakob schrieb:
Das Linux in einer Stadtverwaltung nicht funktioniert dürfte aber bei der überdurchschnittlichen Anzahl an DAUs im öffentlichen Dienst schon vorher klar gewesen sein.

Falsch. Je dämlicher die Leute, desto einfacher sind solche Systeme.
Schau doch mal Facebook an. Ich finde das extrem nervig und komplex, aber jeder Affe kanns bedienen.
 
fethomm schrieb:
Ich schrieb in der News, was auf den Notebooks installiert ist. In dem ganzen Zitat sah ich keinen weiteren Nährwert. Zudem denke ich, dass die New objektiv verfasst ist.
Ja, hast du. Wir könne bei uns auf Arbeit nichtmal den Bildschirm Hintergrund selber ändern oder eine Netzwerkdrucker hinzufügen.
Bei uns läuft Windows 7.
Die Leute sollen ja auch ihre Arbeit machen und nicht am Betriebssystem rumfummeln.:D
 
Textbearbeitung auf Windows oder Linux sollte jeder hinkriegen auch ein DAU die Frage ist nur ob man sich von Haus aus gegen neue Sachen sperrt und lieber nichts neues lernt weil man Angst hat dafür etwas anders zu vergessen oder ob man gewillt ist mit den vorhandenen Programmen zu arbeiten.

Warum brauchen die Leute Skype? Ist das das offizielle Programm um mit anderen Stadträten in Kontakt zu treten oder gehts da vllt um Private sachen? Wenn es um Privates geht sollen sie Whatsapp Web verwenden ;)
 
zwei punkte scheinen hier dich wichtig zu sein:

datensicherheit.

mitttelfristig kann was münchen macht auf andere städte ausgeweitet werden.
hier ist potential kosten zu sparen und gleichzeitig arbeitsplätze hier zu schaffen als anderswo.
 
Wenn der Dau nicht 7 Toolbars hat wird er halt mad.
 
Moon_Knight schrieb:
Im Falle LiMux gibt es aber nicht viel zu Meckern. Die Beamten/Volksvertreter/restlichen Damen und Herren haben nichts weiter zu tun, als ihre Programme zu starten, ihre Masken auszufüllen, ihre Office-Lösung zu nutzen und ähnlichen 0815-Kram.

Ich glaube du bist einer der wenigen hier, die das Prinzip verstanden haben. Das werden auch 90% der Stadtverwaltung so handhaben und es wird funktionieren. Dem Programm zum Erfassen von Einwohnermeldedaten oder zur Verarbeitung von Daten im allgemeinen, dem ist es egal ob Windows oder Linux oder ob das auf nem CAS Taschenrechner läuft, sofern es angepasst ist.

Aber es ist nun mal wie es immer ist: Der Der am lautesten schreit wird gehört. Einzelne Personen kommen damit nicht klar, dass kann auch so sein, aber warum sollte es dann für alle schlecht sein?
 
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