Notiz Lizenzabkommen: Chinesischer DRAM-Hersteller CXMT setzt auf Rambus

Cool Master schrieb:
Warum nicht mit DDR5 starten? DDR4 ist doch schon super alt und der Markt gesättigt.

Ich gehe davon aus, dass IBM mit POWER10 auf DDR5 geht und damit erst einmal auch, wie immer bei neuem RAM, mindestens 1 bis 2 Jahre die einzigen sein werden.
Vor 2022 sollte man mit keinen DDR5 Produkten von AMD, oder Intel rechnen und wenn CXMT RAM auf 100000 Server auch nur 10 € günstiger ist, als die Konkurrenz, werden sich die Serverhersteller durchaus überlegen, bei wem sie den nächsten RAM kaufen, wenn die Zuliefererverträge neu verhandelt werden.
 
RIMM und Rambus...
Unser damaliges Possystem war, Anno 2005 mit satten 1024 Megabyte RIMM ausgestattet.

Waren die Rambus Speicher nicht deutlich Durchsatz stärker, als SDRAM, oder gar DDR1 DRAM?

RIMM wurde, glaube ich zuletzt mit der ersten Iteration des Pentium 4 parallel zu DDR1 angeboten.
Zumindest lag der Versuch einer breiten Markt Etablierung noch im Fokus.

War RIMM in der P4 "Ära" nur mit Willimate, oder auch noch mit Prescot verfügbar?

Jedenfalls war das für mich die Zeit, als ich mir meine erste, "performante" und zeitgemäß Spieletaugliche Grafikkarte besorgte.
Eine Radeon X1600pro.
Das war für mich eine neue Dimension an visueller "Geilheit". ^^

@Topic
Ich denke, dass der "Einstieg" mit dem DDR4 Standard definitiv vernünftig ist.
Die möglichen Gründe hierfür sind bereits benannt worden.
 
Zuletzt bearbeitet: (Korrektur)
NMA schrieb:
...
Unser damaliges Possystem war, Anno 2005 mit satten 1024 Megabyte RIMM ausgestattet.
...

Holy Shit, billig ist was anderes.

Jaein, Rambus war Anfangs Durchsatzstärker, auch wesentlich höher getaktet (bis 1066MHz), hatte dafür aber einen schmaleren Bus.

Spätestens mit DDR im Dual Channel Betrieb war es überflüssig.
 
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T-REX schrieb:
Die Chinesen produzieren fein weiter egal ob Lizenz oder nicht. Jegliche Art von Klage läuft ins leere, da China unanfassbar ist.
Und die westliche Welt kauft/stellt dennoch in China her.
Wir bücken uns auch ein Stück weit freiwillig vor den Chinesen 🤷‍♀️
Scheint sich dennoch auf kurze Sicht zu lohnen.
 
Na ja, eigentlich war Rambus-Speicher damals erst für den Intel Pentium 4 interessant. Weshalb sich sowas jemand schon in den Pentium 3 einbauen sollte, ist mir völlig unbekannt.
 
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Acrylium schrieb:
Weshalb sich sowas jemand schon in den Pentium 3 einbauen sollte, ist mir völlig unbekannt.

Wie gesagt, die Frage müsste an Intel gehen, bzw. an Intel vor gut 20 Jahren.
Es gab wohl sogar Pentium3-Chipsatze mit RDRAM-Dual-Channel (i840).

Geschadet hat der gegenüber SDRAM schnellere RDRAM jedenfalls auch bei einem P3 nicht. Je nach Anwendung gab es schon ein bisschen mehr Leistung. Aber RDRAM war halt recht teuer. Alternativen mit ähnlich schnellem DDR gab's wenn ich mich richtig erinnere erst später von anderen Chipsatzherstellern.
 
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Herdware schrieb:
War damals eine nette kleine technologische Sackgasse, in die Intel mit Rambus gestolpert ist, aber vom hohen Preis abgesehen lief es eigentlich ganz ordentlich. :lol:
Nö, das war keine Sackgasse, sondern man hat völlig richtig antizipiert, dass die Zukunft seriell und nicht parallel ist. Mit DDR-RAM würden irgendwann unzählige Leitungen zur CPU/Chipsatz gelegt werden müssen und das wollte man idealerweise mit einem hoch getakteten, seriell mit wenigen Datenleitungen angebundenen Speicher verhindern. Genauso wie man auch PCI Express einführte, statt einfach eine Grafikkarte mittels 5 AGP Steckplätzen anzubinden oder man PCI Express mit vier Lanes nutzt, um eine Festplatte anzuschließen statt 50 PATA Kabel für die gleiche Datenrate dranzufriemeln.
Ergänzung ()

Bl4cke4gle schrieb:
IBM ist heute ja quasi eine Patentschmiede mit wenigen Endprodukten. Ist Rambus das auch oder machen die wirklich gar nichts Neues mehr?
Rambus ist ein wichtiger Lieferant für Interfaces. Die fertig entwickelten Designs lizenzieren andere Firmen und bauen damit dann ihre Chips. So kannst du z.B. PCI Express 5.0, GDDR6 oder HBM Interfaces lizenzieren und packst die dann nur noch in deinen selbst entwickelten Chip. Sie machen also das, was sie schon immer machten: Hochtechnologie entwickeln und an andere Unternehmen lizenzieren, die das entweder nicht selbst können oder wollen.

Nach RDRAM haben sie noch XDR und XDR2 entwickelt, die aus einem einzigen Speicherchip mit nur 16 Datenleitungen schon 2007 16GB/s ziehen konnten. Mit den 768 Datenleitungen, die ein Intel Xeon Platinum 9282 aus dem Jahr 2019 hat, käme XDR2 Speicher aus dem Jahr 2007 also auf 768GB/s Speicherbandbreite, während Intel jetzt, 13 Jahre später, mit DDR4-2933 nur auf 282GB kommt.
 
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Herdware schrieb:
Wie gesagt, die Frage müsste an Intel gehen, bzw. an Intel vor gut 20 Jahren.
Es gab wohl sogar Pentium3-Chipsatze mit RDRAM-Dual-Channel (i840).

Geschadet hat der gegenüber SDRAM schnellere RDRAM jedenfalls auch bei einem P3 nicht. Je nach Anwendung gab es schon ein bisschen mehr Leistung. Aber RDRAM war halt recht teuer. Alternativen mit ähnlich schnellem DDR gab's wenn ich mich richtig erinnere erst später von anderen Chipsatzherstellern.


War das wirklich ein Pentium 3 - System?
In meiner Erinnerung wurde der überteuerte Rambus mit den ersten Pentium 4 eingeführt, um die lahmen P4's wenigstens ein bisschen zu beschleunigen. Der Pentium 3 hatte das nicht nötig und war sogar mit SDRAM schneller als viele P4 mit ihrem beschnittenen L1 Cache und seiner langen Pipeline.
So wurde zum Beispiel der i815 Chipsatz für den P3-S (Tualatin mit 512 kB L2 Cache) absichtlich durch Intel im maximalen Speicherausbau auf 512 MB beschnitten, damit er den P4's nicht zu gefährlich werden konnte. Besonders der 1,4 GHz P3-S hat nämlich deutlich schneller gerechnet als ein höher getakteter P4.
 
bikerider schrieb:
War das wirklich ein Pentium 3 - System?

Es gab Pentium3-Systeme mit i820-Chipsatz mit Single-Channel-RDRAM (so einen habe ich) und z.B. auch Dual-Channel mit i840 als High End.
Die Performanceunterschiede gegenüber billigen SDRAM-Systemen waren nicht weltbewegend und mit Aufkommen von alternativen DDR-Chipsätzen war der Pentium3-RDRAM-Spuk auch ziemlich schnell wieder vorbei.
 
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textract schrieb:
Ich gehe davon aus, dass IBM mit POWER10 auf DDR5 geht und damit erst einmal auch, wie immer bei neuem RAM, mindestens 1 bis 2 Jahre die einzigen sein werden.
Vor 2022 sollte man mit keinen DDR5 Produkten von AMD, oder Intel rechnen und wenn CXMT RAM auf 100000 Server auch nur 10 € günstiger ist, als die Konkurrenz, werden sich die Serverhersteller durchaus überlegen, bei wem sie den nächsten RAM kaufen, wenn die Zuliefererverträge neu verhandelt werden.

https://www.techpowerup.com/266316/...n-5-0-by-2022-intel-first-to-market-with-ddr5

Laut diesem bericht wird wohl Intel das erste Unternehmen sein, das auf DDR5 setzt.
... Aber nichts ist in Stein gemeiselt.
am Ende kommt noch irgend ein ARM-Design zum Vorschein und wir gucken aus der Röhre!
Oder IBM... (würde mich nicht Wunder, müsste Ich eine Wette eingehen, würde Ich auch auf IBM setzen was DDR5 betrifft.)
 
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bikerider schrieb:
...
In meiner Erinnerung wurde der überteuerte Rambus mit den ersten Pentium 4 eingeführt, um die lahmen P4's wenigstens ein bisschen zu beschleunigen...

Der P4 war auf Takt ausgelegt, sollte ja nicht umsonst die 10GHz Schwelle durchbrechen.
Und, der P4 hatte eine für damalige Verhältnisse enorme Speicherbandbreite, die mit dem Rambus bedient wurde - immerhin 3,2 GB/s beim FSB von 400 MHz! Rambus lieferte im Dual Channel Modus diese 3,2 GB.
SD RAM mit 133 MHz lag gerade mal bei 1GB/s.
Erst später wurde eine SD RAM fähige Northbridge nachgeliefert, um Ihn Massenmarkt tauglicher zu machen.
 
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andi_sco schrieb:
Der P4 war auf Takt ausgelegt, sollte ja nicht umsonst die 10GHz Schwelle durchbrechen.
Und, der P4 hatte eine für damalige Verhältnisse enorme Speicherbandbreite, die mit dem Rambus bedient wurde - immerhin 3,2 GB/s beim FSB von 400 MHz! Rambus lieferte im Dual Channel Modus diese 3,2 GB.
SD RAM mit 133 MHz lag gerade mal bei 1GB/s.
Erst später wurde eine SD RAM fähige Northbridge nachgeliefert, um Ihn Massenmarkt tauglicher zu machen.


Das meinte ich ja. Der P4 war abhängig von schnellem und sehr teurem Speicher, damit er überhaupt halbwegs mithalten konnte. Die letzten P3's waren sogar mit SDRAM oft schneller als die P4's.
Wir hatten auf Arbeit damals CAD-Rechner mit P4 in Verbindung mit SDRAM angeschafft - das war keine gute Kombination :) ...
Zum Glück hat Intel nach einigen Jahren einsehen müssen, dass der P4 eine Sackgasse war und ließ die Core-Generation wieder auf dem P3 basieren.
Da mich der P4 von Anfang an nicht überzeugen konnte, habe ich diesen privat komplett übersprungen und bin vom letzten P3 (P3-S Tualatin 1,4 GHz) direkt auf ein Sockel 1366-System (anfangs i7-920, inzwischen i7-980X) umgestiegen, was heute noch perfekt läuft.
 
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