@ComputerBase
Ihr solltet eure Testmethodik überarbeiten. Der vorliegende Test spiegelt ein Dilemma wieder, was fast alle Techseiten vereint: Beliebigkeit.
Einen Test wie diesen kann ich auf mindestens zehn anderen Seiten in ähnlicher Form lesen und keiner, der sich für das Gerät interessiert, wird sich nach diesem Test viel schlauer fühlen. Allenfalls diejenigen, die ihre Kaufentscheidung abrunden wollen, werden sich über diesen Test freuen, wenn sie Details entdecken, die sie noch nicht kannten.
Ich finde den Test viel zu nüchtern und sachlich, so als ob ein Ingenieur ihn geschrieben hat. Das mag Teilen der Leserschaft gefallen, doch mehr Aufmerksamkeit bekäme der Test durch persönliche Erfahrungen. Gerade das Abspulen von Benchmarks ist ein rein theoretischer Akt, der keinen mehr hinter dem Ofen hervor lockt.
Orientieren würde ich mich an den Wünschen der Leser, die man sehr leicht durch das Studieren der Forenthemen herausfinden kann. Da wird gefragt, ob ein Notebook als Desktopersatz taugt, ob es transportabel genug für Uni oder Schule ist oder ob man darauf gut programmieren, Medien bearbeiten oder schlicht auf dem Sofa surfen oder Musik hören kann.
Der Test sollte kein Wiedergeben von Spezifikationen, sondern ein Einordnen sein. Für wen ist solch ein Gerät geeignet, wer sollte unbedingt zugreifen, wer nicht, was macht das Gerät so besonders und wo versagt es?
Ihr könntet beschreiben, wie sich das Gerät in der täglichen Redaktionspraxis anfühlt oder ob es den heimischen Desktop überflüssig macht. Gerade aus dem Spannungsfeld Gerätepreis+OS X im Vergleich zu einem klassischen x86 Notebook mit Windows liesse sich viel machen. Denn es ist ja nicht nur das Gerät selbst, was getestet wird, sondern auch das Betriebssystem.
Das würde dem Leser viel eher ein Gefühl für den Einsatzzweck vermitteln als noch ein Test, in dem Displayhelligkeit und Benchmarks abgedruckt werden. Nehmt euch auch ein Beispiel an den Lesertests, die aus sehr subjektiver Sicht Geräte vorstellen und dabei oft und gerne geklickt werden.
Gegen die seitenlangen Testmarathons bei Anandtech, Engadget oder auch Notebookcheck habt ihr eh keine Chance, an denen solltet ihr euch nicht versuchen. Holt den Leser da ab, wo er verzweifelt wartet und das klappt sicher nicht mit einem Test, der als großes Datenblatt daher kommt. Das ist allenfalls die Pflicht, nicht aber die Kür.