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News Lobbyismus: EU-Parlament verwehrt Amazon Zugang
- Ersteller mischaef
- Erstellt am
- Zur News: Lobbyismus: EU-Parlament verwehrt Amazon Zugang
- Status
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Whitehorse1979
Lieutenant
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- Feb. 2023
- Beiträge
- 749
Große Unternehmen sind in der Regel immer auch mit einer Regierung verbunden und in Kontakt miteinander. Lobbyismus gab es folglich schon immer. Von daher finde ich das jetzt nicht ungewöhnlich. Amazon hat sich nun einfach nicht an die Regeln gehalten. Sie wissen genau warum dem so ist. Sie haben schlicht Defizite die nicht so einfach von einem zum nächsten Tag freiwillig verschwinden werden. Denn das würde Geld bzw. eine Umstrukturierung erfordern.
supermanlovers
Captain
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- Aug. 2011
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- 3.869
Wer gegen Lobbyismus ist versteht meist nicht das auch Oxfam, Greenpeace oder Paritätische Wohlfahrtsverband Lobbyorganisationen sind.
Selbst Lobbyismus aus der Wirtschaft ist für Millionen Beschäftigte wichtig. Speziell kleine Firmen haben ohne Dachverbände keine Möglichkeit ihre Interessen und Probleme an die Politik heranzutragen.
Selbst Lobbyismus aus der Wirtschaft ist für Millionen Beschäftigte wichtig. Speziell kleine Firmen haben ohne Dachverbände keine Möglichkeit ihre Interessen und Probleme an die Politik heranzutragen.
Flare
Commander
- Registriert
- Aug. 2010
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- 2.068
Amazon kann ja nur so toll sein wie es ist wenn es nicht alle Spielregeln zu 100% einhält.
Jedes Unternehmen darf Erfolg haben, aber nicht auf kosten der Rechtstaatlichkeit, nebenbei wird hier in Europa schon oft genug mehr als nur ein Auge zugedrückt oder das eigene rechtstaatliche Durchsetzungsvermögen wegrationalisiert.
Und mitunter krasse Glorifizierung von Raubtierkapitalisten ist auch in der EU schon lange nichts exotisches mehr.
Jedes Unternehmen darf Erfolg haben, aber nicht auf kosten der Rechtstaatlichkeit, nebenbei wird hier in Europa schon oft genug mehr als nur ein Auge zugedrückt oder das eigene rechtstaatliche Durchsetzungsvermögen wegrationalisiert.
Und mitunter krasse Glorifizierung von Raubtierkapitalisten ist auch in der EU schon lange nichts exotisches mehr.
BFF
¯\_(ツ)_/¯
- Registriert
- Okt. 2017
- Beiträge
- 30.875
CBCase schrieb:Mitarbeitern von Unternehmen sollte generell der Zugang zu den Parlamentsgebäuden verwehrt bleiben.
Wer ist denn dann noch da?
Es wird genug geben bei den "Parlamentariern" welch auf irgendeine wundersame Weise mit der Wirtschaft verquickt sind.
Harsiesis schrieb:Da ist Die Agrar-, Pharma-, Banken- und Techkonzernlobby viel schlimmer und einflussreicher.
☝
sebish
Lt. Junior Grade
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- Feb. 2022
- Beiträge
- 338
Ich frage mich ja, ob irgendwann auch einmal gegen Microsoft und seine massive Monopolstellung vorgegangen wird. Jahrelang hat man uns erzählt, man gehe gegen so etwas vor und heute ist Microsoft dreimal schlimmer als alle anderen zuvor, verwendet überall Dark Pattern und Abo Modelle. Popups, Werbung, Integrationen. Allerdings erwarte ich seit dem lächerlich wieder versunkenen Interoperabilitätsgesetz für Messenger auch gar nichts mehr in dieser Hinsicht von der EU.
Weyoun
Admiral
- Registriert
- Okt. 2010
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- 7.851
Sehe ich genauso.Robo32 schrieb:Wenn man es wirklich wissen will, dann schickt man dort eigene Leute Undercover hin.
Vorsicht! Lobbyismus ist vielfältig, er reicht vom mächtigen Arbeitgeberpräsident über einzelne Großkonzerne bis hin zu gemeinnützigen Organisationen wie Verbraucherschutzverein, Mieterbund, Greenpeace oder Diakonie. Alle üben Lobbyismus aus. Wie will man "guten Lobbyismus" von "bösem Lobbyismus" trennen?Robo32 schrieb:Was die Akkreditierung selbst angeht, Lobby an sich sollte unter Straffe gestellt werden, dann würde sich diese Frage erst gar nicht nicht stellen.
@supermanlovers
Volle Zustimmung meinerseits!
cubisticanus
Lt. Commander
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- Nov. 2018
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- 1.108
Du kannst das ja anhand der Lobbyliste des Bundestags selbst herausfinden ... . Ich würde auch empfehlen, die Geschäftsordnung des Bundestags mal zu lesen, was da über die Beteiligung gesellschaftlicher Akteure im Gesetzgebungsprozess in den Ausschüssen steht. Im übrigen, die Gemeinsame Geschäftsordnung der Bundesministerien sieht sogar direkt und seit Jahrzehnten eine aktive Beteiligung von Verbänden (auch Gewerkschaften und sogar Lobbycontrol sind beteiligt, also die Guten, oder?) etc. im Entwurfsprozess einer Gesetzesinitiative vor. Sprich: es ist alles viel komplexer, als sich mancher oder du vorstellen mag.Pipmatz schrieb:Im Bundestag gab es (gibt ?) mehr akkreditierte Lobbyisten als Abgeordnete.
Auch im Europ. Parlament gibt es rigide Transparenzregister für Lobbykontakte -- inwieweit die sinnvoll sind oder schlicht nur verschleiernden Datenmüll produzieren, darüber kann man streiten. Worüber sich alle einig sind, Kontakte von Abgeordneten, Ministerialen oder hier der Kommission zu Unternehmen, Verbänden, Gewerkschaften, whatever, sind notwendig und richtig.
Dass es weiterhin große Probleme und Ungleichgewichte gibt beim Versuch, MdEP oder MdB usf. zu beeinflussen, dass Korruption, Abgeordnetenbestechung etc. ein Problem ist, unbestritten. Martin Sonneborn hat ja durchaus interessante Interna aus Brüssel gefunkt. Die griech. Stellv. Parlamentspräsidentin und die Bargeldkoffer haben es ja bis in die dt. Zeitungen geschafft. Aber wiederum: Es ist doch etwas komplexer als du es mit dem Hinweis, ätsch, mehr Leute auf der Lobbyliste als MdEP, darstellst.
Meh... realistisch betrachtet ist die Welt heute dermaßen komplex, dass es Sinn macht, bei Gesetzesvorhaben die Meinung/Einschätzung von Experten/Marktteilnehmern/Betroffenen zu hören.CBCase schrieb:Mitarbeitern von Unternehmen sollte generell der Zugang zu den Parlamentsgebäuden verwehrt bleiben. Was haben die dort zu suchen?
Eine Baerbock oder ein Habeck mögen zwar Minister sein. Die haben aber von der Materie selber keine (!) Ahnung. Woher auch?
Sinush
Lt. Junior Grade
- Registriert
- Juni 2011
- Beiträge
- 498
Boah...Espresso....geiles Getränk, einfach. Ambrosia!
Was gibt's denn auf cb?
...
seufz
Na dann...
Was gibt's denn auf cb?
...
seufz
Na dann...
DiamondDog schrieb:Ich frage mich was Amazon, und andere Konsorten in einem demokratischen Parlament zu suchen haben.
Einflussnahme auf rechtliche Bestimmungen von Arbeitsbedingungen. Ist das nicht logisch?CBCase schrieb:Mitarbeitern von Unternehmen sollte generell der Zugang zu den Parlamentsgebäuden verwehrt bleiben. Was haben die dort zu suchen?
dvor schrieb:Amazon Mitarbeiter sind zu Terminen im Parlamentsgebäude nicht erschinen und als Strafe wird ihnen das Betreten des Gebäudes verboten? Was genau ist da die "Strafe"? Die wollen doch sowieso nicht dahin...
Cool Master schrieb:Als ob das Amazon wirklich beeindrucken würde. Solange es nicht an die Marge geht juckt so etwas ein Konzern genau 0.
Und weil es Amazon nicht juckt, machen die jetzt Mimimi...klar!SSD960 schrieb:In dem Fall ist die EU ein Zahnloser Tiger. Es interessiert Amazon einfach nicht. Alle großen Firmen sind ziemlich Arrogant und ignorant : Amazon, Meta, Apple, Google usw.
Das müsstest du mir mal bitte näher erläutern.sebish schrieb:heute ist Microsoft dreimal schlimmer als alle anderen zuvor, verwendet überall Dark Pattern und Abo Modelle. Popups, Werbung, Integrationen.
F
Frankyac
Gast
Mickey Cohen schrieb:Der eigentliche skandal ist nicht der entzug.
Genau das! Es wird geschätzt, dass 20.000 Lobbyisten das EU-Parmalent beackern. Die haben teils sogar eigene Hausausweise.
Lobbyismus in der Form ist nichts weiter als legale Korrupotion.
Jegliche Kommunikation zwischen Abgeordneten und Firmenvertretern sollte öffentlich sein. Ja, auch "private" Partys der Amigos.
Siehe aktuell wieder den Fall Grimm. Alles legal...
F
FX-Multimedia
Gast
Man muss die freie Marktwirtschaft einfach anfangen zu verstehen. Nicht einfach die Arbeitsverhältnisse bei dem Arbeitgeber wie Amazon kritisieren. Wenn diese wirklich so schlimm sind kündigen und einen neuen Arbeitgeber suchen. Irgendwann ist der Arbeitgeber verpflichtet, die Konditionen und das Arbeitsklima zu verbessern, da er sonst keine Arbeitskräfte mehr findet. Sollte eigentlich logisch sein, oder?
Mit der gleichen Einstellung könnte man sich auch diverse Streiks sparen (die nichts anderes als eine Art der Erpressung sind), die nichts bringen, außer riesen Schäden.
Mit der gleichen Einstellung könnte man sich auch diverse Streiks sparen (die nichts anderes als eine Art der Erpressung sind), die nichts bringen, außer riesen Schäden.
cubisticanus
Lt. Commander
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- Nov. 2018
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- 1.108
Ist es doch, zumindest im EU-Parlament! Hier ein Beispiel: https://www.europarl.europa.eu/meps/en/197433/KATARINA_BARLEY/meetings/past#detailedcardmepFrankyac schrieb:Jegliche Kommunikation zwischen Abgeordneten und Firmenvertretern sollte öffentlich sein. Ja, auch "private" Partys der Amigos.
oder
https://www.europarl.europa.eu/meps/en/search-meetings?textualSearch=&fromDate=&toDate=
Was bringt dir das an Mehrwert? Nichts. Es ist mehr oder minder eine Scheintransparenz. Aber dennoch sind Kontakte zwischen "Zivilgesellschaft", Unternehmen und Abgeordneten notwendig und richtig. Der Kontakt selbst ist nicht illegitim. Was ein dt. MdB schon in den 70ern mal sagte, ist weiterhin richtig: Lobbyismus gehöre halt zum Bundestag, das werde man nicht ändern, aber er gehöre nicht in den Bundestag. Sprich: Kontakte, Experten usf., alles gut, aber entscheiden muss der MdB dann selbst, er darf seine Entscheidung in der Abstimmung nicht kaufen lassen. Und hier ist der Knackpunkt: Beweise das mal ;-)
Im Bundestag fehlt so ein Transparenzregister a la EU. Aber da fehlt auch noch viel mehr, zB eine konkrete Auskunft über die (Herkunft und Gegenleistung für die) Nebenverdienste, die viele MdB anzeigen. Das, was da angezeigt werden muss, das verschleiert nämlich auch wieder viel mehr. In anderen Parlamenten ist es auch undenkbar, einen (Aufsichtsrat-)posten zu haben in einem Unternehmen und zB Abg. der franz. Nationalversammlung zu sein.
Der Rest deines Postings, zur "Wirtschaftsweisen" Grimm bspw., zeigt, dass du dir erstmal ein paar Bildungsbasics (zB was macht diese "Wirtschaftsweise" eigentlich, was ist der gesetzliche Auftrag usf.) aneignen solltest, bevor du hier starke, aber falsche Thesen verbreitest.
Nightmar17
Lt. Commander
- Registriert
- Feb. 2020
- Beiträge
- 1.437
Lobbyarbeit finde ich im allgemeinen gut, richtig und wichtig.
So können die Unternehmen ihre Interesse vortragen. Für die Politik ist das eben auch wichtig, Kontakte zur Wirtschaft zu haben und deren Meinungen und Forderungen zu höhren.
Bei Lobbyarbeit muss das aber komplett transparent sein.
Wenn man zum Beispiel etwas am KFZ-Markt regulieren möchte, sollte man sich schon die Industire anhören, was die zu sagen haben, um vielleicht andere Aspekte in Betracht zu ziehen.
So können die Unternehmen ihre Interesse vortragen. Für die Politik ist das eben auch wichtig, Kontakte zur Wirtschaft zu haben und deren Meinungen und Forderungen zu höhren.
Bei Lobbyarbeit muss das aber komplett transparent sein.
Wenn man zum Beispiel etwas am KFZ-Markt regulieren möchte, sollte man sich schon die Industire anhören, was die zu sagen haben, um vielleicht andere Aspekte in Betracht zu ziehen.
Kuristina
Captain
- Registriert
- Juli 2022
- Beiträge
- 3.768
Naja, die Möglichkeiten der Beeinflussung sind ja nicht fair verteilt, also sollten wir auch nicht alles in den gleichen Topf werfen. Bauen wir zwei Schwingtüren ein. Durch die eine kommen der mächtige Arbeitgeberpräsident, die mächtigen Großkonzerne und die mächtigen Wohnungskonzerne. Und durch die andere die Verbraucherschützer und der Mieterbund. Dann lichtet sich der Nebel etwas.Weyoun schrieb:Wie will man "guten Lobbyismus" von "bösem Lobbyismus" trennen?
Lobbyarbeit muss maximal transparent sein. Das ist die einzige Möglichkeit der Kontrolle.
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